Der Stand von Open Access und Open Science Policies. Eine Diskussion am Beispiel Berliner Hochschulen

Von Maike Neufend

In Berlin haben aktuell 10 von 14 öffentlich-rechtlichen bzw. konfessionellen Hochschulen eine eigene Open Access Policy verabschiedet bzw. veröffentlicht. Die Freie Universität Berlin (FU, 5.5.2021) und die Humboldt-Universität zu Berlin (HU, 26.10.2021) haben ihre Open-Access-Policies bereits einmal aktualisiert. Eine Übersicht aller Policies findet sich auf der Website des OABB.

Als erste Universität in Berlin hat die Humboldt-Universität zu Berlin am 9. Mai 2006 eine Open Access Policy verabschiedet. Rund zwei Jahre später veröffentlichte die Freie Universität Berlin ihre Open Access Policy, am 23. Juli 2008. Zuletzt haben auch die Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB, 2021) und die Alice Salomon Hochschule Berlin (ASH, 6.1.2022) eine eigene Open Access Policy verabschiedet.

Aktuelle Open Access Policies – Beispiele

Obwohl Studien bspw. aus dem Projekt Open Access Policy Alignment Strategies for European Union Research belegen, dass verpflichtende Policies wirksamer als empfehlende sind (vgl. Swan et al. 2015, S. 20), werden Wissenschaftler*innen in Deutschland und Europa kaum ausdrücklich dazu verpflichtet, ihre Forschungsergebnisse Open Access zur Verfügung zu stellen (Gold oder Grün). Anstatt dessen wird eine Open-Access-Publikation gefordert oder empfohlen (vgl. Swan et al. 2015, 18). Die Uniersität Konstanz hatte erstmalig in ihrer Satzung zur Ausübung des wissenschaftlichen Zweitveröffentlichungsrechts vom 10. Dezember 2015 Wissenschaftler*innen dazu verpflichtet, ihr Recht auf Zweitveröffentlichung wahrzunehmen. Gegen diese Satzung klagen 17 Hochschullehrende der Universität Konstanz mit der Begründung, diese verstoße gegen das Grundrecht der Wissenschaftsfreiheit (Art. 5 Abs. 3 GG).

Ob es rechtlich bindende Veröffentlichungspflichten auch in Deutschland geben kann, hängt maßgeblich von den verfassungsrechtlichen Anforderungen ab. Dies erklärt auch die Zurückhaltung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Die zwei größten deutschen Förderinstitutionen für Wissenschaft fordern und fördern Open Access umfangreich, aber auch sie verpflichten nicht zur Open-Access-Veröffentlichung. In der Open Access Strategie des BMBF aus dem Jahr 2016 wird „Open Access als Standard in seiner Projektförderung auf[genommen]“, aber verpflichtet werden Wissenschaftler*innen beim Erhalt von Forschungsförderung dazu nicht (S. 8). Anders formulieren es europäische Forschungsförderprogramme wie Horizon2020, die ausdrücklich zur Open-Access-Publikation verpflichten.

Die Open Access Policies der Hochschulen sind wiederum nicht an Forschungsförderung gebunden und richten sich an alle Hochschulangehörigen. Allerdings verpflichten sich die Hochschulen selbst dazu, Eigenpublikationen, „sofern dem keine rechtlichen Rahmenbedingungen entgegenstehen, unter einer offenen Lizenz (vorzugsweise CC BY)“ zu veröffentlichen (HU Policy, 26.10.2021, Punkt 5). Ähnlich formulieren es auch die aktualisierte Policy der FU Berlin, und die Policies der KHSB und der ASH.

Im Vergleich zu den Policies der ersten Generation sind einige Inhalte hinzugekommen. In der Policy der HU von 2006 werden das Einreichen von Publikationen in OA-Journalen oder auf OA-Plattformen empfohlen und auf die Veröffentlichung von Pre- und Postprint-Versionen auf Publikationsservern verwiesen. Die aktuelle HU Policy „empfiehlt für Forschungsergebnisse die Erstveröffentlichung unter freier Lizenz (bevorzugt CC BY)“ und fordert „ihre Mitglieder auf, ihr Zweitveröffentlichungsrecht aktiv wahrzunehmen und alle Publikationen parallel oder nach jeweils geltenden Embargofristen ausschließlich über Repositorien zu veröffentlichen“ (Punkt 2). Des Weiteren wird den Mitgliedern der HU Berlin empfohlen, positiv auf das Reputationssystem von Open-Access-Publikationen einzuwirken, indem diese als Gutachter*innen oder Herausgeber*innen von OA-Publikationen tätig sind bzw. werden sollen (Punkt 4). Für die eigene Forschungstätigkeit sollen Hochschulangehörige den offenen persistenten Identifikator ORCID iD verwenden (Punkt 8). Darüber hinaus werden Hochschulangehörige in Form von Verlagsverträgen ermutigt, ihre Urheberrechte auch wahrzunehmen, indem sie nur einfache Nutzungsrechte an die Verlage übertragen (Punkt 3).

Die erste Open Access Policy der FU Berlin aus dem Jahr 2008 ist recht kurz gehalten, weist aber doch einige Besonderheiten auf. Auffällig ist, dass den Hochschulangehörigen für die Herausgabe von Open-Access-Zeitschriften eine eigene Publikationsplattform durch das Center für Digitale Systeme (CeDiS) zur Verfügung gestellt wurde. Heute betreut CeDiS über 30 Zeitschriften über das Open Journal System (OJS). Auch für Verlagsverträge empfiehlt die Policy den Autor*innen sich „möglichst ein nicht ausschließliches Verwertungsrecht zur elektronischen Publikation bzw. Archivierung ihrer Forschungsergebnisse zwecks entgeltfreier Nutzung fest und dauerhaft vorzubehalten“. Diese Klausel wird in der aktualisierten Policy (10.6.2021) noch deutlicher formuliert, indem bei Verlagsverträgen empfohlen wird, „lediglich das einfache Nutzungsrecht einzuräumen. Sollte das nicht möglich sein, wird empfohlen, sich das Recht auf parallele Online-Veröffentlichung im Refubium ausdrücklich vorzubehalten“. Neben dem Open Journal System (OJS), stellt die FU jetzt auch das Open Monograph Press (OMP) für Universitätsangehörige zur Verfügung. Wie die Open Access Policy der HU spricht diejenige der FU eine Empfehlung für Nutzung der ORCID iD aus und ermutigt ihre Mitglieder, „sich bei anerkannten Open-Access-Publikationsorganen in Herausgabe-, Redaktions- und Begutachtungsfunktionen zu engagieren“. In der Open Access Policy der FU wird zudem darauf hingewiesen, dass die Universitätsbibliothek „Hochschulangehörige bei allen Fragen des wissenschaftlichen Publizierens“ durch Beratung und Finanzierung unterstützt (Punkt 7).

Es sind mittlerweile Infrastrukturen wie Repositorien und Finanzierungs- sowie Beratungsangebote an vielen Hochschulen etabliert, so dass sich die Inhalte und der Tenor der aktuellen Open Access Policies, im Vergleich zur ersten Generation, verändert haben. Sie geben häufig eine Richtung vor, die auch den Diskussionsstand in der Open Access Community widerspiegelt. Dies zeigt sich beispielsweise in dem Zusatz, den die ASH in ihrer Policy anführt: „Das Engagement für nicht-kommerzielle Angebote wird besonders befürwortet.“ Im Allgemeinen ist die Aufforderung an Wissenschaftler*innen, das Ökosystem Open Access selbst durch ein gezieltes Engagement in Begutachtungs- und Herausgebertätigkeit zu unterstützen, begrüßenswert. Es zeigt jedoch auch, dass der Kulturwandel weniger durch verpflichtende Leitlinien seitens der Hochschulleitungen ausgebaut wird. Der Erfolg der Open-Access-Transformation baut weiterhin auf das Handeln einzelner Wissenschaftler*innen auf. Eine Möglichkeit für Hochschulleitungen das Open-Access-Publizieren der Hochschulangehörigen verantwortungsvoller zu unterstützen, ist die Anerkennung von Open-Access-Publikationen bei der Beurteilung wissenschaftlicher Leistungen. Obwohl dieser Aspekt bereits 2018 in 6 Open Access Policies deutscher Hochschulen benannt wurde (vgl. Riesenweber und Hübner, 2018), nimmt keine der hier besprochenen aktuellen Open Access Policies dazu Stellung.

Von Open Access zu Open Science

Im vergangenen Jahr wurden deutschlandweit die ersten Open Science Policies auf Einrichtungsebene veröffentlicht. Dazu gehören die Open Science Policy der Ernst-Abbe-Hochschule Jena (16.2.2021), die Open-Science-Richtlinie der Hochschule Anhalt (17.3.2021), die Open Science Policies der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (13.10.2021) und der Universität Konstanz (24.11.2021). In den Policies wird mitunter gefordert, „alle Bestandteile des wissenschaftlichen Prozesses offen zugänglich und nachnutzbar zu machen“ und dies „in allen Phasen des Forschungsprozesses“ (vgl. Präambel, Universität Konstanz). Hier wird deutlicher, wie nicht nur das Engagement einzelner Wissenschaftler*innen die Transformation vorantreibt, sondern dieses Engagement als wissenschaftliches Leistungsmerkmal anerkannt wird bzw. werden soll. Die Universität Konstanz markiert diese Leistungsanerkennung in ihrer Open Science Policy als bestehenden Sachverhalt (Präambel). Die Friedrich-Alexander-Universität formuliert etwas detaillierter, dass die Einrichtung selbst für „[d]ie Einbettung von Open-Science-Praktiken in Rekrutierungs-, Forschungs- und Evaluierungskriterien“ verantwortlich ist (Seite 3, Punkt 3).

