Recht einfach? Bildrechte und Open Access

Ein Online-Workshop für die Künste

Von Friederike Kramer, Lydia Koglin, Linda Martin

Im Bilde: Open Access publizieren – Insgesamt 112 Teilnehmende informierten sich am 21. November über Wege des Open-Access-Publizierens und Bildrechte bei digitalen Publikationen. Im Rahmen des Projektes open-access.network richteten die Universitätsbibliothek der Universität der Künste  und das Open-Access-Büro Berlin einen Workshop aus, der Künstler*innen, Wissenschaftler*innen, künstlerisch-wissenschaftliche Mitarbeiter*innen und Infrastrukturanbietende zusammenbrachte.

Einstimmung: Mentimeter-Umfrage, die Kenntnissstände zu Open Access offenlegt

Wichtig: Urheber*innen in Kenntnis setzen 

Wie ein Open-Access-Buch entsteht? Dagmar Pelger nahm die Teilnehmenden mit in eine Ausstellung zu Stadt- und Raumentwicklung in Berlin, die sie gemeinsam mit Studierenden kuratiert hatte. Die Open-Access-Publikation „For Dis-Closing Separate Space. Kartierungen kooperativer Planungsarbeit am Cotti, am Kotti und am Hermannplatz in Berlin“, die virtuellen Ausstellungskatalog und enhanced publication in in sich vereint, entstand interdisziplinär. Gemeinsam diskutierten die Anwesenden über die Wahl und den Nutzen von Publikationsformaten und sprachen über Herausforderungen bei der Erstellung solcher. So wurde der Mangel an Open-Source-Lösungen zur Bearbeitung von Bildern und der Erstellung von Katalogen als Desiderate benannt.

Vielfältige Publikationsformate: Mentimeter-Umfrage unter den Teilnehmenden

Ist das bereits gemeinfrei?

Ins Bild über rechtliche Aspekte der Bildnutzung und dem (Mehr-)Wert von Creative-Commons-Lizenzen setzte Grischka Petri vom Legal Helpdesk des NFDI4Culture die Zuhörenden. In einer ausgedehnten Diskussionsrunde eröffneten sich Fragen zu Verwertungsrechten, Persönlichkeitsrechten, Unterschieden im weltweiten Kontext und Besonderheiten bei der Lizenzvergabe.

Friederike Kramer von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste informierte im Anschluss über Unterstützungsangebote, die Autor*innen bei der eigenen Open-Access-Publikation unterstützen wahrnehmen können – darunter die institutionelle Bibliothek, arthistoricum.net und NFDI4Culture.

Ideen teilen – Wissen stärken: Einblick in das gemeinsam genutzte Pad

Der Workshop beschließt das Angebot der thematischen Workshops von open-access.network. Die Präsentationen zu der Veranstaltung finden Sie unter https://open-access.network/fortbilden/thematische-workshops/online-workshop-am-21-november-2022.

Open Access and share your knowledge! Publishing in African Studies

Report on the online workshop on 2nd November 2022
By Anne Schumann Douosson and Linda Martin

African Studies covers various disciplines, each of which  has its own publishing culture. Academics are united by the regional frame of their research, which is geared towards researchcollaboration across continental borders.
In a half-day workshop, jointly organised by the African Studies Library and open-access.network, on 2nd November 2022, scholars and infrastructure providers came together to exchange on open access publishing.

The event offered participants the opportunity for exchange and networking. A short question about the expectations of the workshop revealed key interests of the participants: more structured information on how and where open access publishing is possible.

No licence does not mean that your work is protected from misuse

In a short presentation in the first session of the workshop, Prof. Dr. Paul Klimpel explained the possibilities of secondary publication rights (Green Open Access) available under German copyright law. Some important take-aways:

  • Obtaining information on publication strategies in an early phase of the research process is important;
  • It it vital to check publishing contracts before signing them;
  • Openness should be part of a researcher’s self-understanding: Choose a Creative Commons license, ideally CC BY;
  • For publications in the European Union: authors can refer to the copyright law of their country if it is part of the EU.

In addition, the participants shared information and links to the CARE and FAIR principles as well as tools that allow for secure data sharing (eg. DMLawTool).

Different ways of publishing

In the second part of the workshop, Dr Tim Glawion (Africa Spectrum), Dr Francois van Schalkwyk (African Minds), Dr Sebastian Nordhoff (LangSciPress) and Dr Jo Havemann and Nicholas Outa (AfricArXiv) presented the services of their publishing houses as well as the AfricArXiv repository. The publishers meet challenges such as establishing a reputation and financing by strengthening cooperation or crowdfunding. The latter is also necessary for publishing in the diamond open access model. Regardless of whether it is a journal article or monograph, the quality is assured by a peer-review process. Furthermore all of the providers guarantee persistent access to the publication / research findings. In an “ask the expert session”, the participants were able to find out more about services and submission processes of Africa Spectrum, African Minds, LangSciPress and AfricArXiv.


The documentation of this workshop can be found on the website of open-access.network. The workshop series will be concluded with an event on 21st November 2022, addressing scholars and authors publishing in the social sciences and humanities. If you have any questions or suggestions, please contact linda.martin(at)open-access-berlin.de.

Nur ein Forschungsthema? Open Access in der Buch-, Bibliotheks- und Informationswissenschaft

Bericht zum Online-Workshop am 11. Oktober 2022
Von Anna Lingnau und Linda Martin

Für die Studiengänge der Buch-, Bibliotheks- und Informationswissenschaften ist das Thema Open Access keine Unbekannte. Innerhalb der Curricula finden sich Inhalte, die Open Science und das Forschungsdatenmanagement vermitteln möchten. Doch wie steht es um das Thema Openness innerhalb der Disziplinen? Welche Entwicklungen prägen die Forschenden dieser Fächer mit und ist Open Access ein gängiger Weg zu publizieren? Diese und andere Fragen adressierten der Fachinformationsdienst Buch-, Bibliotheks- und Informationswissenschaften und open-access.network gemeinsam in einem Online-Workshop am 11. Oktober 2022.

Dr. Nikolaus Weichselbaumer, Buchwissenschaftler an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, schärfte das Verständnis der Teilnehmenden für die diametrale Rolle von Quellen und Publikationsformen, die „born digital“ und diejenigen, die nachträglich digitalisiert wurden. Weichselbaumer hob die zentrale Rolle von Vereinen und kleinen Verlagshäusern hervor, die für die Buchwissenschaft wichtige Journale und Reihen publizieren und für die finanzielle Realisierbarkeit und das „Publizieren in guter Nachbarschaft“ (gemeint ist das Publizieren in Reihen oder Sammelbänden gemeinsam mit anderen Kolleg*innen des Faches) zentral seien.
Esther Asef, Informationswissenschaftlerin und tätig im Forschungsdatenmanagement an der Freien Universität Berlin, ergänzte diese Sichtweise mit einem Einblick in das Publikationsverhalten von Bibliotheks- und Informationswissenschaftler*innen, welches sie 2017 untersuchte. „Es wäre spannend, wenn das Thema nun, nach ein paar Jahren, wieder aufgegriffen würde und auch Diamond Open Access einfließen könnte“, sagte Asef.

Mentimeter-Umfrage zu Beginn des Workshops.

Einen Einblick in die Praxis gab Laura Rothritz, die über ihre Erfahrungen zur Herausgabe eines Proceedings-Bandes in einem genuinen Open Access Journal berichtete, dessen richtige Formatierung sich als Herausforderung erwies. „Eine Unterstützung von Textformaten, die sich automatisiert bearbeiten ließen (z.B. LaTex), würde eine Erleichterung des Workflows darstellen“, da waren sich die Referentin und die Zuhörenden einig. Die Organisation der Open-Access-Transformation von Community Journals erfordere Kenntnisse und das Vorhandensein von Tools zur (teil-)automatisierten Aufbereitung der Texte und der Metadaten.
Ein Bindeglied zwischen diesem und dem nachfolgenden Beitrag stellten die Herausgeber*innenverträge dar. Prof. Dr. Christoph Bläsi, Buchwissenschaftler an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, beleuchtete verschiedene Stakeholder des wissenschaftlichen Publizierens in den Geistes- und Sozialwissenschaften und Ergebnisse aus dem Projekt „Autor:innen und Rechtssicherheit für Open Access“ (AuROA). Die in dem Projekt erstellten modularen Musterverträge sollen die Wahl einer Open-Access-Publikation erleichtern und die Autor*innen ermutigen, ihren „Verhandlungsspielraum gegenüber Verlagen zu nutzen“, so Bläsi. Gleichermaßen könnten Verlage, die ebenfalls befragt wurden, die Bausteine zur Erstellung von eigenen Verträgen benutzen. 

Beschlossen wurde der Workshop mit zwei „Zauberstablisten“, auf denen die Teilnehmenden offene Bedarfe und bestehende Herausforderungen bei der Publikation im Open Access notierten. Die Sorge um Finanzierungsmöglichkeiten und die Wahl von Herausgebenden auf bekannte, tradierte Verlagshäuser zu setzen, wurde um wertvolle Ideen zur Stärkung von Open Access ergänzt. So sollten Kompetenzen rund um das wissenschaftliche Publizieren bereits in den Curricula der Studiengänge implementiert werden. Darüber hinaus wäre es gut, wenn „Regelungen für Grünes Open Access unkomplizierter und rechtssicher sein“. Etablierte Forschende müssten gleich einer „Dampflok“ dazu beitragen, das Renommé von Open Access-Repositorien, -Zeitschriften und -Reihen zu steigern.  Es herrschte Uneinigkeit, ob ein Repositorium speziell für Forschende der Buch-, Bibliotheks- und Informationswissenschaften bestehen sollte: Einige hoben den Vorteil einer Ablage für Daten und Texte aus der Community hervor, andere Teilnehmende verwiesen darauf, dass die Zahl von allgemeinen und Fachrepositorien aus Forschendenperspektive schon jetzt schwer überschaubar sei. 

