Nederlands

Beobachtungen zur niederländischen Sprache

Deutsche Umlaute im Afrikaans?

von Henning Radke

Einen sprachlichen Standard festzulegen, kann herausfordernd sein. Dies zeigt ein Beschluss der Taalkommissie über die offizielle Rechtschreibung des Afrikaans. Auslöser war u.a. das unscheinbare Wort Brötchen, das über die deutschsprachige Minderheit Namibias schon vor längerer Zeit seinen Weg in die regionale Umgangssprache des Afrikaans gefunden hatte. Diesem Umstand sollte nun Rechnung getragen werden, indem das Wort als Namibiese Standaardafrikaans anerkannt und sogleich orthographisch integriert wurde: Aus brötchen wurde bretsjen; getreu dem Motto ons skryf soos ons praat: Wir schreiben, wie wir sprechen! Ihrer Ankündigung in sozialen Medien fügte die Taalkommissie zwei Artikel aus Namibias größter, afrikaanssprachiger Tageszeitung Republikein bei.

Bäckerei in Swakopmund: Im Vergleich zum vetkoek sind brötchens ein Schnäppchen. (Foto: H. Radke)

In shakespear’scher Manier fragt dort einer der Autoren, „om te umlaut of om nie te umlaut nie“ und überlegt, ob das im Afrikaans so untypische [ö] bei Brötchen vielleicht besser doch erhalten bleiben sollte. Am Ende seiner Überlegungen kauft sich der Autor zur Mittagszeit nicht etwa ein bretsjen sondern ein Brötchen. Der andere Artikel steht der neuen Orthographie wohlwollender gegenüber und zitiert Stimmen, die die Anpassung begrüßen.

Ein Café in Gobabis, 200km östlich von Windhoek: Diese Speisekarte muss nicht neu gedruckt werden, denn brötchen ist nun offizielle Rechtschreibung im Afrikaans. (Foto: M. Nock)

Beide Meinungen sollten einen Vorgeschmack auf die kontroverse Diskussion bieten, die das orthographisch integrierte Brötchen sogleich auslöste. Die Reaktionen in sozialen Medien reichten von Akzeptanz („Wonderlik. Niks so lekker soos ’n bretsjen nie“) über Zweifel („Kon die kommissie nie maar die Duits behou het nie?“) bis hin zu Sarkasmus („As ’n woord so erken word, kry hy ’n sertifikaat of iets?“) und offener Ablehnung. Diese Debatte ist bemerkenswert für eine Sprachgemeinschaft, die selbst Wörter wie Chips (Afr. tjips) und Box (Afr. boks) orthographisch integriert hat.

Wer nun meint, die Reaktionen würden mit der Zeit nachlassen, der irrt. Vier Monate später erschien ein neuerlicher Artikel unter der Überschrift Taalkommissie kom voel polsslag van Afrikaans – Taalkommissie, fühl den Pulsschlag von Afrikaans. Darin die Botschaft, dass das laaste woord in der Debatte noch nicht gesprochen sei. Auch die Taalkommissie selbst äußerte sich zu ihrem Selbstverständnis: „Ons oogmerk is om norme vir die taal te stel, maar tog te verseker dat ons nie besluite neem eensydig van die taalgemeenskap wat Afrikaans praat nie. Ons moet kennis neem van wat aangaan.“

Das Motto also: Standardisierung ja, aber nur in Übereinstimmung mit der Sprachgemeinschaft, der taalgemeenskap. Den Worten folgten Taten: 11 Monate nach der Einführung von bretsjen wurde dieses von der Taalkommissie durch brötchen ersetzt.
Die taalgemeenskap hatte es nicht anders gewollt.

Een terras achteraan…

We zijn in België en zoeken een terrasje… oké, een Terrasse!
Graag buiten in de zon, maar niet aan de straatkant, liever in de tuin achter het huis (derrière la maison).

Geen probleem blijkbaar!
Terras is NL voor het Franse terrasse, maar daar val ik niet over (daran stoße ich mich nicht). „À l’arrière“ (aan de achterkant) interpreteer ik graag als: achter het huis… hoewel het eigenlijk iets anders betekent:

Aan de achterkant heeft het huis geen ramen (il n’y a pas de fenêtre à l’arrière) en achter het huis (derrière la maison) spelen mijn kinderen.

Maar – ik ben tenslotte docent Nederlands – de mededeling: Terrasse achteraan?