In Berlin wird dieser Blickwechsel ebenso gefordert: Das Berliner Hochschulgesetz, gültig ab dem 25. September 2021, legt unter § 41 Abschnitt 5 fest: „Die Hochschulen fördern die Anerkennung von Praktiken offener Wissenschaft (Open Science) bei der Bewertung von Forschungsleistungen im Rahmen ihrer internen Forschungsevaluation und bei Einstellungsverfahren“. Wie diese Forderung zukünftig in die Praktiken, Policies und Strategien von Berliner Einrichtungen Einzug hält, ist Gegenstand des weiteren Aushandlungsprozess, unter anderem im Rahmen der Hochschulverträge. Das Open-Access-Büro Berin hat im Auftrag von und in Abstimmung mit der AG Open-Access-Strategie für Berlin unter Leitung des ehemaligen Staatssekretärs für Wissenschaft und Forschung Steffen Krach und des Direktors der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin Andreas Brandtner eine Empfehlung für eine Landesinitiative für mehr offene Wissenschaft in Berlin vorgelegt, die in diesem Blog in einer kurzen Fassung veröffentlicht wurde. In der Empfehlung für eine Landesinitiative Open Research Berlin streben die Berliner wissenschaftlichen und kulturellen Landeseinrichtungen gemeinsam an, die Förderung von Offenheit und Transparenz in Bezug auf den gesamten Forschungsprozesses im Sinne einer offenen Wissenschaft (Open Science bzw. Open Research) umzusetzen.

Die Universität Konstanz und die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg haben mit ihren Open Science Policies primär den Bezug auf Handlungsfelder im Bereich der Hochschulen erweitert: Neben dem offenen Zugang zu Bildungsinhalten und Lehrmaterialien (Open Educational Ressources), der nachvollziehbaren Dokumentation von Methoden (Open Methodology), der Publikation von Forschungsdaten (Open Data) und Software (Open Source), der Publikation von Verwaltungsdaten sowie der offenen Wissenschaftskommunikation in und mit der Gesellschaft, wird Open Access als die uneingeschränkt zugängliche Publikation von Forschungsergebnissens zu einem Handlungsfeld von Vielen.

Ein Blick auf das Handlungsfeld Open Access innerhalb der Open Science Policy der Universität Konstanz zeigt, dass zwar wichtige Impulse aufgenommen werden, wie bspw. die Unterstützung offener Begutachtungsverfahren, doch werden diese Aussagen seitens der Einrichtung nicht mit verbindlichen Verantwortungsbereichen oder konkreten Unterstützungsangeboten untermauert. Die Friedrich-Alexander-Universität zählt hingegen das „Experimentieren mit Open-Peer-Review“ zu einer möglichen Open-Science-Praktik, die auch in Rekrutierungs-, Forschungs- und Evaluierungskriterien eingebettet wird (S. 3, Punkt 3). Ähnlich wie in den aktualisierten Open Access Policies der HU und FU wird auch dort die Verwendung von Identifikatoren wie ORCID iD empfohlen (S. 4).
Insgesamt bleibt der Verpflichtungsgrad zu Open Access in der Open Science Policy der Universität Konstanz hinter aktuellen Open Access Policies zurück. So wird die Erst- und Zweitveröffentlichung von Forschungsergebnissen (Goldener und Grüner Weg zu Open Access) nicht direkt adressiert, die Universität selbst verpflichtet sich nicht ausdrücklich zu Open Access in ihren Eigenpublikationen und ORCID iD findet keine Erwähnung. Auch die Open Science Policy der Hochschule Anhalt führt diese Open-Access-Praktiken nicht auf. Positiv hervozuheben ist jedoch, dass – ähnlich wie es die Alice Salomon Hochschule formuliert – auch dort Angehörige der Hochschule darin unterstützt werden, „verlagsunabhängige[r] Publikationsstrukturen“ zu nutzen (Abs. 4). Auffällig ist zudem, dass nur die Open Science Policy der FAU und die Open Access Policies der FU und der ASH selbst unter einer offenen Lizenz (Creative Commons) und mit einer doi (digital object identifier) veröffentlicht sind.

Den Erfolg von Policies bemessen?

Auch wenn Policies gemeinhin keine eigenen Quoten zur Bemessung von Open Access festlegen, formuliert die Open Science Policy der Friedrich-Alexander-Universität, dass die Einrichtung verantwortlich dafür ist, den Fortschritt von Open Science zu messen. Die Erhebung von Kennzahlen und die damit einhergehende institutseigene Dokumentation oder ein kooperierendes Monitoring müssen implementiert werden. In diesem Falle werden Hochschulangehörige darin unterstützt, ihre Forschungsergebnisse über das Forschungsinformationssystem FAU CRIS zu importieren, „mit einem entsprechenden Kennzeichen, ob es sich um eine Open-Access-Publikation handelt“ (FAU Policy).
Auch in Berlin werden Zahlen zum Bemessen des Fortschritts im Bereich Open Access erhoben. Die Open-Access-Strategie des Berliner Senats von 2015 formuliert unter anderem das Ziel, dass bis 2020 60% aller Zeitschriftenartikel aus wissenschaftlichen Einrichtungen in der Zuständigkeit des Landes Berlin im Sinne von Open Access zugänglich sein sollen. Die Zahlen des aktuellen Monitoring Berichts 2019 suggerieren, dass dieses Ziel höchstwahrscheinlich erreicht wird.

Doch wie kann die Quantifizierbarkeit von Fortschritt im Bereich Open Science über die reine Erhebung von Veröffentlichungen hinaus gehend bemessen werden? Diese Frage muss Bestandteil weiterer strategischer Überlegungen und einer offenen Diskussion, auch auf Länderebene sein. Das Open-Access-Büro beteiligt sich an dem Projekt „BUA Open Science Dashboards – Entwicklung von Indikatoren und Screening Tools für prototypische Umsetzung“ zusammen mit dem QUEST Center an der Charité – Universitätsmedizin Berlin, um gemeinsam mit den Communities disziplinspezifische Indikatoren zu entwickeln, die neben Kriterien einen offenen Wissenschaftsparaxis auch die FAIR-Kriterien berücksichtigt.

Der Policy-Prozess als aktiver Kulturwandel

Häufig werden Aktualisierungen von Open Access und Open Science Policies sinnvoll durch Programme von Forschungsförderern wie der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) angestoßen (Putnings und Söllner 2022). Um die Möglichkeit eines dynamischen Policy-Prozesses zu etablieren, sollten diese einer Form der Aktualisierungspflicht unterliegen. Mit der Anpassung an gegenwärtige Herausforderungen und der Ausweitung der Handlungsfelder von Open Access zu Open Science können Policies als Prozess verstanden werden, in dem die Einrichtung einen gemeinsamen Standpunkt erarbeitet. Um einen Kulturwandel voranzutreiben, können Policies als verantwortungsvolle Positionierung der Einrichtung im Diskurs und als Motivation für die Forschenden dienen. Ob eine Policy auch Wirksamkeit zeigt, lässt sich jedoch nur durch den Erfolg von Open-Access- und Open-Science-Praktiken an den jeweiligen Einrichtungen bemessen.

Political Commitment toward Open Science: Open4DE Spotlight on the Open Access Landscape in France

Authors: Maike Neufend, Martina Benz, Malte Dreyer

Open access is developing in an area of tension between institutional and funder policies, the economics of publishing and last but not least the communication practices of research disciplines. In a comparison across European countries, very dynamic and diverse approaches and developments can be observed. Furthermore, this international and comparative perspective helps us to assess the state of open access (OA) in Germany. In this series of Open4DE project blog posts, we will summarize what we have learned in our in-depth conversations with experts on developing and implementing nationwide open access strategies.

The open access movement in France plays a vital role since the beginning in the European region. Already around the 2000s French research institutions launched the Revues.org platform (1999) – now OpenEdition – for open access journals primarily in Humanities and Social Sciences. In 2001 the Centre national de la recherche scientifique (CNRS) started running HAL open archive (2001), a repository open to all disciplinary fields. In 2003 the CNRS signed the Berlin Declaration on Open Access to Knowledge in the Sciences and Humanities. During many years open access was a matter of personal involvement from individuals within institutions, says Pierre Mounier, deputy director of OpenEdition and coordinator of OPERAS:

The personal commitment based on political values works locally, but at one point you reach a glass ceiling. You don’t get that general movement because it is only a matter of individuals. It really changed in France…

In 2021 France has already published the Second National Plan for Open Science. Generalising Open Science in France 2021-2024. And during the recently held Open Science European Conference (OSEC) the French Committee for Open Science presented the Paris Call on Research Assessment, calling for „an assessment system where research proposals, researchers, research units and research institutions are evaluated on the basis of their intrinsic merits and impact […]“. In line with the general development across Europe, according to the UNESCO Recommendation on Open Science and other policy papers, Open Science is no longer a question of few committed librarians, information scientists and researchers, but part of the national strategy on scholarly communication.

What can be achieved by a national strategy?