Die Dokumentation zum Workshop finden Sie auf der Webseite zum Workshop. Die Reihe der Thematischen Workshops wird im November um Angebote für Wissenschaftler*innen und Autor*innen der Afrikastudien und der Künste fortgesetzt. Bei Fragen oder Anregungen wenden Sie sich gerne an linda.martin(at)open-access-berlin.de.

Fokus: Open Access an der Alice Salomon Hochschule Berlin

von Joachim Dinter

Ganz im äußersten Osten Berlins gelegen ist die Alice Salomon Hochschule (ASH) die größte SAGE-Hochschule Deutschlands. SAGE steht für die wissenschaftlichen Disziplinen, die das Profil der ASH Berlin bilden: Soziale Arbeit, Gesundheit und Erziehung. Im Sinne Alice Salomons, der Begründerin sozialer Berufsarbeit in Deutschland, verfolgt sie zentrale Prinzipien, wie Interdisziplinarität, eine enge Verbindung von Theorie und Praxis und internationale Kooperationen. Ein besonderes Anliegen ist die Professionalisierung ehemaliger Frauen*berufe im sozialen Bereich, in Bildung, Erziehung und Gesundheit.

Zu den Herausforderungen, denen sich die ASH Berlin in den kommenden Jahren stellen muss, zählen die stark steigenden Studierendenzahlen, die Abstimmung der Arbeitsbereiche und Zuständigkeiten der neugegründeten Fachbereiche und die Betreuung von Promovierenden am Beginn ihrer wissenschaftlichen Karriere. Darüber hinaus bringt auch die Transformation des konventionellen wissenschaftlichen Publikationsmodells im Closed Access in Richtung Open Access mit sich. Die Gespräche mit den Autor_innen zeigen: Der Wunsch der Forscher_innen nach einer Veröffentlichung ihrer Forschungsergebnisse in einem frei zugänglichen Format ist stark und verbunden mit der Erwartung auf Unterstützung durch die eigene Einrichtung.

Der aliceOpen-Publikationsserver – ein zentraler Baustein der Open-Access-Infrastruktur der ASH Berlin.

Die ASH Berlin hat auf diesen Bedarf reagiert und nennt in ihrer im Dezember 2021 veröffentlichten Open-Access-Policy eine Reihe von Maßnahmen, um Open Access an der Hochschule zu stärken. Vorangegangen war eine Befragung der Wissenschaftler_innen, in der diese ihre Vorstellungen von einer adäquaten Beratung zu publikationsrelevanten Themen zum Ausdruck bringen konnten. Ein wichtiger Befund war das große Interesse an Optionen zur Zweitveröffentlichung von publizierten Inhalten, etwa auf aliceOpen, dem Repositorium der Hochschule. Die Nutzung von Green-Open-Access zur Steigerung der Sichtbarkeit der eigenen Forschung stellt seitdem einen Schwerpunkt in den Informations- und Beratungsangeboten der Bibliothek dar. Auch bei der unmittelbaren Veröffentlichung von Studien auf dem goldenen Weg konnte das Angebot substantiell ausgeweitet werden. Im Oktober 2020 trat die ASH Berlin dem DEAL-Vertrag mit Springer Nature bei. Außerdem war der Antrag auf Förderung im DFG-Programm Open-Access-Publikationskosten erfolgreich, was die zentrale Finanzierung von Zeitschriftenartikeln und Monographien seither ermöglicht. Derzeit arbeitet die Bibliothek in Kooperation mit anderen Abteilungen an einem nachhaltigen Finanzierungskonzept nach dem Modell eines Publikationsfonds, der möglichst vielen Mitgliedern der Hochschule eine qualitätsgesicherte Veröffentlichung im Open Access ermöglichen soll.

Im Zusammenhang mit dem Promotionsrecht für Hochschulen für angewandte Wissenschaften wird es in Zukunft vor allem darum gehen, stärker auf die spezifischen Bedürfnisse der Gruppe der Promovierenden einzugehen und passgenaue Beratungs- und Unterstützungsangebote für Forschende am Anfang ihrer wissenschaftlichen Karriere zu entwickeln.

Joachim Dinter | Open-Access-Referent

Joachim Dinter studierte Soziologie an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Nach einigen Jahren in der Hochschuldidaktik koordinierte er den Aufbau des Verlags der Fachhochschule Potsdam und arbeitete an der Open-Access-Strategie des Landes Brandenburg mit. Seit 2020 verantwortet er den Auf- und Ausbau von Open-Access-Strukturen an der Alice Salomon Hochschule Berlin. Er studiert berufsbegleitend im Master Bibliotheks- und Informationswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Oliver Roth | Bibliotheksleiter und Open-Access-Beauftragter

Oliver Roth leitet die Bibliothek der ASH Berlin sowie gemeinsam mit Prof. Dr. Sabine Toppe das Alice Salomon Archiv und ist zudem Open-Access-Beauftragter der Hochschule. Er studierte Bibliotheks- und Informationswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin und Informatik an der TH Brandenburg. An der ASH Berlin fördert er die Open-Access-Aktivitäten der Hochschule seit 2015, als mit der Einrichtung des Hochschulrepositoriums aliceOpen der Grundstein für die heutigen Angebote gelegt wurde.

Open Access Update Berlin & Brandenburg 2/2022

von Sophie Kobialka

Dieser Newsletter wird gemeinsam vom Open-Access-Büro Berlin und der Vernetzungs- und Kompetenzstelle Open Access Brandenburg erstellt. Wir wünschen viel Freude beim Lesen.

Aus der Vernetzungs- und Kompetenzstelle Open Access Brandenburg

Unterstützung im Team der VuK. Im Januar 2022 startete Sophie Kobialka als studentische Hilfskraft in der Vernetzungs- und Kompetenzstelle Open Access Brandenburg (VuK) und unterstützt seitdem das Team hauptsächlich im AP5. Bis März war sie auch Teil des Teams des Open-Access-Büro Berlins. Seit Mai 2022 ist Heike Stadler ebenfalls für die VuK, zusammen mit Jana Rumler im AP4, tätig. Sie bringt ihre langjährige Erfahrung im Bereich Open Access, vorrangig in der Verwaltung von Publikationsfonds, APC-Verwaltung und Monitoring, mit. Heike Stadler begleitete außerdem den Prozess der Open-Access-Strategie des Landes Brandenburg und war beim ersten Booksprint dabei, der aus dem Open-Access-Publikationsfonds für Monografien des Landes Brandenburg gefördert wurde.

1 Jahr Vernetzungs- und Kompetenzstelle Open Access Brandenburg. Die VuK konnte am 1. April 2022 ihr erstes Jubiläum feiern. Sie ist mittlerweile “die Adresse” für Open Access im Land Brandenburg und resultiert aus dessen OA-Strategie, die im Sommer 2019 veröffentlicht wurde. Der Weg der VuK und ihre konkreten Aufgaben zur Unterstützung der Open-Access-Transformation sind hier veranschaulicht dargestellt.

1 Jahr Förderung von #OABooks. Auch der Open-Access-Publikationsfonds für Monografien des Landes Brandenburg fördert nun schon seit einem Jahr Publikationen im Open Access. Zu diesem Anlass lud die VuK am 18. Mai zu einer Veranstaltung ein, bei der unter anderem mehrere geförderte Publikationen vorgestellt wurden und die Beteiligten über ihre Erfahrungen mit dem OA-Publikationsfonds berichteten. Mittlerweile konnten 11 Anträge aus 6 Hochschulen bewilligt werden wovon 3 bisher erschienen sind (Stand: Juni 2022). Die mittlere Förderhöhe beträgt 5.271 Euro. Eine Rückschau der Veranstaltung kann hier nachgelesen werden.


Erster geförderter Booksprint. Durch den Publikationsfonds konnte im April 2022 auch der Booksprint für das “Handbuch IT in Bibliotheken” gefördert werden.

OA Monitoring. Die Open-Access-Strategie des Landes Brandenburg positioniert sich ausdrücklich zum Monitoring der Open-Access-Transformation. Neben dem Aufkommen von OA-Publikationen (Publikationsmonitoring), zunächst mit dem Zuschnitt auf die acht vom MWFK-geförderten Hochschulen des Landes Brandenburg, soll zugleich berücksichtigt werden, wie sich die Entwicklung im Zusammenhang mit den anderen in der Strategie beschriebenen Maßnahmen vollzieht (Strategiemonitoring). Weitere Maßnahmen im Bereich Open Access und perspektivisch auch im Gesamtkomplex Open Science / Open Research sollen erfasst werden. Aktuell befindet sich eine Webseite zum OA-Monitoring in Brandenburg im Aufbau.

Open Access Smalltalks. Die VuK lädt auch dieses Jahr wieder regelmäßig zum “Open Access Smalltalk” ein. Das Format richtet sich an alle Interessierte, die sich über Open Access, vor allem in Brandenburg, austauschen möchten. Ein besonderer digitaler Ort für den 22. OA Smalltalk im April war das OA Barcamp vom Projekt open-access.network. Im Fokus standen niedrigschwellige Austauschformate und wie man durch diese die eigenen Zielgruppen besser gut erreichen kann. Angekündigt werden die #OASmalltalks über die Webseite der VuK und auf Twitter.

