Vom 24. bis 27. Juni 2025 fand die 113. BiblioCon im Bremer Messe und Congress Centrum statt. Unter den rund 4.000 Teilnehmenden waren auch wir vertreten: Das Open Research Office Berlin war bei mehreren Vorträgen und Workshops aktiv beteiligt. Wir blicken zurück auf die Konferenz und stellen unsere Materialien und einige Impressionen im Open Access zur Verfügung.

Maike Neufend präsentierte zusammen mit Ben Kaden (Vernetzungs- und Kompetenzstelle Open Access Brandenburg) und Doreen Rocholl (Landesinitiative openaccess.nrw) einen Input zu der Frage „Wie können Hochschulbibliotheken von Open-Access-Landesinitiativen profitieren? Erfahrungen und Good Practices“. Landesinitiativen für offene Wissenschaft sind ein Steuerungsansatz zur Gestaltung und Begleitung der Open-Access-Transformation. Die drei Landesinitiativen gaben einen Einblick in drei Good Practices, die rechtliche Beratung zu Open Access in Nordrhein-Westfalen, einen Publikationsfonds für Monografien in Brandenburg und das kontextsensible Monitoring und Reporting der Open-Research-Transformation am Beispiel des Open-Access-Berichts Berlin (2024). Am Ende warfen die Landesinitiativen noch einen Blick auf die Netzwerkeffekte, Effizienzeffekte und Wissenseffekte, die Landesinitiativen in Zusammenarbeit mit Hochschulen und wissenschaftlichen Bibliotheken befördern.
In einem zweiten Vortrag mit dem Titel „Wie gelingen Open Science Policies? Eine Anleitung zur Strategieentwicklung an Hochschulen und Forschungseinrichtungen“ präsentierte Maike Neufend eine Handreichung, die praktische Unterstützung für die Entwicklung und Umsetzung von Open Science Policies an Hochschulen und Wissenschaftsorganisationen in Deutschland bietet. Die zusammen mit Lea Maria Ferguson (Helmholtz Open Science Office) und Stefan Skupien (Berlin University Alliance) erstellte Handreichung stützt sich auf fünf Fallstudien: Diese zeigen, wie Open Science Policies in verschiedenen Kontexten entwickelt und umgesetzt werden können. Der Policy Cycle, ein strukturierter fünfteiliger Ansatz, dient dabei als methodisches Fundament, um Policies fundiert und flexibel zu gestalten. Die Folien sind hier verlinkt: https://doi.org/10.5281/zenodo.15790626

Linda Martin (Open Research Office & open-access.network) und Friederike Kramer (Universitätsbibliothek der Universität der Künste) boten gemeinsam das Hands-On Lab „Gut beraten: Open Access ist (k)eine Herausforderung“ an. Der Workshop richtete sich an Interessierte, die zu den Themen offene Wissenschaft und Open Access beraten. Um die über die Jahre veränderten Bedarfe aus Forschung und Wissenschaft zu reflektieren, beleuchteten die Interessierten die Berliner Erklärung kritisch in Sachen Openness, Publikationsorte und Publikationsarten. Anschließend diskutierten die Teilnehmenden in einer Peer-to-Peer-Beratung Erfahrungen aus ihrem Beratungsalltag. Die Erkenntnis aus dem Hands-On-Lab: Beratung ist eine gemeinsame Aufgabe, die sich vor allem durch Kommunikation und Vernetzung lösen lässt. Weitere Pinnwand-Erkenntnisse sind auf einem zweiten Foto dokumentiert.
Maaike Duine presented the Berlin University Alliance (BUA) Participatory Research Map as part of Theme 3: Changing Perspectives – Libraries, Collaboration and Partnerships. The Participatory Research Map is an interactive visualization providing an overview of ongoing and completed BUA participatory research projects in different academic fields as well as networking opportunities. The map gives insights into current developments in participatory research, such as on inter- and transdisciplinary collaboration networks, and the involvement of scientific and non-scientific stakeholders. For example, the map visualizes BUA projects in which the public actively participates in research. The preliminary results provided food for thought after the presentation, particularly regarding how citizens can be effectively involved and how to ensure sustainable funding for PR projects. The slides can be found here: https://doi.org/10.5281/zenodo.16418762. More information about there project is also available here.
Georg Fischer berichtete im Panel Herausforderung Recht über den sich im Aufbau befindlichen Legal Helpdesk Berlin, eine Anlaufstelle für die Berliner Wissenschafts- und Kulturerbe-Einrichtungen und ihre Angehörigen bei (urheber-)rechtlichen Problemen. Das Projekt wird von der VolkswagenStiftung gefördert, ist Teil der Landesinitiative Open Research Berlin und am Open Research Office Berlin sowie an der Universitätsbibliothek der TU Berlin angesiedelt. In Vortrag und Diskussion ging es auf dem Bremer Podium u.a. um die Möglichkeiten einer strategischen Interessenvertretung, um auf ein Open-Research-freundliches (Urheber-)Recht hinzuarbeiten. Die Folien sind hier veröffentlicht: https://doi.org/10.5281/zenodo.15789511
Das vollständige Programm der BiblioCon 2025 ist unter diesem Link abrufbar.