In Germany multiple stakeholders publish their own policies and strategies, committing to open access practices and values. Marin Dacos, national open science coordinator at the French Ministry of Higher Education, Research and Innovation, emphasizes that a national strategy is a strong signal no matter what, because multiple stakeholders receive concrete directions by such strategies. In addition, it might be more efficient to speak as a country regarding these issues, in particular at the international level, f.e. within the Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD), the European Commission and The Council for National Open Science Coordination (CoNOSC), a network of national coordinators in the UN-European region supported by SPARC Europe.

Looking at France, for certain topics national negotiations seem more convenient: Considering investment in green open access or diamond open access, it is more realistic to achieve progress on the national level instead of federal, local or institutional levels only. Setting open access on the national agenda allows for strategic planning. This argument is not only supported by the content of the two national plans for open science in France from 2018 and 2021, but also on the recently published Action Plan for Diamond Open Access „to further develop and expand a sustainable, community-driven Diamond OA scholarly communication ecosystem“. Prepared by OPERAS, PLAN S, Science Europe and French National Research Agency (ANR) the plan was commented by experts of a workshop sponsored by the French Ministry of Higher Education, Research and Innovation in preparation for the OSEC conference. A summary of this conference and links to recordings are available online.

The National Plan and its infrastructure

But how did the first national plan actually come about in 2018? After the election in 2017, Frédérique Vidal became Minister for Higher Education, Research and Innovation. Since 2017 Marin Dacos is open science advisor to the director-general for research and innovation at the French Ministry of Higher Education, Research and Innovation. He has been highly involved in the writing process of the French Open Science Plan. The open science committee was founded in 2019, consisting of a steering committee of open science, a permanent secretariat for open science (SPSO), colleges and expert groups as well as the forum for open science.

The steering committee meets 3–4 times a year to make strategic decisions related to the national strategy, acts as the Council of Partners of the National Fund for Open Science (GIS FNSO) and decides which initiatives to fund. The permanent secretariat headed by the national coordinator for open science gathers monthly to prepare the work of the steering committee, and to ensure the implementation of its conclusions. It coordinates the work of the colleges of the open science committee, oversees the editorial board of the ouvrirlascience.fr website, and monitors the progress of ongoing projects for the operational implementation of the national open science policy. The colleges and expert groups are standing bodies composed of experts on various aspects of the national open science policy. They review issues, propose guidelines, issue opinions, and initiate and lead projects. The forum for open science supports the committee by bringing in the experience of professionals from academia and research institutions. It provides a space for dialogue, exchange and development of shared expertise. As Morka and Gatti point out, the open science committee is one of the „main platforms where librarians engage in discussions on open access“.

Moreover, in the French case, a national fund (Fonds National pour la Science Ouverte, FNSO) is in place since the first National Plan on Open Science (2018) funded by „ministerial allocations and voluntary contributions from institutions of higher education, research and innovation, as well as contributions from foundations and patrons“. Through this fund the steering committee for open science can incentivize concrete projects to foster implementation of measures articulated in the national plan, „it helps to target specific actions, an important transformation effect to help move forward“, says Mounier. 48 projects have been selected by the steering committee, 22 projects in 2019 mainly on research infrastructures, digital platforms and editorial initiatives and 26 projects in 2021 focusing on editorial platforms and structures as well as editorial content. Beside the fact that the fund is limited in its financial power, it is an important addition for a successful implementation of a national strategy.

What is there to consider for the German landscape?

One important lesson to learn from France refers to the administration of open access within the ministry. Open science and open access is highly coordinated inside the ministry and thus funds are not administered differently for these closely linked topics. However, the level of diversity included in the French national strategy is something to look up to. This is also visible in how the implementation of the national strategy is monitored in France. One aim of the French national open science strategy is the objective of a 100% open access rate in 2030 and progress is monitored on the national level. But different from the German Open Access Monitor the French version relies only on „using reliable and controlled open data“ like data from Unpaywall, DOAJ or OpenAPC – source databases like Web of Science or Scopus are not included. In addition, the French Open Science Monitor aims at including all scientific output and thus shows not only open access articles published in peer-reviewed journals but proceedings, book chapters, books and preprints as well. Sorting according to disciplines and their open access output is presented and the language of publication is shown as well. It is positive to see that both, the German and the French monitor, include diamond open access and thus differentiate it from full APC gold open access already.

But what works well in France is not necessarily the right path for Germany. University presses are well-developed in France, while the national publishing platform OpenEdition provides an infrastructure to publish open access books as well as journals. In Germany a decentralized library system operates quite autonomous on institutional levels, with different library consortia across federal states. A national publishing platform like OpenEdition may look like a desirable model, but as Pierre Mounier points out, does it really make sense for Germany? An important impulse from our interviews with French open science experts has been the question, how we can use the federated infrastructure in Germany as an advantage and not an obstacle for a national open access agenda.

References

(2017). „Jussieu Call for Open Science and Bibliodiversity.“ Accessed April 6, 2022. https://jussieucall.org/jussieu-call/.

Ministère de l’Enseignement supérieur, de la Recherche  et de l’Innovation (2018). „National Plan for Open Science.“ Accessed April 6, 2022. https://www.ouvrirlascience.fr/wp-content/uploads/2019/08/National-Plan-for-Open-Science_A4_20180704.pdf.

Ministère de l’Enseignement supérieur, de la Recherche  et de l’Innovation (2021). „Second National Plan for Open Science Generalising Open Science in France 2021-2024.“ Accessed April 6, 2022. https://www.ouvrirlascience.fr/second-national-plan-for-open-science/,

Ministère de l’Enseignement supérieur, de la Recherche et de l’Innovation (2022). „Paris Call on Research Assessment.“ Accessed April 6, 2022. https://www.ouvrirlascience.fr/paris-call-on-research-assessment.

Ministère de l’Enseignement supérieur, de la Recherche et de l’Innovation (2022). „Action Plan for Diamond open access.“ Accessed April 6, 2022. https://www.ouvrirlascience.fr/action-plan-for-diamond-open-access-2.

Mounier, Pierre (2019). „From Open Access as a Movement to Open Science as a Policy.“ Presented at the 2019 2nd AEUP Conference: (Re-)Shaping University Presses and Institutional Publishing. Profiles – Challenges – Benefits, Brno, Czech Republic, October 3. Accessed April 6, 2022. https://doi.org/10.5281/zenodo.3471026.

Morka, Agata, and Rupert Gatti (2021). „France.“ In Academic Libraries and Open Access Books in Europe: A Landscape Study. PubPub. Accessed April 6, 2022. https://doi.org/10.21428/785a6451.6df6495e.

Open4DE Spotlight on the Open Access Landscape in Lithuania

Authors: Malte Dreyer, Maike Neufend and Martina Benz

Open Access is developing in an area of tension between institutional and funder policies, the economics of publishing and last but not least the communication practices of research disciplines. In a comparison across European countries, very dynamic and diverse approaches and developments can be observed. Furthermore, this international and comparative perspective helps us to assess the state of Open Access (OA) in Germany. In this series of Open4DE project blog posts, we will summarize what we have learned in our in-depth conversations with experts on developing and implementing nationwide Open Access strategies.

We start our series with a report on Lithuania’s Open Access landscape.

Probably the most important document for the development of Open Access in Lithuania is the Resolution Regarding the Approval of the Guidelines on Open Access to Scientific Publications and Data, published in 2016. Because of its remarkable concreteness, the resolution is, together with the French National Plan on Open Science, described as „the most high level [policy document] of all“ in the 2019 SPARC Europe Report (Sveinsdottir, T. et al. 2020, S. 30). For example, the openness of data is made a standard (§23), concrete responsibilities for the implementation and monitoring of measures are named (§20, §29) and reporting obligations are regulated (§26).

Additionally, the Law on Higher Education and Research of the Republic of Lithuania states that „in order to ensure the quality of research conducted with funds from the state budget, to ensure transparency in the use of funds from the state budget and to promote scientific progress, the results of all research conducted in state higher education and research institutions must be disclosed publicly […]” (Article 51).

In an interview with Ieva Ceseviciute, we asked her about the state of an Open Access policy in Lithuania and whether she could confirm our optimistic view of things from a domestic perspective. Ieva Ceseviciute is Head of Research Information Services at the Library at Kaunas University of Technology and has been instrumental in OpenAIRE since 2015. In addition, she is involved in the Research Data Alliance and is thus an expert on Open Science in Lithuania.

Ieva Ceseviciute sees a general problem in the fact that so far no mechanisms have yet been developed to enforce the Resolution Regarding the Approval of the Guidelines on Open Access to Scientific Publications and Data which has been released by the Research Council of Lithuania in 2016. It should also be noted that this resolution is the guideline of the most important research funding body and not an overarching national policy. However, there is agreement in Lithuania that this policy needs to be revised and adapted to the more recent developments in the publication system. Moreover, it is broadly recognised in Lithuania that a national policy is important and desirable. This situation was a good opportunity for putting a national policy process on the agenda.

Hence the Ministry of Education, Science and Sports has established a task force whose purpose is to develop a national Open Access policy. The group was formed in 2019, and started its work in 2020 with a series of meetings, but was then interrupted by the pandemic and the recent change of government in Lithuania. Currently, The Guidelines on Open Access to Scientific Publications and Data are being revised by the Research Council of Lithuania. In support of this discussion, a survey of the present state is seen as a mandatory precondition for future strategy proposals. In particular, surveys have been carried out among various stakeholders and the research offices of relevant institutions in order to determine the development statuses and needs.

What can we learn from Lithuania?