Schulungen zu Open Access. Die VuK veranstaltet dieses Jahr mehrere Schulungen rund um Open Access. Bisher wurden das DINI-Zertifikat sowie Verlagsworkflows und OA thematisiert. Als nächstes wird Fabian Rack von iRights.lawam  28. Juni zu Creative-Commons-Lizenzen vortragen. Weitere Informationen finden sich ebenfalls auf der Webseite der VuK.

Community Workshop Open Access und das Hochschulgesetz des Landes Brandenburg. Am 8. Juni 2022 führte die VuK einen Community Workshop zu Anforderungen an das sich in Überarbeitung befindliche Hochschulgesetz des Landes Brandenburgs durch. Als besonders relevante Handlungsfelder wurden die Bewertung wissenschaftlicher Leistung, insbesondere bei Einstellungsverfahren, die Rolle von Hochschulbibliotheken im Kontext des wissenschaftlichen Publizierens sowie generell die Stärkung von Open Access und Publikationsdiversität in der Wissenschaft bestimmt. Die Ergebnisse des Workshops wurden an das MWFK übermittelt.
OATP. Die VuK nimmt am von Peter Suber 2009 initiierten Open Access Tracking Project (OATP) teil. Eine Beschreibung dessen und wie sich die VuK einbringt hat Philipp Falkenburg in einem Beitrag festgehalten.
Vorstellung beim Museumsverband Brandenburg. Am 24. und 25. April 2022 tagte im Ofen- und Keramikmuseum / Hedwig Bollhagen Museum Velten der Museumsverband Brandenburg unter der Überschrift „Offene Sammlungen für eine offene Gesellschaft“. Zum Programm gehörte unter anderem eine Diskussion zum Entwurf der Open-Access-Leitlinien des Verbandes. Ben Kaden stellte in einem Input-Vortrag die Möglichkeiten von Open Access und Openness allgemein für die Zugänglichmachung von Kulturerbe und Museumsbeständen heraus und erläuterte anhand der Diskussionen um die Museums-Definition des International Council of Museums (ICOM), warum Museen grundsätzlich als “Open Museums” gedacht werden sollten.

Aus dem Open-Access-Büro Berlin

Berlin Open GLAM. Am 26. April fand der Workshop “Berlin Open GLAM: Open-Access-Praktiken in Berlins Kulturerbeeinrichtungen” statt. Der Online-Workshop brachte Vertreter*innen von Berliner Kulturerbeeinrichtungen und Professionals aus dem überregionalen Open GLAM-Bereich zusammen. In Kooperation mit dem Forschungs- und Kompetenzzentrum Digitalisierung Berlin (digiS) wurden die Ergebnisse einer Interviewstudie im Rahmen des von der Berlin University Alliance (BUA) geförderten Projektes „Berlin Open Research and Culture (2020-2022)“ vorgestellt und diskutiert. Ausgewählte Berliner Kulturerbeeinrichtungen wurden dafür zu ihren Open-Access-Praktiken befragt. Der Bericht “Open Research and Culture: Interviews mit Berliner Kulturerbeeinrichtungen” ist auf Zenodo veröffentlicht und der Bericht zum Workshop “Berlin Open GLAM: Quo Vadis Landesinitiative?” ist im Open Access Blog Berlin nachzulesen.

Rückschau und Ausblick: Berlin-Brandenburg

#OAWeekBBB. Zwischen November 2021 und März 2022 veranstalteten die Vernetzungs- und Kompetenzstelle Open Access Brandenburg und das Open-Access-Büro Berlin zusammen mit der TH Wildau die Reihe: Quo vadis offene Wissenschaft? Eine virtuelle Open Access Woche für Berlin-Brandenburg. Alle Berichte vom OABB zu den 5 Veranstaltungen können hier nachgelesen werden. Auch die VuK hat über die Veranstaltungen berichtet. Zudem sind alle Veranstaltungen unter freier Lizenz auf dem AV Portal als Videoaufzeichnung veröffentlicht.

Weitere anstehende Termine:

Aus den Einrichtungen

Brandenburg

Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde

OA Policy der HNEE. Nachdem von der HNEE im Dezember 2021 die Berliner Erklärung unterzeichnet wurde, verabschiedete sie nun am 5. Mai 2022 auch eine Open Access Policy. Diese ist hier abrufbar und nachzulesen

BTU Cottbus-Senftenberg

OA-Publikationsfonds der BTU. Die BTU Cottbus-Senftenberg hat für das Jahr 2022 einen Publikationsfonds für Open-Access-Publikationen eingerichtet. Die kooperative Maßnahme des Referats Forschung und der Universitätsbibliothek zielt darauf ab, die Publikationstätigkeit an der BTU zu steigern und dabei insbesondere die Transformation zu offenen Publikationsmodellen zu unterstützen. Konkret besteht die Förderung in der nachträglichen Übernahme von Open-Access-Publikationsgebühren in Gold-Open-Access-Zeitschriften bis zu einem Betrag von maximal 1.500 Euro. Seit Anfang des Jahres konnten bereits einige Publikationen gefördert werden und weitere Anträge können bis zum 30. September 2022 noch gestellt werden. Weitere Informationen dazu finden sich auf der Webseite der Universitätsbibliothek.

Berlin

Charité-Universitätsmedizin Berlin

Open-Access-Gebühren für Artikel. Im Jahr 2022 finanziert die Medizinische Bibliothek über den Open-Access-Publikationsfonds wieder umfassender Open-Access-Gebühren für Artikel förderfähiger Zeitschriften. Die Fördervoraussetzungen sind auf der Website der Medizinischen Bibliothek ausführlich beschrieben.
Predatory Publishing Journals. Im März 2022 wurde der Bericht der InterAcademy Partnership (IAP) “Combatting Predatory Academic Journals and Conferences” veröffentlicht. Darin wird eine überarbeitete Definition vonpredatory journals (sogenannten Raubjournalen) vorgestellt. Anstatt einer starren Beschreibung eines Raubjournals, zeigt die neue Definition, dass es ein Spektrum an unethischen Verhaltensweisen und Praktiken gibt. Die Palette reicht von Zeitschriften minderer Qualität, über Zeitschriften mit fragwürdigen bis hin zu wirklich betrügerischen Methoden (vgl. Seite 32 des Reports). Generell sind dies Praktiken, die Eigeninteressen auf Kosten der Wissenschaft in den Vordergrund zu stellen. Diese neue Definition hilft in der Autor*innenberatung, die Komplexität von räuberischen Verhaltensweisen zu verdeutlichen und ermöglicht eine differenziertere Einordnung von Zeitschriften. Die Medizinische Bibliothek der Charité möchte das Bewusstsein Charité-affiliierter Autor*innen für predatory publishing schärfen und Wege aufzeigen, wie unseriöse Zeitschriften erkannt werden. Daher wurden ab Mai 2022 regelmäßig Veranstaltungen zu diesem Thema durchgeführt, in der auf das breite Spektrum an unethischen Praktiken hingewiesen wird. 
Am 30. Mai fand der Lightning Talk von Prof. Dr. med. Frank Heinzel “Submit.Panic.Withdraw – An author’s experience of a predatory publisher” statt, in dem er über seine Erfahrungen mit der Einreichung bei einer räuberischen Zeitschrift berichtete. Ein ausführlicher, interaktiver Workshop mit dem Titel “Caution, Rip-Off! How to recognize and avoid predatory journals” konnte am 13. Juni besucht werden.

Freie Universität Berlin

Berlin Universities Publishing (BerlinUP). Die Berlin University Alliance fördert den Aufbau des Open-Access-Verlages Berlin Universities Publishing (BerlinUP), getragen von den Bibliotheken der vier BUA-Einrichtungen. Der Wissenschaftliche Beirat hatte bereits seine konstituierende Sitzung und demnächst wird die Webseite von BerlinUP freigeschaltet: https://www.berlin-universities-publishing.de/ .
Freie Universität Berlin unterstützt Pilotphase des Projekts KOALA. Mit dem BMBF-geförderten Projekt KOALA sollen konsortiale Open-Access-Lösungen aufgebaut werden: Ziel ist die gemeinschaftliche und faire Finanzierung von OA-Zeitschriften und -Buchreihen, ohne dass Kosten für Autor*innen entstehen. Die FU Berlin unterstützt in der noch bis zum 15. September 2022 laufenden ersten Pledgingrunde das Bündel Sozialwissenschaften für den Finanzierungszeitraum 2023-25. In dem Bündel sind unter anderem die beiden Zeitschriften Open Gender Journal und Forum Qualitative Sozialforschung enthalten, deren Redaktionen die über den Hosting-Service der FU zur Verfügung gestellte Publikationsplattform Open Journal Systems nutzen.
Finanzierung von Open-Access-Publikationsgebühren an der Freien Universität Berlin. Die Universitätsbibliothek der FU Berlin hat für den Förderzeitraum 2023-27 für die zentrale Finanzierung von Article Processing Charges und Book Processing Charges einen Antrag im DFG-Förderprogramm Open-Access-Publikationskosten eingereicht. Mit der Antragstellung verbunden war eine enge Vernetzung verschiedener FU-Akteur*innen und Stakeholder, die gemeinsam an der einrichtungsweiten Umsetzung eines transparenten Kostenmonitorings arbeiten. Die Entscheidung der DFG wird für das vierte Quartal 2022 erwartet.
Freie Universität Berlin veröffentlicht Publikationsgebühren für OA-Zeitschriftenartikel und -Monografien. Für das Jahr 2021 hat die FU Berlin die zentralen Kostendaten für OA-Zeitschriftenartikel und -Bücher an OpenAPC gemeldet. Damit sind die im Zeitraum 2014-21 über den Publikationsfonds der Universitätsbibliothek finanzierten Open-Access-Publikationsgebühren unter freier Lizenz veröffentlicht und nachnutzbar.
Veranstaltungsreihe zu Open Educational Practices. Am 22. Juni 2022 startet die Veranstaltungsreihe Open Educational Practices – Offenheit und zeitgemäße Hochschulbildung mit dem Workshop Einführung in Open Educational Ressources – eigene Bildungsressourcen nutzen und erstellen. Interessierte sind herzlich eingeladen, sich mit Ihrer Sicht auf das Thema OEP in die Diskussionen einzubringen oder auch eine eigene Bildungsressource in Rahmen des OER-Workshops mit einer offenen Lizenz zu versehen.