Het Nederlandse achteraan is een bijwoord (Adverb). Als je achteraan zit, dan betekent dat: achter alle andere mensen; dan kan dat ook betekenen: achter in de zaal – maar niet achter de zaal (hinter dem Saal).

Een terras achteraan betekent voor mij (NL) automatisch dat er vóór dat terras – waar ik eindelijk mijn kriek wil drinken – nog een hele hoop andere dingen te zien en/of te verrichten zijn.

Maar ook de Franstaligen zijn soms de weg kwijt.
Dat doet deugd! (das ist wohltuend)

Straubing-Holland

Er zijn Nederlanders, Hollanders ook, die weten waar Straubing ligt – ik kwam ze daar tegen – in Beieren dus!
En een Beier weet hoogstwaarschijnlijk ook Holland te vinden. De dikke Van Dale kent de Beier echter niet, wel de beier: (niet algemeen) 1. kruis­bes (Stachelbeere), 2. de aal­bes (Johannisbeere), 3. de kraal (Perle), en 4. een bel­le­tje in een vloei­stof.

Straubing-Holland (GFDL)

Het Teilherzogtum Straubing-Holland (we zijn ergens in de 14e eeuw) werd geregeerd vanuit Straubing én Den Haag.
Van Jacoba van Beieren (1401-1436) had ik uiteraard gehoord, maar ik had me nooit afgevraagd waarom ze waar- (dus) daarvandaan kwam. Zij was de laatste van de Wittelsbacher tak die Henegouwen, Zeeland en Holland regeerde.

Haar oom Jan zonder Genade, van Beieren (1374-1425) had daar geen vrede mee en bond de strijd met Jacoba aan: de Hoekse (Jacoba) en Kabeljouwse (Jan) twisten. Ook daar weet ik het fijne niet van.

Jan van Eyck (CC-PD-Mark)

Maar de genadeloze Wittelsbacher Jan had zin voor kunst: de grote Jan van Eyck was zijn hofschilder.

Toen Philips de Goede van Bourgondië (1396–1467) de teugels in handen nam, begon de bloeitijd van de zuidelijke Nederlanden.

Deze hertog verplaatste zijn hof regelmatig en bouwde schitterende paleizen (Coudenberg in Brussel, Palais des ducs in Dijon). Hij verbleef meer in zijn noordelijke gewesten dan in Bourgondië (Dijon). In de Nederlanden verbleef hij vooral in Brussel, Rijsel en in Brugge. Filips de Goede profileerde zich als mecenas voor de culturele revolutie die zich ontwikkelde in deze contreien. Hoewel Filips de Goede zelf eerder een voorstander was van wandtapijten, bereikte de schilderkunst onder Van Eyck en Rogier van der Weyden een hoogtepunt. Bron

En laten we vooral Hans Memling (uit Seligenstadt) niet vergeten.
Nog nooit in Brugge geweest? Dann nix wie hin!
En het Beierse Straubing is ook een mooi stadje… (maar wel veel AfD)

Mehr Multi in Aruba

Von den drei ABC-Inseln war Aruba schon immer diejenige, die als erstes neue Wege ging. Lange bevor ein politischer Sonderstatus für die anderen niederländischen Karibikinseln in Frage kam, erreichte Aruba schon 1986 die Aufwertung zum autonomen Teil des Königreichs. Die Neuordnung der politischen Verhältnisse für die anderen Inseln geschah erst 2010.

Jetzt macht Aruba wieder einen Schritt nach vorne. Wie der Bildungsminister bekanntgab, wird ab nächstem Jahr landesweit der plan di scolnan multilingual umgesetzt: der Plan für mehrsprachige Schulen. Schon seit einigen Jahren wurde das Vorhaben an zwei Modellschulen getestet und das Pilotprojekt wurde nun als erfolgreich angesehen, so dass es künftig auf fast alle Schulen ausgedehnt werden soll.

In der ehemaligen Juliana School von 1888 wird schon lange Papiamento gesprochen: Dort sitzt der Rechnungshof. (N.L.Jen, CC-BY-SA 3.0)

In der Grundschule wird künftig ab der ersten Klasse auf Papiamento unterrichtet. (Nicht etwa auf Papiamentu, denn es geht ja um Aruba.) Ab Mitte der zweiten Klasse wird Niederländisch als Sprachfach eingeführt, ab der dritten Klasse Englisch und ab der fünften Klasse Spanisch. Erst ab der fünften Klasse wird dann schrittweise zum Niederländischen auch als Unterrichtssprache übergegangen. Damit soll sichergestellt werden, dass alle Kinder zunächst in der vertrauten Muttersprache unterrichtet werden anstatt direkt von Schulbeginn mit einer Sprache konfrontiert zu werden, die von den meisten zuhause nicht benutzt wird. Trotzdem wird Niederländisch gebraucht, wenn man studieren möchte oder in vielen Berufsfeldern erfolgreich sein will. Eine ähnliche Regelung gibt es zum Beispiel auch auf Sint Eustatius, bloß mit Englisch statt Papiamento.