In Ieva Ceseviciute’s view, the biggest obstacle on the way to a culture of openness is the fact that OA has not been integrated into incentive systems, which makes it unattractive to comply with Open Acess policies. Researchers are not yet expected to publish OA in the national context; changing this requires profound cultural change and new publishing practices. So far, few researchers have understood that the standards of Open Science and OA offer advantages to them. Although numerous information events are organised, raising awareness on Open Access has proven to be a challenge. A national policy can be an important instrument here. “Change takes time – cultural change takes time, it is not possible without the instrument of policies” says Ieva Ceseviciute.

At the same time, it is important that OA is based on a strong mandate in the ongoing national policy process. This requires a good balance between incentives and sanctions. Among the drivers of OA in Lithuania, Ieva Ceseviciute lists the support measures and legal frameworks of the European Union. In Lithuania, researchers are often involved in European research contexts that are particularly committed to the idea of openness. This is one of the ways how an intrinsic interest in Open Science is generated.

Further strong guidelines would certainly be helpful here. Top-down guidelines can accelerate cultural change in the national community. In this context, it is very important, says Ieva Ceseviciute, to identify stakeholders and name responsibilities – for every single step and measure in the policy process: „If this is not part of your policy, your policy won’t work“.

References

Dovidonyte, Rasa (2019). Implementation of Open Science in Lithuania. Nordic Perspectives on Open Science, August. https://doi.org/10.7557/11.4828

Sveinsdottir, Thordis, Proudman, Vanessa, & Davidson, Joy (2020). An Analysis of Open Science Policies in Europe, v6. https://doi.org/10.5281/zenodo.4005612

Empfehlung für eine Landesinitiative Open Research Berlin

Zitiervorschlag: Open-Access-Büro Berlin (2022). Empfehlung für eine Landesinitiative Open Research Berlin, Open Access Blog Berlin. DOI: https://doi.org/10.59350/gbv5b-p6y47.

 

Hintergrund: In ihrer Sitzung vom 8. Dezember 2020 begrüßte die AG Open-Access-Strategie Berlin unter der Leitung des damaligen Staatssekretärs für Wissenschaft und Forschung Steffen Krach und des leitenden Direktors der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin Dr. Andreas Brandtner, zeitnah die Entwicklung einer Berliner Landesinitiative für Open Research aufzunehmen. Diese soll auf der derzeit geltenden erfolgreichen Open-Access-Strategie für Berlin aus dem Jahr 2015 aufbauen und aus mehreren Komponenten bestehen. Die von der AG empfohlenen Komponenten fassen wir in diesem Blogpost zusammen. Wir greifen zusätzlich einige neue Entwicklungen auf.

„Empfehlung für eine Landesinitiative Open Research Berlin“ weiterlesen

4 von 5: Was bedeutet Open Science für das künftige Geschäftsmodell von Bibliotheken?

Die Aufzeichnung der Veranstaltung ist über das TIB AV Portal verfügbar.

Von Sebastian Nix

Bericht zur Veranstaltung #4 in der Reihe: Quo vadis offene Wissenschaft? Eine virtuelle Open Access Woche für Berlin-Brandenburg.

Nachdem die ersten drei Veranstaltungen der virtuellen Open Access Woche Berlin Brandenburg den Fokus zunächst auf das Für und Wider gewinnorientierter Modelle von Open Access gerichtet hatten, außerdem auf die konkreten Folgen der DEAL-Verträge für Bibliotheken und auf die Frage, inwiefern Wissenschaftseinrichtungen verlegerische Aufgaben übernehmen können und sollten, nahm die vierte Veranstaltung am 17.02.2022 die – weitreichende – Frage in den Blick, wie die Inkorporierung von Praktiken „offener Wissenschaft“ das Geschäftsmodell von Bibliotheken inklusive ihres eigenen, transparent zu haltenden Betriebs jetzt und in Zukunft beeinflusst. Dies wurde im Rahmen von Kurzvorträgen ganz konkret dargestellt aus der Perspektive drei sehr unterschiedlicher wissenschaftlicher Bibliotheken:

  • der ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, vertreten durch ihren Direktor, Professor Dr. Klaus Tochtermann,
  • des Bereichs „Wissenschaftliche Information“ am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB), repräsentiert durch den Bereichsleiter Mathis Fräßdorf, Ph.D., sowie 
  • der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (SBB-PK), für die Reinhard Altenhöner, Ständiger Vertreter des Generaldirektors, einen Beitrag beisteuerte.

Die Moderation der mit bis zu rund 270 Teilnehmer*innen erneut sehr gut besuchten Veranstaltung lag in den Händen von Professor Dr. Ellen Euler (Fachhochschule Potsdam).

Den Auftakt machte Klaus Tochtermann (Präsentation Klaus Tochtermann). Er führte zunächst aus, dass es keine einheitliche Definition von „Open Science“ gebe. Den verschiedenen Definitionsansätzen sei jedoch gemeinsam, dass Open Science abziele auf möglichst große Transparenz und Glaubwürdigkeit der wissenschaftlichen Arbeit, was letztlich auch einer Verbesserung der Qualität des Forschungsprozesses diene. Für sein Haus stellte Tochtermann verschiedene Serviceangebote vor, die sämtlich dazu beitragen sollen, die von der ZBW hauptsächlich angesprochene Zielgruppe der Forschenden und Studierenden in den Wirtschaftswissenschaften mit Prinzipien und Werkzeugen von Open Science vertraut zu machen und sie bei der Umsetzung von Open Science im gesamten Forschungsprozess zu unterstützen. Das Spektrum reicht hier vom Betrieb eines Repositoriums für wirtschaftswissenschaftliche Open-Access-Publikationen über Online-Informationsplattformen bis hin zu Veranstaltungen wie der jährlichen „Open Science Conference“, die die ZBW in einem Netzwerk zahlreicher Partner ausrichtet. In diesem Zusammenhang betonte Tochtermann, wie wichtig der Dialog und die Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnern aus Wissenschaften und Informationsinfrastruktur seien, um bedarfsgerechte Serviceangebote zu entwickeln. Zudem betreibe die ZBW selbst informationswissenschaftliche Forschung und bedenke dabei stets auch Open Science aus verschiedenen Blickwinkeln mit.  Die Herausforderung bestehe hier darin, die eigenen, informationswissenschaftlich fundierten Erkenntnisse einfließen zu lassen in ein Serviceangebot, das auf die disziplinäre Praxis einer ganz anderen, sehr spezifischen Fachcommunity zugeschnitten sein müsse. Auf diese Herausforderung hat die ZBW mit der Gründung einer eigenen Abteilung „Open-Science-Transfer“ reagiert. Der Referent betonte auch, dass die Entwicklung neuer ebenso wie die Verstetigung projektbasiert entwickelter Services angesichts stets begrenzter Ressourcen eine permanente Aufgabe sei. Die ZBW nutzt hier ein dezidiertes Servicekonzept zur kriterienbasierten Evaluation ihres Portfolios. Ein Eckpunktepapier „Offenheit als Handlungsfeld für die ZBW“ mit sechs konkreten Themenfeldern und konkret formulierten Zielen soll dazu beitragen, verschiedene Facetten von Open Science, z.B. Open Access oder Open Data, systematisch im Serviceangebot der ZBW zu verankern. Zugleich müssten die Mitarbeitenden bei der Umstrukturierung von Services – dies beinhalte auch die Einstellung von Angeboten, die heute nicht mehr dieselbe Bedeutung wie zu ihrer Entstehungszeit hätten – mitgenommen werden; dabei gelte es auch Überzeugungsarbeit zu leisten und Widerstände zu überwinden. Hilfreich dabei seien auch externe Impulse, wie sie bei Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft, zu denen auch die ZBW gehört, beispielsweise durch regelmäßige externe Evaluationen gegeben sind. Eine besondere Bedeutung kommt hier auch der kontinuierlichen, vor allem fachlichen Weiterqualifikation zu, wobei an der ZBW eine stark wachsende Bedeutung kompakter Formate zu beobachten ist, die sich – anders als z.B. mehrtägige Schulungen – gut in den Arbeitsalltag integrieren ließen. Aber auch eine inhaltlich andere Profilierung freiwerdender Stellen sah Tochtermann als weitere Möglichkeit, mit begrenzten Personalressourcen Serviceveränderungen umzusetzen. Neue Tools wie Jira helfen zudem dabei, sich stetig ändernde Geschäftsprozesse im Blick zu behalten und zu dokumentieren.