Humboldt-Universität zu Berlin

Mitgliedschaft bei Ergo. An open access journal of philosophy. Im Sinne der Förderung wissenschaftseigener Publikationsinfrastrukturen und angesichts der langen Tradition der Philosophie als Fach und Institut an der Humboldt-Universität zu Berlin unterstützt die Universitätsbibliothek seit diesem Jahr die Diamond-Open-Access-Zeitschrift Ergo : an open access journal of philosophy. die HU Berlin ist damit die erste Einrichtung aus dem deutschsprachigen Raum, die eine Mitgliedschaft bei dieser auch im DOAJ gelisteten Zeitschrift eingegangen ist. Im Dialog mit den Herausgebenden der Zeitschrift wurde zudem vereinbart, dass die Standardlizenz von CC BY-NC-ND auf CC BY geändert wird.
Neuer Transformationsvertrag mit John Benjamins. Die HU Berlin hat einen neuen Read&Publish-Vertrag mit John Benjamins abgeschlossen. Dieser gilt ab sofort bis Ende des Jahres 2024. Durch den neuen Dreijahresvertrag haben Wissenschaftler*innen der HU nunmehr Zugriff auf das gesamte Portfolio des Verlags und können in allen Zeitschriften ohne weitere Kosten Open Access publizieren.
Kostentransparenz an der Humboldt-Universität zu Berlin. Die HU Berlin hat für das Jahr 2021 erneut Kostendaten für Zeitschriftenartikel an OpenAPC gemeldet. In diesen Daten sind v.a. Publikationen und Kosten enthalten, die im Rahmen des stark nachgefragten Open-Access-Publikationsfonds für Zeitschriftenartikel sowie im Rahmen anderer Vereinbarungen gefördert wurden.
Open Access E-Books aus dem Bereich Erziehungswissenschaft, Bildungsforschung und Fachdidaktik durch Crowdfunding. Die Universitätsbibliothek der HU Berlin ist seit 2015 Partnerin des Fachinformationsdiensts (FID) Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung. Der FID unterstützt die Open-Access-Transformation und möchte durch Crowdfunding Bibliotheken für die Realisierung von Open Access E-Book-Paketen aus dem Bereich Erziehungswissenschaft, Bildungsforschung und Fachdidaktik gewinnen. In zwei Runden ist mit finanzieller Beteiligung des FID eine Teilnahme von Bibliotheken und Wissenschaftsorganisationen möglich. Weitere Informationen: https://www.fachportal-paedagogik.de/literatur/produkte/fachinformationsdienst/open-access-ebooks.html

Technische Universität Berlin

Die “TUmate” ist die Open-Source-Tomate der TU Berlin. Sie wurde am Fachgebiet Vegetationstechnik und Pflanzenverwendung entwickelt; die Arbeitsgruppe Angewandte Genetik der FU Berlin hatte Fläche für die Aufzucht zur Verfügung gestellt. Die Tomatensamen stehen unter einer Open-Source-Seeds-Lizenz, d.h. jede*r darf das Saatgut frei nutzen und weiterentwickeln; Weiterentwicklungen dürfen nicht durch Patente o.Ä. belegt werden. Details sowie ein Interview mit dem Leiter des Fachgebiets Prof. Norbert Kühn finden sich auf der TU-Webseite.

TUmate 2022 – UB TU Berlin / J. Schildhauer – License: CC BY 4.0
Bild: TUmate 2022 – UB TU Berlin / J. Schildhauer – License: CC BY 4.0

Kostentransparenz. In 2021 wurden 211 Artikel in echten Open-Access-Zeitschriften über den zentralen Publikationsfonds der TU Berlin finanziert; die Kosten (brutto) dafür beliefen sich auf 357.409,56 Euro (APC im Durchschnitt 1.693,88 Euro brutto). Die Kostendaten wurden im Mai an OpenAPC gemeldet (vgl. OpenAPC-Blogbeitrag). Zudem wurden Daten für den Publish-and-Read-Vertrag mit der Royal Society of Chemistry gemeldet (25 Artikel OA publiziert, Kosten pro Artikel im Durchschnitt  2.825,14 Euro). Die UB verwaltet seit 2018 den TU-Publikationsfonds für OA-Bücher und meldet Kostendaten für OA-Bücher an OpenBPC. Im Mai 2022 wurden weitere Daten zu OA-Gesamtkosten für den Veröffentlichungszeitraum 2019–2021 gemeldet; die Werte entsprechen also nicht 1:1 den Ausgaben des zentralen Publikationsfonds für OA-Bücher. In 2021 wurden durch den zentralen Fonds OA-Kosten für Bücher in Höhe von 117.761,05 Euro finanziert.
Preprint-Reihe des Instituts für Mathematik. 1974 erschienen die ersten „Reports“ von Angehörigen des Instituts für Mathematik in der neu gegründeten Preprint-Reihe – damals noch in Papierform und seit 1996 online über eine eigene Datenbank des Instituts. Der Großteil der seit 1996 online erschienenen Beiträge ist nun langfristig und sicher über das TU-Repositorium DepositOnce archiviert. Im Dezember 2021 wurden über 500 Preprints aus der Institutseigenen Datenbank in DepositOnce importiert, im Mai 2022 folgten ca. 50 weitere. Damit sind über 90 Prozent der seit 1996 in der Reihe veröffentlichten Beitrage mit DOI in DepositOnce archiviert. Ein Blogbeitrag berichtet über Details.
Jahrbuch für Antisemitismusforschung. Das Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin gibt in Kooperation mit dem Metropol-Verlag das “Jahrbuch für Antisemitismusforschung” heraus. Der Verlag hat zugestimmt, dass die Jahrbücher ein Jahr nach Erscheinen Open Access auf dem institutionellen Repositorium zweitveröffentlicht werden können. Dies ist nun auch für Jahrgang 29 erfolgt – für den Gesamtband und für eine bessere Sichtbarkeit auch die einzelnen Beiträge. 
OA-Beratungstermine. TU-Angehörige können nun Beratungstermine zu den Themenbereichen Open AccessVeröffentlichung der Dissertation und Forschungsdatenmanagement direkt über die Webseite der Universitätsbibliothek buchen. 
Neuerscheinungen Universitätsverlag. Eine Übersicht über die Neuerscheinungen des Universitätsverlages der TU Berlin findet sich unter https://verlag.tu-berlin.de/neuerscheinungen/. Im Blog “Publizieren an der TU Berlin” werden neue Titel regelmäßig zusammengefasst präsentiert

Weitere Nachrichten

Open Science Policy der SPK. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz veröffentlichte am 7. Februar 2022 ihre Open-Science-Erklärung, die die bisherigen Open-Access-Leitlinien ersetzt.

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Open Access zur Norm machen? Ein kontroverser Austausch in den Technik- und Ingenieurwissenschaften

Von Carsten Elsner, Matthias Fuchs, Linda Martin, Eric Retzlaff, Sebastian Schaarschmidt, Katja Wermbter

Am 3. Mai luden die Fachinformationsdienste Move und BAUdigital, das Fraunhofer IRB und open-access.network gemeinsam Forschende und OA-Professionals aus den Technik- und Ingenieurwissenschaften ein, um über den Stand von Open Access in ihren Fachdisziplinen  ins Gespräch zu kommen. Der Online-Workshop bot Wissenschaftler*innen und Infrastrukturanbietenden Raum, sich über Chancen und Herausforderungen des Publizierens in Open Access auszutauschen.

Was verknüpfen Sie mit Open Access? – Die Diskutant*innen Dr. Antje Witting (Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung), Prof. Dr. Constantinos Antoniou (TU München) und Dipl.-Ing. Martin Scheidt (TU Braunschweig) traten am Vormittag in eine Diskussion über Erfahrungen, Reputationsmechanismen, Qualitätskriterien und die eigene Rolle innerhalb des Systems der wissenschaftlichen Kommunikation. Indem sie auf einem virtuellen Stuhl Platz nahmen, konnten sich die Teilnehmenden mit Impulsen als Diskutant*innen selbst aktiv in die Gespräche einbringen.