Die neuen Regelungen auf Aruba gelten für alle Schulen unabhängig vom Schulmodell und Träger. Einzige Ausnahme sind die protestantischen Schulen. Dort ist weiterhin Niederländisch die reguläre Unterrichtssprache.

Ironischerweise hat das Bildungsministerium seine Informationen zur mehrsprachigen Schule auf seiner Webseite nur in einer Sprache zugänglich gemacht: auf Papiamento. Auch die FAQ-Sektion der Seite ist nur auf Papiamento verfügbar. Dort kann man beispielsweise lesen:

Si introduci Papiamento na scol, esaki lo bay stroba desaroyo di Hulandes?

Al contrario! Un bon dominio di Papiamento ta un condicion pa un bon dominio di Hulandes.

Wenn man Papiamento in der Schule einführt, wird dies die Entwicklung des Niederländischen hemmen?

Im Gegenteil! Eine gute Beherrschung des Papiamento ist Bedingung für eine gute Beherrschung des Niederländischen.

Das ist eine recht fortschrittliche Sichtweise in der Bildungspolitik. In Deutschland beispielsweise herrscht immer noch die Meinung vor, Kinder aus nicht-deutschsprachigen Familien sollten in der Schule möglichst nur Deutsch lernen, weil eine zusätzliche Förderung ihrer Familiensprachen den Spracherwerb der landesweit wichtigen Sprache angeblich hemmt. Dass das zu kurz gedacht ist, hat man offenbar in der Karibik früher eingesehen als in Europa.

Interessant ist auf der Webseite des Bildungsministeriums auch die Aussage

Di e idiomanan stranhero Hulandes ta esun cu ta haya mas ora di dedicacion desde trempan.

Von den Fremdsprachen ist das Niederländische diejenige, der von früh an am meisten Stunden gewidmet werden.

Damit ist im Wortlaut noch einmal ganz deutlich gemacht, was politisch erst nach und nach akzeptabel war – aber der sprachlichen Realität schon immer entspricht: Das Niederländische ist auf Aruba eine Fremdsprache. Ob die anderen Inseln wieder über 20 Jahre länger brauchen, um die Sprachgewohnheiten der Gesellschaft auch in der Schule zu berücksichtigen?

Broodje aap

Wat fake news is, weet tegenwoordig ook de grootste nitwit (Dummkopf).
Maar een broodje aap? Ja, dat is ook fake!

Sympathieke Surinaamse brulaap (Foto: JR)

 

Deze uitdrukking hebben we te danken aan de schrijfster Ethel Portnoy (1927–2004): zij schreef in 1978 het boek Broodje aap. De folklore van de post-industriële samenleving.

Het titelverhaal heeft in het kort de volgende strekking. Een vrachtwagen van een fastfoodleverancier wordt van achteren aangereden. Hierdoor valt de achterklep open. De vrachtwagen zit zo vol dat een van de basisproducten voor de hamburgers naar buiten valt: het lijk van een aap! Bron

De dikke Van Dale spreekt van een meest­al gru­we­lijk, he­den­daags volks­ver­haal dat als ‘waargebeurd’ wordt ver­teld en vaak ook wordt ge­loofd, dat in­speelt op uni­ver­se­le ang­sten en dat over de he­le we­reld als een soort my­the op­duikt brood­je­aap­ver­haal, stads­le­gen­de

Amada44, PD-self

Een voorbeeld?
Zimbabwaanse pastoor doet Jezus na en wordt opgegeten door krokodillen

Nooit werd een aap in Nederland of België buiten de dierentuin (Zoo) gezien – behalve deze halfaap dan. Toch komen we dit dier ook in andere uitdrukkingen tegen.