Screenshot des Beitrags von Klaus Tochtermann: Ressourcen und neue Services im Erwerbungsetat der ZBW

Mathis Fräßdorf (Präsentation Mathis Fräßdorf) nahm dann die Perspektive einer vor allem auf eine hausinterne Klientel fokussierten Informationsinfrastruktureinrichtung ein; im Fall des WZB sind dies vor allem Ökonom*innen, Sozialwissenschaftler*innen und Rechtswissenschaftler*innen. Fräßdorf wies zunächst auf die überwiegende öffentliche Finanzierung des WZB hin; schon diese sei ein gewichtiger Grund dafür, aus öffentlichen Mitteln finanzierte Forschungsergebnisse der interessierten (Fach-)Öffentlichkeit zur weiteren Nutzung zur Verfügung zu stellen. Die Schwerpunkte am WZB liegen hier infrastrukturseitig vor allem in den Bereichen Open Access und Open Data. Für die Wahrnehmung entsprechender Aufgaben stehen am WZB ca. 2,5 Vollzeitäquivalente (ca. 16% aller Stellenanteile im Bereich „Wissenschaftliche Information) zur Verfügung, verteilt auf insgesamt sechs Personen. Eindrucksvoll konnte der Referent anhand konkreter Zahlen belegen, dass die zentral erbrachten Services rund um Open Science von den Forschenden Hauses sehr gut angenommen werden. In diesem Zusammenhang unterstrich er, dass die Bereitstellung zentraler Fachkompetenz letztlich eine Ressourcenersparnis an anderer Stelle bedeute: So müssten sich Forschende nicht selbst Spezialwissen z.B. zu Open-Access-Publikationsmodellen oder der FAIR-kompatiblen Dokumentation und Bereitstellung von Forschungsdaten aneignen. Fräßdorf ging aber auch darauf ein, dass die Entwicklung von neuen Services sich vollziehe in einem von wachsender Unsicherheit gekennzeichneten Kontext. So sei es beispielsweise eine Herausforderung, mit einem konstanten Erwerbungsbudget wachsende, aber nur begrenzt gut prognostizierbare Ausgaben für Open-Access-Publikationen zu bestreiten. Auch sei mitunter schwer einzuschätzen, wie nachhaltig der oft langwierige Aufbau hochspezialisierter Kompetenzen bei Mitarbeitenden in einem dynamischen Umfeld nutzbar sei. In einem eher kleinen Team stelle auch die Sicherung institutionsspezifischen Knowhows unabhängig von einzelnen „Wissensträger*innen“ eine Herausforderung dar. In diesem Zusammenhang betonte Fräßdorf, wie wichtig es sei, Dienstleistungen in Kooperation mit Partnern zu erbringen, die beispielsweise auf hohem professionellen Niveau Infrastrukturen für die Veröffentlichung frei zugänglicher wissenschaftlicher Publikationen und Daten betreiben.

Screenshot des Beitrags von Mathis Fräßdorf: Entwicklung der Open-Access-Leistungen am WZB

Reinhard Altenhöner (Präsentation Reinhard Altenöner) schließlich näherte sich dem Thema der Veranstaltung aus dem Blickwinkel einer der größten wissenschaftlichen Bibliotheken Deutschlands an.  Die SBB-PK ist integraler Bestandteil der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, die jüngst Open-Science-Leitlinien verabschiedet hat, um im Verbund der Stiftungseinrichtungen Open-Science-Praktiken in verschiedener Weise zu stärken. Die SBB-PK setzt mittlerweile einen inhaltlichen Schwerpunkt in den Kultur- und Geistwissenschaften und bedient damit, in dieser Hinsicht ähnlich wie die ZBW, eine heterogene Klientel von Forschenden und Studierenden verschiedenster Disziplinen im In- und Ausland. Darin liegt auch eine Herausforderung, wenn es darum geht, Bibliotheksdienstleistungen bedarfsgerecht zuzuschneiden auf konkrete Bedarfe einer – mangels einer direkten „institutionellen Verbindung“ zwischen der Bibliothek und ihren Nutzer*innen wie z.B. am WZB – immer ein Stückweit auch „diffusen“ und „ephemeren“ Klientel. Auch Altenhöner stellte diverse Serviceangebote seines Hauses mit Open-Science-Bezug vor. Eine wichtige Stoßrichtung ist dabei eine freie Bereitstellung von Inhalten, z.B. Digitalisaten, über offene, gut dokumentierte Schnittstellen. Ziel sei es, über die Distribution frei zugänglicher, interoperabler Informationsressourcen zu einer Vernetzung von und Interaktion mit den Nutzer*innen dieser Inhalte beizutragen. Angesichts der Tatsache, dass Personalkosten den weitaus größten Teil des Budgets der SBB-PK ausmachen, betonte Altenhöner, dass die Umsetzung von Open Science eng gekoppelt sei an die Verankerung eines entsprechenden „Mindsets“ bei den Mitarbeitenden und in möglichst allen Geschäftsgängen. Dabei benannte er eine verstärkte Ausrichtung von Personalentwicklungs- und -gewinnungsmaßnahmen als wichtigen Erfolgsfaktor. Zugleich prognostizierte er, dass künftig verstärkt eine Umwidmung von Stellen zugunsten hoch vergüteter, wissenschaftlicher Stellen stattfinden werde. Weiterhin warnte er davor zu erwarten, dass eine perspektivisch weitreichende Verfügbarkeit von wissenschaftlichen Informationsressourcen im Open Access quasi automatisch zu einer Kostensenkung und damit zur Freisetzung von durch bislang für den Bestandsaufbau gebundenen Mitteln für andere Services führe: „Es wird nicht billiger!“

Screenshot des Beitrags von Reihard Altenhöner: Auswirkungen von Open Science auf die strategische Weiterentwicklung

Fazit und Diskussion

Sowohl die Beiträge der drei Referenten als auch die Fragen aus dem Publikum machten deutlich, dass ein Aufgreifen von Open-Science-Ansätzen durch Bibliotheken Chancen für eine zukunftsfähige Weiterentwicklung bedarfsorientierter Services bietet und auch bereits in der Praxis gelebt wird. Folgende Aspekte wurden dabei besonders deutlich:

  • Die Umsetzung von Open Science durch Infrastruktureinrichtungen erfordert mehr denn je auch seitens der Infrastruktureinrichtungen ein vertieftes Verständnis für die disziplinären Kulturen und die disziplinspezifischen Besonderheiten jeweils des gesamten Forschungsprozesses.
  • Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, die Mitarbeitenden durch einen transparenten Entscheidungsfindungsprozessbei der Weiterentwicklung entsprechender Serviceportfolios  „mitzunehmen“. Dies schließt angesichts nur begrenzt verfügbarer Personal- und Sachressourcen auch die kritische Reflexion über den Fortbestand vorhandener Services ein. Wichtig dabei sind klare strategische Zielsetzungen unter Einbeziehung der Nutzer*innen-Perspektive und im Idealfall auf Basis einer kriterienbasierten, iterativen Bewertung von Services.
  • Systematische Personalentwicklungsmaßnahmen sind neben der inhaltlichen Transformation des Stellentableaus im Zusammenhang mit Personalfluktuation ein wichtiges Instrument, um Mitarbeitende zur Erbringung wissenschaftsnaher Open-Science-Services zu befähigen. Hilfreich können hier zeitlich kompakte, gut in den Arbeitsalltag integrierbare Fortbildungsangebote sein.
  • Es gilt, sorgfältig abzuwägen, welche Services „inhouse“ entwickelt und gepflegt werden und in welchen Fällen eine Kooperation mit Dritten unter Ressourcengesichtspunkten die bessere Option sein kann.
  • Angesichts der Dynamik der Digitalisierung im Wissenschaftsbereich wir die künftige Entwicklung forschungsunterstützender Services, gerade im Bereich „Open Science“, stärker als in der Vergangenheit geprägt sein von Unsicherheit. Dies setzt bei allen Beteiligten eine kontinuierliche Bereitschaft zur Veränderung und zum Hinterfragen von bestehenden Praktiken voraus.

Unter anderem anknüpfend an diese Erkenntnisse wird die nächste und vorerst letzte Veranstaltung im Rahmen der virtuellen Open Access Woche unter dem Titel „Mit Volldampf voraus in Richtung ‚Openness‘: Kompetenzen und Infrastrukturen mit Perspektiven“ im Rahmen einer Podiumsdiskussion die Frage in den Blick nehmen, wie es im Zusammenspiel der verschiedenen Akteure aus Wissenschaf(spolitik), Ausbildungs- und Infrastruktureinrichtungen gelingen kann, den Wandel hin zu Open Science aktiv zu gestalten. Sie sind herzlich eingeladen, sich am 25. März 2022, 14:00 bis 15:30 Uhr, sich an dieser Diskussion zu beteiligen.

Wir wollen mehr Open Access wagen!

Online-Workshop: Wege, Modelle und Services für die Politikwissenschaft

Von Linda Martin und Regina Pfeifenberger

Unter diesem Motto teilten Wissenschaftler*innen, Fachreferent:innen und Publizierende  am 9. Februar 2022 ihre Erfahrungswerte und Fragen zu Open Access in der Politikwissenschaft.
Der thematische Workshop ist Teil des Projektangebots von open-access.network und wurde gemeinsam von dem Open-Access-Büro Berlin und dem Fachinformationsdienst Politikwissenschaft (Pollux)  ausgerichtet. Neben einer Einführung zu Möglichkeiten verschiedener Publikationswege und Services von Infrastrukturbetreibenden, konnten die knapp 30 Teilnehmenden in einen direkten Austausch mit zwei Open-Access-Publizierenden gehen.