Top down oder bottom up? – Die Empfehlungen des Wissenschaftsrates und die Anforderung der Europäischen Union zur sofortigen Open-Access-Stellung von Publikationen im Rahmen des Förderprogramms Horizon Europe stießen auf geteilte Meinungen. Wo Open Access gefordert werde, müsse eine Ausstattung mit finanziellen Mitteln gegeben sein, so eine Stimme. Jedoch wurden Richtlinien und Handlungsempfehlungen, die auf mehr Open-Access-Publikationen zielen, seitens wissenschaftlicher Organisationen und Forschungsfördernden prinzipiell begrüßt. Martin Scheidt führte die Diskussion auf die Rolle jedes*r einzelnen Autor*in zurück: „Die Frage ist für mich eher, ob sich die Partizipation am „Wissen“ verändern wird. […] Ich versuche meine Echokammer mit guter wissenschaftlicher Praxis aufzubrechen.“ (Anm. d. Red.: Eine hervorgehobene Stellung nimmt Open Access mit Blick auf die Leitlinie 13 des Kodex „Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis“ ein.)

Open Access, Wissenschaft und Reputation – Wo der Weg in eine Karriere stetig über Einbindung des Impact Factors führe, „bietet die San Francisco Declaration on Research Assessment die Möglichkeit Zwänge des Reputationssystems aufzubrechen“, so Constantinos Antoniou und weiter: „[…] wichtig sei, die unterschiedlichen Wege des Publizierens der verschiedenen Karrierestufen sowie der einzelnen Disziplinen zu berücksichtigen.“
Einigkeit herrschte darüber, dass der Weg der Qualitätssicherung über Review-Verfahren führe. Darüber hinaus betonte Antje Witting: „Forschung ist einsam und der Austausch, der darin eigentlich angelegt ist, findet zu wenig statt und geht im jetzigen Review-Prozess verloren.“ Open Peer Review, als ein Verfahren der Qualitätssicherung bei Open-Access-Angeboten, könne hierbei eine Lösung darstellen.

Open Access ist wichtig für die eigene Forschung – der freie Zugang zu wissenschaftlicher Information komme den Wissenschaftler*innen bei ihrer eigenen Forschung zugute. Aber auch die Industriepartner*innen können davon profitieren und begännen zunehmend in den Diskurs um Open Access und Open Data einzusteigen –  ein Open-Innovation-Prozesse könne hier förderlich sein, um Informationslücken zu schließen. 

Anschließend an die Diskussion luden Gruppenarbeitsräume die Teilnehmenden ein, sich über Publikationsformate für die Community, das zielgruppengerechte Publizieren und die Ideen hinter konventionellen Publikationsformaten auszutauschen.
Wichtige Take-Aways der Sessions waren:

  • Review-Verfahren stellen eine Form der Qualitätssicherung und eine Zusatzaufgabe, die von Wissenschaftler*innen erbracht wird, dar. Diese haben, neben klassischen Gutachter*innen-Verfahren, hohe Relevanz für die eigene Forschung. Bibliotheken können eine vermittelnde Funktion einnehmen und Reviewer*in und Wissenschaftler*in zusammenbringen. Eine Umleitung der Geldströme von einer Finanzierung von APC-Kosten hin zum Ausbau interner Strukturen kann hierbei einen möglichen Weg darstellen.
  • Community-basierte Anpassungen des Publikationswesen stellen nachhaltige Veränderungen dar: Neue Publikationsformate müssen in der Hand der Wissenschaftler*innen liegen. Diese erkennen die Herausforderungen, die verschiedene Formate (Text, Code, Data usw.) innerhalb der eigenen Disziplin mit sich bringen. In der Community gibt es eine grundsätzliche Offenheit, sich selbst an neuen Publikationsformaten zu beteiligen.
  • Open Access ist immer eine gute Option um die Sichtbarkeit der eigenen Forschung zu erhöhen. Sollten Kosten des Publizierens einen sofortigen freien Zugang erschweren, ist eine Zweitveröffentlichung der Texte auf einem institutionellen oder disziplinspezifischen Repositorium lohnenswert, da die Auffindbarkeit der eigenen Forschungsergebnisse dort langfristig gesichert ist. Die Auswahl eines Publikationsortes stützt sich zumeist auf die Empfehlung von Kolleg*innen.
  • Die häufig antagonistisch dargestellte Stellung zwischen Top-Down-Ansatz und Wissenschaftsfreiheit kann durch einen aktiven Diskurs und die Einbindung von Fachgesellschaften, Prüfungskommissionen, Fördernden u.a. aufgebrochen werden. Um eine Diskussion anzuregen, werden Good-Practice-Beispiele und Incentivierungen (bspw. in Form von Lektoraten) als notwendig angesehen.

Berlin Open GLAM – Quo Vadis Landesinitiative?

Der Online-Workshop Berlin Open GLAM: Open-Access-Praktiken in Berlins Kulturerbeinstitutionen brachte Vertreter*innen von Berliner Kulturerbeeinrichtungen und Professionelle aus dem überregionalem Open GLAM-Bereich zusammen. Der Workshop wurde in Kooperation mit dem Open-Access-Büro Berlin und dem Forschungs- und Kompetenzzentrum Digitalisierung Berlin (digiS) ausgerichtet, um die Ergebnisse einer Interviewstudie vorzustellen und zu diskutieren. Im Rahmen des von der Berlin University Alliance (BUA) geförderten Projektes „Berlin Open Research and Culture (2020-2022)“ befragten die Kolleginnen Violeta Trkulja und Juliane Stiller von You, We & Digital im Herbst 2021 ausgewählte Berliner Kulturerbeeinrichtungen zu ihren Open-Access-Praktiken. Die Ergebnisse präsentierten sie zu Beginn des Workshops. Der gemeinsam mit dem Open-Access-Büro Berlin erstellte Bericht zu den Ergebnissen wurde nun veröffentlicht und ist hier nachzulesen.

Im Jahr 2020 brachte die AG Open-Access-Strategie Berlin die Empfehlung einer Landesinitiative Open Research Berlin auf den Weg. Im Workshop hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit ihre Kooperationsbedarfe und -potentiale zum Bereich Open Research einzubringen. Orientiert an den Schwerpunkten der Studie fand ein Austausch an virtuellen Gruppentischen zu den Themen Rechtsfragen, Nachhaltigkeit, Kooperation und Standardisierung statt. Eigene Erfahrungen, formulierte Ziele der Einrichtungen oder die daraus resultierenden Herausforderungen wurden gemeinsam adressiert.
Nachfolgend werden die wichtigsten Takeaways aus den einzelnen Diskussionsgruppen vorgestellt.  

Rechtsfragen

Neben den zentralen Herausforderungen insbesondere zur Wahl angemessener Creative-Commons-Lizenzen für Objektdigitalisate traten die Teilnehmenden in eine wissenschaftsethische Auseinandersetzung über die Formen und Grenzen wissenschaftlicher Arbeit und der Objektdigitalisierung ein. Wo Dokumente personenbezogene Daten und Kontextualisierungen sichtbar machen oder personenbezogene Zeugnisse bestehen, ist zu beleuchten, inwieweit Elemente ihrer Biografie ohne eine ausdrückliche entsprechende Zustimmung unter entsprechenden freien Lizenzen für eine Nachnutzung bereitgestellt werden können und sollten.
Neben dem formalisierten Rechtsrahmen wirken bei Kulturgütern oft Anforderungen, die weniger formaljuristisch als wissenschaftsethisch zu adressieren wären. Bereits die Kontextualisierung in den analogen Sammlungen und Ausstellungen sei häufig eine Herausforderung. Zur Offenheit müsse daher, so eine Perspektive, wenigstens die Bedingung in Form einer kompletten transparenten Dokumentation der Provenienzlinien, der Objektgeschichte sowie der digitalen Objektifizierungsprozesse erfüllt sein.
Es bleibt zu hinterfragen, inwieweit gerade westliche und postkoloniale Wissenspraxen auf die kulturellen Anforderungen und Besonderheiten der entsprechenden Kulturen Rücksicht nähmen und im Zweifel einen Forschungsverzicht akzeptieren müssten. Eine Orientierung können die sogenannten CARE Principles for Indigenous Data Governance bieten, die als Ergänzung zu den FAIR Guiding Principles for scientific data management and stewardship dienen. Ob sie in allen Anwendungskontexten wirklich zu Lösungen führen können, bleibt offen. Die Anerkennung kultureller Spezifität steht einer Schematisierung und Verallgemeinerung entgegen. Im Zweifel bleibe die individuelle Bewertung des jeweiligen Kontextes, Objektes und eine entsprechende Abschätzung möglicher Folgen einer Bereitstellung zentral.

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit von Beginn an mitdenken – so lautete das Credo der Diskussionsgruppe. Der Projektcharakter vieler Aktivitäten im GLAM-Bereich bringt entsprechende Herausforderungen mit sich. Dazu gehört, dass der langfristige Kompetenzaufbau an den Einrichtungen erschwert wird und viel Wert auf Wissensmanagement und -transfer gelegt werden muss, um in Projekten aufgebautes Wissen nachhaltig zu sichern – insbesondere wenn viel Personalwechsel stattfindet oder Projekte abgeschlossen werden. Sowohl Wissensmanagement als auch Strategien zum nachhaltigen Aufbau von Services und Infrastruktur sowie langfristige Verfügbarkeit sind zentrale Aspekte, die von Projektbeginn an mitgedacht werden sollten. Diese Punkte sollten auch in einer Landesinitiative Berücksichtigung finden. Eine zentrale Lösung für die Langzeitarchivierung von Forschungsdaten gerade für kleinere Einrichtungen ohne eigene Angebote wird in der Empfehlung bereits adressiert und sollte für Objekte aus den Kulturerebeeinrichtungen spezifiziert werden. Darüber hinaus besteht der Wunsch nach einer Erfassung bereits vorhandener Initiativen und Projekte insbesondere im Berliner Raum, um vorhandene Lösungen nachnutzen zu können bzw. darauf aufzubauen. Ein solches „Open GLAM Mapping“ könnte auch im Rahmen einer Landesinitiative aufgenommen werden. Konkret wurde in diesem Zusammenhang auch über eine Form der transparenten und offen verfügbaren Projektdokumentation diskutiert.  