In de aap gelogeerd zijn betekent: in de penarie zitten (in der Patsche sitzen)
Voor aap staan: der Dumme sein, das Nachsehen haben
Iemand voor aap zetten: jemanden bloßstellen
En toen kwam de aap uit de mouw: die Katze aus dem Sack

Tijdens de Tweede Wereldoorlog zouden Duitse spionnen ontmaskerd (entlarvt) zijn door ze Scheveningse scheepsbeschuit te laten uitspreken; dat lijkt me een mooi broodjeaapverhaal… – maar, ach, waarom niet?

Het mooiste broodjeaapverhaal in mijn carrière als docent Nederlands vernam ik uit de mond van een student: die harde -g (resp. -ch) die vanuit het diepste van een Hollandse keel gerocheld komt – die zouden de Nederlanders te danken hebben aan de Spaanse bezetter (1568-1648)… had iemand hem ooit verteld.

Waarom kennen onze Belgische zuiderburen (de voormalige Spaanse Nederlanden nota bene) slechts die sympathieke zachchte -g? (ich-Laut)

Apekool! (Quatsch, Blödsinn) – Toch?
Meer weten over de harde en zachte -g? Luister naar Marc van Oostendorp!

Nog iets: voor een broodje krokodil kun je in België terecht – en dat is geen broodje aap!


Fake news is in het Nederlands enkelvoud: het nieuws, het NEPNIEUWS.
Auf Deutsch sind fake news: Nachrichten.

Je bent in zwaar weer als je vierkant draait!

Wij houden van taalvariatie

Toen Truus De Wilde (Nederlandstalige zuiderbuur) aan ons instituut kwam werken, hebben we een tijdje elkaars kranten (zij de Nederlandse en ik de Belgische) gelezen en uitgewisseld wat ons opviel. Daar zijn we – ondanks alle andere besognes – nooit echt mee gestopt. In zwaar weer (in Schwierigkeiten) zijn Nederlanders; Belgen draaien vierkant.
Onder Sprachvariation vindt u allerhande (allerlei) andere voorbeelden.

En ook de collega’s doen enthousiast mee. We lopen regelmatig elkaars kamer binnen wanneer we weer iets nieuws hebben ontdekt of ergens over struikelen. Over de velokes in Antwerpen bijvoorbeeld: zonder foto duurde het even voor het kwartje (der Groschen) viel.

Soms zijn we ook – net als onze studenten – een beetje de kluts kwijt:

X: Wat is „staan te trappelen“ in het Duits?“
Y: Popeln!
X: Maar popelen is toch „staan te trappelen“!?
Z: Popeln ist in der Nase bohren!

Het werd toch nog een mooie bijdrage voor Mooi meegenomen.

Terwijl terreurniveau drie in België nog altijd van kracht is, draait de militaire veiligheidsdienst Adiv vierkant. Bron

Getrapt vierkant (M. Golsteijn, CC-BY-SA-3.0)

Ik draaide compleet vierkant toen ik in De Standaard de kop (Schlagzeile) las: Vlamingen blokkeren decumul in Brussel. Help! Een decumul? Nooit van gehoord.

Meteen Van Dale geopend – en ja hoor, het is Belgisch Nederlands en betekent: Abschaffung der Ämterhäufung.

Vierkant draaien = nicht rund laufen, nicht richtig funktionieren – begrijpelijk! En een getrapt (gestuftes) vierkant draait al helemaal niet. (foto)

Zeg zelf (nicht wahr?)…
Zou u niet graag aan een instituut als het onze (hebben) willen studeren?

Wer „Teksel“ sagt, muss auch „Brüksel“ sagen

Tegel ist ein Stadtteil von Berlin, aber der Name steht natürlich längst für viele hauptsächlich für den dortigen Flughafen. Viele kennen und lieben ihn – für kurze Wege und zuverlässiges Gepäckchaos – so sehr, dass sie kürzlich bei einem Referendum gegen seine Schließung gestimmt haben. Besonders Kundige nennen den Flughafen weltmännisch „der Teh-Iks-Ell“, nach seinem offiziellen Kürzel TXL in der Luftfahrt. (Wem das noch nicht kompliziert genug ist: In Berlin ist „der TXL“ auch der Bus auf der Linie mit genau dieser Bezeichnung, der zum Flughafen fährt.)

Was hat das mit dem Niederländischen zu tun? Wahrscheinlich wenig, aber einfach gestrickte Gehirne wie meines ergänzen die drei Buchstaben gerne zu einem vollständigen Wort. Das klingt dann so: Texel. Wie die Insel.