Es sei Glück, wenn die Co-Autorin Corresponding Author sei und ihre Einrichtung Open Access fördere, so Jun.-Prof. Arndt Leininger, Ph.D., derzeit an die TU Chemnitz berufen. Die Erfahrungswerte – Zugriff auf eine breitere Quellenlage durch Open-Access-Literatur zu haben – prägten die Zeit seiner Affiliation an einer kleineren Einrichtung, der Hertie School of Governance. Auch die erhöhte Sichtbarkeit der eigenen Forschung zählten zu seiner Motivation Open Access zu publizieren. Darüber hinaus beschrieb Leininger die Vielfalt der von ihm genutzten Wege der Veröffentlichung: von der Publikation im Portfolio der DEAL-Zeitschriften, über die Möglichkeit zur Zweitveröffentlichung auf dem disziplinspezifischen Repositorium bis zur Publikation im eigenständigen Gold Open Access Journal. Dabei verriet der Juniorprofessor für Politikwissenschaftliche Forschungsmethoden seine Tricks zur erfolgreichen Umsetzung des Open-Access-Publizierens:

  • Co-Autor*innen frühzeitig anschreiben, ob eine Zweitveröffentlichung eines gemeinsam verfassten Artikels in einem Repositorium möglich ist.
  • Ein wichtiges Auswahlkriterium einer Zeitschrift: Das Vorhandensein von Gold Open Access Publikationsmöglichkeiten.
  • Auf die Affiliation kommt es an. So sollte derdie Wissenschaftlerin als Corresponding Author auftreten, deren*dessen Einrichtung über Transformationsverträge oder Vereinbarungen mit Verlagen verfügt.
  • Informationen über bestehende Transformationsverträge der eigenen Einrichtung einholen und Netzwerke bilden.

Wie die eigenen Forschungsschwerpunkte Einfluss auf die Entscheidung des Publizierens haben können, führte Dr. Philipp Schulz von der Universität Bremen aus. Open Access ermöglicht es den Menschen, die er in Uganda interviewte und auf dessen Aussagen seine Dissertation fußt, die wissenschaftlichen Erkenntnisse nachzunutzen. Die zentralen Beweggründe für die Entscheidung gegen Closed Access seien Transparenz, Sichtbarkeit, aber auch im Besonderen ethischer und moralischer Art.
Der am Institut für Interkulturelle und Internationale Studien Tätige veröffentlichte seine Hochschulschrift als Monographie bei University of California Press. Damit einher gingen Aspekte der Qualitätssicherung in Form eines Editorial Boards sowie der Begutachtung seines Manuskripts.
Trotz aller Open-Access-Euphorie verwies Schulz auch auf die daraus resultierende Verstetigung eines konstanten Ungleichgewichtes zwischen Wissenschafltler*innen weltweit: Die Erhöhung der eigenen Sichtbarkeit, der Abschluss einer Karrierestufe mithilfe einer Open-Access-Publikation ist häufig nur durch die Unterstützung von Forschungsförderorganisationen möglich. Wiederum erleichtert der Zuwachs des eigenen Renommees die Einwerbung neuer Fördergelder. Open Access sollte somit immer auch aus einer postkolonialen Perspektive beleuchtet werden.

Dipl.-Wirt.Jur. Thomas Hartmann, LL.M., vom FIZ Karlsruhe – Leibniz- Institut für Informationsinfrastruktur gab den Teilnehmenden einen Einblick in das Thema (Urheber-)Recht und sprach sich dafür aus, dass Open Access gestärkt werden sollte. Es braucht mehr Openness, so sein Credo. Denn gerade in der digitalen Welt seien “some rigths reserved”, welches durch die Möglichkeit der Wahl einer Creative-Commons-Lizenz betont würde. Wo Autor*innen oder Herausgeber*innen eine CC-Lizenz auch restriktiverer Art vergeben, sei ein wichtiger Schritt zu mehr Offenheit in der Wissenschaft und zur Wahrung eigener Rechte getan.

Neben einem Austausch im Peer-to-Peer-Format, hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit einen Einblick in die Services dreier Infrastrukturen – das Social Science Open Access Repository (SSOAR), die transcript Open Library Politik und das International Journal of Conflict and Violence (IJCV) – zu gewinnen.

Dr. Agathe Gebert erläuterte, wie Wissenschaftler*innen auf dem Grünen, aber auch dem Goldenen Weg im größten sozialwissenschaftlichen Open-Access-Repositorium (SSOAR) publizieren können. Die Langzeitarchivierung von Forschungsergebnissen, die Vergaben von persistenen Identifikatoren (z.B. DOI), die Wahl freier Creative-Commons-Lizenzen und die Anwendung von Suchmaschinenoptimierung sind nur einige Vorteile des Publizierens auf dem Dokumentenserver von GESIS – dem Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Besonders einfach ist das Hochladen eigener Publikationen über Pollux, da die Metadaten der ausgewählten Publikation automatisch an SSOAR übertragen werden.

Die transcript Open Library Politik ist ein auf Basis von Crowdfunding – mit besonderer Unterstützung seitens des FID Politikwissenschaft  – geschaffenes Angebot des Verlages transcript. Stefanie Hanneken erläuterte wie die Forschungsliteratur über Plattformen wie JSTOR oder OAPEN an Sichtbarkeit gewinnt. Hanneken betonte die Idee, dass die Forschenden durch die eigenständige Wahl einer Creative-Commons-Lizenz und die ledigliche Abgabe einfacher Nutzungsrechte an den Verlag zu Co-Herausgeber*innen würden. Am häufigsten wählten bisherige Autor*innen die Lizenz CC-BY, aber auch die restriktivere Variante CC-BY-NC

Dr. Kurt Salentin (Universität Bielefeld) stellte das von ihm und weiteren Herausgeber*innen betreute, interdisziplinär ausgerichtete Journal of Conflict and Violence vor. Das Journal wird über BieJournals (Software: Open Journal Systems der Universität Bielefeld) gehostet und bietet den Autor*innen die Möglichkeit des kostenfreien Publizierens (Diamond Open Access), inklusive eines Peer Reviews. Inhaltlich und technisch fußt das Medium auf der Arbeit des Editorial Boards. Auch Salentin hob wie die Referenten des Vormittags hervor, dass seine Motivation für das Diamond-Open-Access-Publizieren darin begründet ist, selbst etwas zur Bildungsgerechtigkeit beizutragen und der Zivilgesellschaft das öffentlich finanzierte Wissen frei zur Verfügung zu stellen.

Wichtige, aber nicht allumfassende, Takeaways des Workshops sind:

 

 

  • Die Motivation der Publizierenden reicht von dem Wunsch nach erhöhter Sichtbarkeit der eigenen Forschung, hin zu globaler Gerechtigkeit und dem Verständnis öffentlich finanzierter Wissenschaft, die auch der Zivilgesellschaft zu Gute kommen sollte.
  • Die zentrale Rolle der Forschungsförderorganisationen, die Open Access weitere Relevanz einräumen sollten.
  • Die wiederkehrenden Unsicherheiten bei der Wahl einer passenden Creative-Commons-Lizenz, sei es für eigene Publikationen oder aber als Herausgeber*in eines Zeitschriftenangebotes.
  • Die Unsicherheiten bzgl. der Finanzierung und die Herausforderungen bei der Publikation einer Qualifikationsarbeit innerhalb Deutschlands.
  • Die Frage nach der Positionierung und passgenauer Services, die verschiedene Wege des Publizierens berührt. Welche Konfliktlinien zeichnen sich ab? Einen Blick auf die Chancen von Diamond-Open-Access-Angeboten und auf das Angebot von kleineren und mittleren Verlagen zu werfen, scheint lohnenswert. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der persönlichen Motivation der Herausgebenden.

Mit Volldampf voraus in Richtung „Openness“: Kompetenzen und Infrastrukturen mit Perspektiven

Podiumsdiskussion

Freitag, 25. März 2022, 14-15.30

Anmeldung

Eine Veranstaltung in der Reihe: Quo vadis offene Wissenschaft? Eine virtuelle Open Access Woche für Berlin-Brandenburg.

Wissenschaftspolitische Strategien auf nationaler und europäischer Ebene fordern seit Jahren, das „Prinzip Offenheit“ in der Wissenschaft zu verankern. In diesem Prozess braucht es nicht nur die oft geforderten digitalen Infrastrukturen und angepassten Governance- und Finanzierungsmodelle. Auch die Kompetenzprofile des wissenschaftsunterstützenden Personals – fachliche, methodische wie soziale Kompetenzen – müssen sich verändern. Dies gilt besonders für Bibliotheken und ist für diese Herausforderung und Chance zugleich. Ob Digital Humanities oder neue Publikationsformate wie „ausführbare“ Publikationen, digitale Langzeitarchivierung oder die Umsetzung der FAIR-Prinzipien, die Unterstützung der Arbeit mit Forschungsdaten und -software oder der Einsatz von Forschungsinformationssystemen, in allen diesen Themenfeldern sind Aspekte der offenen Wissenschaft (Open Research) präsent. Zugleich erheben Bibliotheken aufgrund ihres Selbstverständnisses den Anspruch, hier als Partnerin aufzutreten und die Diskurse entscheidend mitzuprägen. Dies erscheint auch vor dem Hintergrund bedeutsam, dass kommerzielle Akteur*innen in diesen Feldern neue Märkte für sich erschließen.

Für das Personal selbst bieten sich damit vielfältige Entwicklungsoptionen, etwa in den Bereichen Datenkompetenz (data literacy), Projektmanagement oder Strategieentwicklung. Somit erscheinen Bibliotheken zunehmend als spannende Stationen in der beruflichen Qualifizierung, auch für den Quereinstieg.

Der Raum Berlin/Brandenburg mit seinen beiden wissenschaftlichen Ausbildungseinrichtungen – dem Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft (IBI) der Humboldt-Universität zu Berlin und dem Fachbereich Informationswissenschaft der Fachhochschule Potsdam – und einer Vielzahl verschiedenster Bibliotheken als Ausbildungs- wie auch Beschäftigungsorte spielt für die Entwicklung des bibliothekarischen und informationswissenschaftlichen Personals eine zentrale Rolle.  