Kooperation

Die Auswertung der Interviewstudie zeigt den Bedarf nach mehr Kooperation in verschiedenen Bereichen, die auch nochmal von den Diskutant*innen in der Break-out-Session genannt wurden: technische Infrastruktur(en), Rechtsexpertise, Informationsmanagement. Wichtig seien nicht nur “shared resources” in vielen einzelnen Teilbereichen, sondern auch gemeinsame Nutzung von Strukturen und der Austausch von Good-Practice-Beispielen. Besondere Relevanz wurde einem gemeinsamen Pool an Ansprechpersonen zugesprochen, mit denen man sich vernetzen kann und die bei Fragen weiterhelfen und vermitteln können.
Inwiefern kann jedoch ein kooperatives Handeln zwischen Universitäten/Hochschulen und OpenGLAM-Einrichtungen ausgestaltet werden? Hier wurde der Wunsch nach einem gemeinsamen Verständnis von Open Access genannt, das man erarbeiten sollte. Nützlich dafür ist der Ausbau eines Netzwerks, Fortbildungsangebote zum Thema oder eine gemeinsam genutzte Arbeitsgrundlage, bspw. in Form eines Wiki. Weiterhin könnten in Kooperationen zwischen Hochschulen und OpenGLAM-Einrichtungen Studierende und andere Hochschulangehörige mehr über die Bestände und das berufliche Umfeld im Museen lernen. Museen wiederum könnten vom Train-the-Trainer Ansatz, der in Bezug auf Open Access an Universitäten große Bedeutung hat, profitieren und somit Open Access weiter in ihre Einrichtungen tragen.

Standardisierung

Welcher Standardisierung bedarf es, um offene Kulturdaten zur Verfügung zu stellen? Diese Frage wurde von den Diskutant*innen auf zweierlei Weise beantwortet: Einerseits bedarf es der Verwendung von Standard-Datenformaten wie LIDO, EDM, EAD, Marc, RDF, und andererseits aber auch den Standards, die die Auszeichnung von Inhalten unterstützen – wie GND, ULAN, AAT oder WikiData. Damit eine Verwendung gewährleistet werden kann, sollten kontrollierte Vokabulare (z.B. Thesauri) stets auch öffentlich zugänglich sein. Bei der Frage, welche Hürden einer Standardisierung von offenen Kulturdaten entgegenstehen wurde explizit das Hinzufügen neuer Normdaten in der GND genannt.
Des Weiteren stehen der Standardisierung offener Kulturdaten auch fehlende Schnittschnellen entgegen. Hier wurden insbesondere Exportschnittstellen in Katalogsystemen und anderen Datenbanken diskutiert, die zur „einfachen“ Übergabe von Metadaten an Portale erforderlich sind. Eine weitere Hürde stellt die Infrastruktur für die Bereitstellung von Daten dar. Die lokale Verortung von Datenbanksystemen in einigen Einrichtungen als auch die knappen Personalressourcen stehen einer dezentralen On-Demand-Lösung entgegen. Aber auch für die digitale Objektpräsentation braucht es mehr Personalressourcen. Wenn die digitale Erfassung tägliche Praxis in den Museen ist, werden für die Bereitstellung und Nutzbarmachung der digitalen Objekte (Informationen, Bilder, Audio- und Videodateien) weitere finanzielle als auch personelle Ressourcen benötigt. Dieser Aspekt sollte in einer Landesinitiative ebenfalls Berücksichtigung finden.

Quo vadis Landesinititative?

Der Workshop zeigte, dass sich die Berliner Kulturerbeeinrichtungen bereits auf dem Weg zu mehr Openness befinden. Gleichzeitig besteht ein starker Wunsch nach Austausch. Eine Landesinitiative Open Research Berlin kann den Wissenstransfer zwischen allen Berliner wissenschaftlichen und kulturellen Einrichtungen stärken. Die Etablierung eines entsprechenden Netzwerks könnte die Einrichtungen mit Fortbildungsangeboten unterstützen und Raum für den direkten Austausch ermöglichen.

Ausgehend von den CARE-Prinzipien wurde deutlich, dass neben rechtlichen auch ethische Fragen der Objektdigitalisierung in einer nachhaltigen OpenGLAM-Strategieentwicklung mitbedacht werden müssen. Eine Beratung komplementär oder ergänzend zu einer rechtlichen Clearingstelle wäre hier denkbar.

Knappe Ressourcen und unterschiedlich gelagerte Herausforderungen zeigen die gewünschten Unterstützungsangebote seitens des Landes auf, die sich auf die Punkte Kooperation, Unterstützung bei rechtlichen und ethischen Aspekten sowie Nachhaltigkeit konzentrieren. Eine Landesinitiative Open Research Berlin wird von allen Teilnehmenden begrüßt.

Open Access in der chemischen Forschung

Ein Online-Workshop aus und für die Wissenschaft

Von Dr. Janna Neumann und Linda Martin

Wie kann Open Access in der Praxis aussehen und in den Forschungsalltag integriert werden? Dieser Frage gingen Wissenschaftler*innen, Forschungsreferent*innen und Publizierende in dem gemeinsam von open-access.network und der Technischen Informationsbibliothek (TIB) für die Fachdisziplin Chemie ausgerichteten Online-Workshop am 16. März nach.

Open Access ist bereits seit über 20 Jahren in der Atmosphärenwissenschaft von Relevanz, so Dr. Robert Wegener vom Forschungszentrum Jülich. Erste Journal-Gründungen wie die der Open-Access-Zeitschrift Atmospheric Chemistry and Physics ermöglichen ein transparentes Peer Review und weisen mittlerweile einen hohen Journal Impact Factor auf. Eine Erleichterung des Wissenstransfers zwischen Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft als auch die Möglichkeit zur Nachnutzung offener Daten sind für die Atmosphärenwisenschaftler*innen zentral.

Dr. Juliane Simmchen gab einen Einblick in die Anwendenden-Perspektive: „Das Publizieren auf Preprint-Servern wie ChemRxiv ist für Nachwuchswissenschaflter*innen wichtig, da es schnelles Feedback und Austausch ermöglicht.“ Die Nachwuchsgruppenleiterin eines Freigeist-Fellowships an der Technischen Universität Dresden empfiehlt die Beantwortung von zwei Fragen bei der Auswahl eines Preprint-Servers: „Welche Server kommen generell für die eigene Fachdisziplin in Frage?“ und „Warum eignet sich dieser am besten für das eigene Paper?“

Professor Dr. Wolfram Koch, Geschäftsführer der Gesellschaft Deutscher Chemiker*innen wies auf die zentrale Stellung, die Open Access in der Fachgesellschaft einnimmt, hin. „Chemistry open“ – unter diesem Motto beleuchtete er sowohl die Relevanz von DEAL für die Forschung als auch das Publikationsorgan der GDCh, die „Angewandte Chemie„.
Demfolgend berichtete Dr. Marc Kielmann (Beilstein Institut) unter dem Titel „Why diamonds are a chemist’s best friend“ die Vorzüge einer Publikation in einem Diamond Open Access Journal. Das Non-for-Profit-Institut  bietet die Möglichkeit zur APC-freien Open-Access-Publikation.
Der freie Zugang zu wissenschaftlicher Information bedeutet auch die freie Nachnutzbarkeit von Forschungsdaten. Die Unterstützung verschiedener Repositorien und die Möglichkeit den Datenfluss durch Software und Tools zu vereinfachen, dafür tritt der NFDI4Chem ein. Dr. Nicole Jung zeigte auf, wie sich die Datenbereitstellung im Datenrepositorium Chemotion realisieren ließe und  in welchem Umfang dabei Kooperationen mit Verlagen möglich sein können.
Stehen die Forschenden vor den Fragen des Publikationsortes und der Unterstützungsmöglichkeiten, ist eine Anfrage an Open-Access-Beauftragte bzw. Personen aus dem publikationsunterstützenden Bereich der Bibliothek an der eigenen Einrichtung sinnvoll. Michaela Voigt von der Technischen Universität Berlin beleuchtete einzelne Services und zentrale Open-Access-Förderkriterien ihrer Einrichtung, die sich in dieser oder ähnlicher Form auch an vielen anderen wissenschaftlichen Bibliotheken finden lassen.

Gemeinsam deckten die Wissenschaftler*innen über den Workshop hinweg Bedarfe, Fragen und Herausforderungen auf: Die Erhöhung der Transparenz stehe neben dem Wunsch einer unkomplizierten Finanzierung der eigenen Publikation. Einige Aussagen betrafen Daten- und Open-Access-Publikationen: Es werde ein Qualitätssicherungsprozess benötigt. Dieser sollte aus der wissenschaftlichen Community heraus gestaltet werden und dem Bild eines unkontrollierten Massenpublizerens vorbeugen.

Wir wollen mehr Open Access wagen!

