Nederlands

Beobachtungen zur niederländischen Sprache

Posts Tagged ‘Auf Deutsch’

(H)ulanda

Das Verhältnis zwischen Holland und den Niederlanden war vor Kurzem und vor Längerem schon Thema. Es ist nicht so schwer zu begreifen und liefert trotzdem immer wieder neuen Anlass zum Nachdenken. Die Regierung von Curaçao zum Beispiel sieht die Insel als Teil des Reino Hulandes. (Oder auch des Reino Ulandes – die Schreibung variiert selbst […]

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Kofferwortstraßen

Seit einigen Jahren erblüht in der Soziolinguistik das Forschungsfeld der Linguistic Landscapes, also die Erforschung der Repräsentation von Sprache im öffentlichen Raum. Man leitet daraus – mal plausibel, mal weniger – Interpretationen über den sozialen Status und die Kräfteverhältnisse von Sprachgruppen in mehrsprachigen Gesellschaften ab. Spöttische Geister behaupten, diese Forschungsrichtung sei eine etwas lebhaftere Fortschreibung […]

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Taxiën

Dass man auf Niederländisch zur Arbeit treinen oder fietsen kann, ist inzwischen keine Neuigkeit mehr. Zur Arbeit zu taxiën käme wohl kaum jemanden in den Sinn. Einerseits aus Kostengründen, andererseits der Grammatik wegen. Mit dem Taxi fahren und taxiën sind eben zwei verschiedene Dinge. Taxiën kann nur ein Flugzeug, nämlich auf dem Weg zwischen Terminal […]

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Holländisches Wasser und groene sja

Seit Jahrhunderten schon sind die Niederländer in Asien unterwegs, früher mit Schiffen, heute auch mit ihren knallblauen Flugzeugen. Mit einem dieser Flugzeuge nahmen sie mich mit nach Hongkong. Verglichen mit Großbritannien kann man die Niederlande sicher nicht direkt als prägend für die Stadt im Perlflussdelta ansehen. Aber sie hatten natürlich im Rahmen der langen Übersee- […]

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Zerwüsten und herblühen

Langsam aber sicher geht der Frühling auf den Sommer zu, und rund um Berlin wird bald wieder vor Waldbränden statt vor Bodenfrost gewarnt. Die Blumen, die nicht erfroren sind, blühen jetzt wieder auf: Ze herbloeien. In den Präfixmeisterschaften der germanischen Sprachen steht es jetzt unentschieden 1:1 zwischen Deutsch und Niederländisch. (Ja, ernsthaft: eine Fußballmetapher in […]

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Verkälten und befrieren

Vor kurzem war ich verkältet. Ein Buchstabe zu viel? Im Standarddeutschen schon. Zu der Zeit hatte ich aber Familienbesuch, und in unserem Dialekt sind wir verkältet, genau wie im Niederländischen: Ik was verkouden. Es gehört nicht viel dazu, sich ein paar Viren einzufangen. Dicht gedrängt mit hustenden und niesenden Menschen in der U-Bahn zu stehen […]

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Unverständliche Nüsse und barbarische Teppiche

Niederländer – das sind die, die so seltsam sprechen. Darf man so etwas über seine Nachbarn sagen? Sicher, es klingt ein wenig herablassend. Trotzdem nennen wir ganze Völker oder Nationen exakt so. Wenn es darum geht, gemeinsame Nachbarn zu bezeichnen, dann sind sich das Niederländische und das Deutsche völlig einig: Der Süden Belgiens spricht komisch. […]

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Das sitzt. (Teil III)

Wenn man einen Text schreibt, dann überlegt man sich am besten eine Gliederung. Oder man schreibt einfach drauf los und schaut, wohin der Text einen führt. Das habe ich bei den letzten beiden Beiträgen über das Sitzen gemacht – und nun habe ich Reste und Bruchstücke übrig. Aber ich möchte nicht darauf sitzen bleiben, also […]

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Das sitzt. (Teil II)

Routiniere Pendler und Pendlerinnen im Berufsverkehr kennen das Dilemma: Kein Platz in der U-Bahn frei, aber der Krimi ist so spannend! Die Lösung ist einfach. Man kann zur Not ein Buch auch im Stehen lesen. Auf Niederländisch eröffnet das ganz neue Möglichkeiten für Verlaufsformen. Ik zit een boek te lezen trifft in diesem Fall ganz […]

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Das sitzt. (Teil I)

Sitzen ist ungesund. Das erklären immer wieder die Arbeitsmediziner und empfehlen Stehpulte, rückenfreundliche Gummibälle oder Bürogymnastik. Trotzdem brauchen wir das Sitzen unbedingt. Nicht so sehr aus Bequemlichkeit, sondern um der Grammatik willen. Das Niederländische bildet sehr gerne Verlaufsformen mit zitten:  Ik zit een boek te lezen. Auf Deutsch gibt es keine exakte Entsprechung. Man kann […]

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