Wir möchten auf diesem Podium mit Vertreter*innen der bibliotheks- und informationswissenschaftlichen Lehre, von Bibliotheken und der Wissenschaftspolitik folgende Aspekte diskutieren:

  • Sind Ausbildungs- und Studiengangs-Curricula ausreichend darauf angelegt, dem Wissensstand stetig und sogar vorausschauend angepasst werden zu können?
  • Bieten die institutionellen Rahmenbedingungen genug Flexibilität für die rasche Entwicklung neuer Tätigkeitsfelder?
  • Sind die Bibliotheken in der Lage, im Bereich Personal- und Organisationsentwicklung notwendige Maßnahmen umzusetzen?
  • Wie können sich Bibliotheken aufstellen, um ihre Rolle als Mittlerin zwischen Wissenschaft und anderen gesellschaftlichen Bereichen zu stärken, etwa durch Engagement in den Feldern Citizen Science, OpenGLAM oder kollaborativer Wissensgenerierung und -verknüpfung (z.B. Wikidata)?
  • Wie kann die Hochschulpolitik den Wandel praktisch unterstützen und dabei für gute Arbeitsbedingungen sorgen?

 

 

Diese und andere Fragen diskutieren gemeinsam

Elisa Herrmann

Abteilungsleitung Informationsbeschaffung und Informationsmanagement

Museum für Naturkunde – Leibniz-Institut für Biodiversität

 

 

Prof. Dr. Ariane Jeßulat

Erste Vizepräsidentin der Universität der Künste

Prof. Dr. Antje Michel

Professorin für Informationsdidaktik und Wissenstransfer an der Fachhochschule Potsdam

Prof. Vivien Petras, PhD

Professorin für Information Retrieval an der Humboldt-Universität zu Berlin

 

Dr. Jan-Hauke Plaßmann

Referent in der Abteilung Wissenschaft und Forschung des Brandenburgischen Ministeriums für Wissenschaft und Forschung

 

 

Moderiert wird die Veranstaltung von

Dr. Frank Seeliger

Hochschulbibliothek der TH Wildau

 

Um eine Anmeldung zur Veranstaltung wird gebeten.

Berlin Open GLAM: Open-Access-Praktiken in Berlins Kulturerbeinstitutionen

Workshop, 26.4.2022, 9.30-12 Uhr

Um Berliner Initiativen und Projekten Sichtbarkeit zu verleihen und die Stärkung von Open Research in Berlin voranzutreiben, hat das Open-Access-Büro Berlin im Herbst 2020 gemeinsam mit You, We & Digital und mit Unterstützung der Berlin University Alliance (BUA) das Projekt „Berlin Open Research and Culture“ gestartet. Zum Projekt gehört die Online-Konsultation, die wissenschaftliche und kulturelle Landeseinrichtungen in Berlin zu wichtigen Handlungsfeldern, zu bestehenden und geplanten Aktivitäten und zu den Werten und Prinzipien von Offenheit in der Wissenschaft befragt.

An die Konsultation haben wir im Herbst 2021 eine Interviewstudie angeschlossen, in der ausgewählte Berliner Kulturerbeinstitutionen zu strategischen Positionen sowie zu Maßnahmen und ihren Bedarfen hinsichtlich Open Access und Open Research befragt wurden. Hierzu haben wir Interviews mit Einrichtungen geführt, welche die Berlin Declaration on Open Access to Knowledge in the Sciences and the Humanities bereits unterzeichnet haben, eine eigene Openness-Strategie besitzen oder sich im Bereich der offenen Kulturdaten engagieren.

In Gesprächen ist erörtert worden, welche Berührungspunkte zwischen den Handlungsfeldern von Open Access und den Bemühungen bei der offenen Bereitstellung digitaler Objekte vorliegen. Die Ergebnisse der Studie möchten wir in einem Workshop vorstellen und mit unseren Gesprächspartner*innen und diskutieren.

Wir richten diesen Workshop gemeinsam mit dem Forschungs- und Kompetenzzentrum Digitalisierung Berlin (digiS) aus. Dabei interessiert uns, wie eine engere Verzahnung einer landesweiten Initiative für Open Research mit den Zielen von Kulturerbeinstitutionen in Einklang gebracht werden kann und welche Kooperationsbedarfe und -potentiale insbesondere mit den Universitäten und Hochschulen gesehen werden.

Agenda

  • 9.30-9.45 | Begrüßung
  • 9.45-10.15 | Input #1: You, We & Digital: Vorstellung der Interview-Studie „Berlin Open Research and Culture“
  • 10.15-10.45 | Diskussion
  • 10.45-11.00 | Kaffee / Tee Pause
  • 11.00-11.15 | Input #2: Open-Access-Büro Berlin: Stand der Landesinitiative und Blick auf den Strategie-Prozess für Berlin
  • 11.15-11.45 | Diskussion in Kleingruppen: Was können konkrete Maßnahmen für eine Strategieempfehlung sein?
  • 11.45-12.00 | Ausblick: Was folgt nach diesem Workshop

 

 

 

Open4DE: Emfpehlungen für eine Open-Access-Strategie für Deutschland entwickeln

Open Access ist inzwischen ein selbstverständlicher Bestandteil der wissenschaftlichen Kommunikations- und Publikationskultur in Deutschland. Etwa jeder zweite Forschungsartikel ist bereits frei zugänglich. Zwischen Anspruch und Realität besteht jedoch weiterhin eine erhebliche Lücke: Forschungsförderorganisationen und wissenschaftliche Institutionen proklamieren das Ziel einer vollständigen Transformation hin zu Open Access, während die praktische Umsetzung in unterschiedlichen Geschwindigkeiten voranschreitet.   

Das zum 1. Februar 2021 gestartete BMBF-geförderte Projekt “Open4DE – Stand und Perspektiven von Open Access am Standort Deutschland” zielt daher auf eine Erhebung des Status Quo der Verankerung von Open Access auf unterschiedlichen Ebenen ab:

  • Universitäten und Hochschulen
  • Forschungsorganisationen
  • Bundesländerebene
  • nationale Ebene
  • fachwissenschaftliche Perspektive

Vor dem Hintergrund der Öffnung der Wissenschaft, einschließlich ihrer Prozesse (Open Science), lässt sich zudem das Themenfeld Open Access kontextualisieren und neu positionieren – als ein Schritt im Zyklus des verantwortungsvollen und transparenten wissenschaftlichen Arbeitens und Kommunizierens. Zentraler Gegenstand des Projekts ist dabei die Analyse der gegenwärtig angewandten internationalen Strategien und Leitlinien mit dem Ziel, sowohl Zusammenhänge explizit zu machen als auch Perspektiven für die Weiterentwicklung aufzuzeigen. Unter Einbeziehung internationaler Entwicklungen sollen zudem in enger Zusammenarbeit mit den sich bereits engagierenden Institutionen und Interessengruppen eine nationale Open-Access-Strategie und -Roadmap für Deutschland entworfen werden.   

Das Projekt Open4DE leistet somit einen Beitrag zur Weiterentwicklung des Open-Access-Ökosystems und beleuchtet gleichzeitig Schnittstellen und Überschneidungen mit Prozessen der Öffnung der Wissenschaft (Open Science). 

Team

Eine Beschreibung des Projekts auf Englisch finden Sie auf der Webseite von open-access.network.

Zeitraum: 01.02.2021 – 31.01.2023

Die nicht-profitorientierte Perspektive auf Open Access

Bericht zum Stakeholder-Workshop mit dem scholar-led.network

Open-Access-Strategien, die auf staatlicher Ebene verankert sind, bewirken dynamische Diskurse rund um das Thema Open Access, sie positionieren Länder gegenüber global operierenden Wissenschaftskonzernen und haben nicht zuletzt eine Leitbildfunktion für die Einrichtungen und Wissenschaftler*innen des betreffenden Landes. Dennoch hat Deutschland bislang, anders als viele andere europäische Staaten, keine nationale Open-Access-Strategie.

Um Vorschläge für die Gestaltung des Politikprozesses und die Inhalte einer Open-Access-Strategie für Deutschland zu erarbeiten, planen wir im Projekt Open4DE: Stand und Perspektiven einer Open-Access-Strategie für Deutschland eine Serie von Stakeholder-Workshops. Den Anfang machte am 28. Januar 2022 ein 60-minütiger Workshop mit dem scholar-led.network.

Das scholar-led.network diskutiert und artikuliert Interessen der im deutschsprachigen Raum operierenden, von Wissenschaftler*innen geführten Publikationsprojekte. In ihrem 2021 veröffentlichten Manifest treten sie unter anderem für eine Vielfalt von Publikationsformaten, nachhaltig und öffentlich finanzierte Publikationsinfrastrukturen und eine Community-basierte Entwicklung des non-profit Publikationsökosystems ein: ideale Anknüpfungspunkte für die Diskussion über Anforderungen an eine bundesweite Open-Access-Strategie.

Der Workshop teilte sich in zwei Phasen. Im ersten kollaborativen Teil sammelten wir auf einem virtuellen Whiteboard Aspekte, die unter die im Manifest genannten Handlungsfelder – Vernetzung, Finanzierung und Bibliodiversität – fallen. Der Workshop startete also mit der Frage, welche konkreten Herausforderungen aus Sicht der Teilnehmer*innen als besonders bedeutsam für einen bundesweiten Policy-Prozess empfunden werden. Die Antworten aus dieser Diskussion wurden nach Wichtigkeit bewertet und daraufhin im zweiten Teil des Workshops in drei Kleingruppen vertieft und aufbereitet.