Online-Workshop: Wege, Modelle und Services für die Politikwissenschaft

Von Linda Martin und Regina Pfeifenberger

Unter diesem Motto teilten Wissenschaftler*innen, Fachreferent:innen und Publizierende  am 9. Februar 2022 ihre Erfahrungswerte und Fragen zu Open Access in der Politikwissenschaft.
Der thematische Workshop ist Teil des Projektangebots von open-access.network und wurde gemeinsam von dem Open-Access-Büro Berlin und dem Fachinformationsdienst Politikwissenschaft (Pollux)  ausgerichtet. Neben einer Einführung zu Möglichkeiten verschiedener Publikationswege und Services von Infrastrukturbetreibenden, konnten die knapp 30 Teilnehmenden in einen direkten Austausch mit zwei Open-Access-Publizierenden gehen.

Es sei Glück, wenn die Co-Autorin Corresponding Author sei und ihre Einrichtung Open Access fördere, so Jun.-Prof. Arndt Leininger, Ph.D., derzeit an die TU Chemnitz berufen. Die Erfahrungswerte – Zugriff auf eine breitere Quellenlage durch Open-Access-Literatur zu haben – prägten die Zeit seiner Affiliation an einer kleineren Einrichtung, der Hertie School of Governance. Auch die erhöhte Sichtbarkeit der eigenen Forschung zählten zu seiner Motivation Open Access zu publizieren. Darüber hinaus beschrieb Leininger die Vielfalt der von ihm genutzten Wege der Veröffentlichung: von der Publikation im Portfolio der DEAL-Zeitschriften, über die Möglichkeit zur Zweitveröffentlichung auf dem disziplinspezifischen Repositorium bis zur Publikation im eigenständigen Gold Open Access Journal. Dabei verriet der Juniorprofessor für Politikwissenschaftliche Forschungsmethoden seine Tricks zur erfolgreichen Umsetzung des Open-Access-Publizierens:

  • Co-Autor*innen frühzeitig anschreiben, ob eine Zweitveröffentlichung eines gemeinsam verfassten Artikels in einem Repositorium möglich ist.
  • Ein wichtiges Auswahlkriterium einer Zeitschrift: Das Vorhandensein von Gold Open Access Publikationsmöglichkeiten.
  • Auf die Affiliation kommt es an. So sollte derdie Wissenschaftlerin als Corresponding Author auftreten, deren*dessen Einrichtung über Transformationsverträge oder Vereinbarungen mit Verlagen verfügt.
  • Informationen über bestehende Transformationsverträge der eigenen Einrichtung einholen und Netzwerke bilden.

Wie die eigenen Forschungsschwerpunkte Einfluss auf die Entscheidung des Publizierens haben können, führte Dr. Philipp Schulz von der Universität Bremen aus. Open Access ermöglicht es den Menschen, die er in Uganda interviewte und auf dessen Aussagen seine Dissertation fußt, die wissenschaftlichen Erkenntnisse nachzunutzen. Die zentralen Beweggründe für die Entscheidung gegen Closed Access seien Transparenz, Sichtbarkeit, aber auch im Besonderen ethischer und moralischer Art.
Der am Institut für Interkulturelle und Internationale Studien Tätige veröffentlichte seine Hochschulschrift als Monographie bei University of California Press. Damit einher gingen Aspekte der Qualitätssicherung in Form eines Editorial Boards sowie der Begutachtung seines Manuskripts.
Trotz aller Open-Access-Euphorie verwies Schulz auch auf die daraus resultierende Verstetigung eines konstanten Ungleichgewichtes zwischen Wissenschafltler*innen weltweit: Die Erhöhung der eigenen Sichtbarkeit, der Abschluss einer Karrierestufe mithilfe einer Open-Access-Publikation ist häufig nur durch die Unterstützung von Forschungsförderorganisationen möglich. Wiederum erleichtert der Zuwachs des eigenen Renommees die Einwerbung neuer Fördergelder. Open Access sollte somit immer auch aus einer postkolonialen Perspektive beleuchtet werden.

Dipl.-Wirt.Jur. Thomas Hartmann, LL.M., vom FIZ Karlsruhe – Leibniz- Institut für Informationsinfrastruktur gab den Teilnehmenden einen Einblick in das Thema (Urheber-)Recht und sprach sich dafür aus, dass Open Access gestärkt werden sollte. Es braucht mehr Openness, so sein Credo. Denn gerade in der digitalen Welt seien “some rigths reserved”, welches durch die Möglichkeit der Wahl einer Creative-Commons-Lizenz betont würde. Wo Autor*innen oder Herausgeber*innen eine CC-Lizenz auch restriktiverer Art vergeben, sei ein wichtiger Schritt zu mehr Offenheit in der Wissenschaft und zur Wahrung eigener Rechte getan.

Neben einem Austausch im Peer-to-Peer-Format, hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit einen Einblick in die Services dreier Infrastrukturen – das Social Science Open Access Repository (SSOAR), die transcript Open Library Politik und das International Journal of Conflict and Violence (IJCV) – zu gewinnen.

Dr. Agathe Gebert erläuterte, wie Wissenschaftler*innen auf dem Grünen, aber auch dem Goldenen Weg im größten sozialwissenschaftlichen Open-Access-Repositorium (SSOAR) publizieren können. Die Langzeitarchivierung von Forschungsergebnissen, die Vergaben von persistenen Identifikatoren (z.B. DOI), die Wahl freier Creative-Commons-Lizenzen und die Anwendung von Suchmaschinenoptimierung sind nur einige Vorteile des Publizierens auf dem Dokumentenserver von GESIS – dem Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Besonders einfach ist das Hochladen eigener Publikationen über Pollux, da die Metadaten der ausgewählten Publikation automatisch an SSOAR übertragen werden.

Die transcript Open Library Politik ist ein auf Basis von Crowdfunding – mit besonderer Unterstützung seitens des FID Politikwissenschaft  – geschaffenes Angebot des Verlages transcript. Stefanie Hanneken erläuterte wie die Forschungsliteratur über Plattformen wie JSTOR oder OAPEN an Sichtbarkeit gewinnt. Hanneken betonte die Idee, dass die Forschenden durch die eigenständige Wahl einer Creative-Commons-Lizenz und die ledigliche Abgabe einfacher Nutzungsrechte an den Verlag zu Co-Herausgeber*innen würden. Am häufigsten wählten bisherige Autor*innen die Lizenz CC-BY, aber auch die restriktivere Variante CC-BY-NC

Dr. Kurt Salentin (Universität Bielefeld) stellte das von ihm und weiteren Herausgeber*innen betreute, interdisziplinär ausgerichtete Journal of Conflict and Violence vor. Das Journal wird über BieJournals (Software: Open Journal Systems der Universität Bielefeld) gehostet und bietet den Autor*innen die Möglichkeit des kostenfreien Publizierens (Diamond Open Access), inklusive eines Peer Reviews. Inhaltlich und technisch fußt das Medium auf der Arbeit des Editorial Boards. Auch Salentin hob wie die Referenten des Vormittags hervor, dass seine Motivation für das Diamond-Open-Access-Publizieren darin begründet ist, selbst etwas zur Bildungsgerechtigkeit beizutragen und der Zivilgesellschaft das öffentlich finanzierte Wissen frei zur Verfügung zu stellen.

Wichtige, aber nicht allumfassende, Takeaways des Workshops sind:

 

 

  • Die Motivation der Publizierenden reicht von dem Wunsch nach erhöhter Sichtbarkeit der eigenen Forschung, hin zu globaler Gerechtigkeit und dem Verständnis öffentlich finanzierter Wissenschaft, die auch der Zivilgesellschaft zu Gute kommen sollte.
  • Die zentrale Rolle der Forschungsförderorganisationen, die Open Access weitere Relevanz einräumen sollten.
  • Die wiederkehrenden Unsicherheiten bei der Wahl einer passenden Creative-Commons-Lizenz, sei es für eigene Publikationen oder aber als Herausgeber*in eines Zeitschriftenangebotes.
  • Die Unsicherheiten bzgl. der Finanzierung und die Herausforderungen bei der Publikation einer Qualifikationsarbeit innerhalb Deutschlands.
  • Die Frage nach der Positionierung und passgenauer Services, die verschiedene Wege des Publizierens berührt. Welche Konfliktlinien zeichnen sich ab? Einen Blick auf die Chancen von Diamond-Open-Access-Angeboten und auf das Angebot von kleineren und mittleren Verlagen zu werfen, scheint lohnenswert. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der persönlichen Motivation der Herausgebenden.

Open Access Update Berlin & Brandenburg 1/2022

Vorbemerkung
Zugunsten dieser neuen Rubrik „Open Access Update Berlin/Brandenburg“ werden wir keine separate Newsletter-Webseite mehr erstellen. Die Rubrik wird gemeinsam von der Vernetzungs- und Kompetenzstelle Open Access Brandenburg und dem Open-Access-Büro Berlin erstellt. Wir wünschen viel Freude beim Lesen.

Neues aus dem Open-Access-Büro Berlin

Das Open-Access-Büro Berlin ist nun komplett besetzt: Linda Martin hat im BMBF-Projekt oa.network im Oktober 2021 die Arbeit aufgenommen und im Januar 2022 startete Maaike Duine im BUA-Projekt BUA Open Science Dashboards.

Aus der Vernetzungs- und Kompetenzstelle Open Access Brandenburg

Die VuK hat seit Dezember 2021 eine neue Webseite. Hier finden Sie aktuelle Informationen zum Publikationsfonds für Open-Access-Monografien des Landes Brandenburg, zu den Veranstaltungen und zu Open-Access-Themen im Allgemeinen.

Rückschau und Ausblick: Open Access Week Berlin-Brandenburg

Alle fünf Diskussionsveranstaltungen, an denen jeweils Moderator*innen und Diskutant*innen aus Brandenburger und Berliner Einrichtungen beteiligt waren und sind, werden aufgezeichnet und durch kurze Reports dokumentiert. Eine Übersicht und Links zur Nachlese gibt es auf der Veranstaltungsseite.

Die nächsten beiden Termine sind:

 

Aus den Einrichtungen

Berlin

Alice Salomon Hochschule Berlin

Die Bibliothek der Alice Salomon Hochschule Berlin hat erfolgreich Mittel im Förderprogramm „Open-Access-Publikationskosten“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft eingeworben. Als einzige Hochschule für angewandte Wissenschaften kann die ASH Hochschulangehörige bei ihren Open Access publizierten Artikeln und Büchern mit DFG Mitteln finanziell unterstützen.
Am 14. Dezember 2021 hat die Alice Salomon Hochschule Berlin eine Open-Access-Policy verabschiedet. Die Policy finden Sie hier. Zudem hat die Alice Salomon Hochschule die Berliner Erklärung unterzeichnet.

Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch
Die Open-Access-Aktivitäten und Ansprechpartnerinnen an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch stellen wir in einer neuen Blog-Rubrik vor.

Katholische Hochschule Berlin

Auch die Katholische Hochschule Berlin hat in 2021 eine Open-Access-Policy verabschiedet und die Berliner Erklärung unterzeichnet. Damit haben in Berlin nun 10 öffentlich-rechtliche bzw. konfessionelle Hochschulen eine Open-Access-Policy und 11 von 14 zählen zu den Unterzeichner*innen der Berliner Erklärung.

Charité – Universitätsmedizin Berlin

Die Lightning Talks im Rahmen der Open Access Week im Oktober 2021 waren ein voller Erfolg und haben Open Access an der Charité gut ins Gespräch gebracht. Die Themenauswahl, der Mix aus internationalen und Charité-affiliierten Referent*innen und das knackige Format (30 min für Talk und Diskussion) der Lightning Talks wurden gut aufgenommen. Die Folien einiger Vorträge stehen auf der Webseite der Charité zur OA-Week 2021 zur Verfügung.
Details zu den kommenden OA-Workshops und Veranstaltungen finden Sie im Kalender der Medizinischen Bibliothek.

Der Antrag der Medizinischen Bibliothek der Charité im DFG-Förderprogramm „Open-Access-Publikationskosten“ war erfolgreich; die Charité freut sich über eine Förderung in Höhe von 2 Mio Euro für die Jahre 2022 – 2024. Neue Fördervoraussetzungen ab 2022 werden derzeit mit der Fakultät der Charité definiert.

Freie Universität Berlin

Seit Anfang Januar 2022 ist Steffi Grimm als Open-Access-Referentin an der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin im Team „Open Access und wissenschaftliches Publizieren“ tätig. Sie ist in dieser Rolle vor allem für die Beratung von Publizierenden zuständig und begleitet strategische Entwicklungen rund um Open Access an der Universitätsbibliothek.

Humboldt-Universität zu Berlin

Im Mai 2006 gehörte die Humboldt-Universität zu den ersten Einrichtungen in Deutschland, die eine Open-Access-Policy verabschiedeten. Am 26. Oktober 2021 hat der Akademische Senat der Humboldt-Universität einstimmig eine Aktualisierung der Open-Access-Policy beschlossen.

Die Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität hat erfolgreich Mittel im neuen DFG- Förderprogramm „Open-Access-Publikationskosten“ beantragt. Neu ist, dass aus diesen Mitteln auch Kosten für die offene Bereitstellung von Monografien aus DFG-Forschungsprojekten bezuschusst werden können. Die UB kann hierbei auf ihre inzwischen mehrjährigen Erfahrungen mit einem Publikationsfonds für Open-Access-Monografien und -Sammelbände zurückgreifen.

Die HU Berlin hat auch für das Jahr 2021 Kostendaten für Book Processing Charges (BPC) gemeldet: In diesen Daten sind Publikationen und Kosten enthalten, die im Rahmen des stark nachgefragten Open-Access-Publikationsfonds für Monografien und Sammelbände gefördert oder teilgefördert wurden. Mittlerweile sind bereits fast 50 geförderte Publikationen erschienen.

Die Humboldt-Universität ist seit 2022 außerdem unterstützendes Mitglied bei SciPost. SciPost ist eine wissenschaftliche Publikationsplattform und wird von der Nonprofit-Organisation „The SciPost Foundation“ mit Sitz am Institute of Physics an der Universität Amsterdam getragen. Alle Zeitschriften und Publikationen auf SciPost erscheinen ausschließlich nach den Prinzipien des FAIR Open Access bzw. gehen über diese hinaus. Das Publizieren in den Zeitschriften von SciPost ist für Autor*innen kostenlos. Die HU Berlin ist damit neben der TU Berlin die zweite Berliner Hochschule, die SciPost unterstützt.

An der HU ermöglicht außerdem ein neuer Konsortialvertrag den Forscher*innen der teilnehmenden Institutionen, unbegrenzt und kostenfrei im Open-Access-Modell in den meisten Zeitschriften von IOP Publishing zu veröffentlichen. Die Vereinbarung gilt bis 31.12.2024 und wird von der TIB Hannover organisiert.

Der Fachinformationsdienst Sozial- und Kulturanthropologie und das Open-Access-Team der Humboldt-Universität zu Berlin haben im September 2021 im Rahmen des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Sozial- und Kulturanthropologie gemeinsam eine fachbezogene Informations- und Diskussionsveranstaltung zu Open Access unter dem Titel ‚Ist die Ethnologie reif für Open Access? Wege in die Transformation zu einer offeneren Wissenschaft‘ ausgerichtet. In einem zusätzlichen Praxistraining wurden Kenntnisse zu Publikations- und Fördermöglichkeiten für Open Access vermittelt. Im April diesen Jahres werden vergleichbare Veranstaltungen im Rahmen des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde (zukünftig: Deutsche Gesellschaft für Empirische Kulturwissenschaft) stattfinden.

Im Dezember haben HU Berlin und Technische Universität Berlin am ORCID DE Online-Seminar teilgenommen und über Persistent Identifier in Publikations- und Affiliationsrichtlinien informiert. Die Beiträge sind hier dokumentiert.

Technische Universität Berlin

Ergänzend zur jährlichen Lieferung der Ausgaben für Open-Access Publikationsgebühren aus dem DFG-geförderten Publikationsfonds der TU Berlin an OpenAPC sind im November zusätzlich die Daten für OA-Artikel aus Transformationsverträgen (vgl. Wiley DEAL & Springer Nature DEAL bzw. RSC) für 2020 gemeldet worden (zur Treemap).

Über die Neuerscheinungen des Universitätsverlages wird regelmäßig auf der Webseite informiert. Im Blog „Publizieren an der TU Berlin“ werden neue Titel regelmäßig zusammengefasst präsentiert.

Laut open-access-monitor.de liegt der Open-Access-Anteil für Zeitschriftenartikel, die Angehörige der TU Berlin 2021 publiziert haben, bei 65% – dabei wurden etwa gleich viele OA-Artikel in echten OA-Zeitschriften wie in hybriden Zeitschriften veröffentlicht (26%), der Anteil an Zweitveröffentlichungen liegt bei ca. 13 % und wird erwartungsgemäß mit dem Ablauf von Embargofristen weiter wachsen (s.a. Grafik in diesem Tweet).

Brandenburg

Universität Potsdam

Die Universität Potsdam wurde vom Stifterverband gemeinsam mit zwei weiteren Hochschulen für das Programm Road2Openness ausgewählt.

Fachochschule Potsdam

Miriam Zeunert (https://orcid.org/0000-0003-2425-3590) verstärkt seit dem 01. Dezember 2021 das Bibliotheksteam der Fachhochschule Potsdam. Nach ihrer FaMI-Ausbildung am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin Berlin (MDC) schloss sie im März 2021 erfolgreich ihr Studium der Bibliothekswissenschaft an der Fachhochschule Potsdam mit einer Abschlussarbeit über das Forschungsdatenmanagement als Arbeitsschwerpunkt für Informationswissenschaftler*innen ab. Schon während des Studiums war sie, zuerst als studentische Hilfskraft und später als wissenschaftliche Mitarbeiterin, in dem MWFK geförderten Projekt Forschungsdatenmanagement Brandenburg (FDM-BB) tätig und erhielt dadurch einen Einblick in die Prozesse und Herausforderungen der Weiterentwicklung des Forschungsdatenmanagements in Brandenburg.In ihrer neuen Position an der Fachhochschule Potsdam wird sie sich u.a. mit den Themen Open Access und Forschungsdaten beschäftigen.

Filmuniversität Konrad Wolf Babelsberg

Die Filmuniversität Konrad Wolf Babelsberg ist dem Bibliothekskonsortium Open Library Medienwissenschaft beigetreten und hat für das KU Amsterdam University Press Communication & Media Studies 2022 – 2024 gepledged. Dies ist die erste Teilnahme der Filmuniversität an Konsortien dieser Art. Zudem wurde die erste Dissertation Open Access auf dem Publikationsserver veröffentlicht.

Technische Hochschule Wildau

Die von der TH Wildau herausgegebene und bei TIB Open Publishing veröffentlichte Konferenzbandreihe TH Wildau Engineering and Natural Sciences Proceedings (TH Wildau ENSP) ist seit kurzem in DOAJ indexiert.