Vernetzung

In der Gruppendiskussion zum Handlungsfeld Vernetzung wurde die strategische Rolle offener, sozio-technischer Infrastrukturen diskutiert, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf Tools zur Organisation von Workflows entlang des Publikationsprozesses lag. Insbesondere die bereits in der Community erfolgreich zum Einsatz gebrachte Publikations- und Kollaborationplattform Open Journal Systems (OJS) bedürfe einer stetigen Weiterentwicklung, Anpassung und Verbreitung. Dabei sehen sich sowohl die Nutzer*innen (Autor*innen und Herausgeber*innen) als auch die Serviceprovider (oft wissenschaftliche Bibliotheken) zahlreichen Herausforderungen gegenübergestellt. Vertreter*innen beider Interessengruppen waren an der Diskussion beteiligt und bemerkten übereinstimmend, dass fehlende Konzepte zur nachhaltigen Finanzierung dieser Services dazu führen, dass die technischen Potentiale der bereits in vielen Anwendungsfällen erprobten und bewährten Softwarelösungen nicht in vollem Maße ausgeschöpft werden können.

In der Hoffnung, dass sich Synergieeffekte erzielen und Redundanzen vermeiden lassen, wurde daher über Möglichkeiten diskutiert, die Entwicklung und Bereitstellung von OJS in übergeordneten, öffentlich finanzierten Organisationseinheiten zusammenzuziehen. Dabei bestand keine Einigkeit darüber, auf welcher administrativen Ebene ein solches „Kompetenzcenter für Publikationsdienste“ anzusiedeln sei. Genannt wurden die Bibliotheksverbünde und die Bundesländer. Eine nationale Lösung wurde in Anbetracht der Heterogenität des hiesigen Publikationsökosystems und seiner traditionell föderalen Struktur mit hohem Anpassungsbedarf kritisch betrachtet. Um die Interessen von Herausgeber*innen, Autor*innen und Verleger*innen in die Gestaltung und den Betrieb konsortialer Publikationsinfrastrukturen einfließen zu lassen, bedürfe es keiner komplexen Gouvernancestruktur: Kleinere Kompetenzzentren ermöglichen eine Community-basierte, dynamische und partizipative Form der Gestaltung. Dies kann beispielsweise in thematisch fokussierten Workshops, Sprints und anderen agilen Arbeitszusammenhängen stattfinden, in denen sich Überschneidungen mit der aktiven internationalen Entwicklerszene nutzen ließen.  

Finanzierung

Publikationsorte, die über ein medienbezogenes Modell finanziert sind und gebührenfreie Publikationsmöglichkeiten bieten („Diamond-OA“), können zur Diversität des Systems beitragen und Druck auf die Anbieter gebührenfinanzierter Publikationsorgane ausüben. Für einen Ausbau dieses Segments ist es jedoch nötig, dauerhaft tragfähige Finanzierungsmodelle für Diamond-Zeitschriften und -Reihen aufzubauen.

Empfehlungen des Wissenschaftsrats, S. 68.

Die zweite Kleingruppe diskutierte zum Handlungsfeld Finanzierung von Open Access. Dort wurde zunächst festgestellt, dass in Deutschland zwar die Notwendigkeit von Finanzierungsmodellen jenseits von Article Processing Charges (APCs) gefordert wird – wie zuletzt in den Empfehlungen des Wissenschaftsrats -, aber bislang wenig praktische Ansätze und Initiativen existieren.

Wichtig war den Teilnehmenden, den Fokus auf nicht-kommerzielle Formen des Open Access zu legen. Transformationsverträge wie die im Projekt-DEAL ausgehandelten Verträge mit Wiley und Springer Nature betrachteten die Teilnehmenden eher kritisch: diese böten keine befriedigende Antwort auf die drängende Frage der Open-Access-Finanzierung. Als Schlussfolgerung aus der Erfahrung der DEAL-Verhandlungen seien alternative Ansätze zu entwickeln.

Ein Ansatzpunkt in der Diskussion waren die Universitätsverlage: Könnten diese alternative Publikationsmöglichkeiten bieten? Dagegen spricht, dass Universitätsverlage vorrangig den eigenen Einrichtungsangehörigen offen stünden. Es würden allerdings Publikationsoptionen benötigt, die für Autor*innen unabhängig von ihrer institutionellen Anbindung zugänglich sind. Darüber hinaus wurde die Notwendigkeit nicht-kommerzieller Angebote auch im Bereich der Universitätsverlage hervorgehoben, diese können auch gewinnorientiert handeln. Der Blick auf den angelsächsischen Buchmarkt zeigt, wie Universitätsverlage als wichtige kommerzielle Player fungieren. Open-Access-Publizieren solle, so eine weitere Position, auch in kleinen scholer-led-Initiativen und -Verlagen stattfinden können und sich damit eine eigensinnige Praxis bewahren.

Eine zukünftige Finanzierungstrategie sollte deshalb ein klares Bekenntnis zu Diamond- und scholar-led-Open Access beinhalten. Dies müsse allerdings idealerweise mit einem Wandel des akademischen Anerkennungsystems einhergehen, z.B. durch die Integration von Open-Access-Aktivitäten als Anforderung in universitären Berufungsverfahren.  

Bibliodiversität

In der Diskussion zum dritten Handlungsfeld der Bibliodiversität wurde die Vielfalt der Publikationsformate thematisiert. Dabei waren sich die Teilnehmenden einig, dass eine Anerkennung der Vielfalt von Publikationsformaten im Wissenschaftssystem auch notwendig eine höhere Anerkennung inhaltlicher Qualitätssicherung zur Folge habe. Die Förderung von Bibliodiversität sei damit ein wichtiger Schritt zum Kulturwandel im wissenschaftlichen Reputationssystem und damit auch institutionell zu fördern, wie bspw. im Jussieu-Appell für offene Wissenschaft und Bibliodiversität gefordert wird.

Dabei stand generell zur Diskussion, wie eigentlich wissenschaftliche Qualitätssicherung weiter gedacht werden kann und muss: Braucht es die herkömmlichen Begutachtungsverfahren noch oder gibt es andere Möglichkeiten, wie bspw. eine Community-basierte Begutachtung, Open-Review-Modelle oder redaktionelle Begutachtung im scholar-led Bereich? Neben der Bedeutung des experimentellen Publizierens und der nötigen Offenheit für vielfältige Formate und Formen des Publizierens, diskutierte auch diese Gruppe über die dafür notwendige sozio-technische Infrastruktur. Die Idee einer überregionalen Publikationsplattform wurde dabei positiv beurteilt, denn dadurch könne zum einen der Workflow kooperativ genutzt werden und zum anderen die Wissenschaftscommunities besser vernetzt werden. Insbesondere die fehlende Vernetzung zwischen neuen und bereits vorhandenen Publikationsprojekten wurde als Mangel formuliert. Ein Weg aus der Projektförderung und eine strategisch bessere Vernetzung unter den Stakeholdern wurde als Herausforderung formuliert.

Empfehlungen

Aus der Diskussion mit dem scholar-led.network lassen sich einige Empfehlungen formulieren, die in einem nationalen Strategieprozess diskutiert werden können:

  • Plattformgestütze Publikationsinfrastruktur

Eine plattformgestütze sozio-technische Publikationsinfrastruktur und damit zusammenhängend ein Kompetenzcenter für Publikationsdienste, das nicht nur den institutionell angebundenen Wissenschaftler*innen offen steht, ist eine der Hauptforderungen des scholar-led.networks. Die Möglichkeiten des plattformgestützen Publikationsmanagements sind jedoch nicht hinreichend bekannt, weshalb eine professionelle, digital gestützte Organisation von Publikationsprozessen in der Wissenschaftscommunity ansprechender und breiter kommuniziert werden sollte.

  • Diamond Open Access

Der ausdrückliche Wunsch, sich auf Bundesebene zur Finanzierung von Diamond Open Access zu bekennen, wird von dem scholar-led.network als notwendiger Aspekt der weiteren Open-Access-Transformation in Deutschland betont. Eine nationale Strategie sei in der Lage, eine nicht-profitorientierte Ausprägung von Open Access nicht nur zu empfehlen, sondern Wege der Implementierung und damit auch Finanzierung aufzuzeigen.

  • Die Reputationsökonomie verändern

Der viel diskutierte Kulturwandel in der Wissenschaft ist eine dritte wichtige Forderung des scholar-led.networks. Viele praktizieren in ihren Publikationsprojekten bereits einen hohen Grad an Bibliodiversität, wie Mehrsprachigkeit oder alternative Begutachtungsverfahren und Publikationsformate. Doch dies ist längst nicht im Mainstream des Wissenschaftssystems angekommen. Ein Bekenntnis zur Veränderung des bisherigen Anerkennungssystems durch die Unterstützung von Bibliodiversität und einer positiven Bewertung von Open-Access-Praktiken, sei eine wichtige nationale Aufgabe.

Im Verlauf diesen Jahres werden wir weitere Workshops mit Stakeholdern aus dem Bereich des wissenschaftlichen Publizierens veranstalten. Kontaktieren Sie uns gerne, wenn Sie Nachfragen und Anregungen haben. Wir freuen uns auf den weiteren Austausch mit der Open Access Community. Weitere Berichte und Beiträge zu unserem Projekt werden unter anderem hier auf dem Open Access Blog Berlin erscheinen.