Das Problem dabei ist: Die Insel wird ganz geläufig Tessel ausgesprochen. Warum, das weiß sogar Wikipedia: „De uitspraak Tessel komt door een klankwet, waarbij ooit het consonantcluster ks, dat nog steeds in de oorspronkelijk Friese spelling van Texel als x gebruikt wordt, in het Nederlands tot s gereduceerd werd.“

Texel Airport. (JePe, CC-BY-SA 3.0)

Warum Friesisch? Texel liegt zwar nicht in der Provinz Fryslân, aber das historische Einflussgebiet des Friesischen geht weit über die heutige Region Friesland hinaus. Auch darüber weiß Wikipedia einiges.

Auch im Deutschen ist das [ks] noch erhalten. Wir sagen wechseln und erwachsen, auf Niederländisch wisselen und volwassen. Demselben Prozess ist das [ks] im Städtenamen Brüssel zum Opfer gefallen, in der französischen Schreibweise Bruxelles sieht man es noch (und bei Franzosen, die über Brüssel sprechen, hört man es auch weiterhin, hier dazu mehr).

Das X ist sowieso ein merkwürdiger Buchstabe. Nicht nur weil er im Deutschen wie im Niederländischen so selten ist. Sondern auch weil er sozusagen das Gegenteil von einem Digraphen ist. Ein Digraph ist eine Kombination zweier Buchstaben für einen Laut, etwa <ng> für [ŋ] in lang. Das X ist dagegen ein einziger Buchstabe, der für die Kombination von zwei Lauten steht, nämlich [ks]. (Gibt es dafür eigentlich einen Fachbegriff? Wer sich mit Graphematik auskennt – bitte melden!) Im Deutschen kennen wir mit dem <sch> für [ʃ] sogar einen Trigraphen – im Niederländischen nicht, siehe Schiphol oder Terschelling, zwei Inseln weiter von Texel.

Weil das X also so seltsam und auch so zeldzaam ist, wird es gerne zum Auffüllen von Flughafencodes wie bei TXL oder SXF benutzt. TGL war schon besetzt für den Flughafen der Insel Tagula in Papua-Neuguinea. Und der Flugplatz auf Texel brauchte TXL nicht, weil er so einen Code gar nicht besitzt. Auf den Graspisten könnten die großen Maschinen aus Schiphol noch nicht einmal taxiën.

Mazout

Miljoenenfraude met rode mazout ontdekt in Limburg – dat schreef De Standaard.

Ja, uit de tekst bleek dat het om stookolie (Heizöl) ging, maar dat woord – mazout – had ik nog nooit gehoord. En ik had het bovendien in gedachten ook verkeerd uitgesproken. Dat bleek toen ik De Dikke raadpleegde: de ou is geen /ɔu/ maar een /u/. Het gaat dus om *mazoet (Rus­sisch mazut [pe­tro­le­um­rest]).

Krieken (D. Vorderstraße, CC-BY-2.0)

Veel interessanter dan de stookolie vond ik de tweede betekenis (eveneens Belgisch Nederlands) die Van Dale serveerde: een drankje, een mix van cola en pils.

In Duitsland schijnt men dat drankje Diesel te noemen. Dat kende ik ook nog niet.

Cola lust ik niet en bier… nou ja op warme, zomerse dagen gaat een kriek, een kersenbier, er wel in. Krieken zijn in België kersen.

Waldmeister (J. Opioła, GFDL)

En thuis, in Berlijn, wil ik dan ook wel eens een Berliner Weiße mit Schuß bestellen, die dan wel wit heet, maar door een Schuß (scheut) frambozensiroop (Himbeere) rood kleurt.

De groene Berliner Weiße heeft een scheut Waldmeistersirup gekregen. Waldmeister is – zoals ik nu weet – in het Nederlands Lievevrouwebedstro.

Weer veel geleerd!

Bourgondisch…

Heel toevallig (nou ja, ik ben regelmatig in de Berlijnse Gemäldegalerie) geraakte ik op de persconferentie voor deze tentoonstelling.

Étienne Chevalier en de heilige Stephanus (CC-PD-Mark)

De Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin, Michael Eissenhauer, sprak een woord van welkom en vervolgens kwam de Nederlander Manfred Sellink (algemeen directeur van het Koninklijk Museum voor Schone Kunsten Antwerpen) aan het woord.

Madonna en kind (Royal Museum of Fine Arts Antwerp, PD-old)

Hij begon zijn praatje voor de pers met de opmerking dat het mischien vreemd aandeed (anmuten) dat een calvinist uit het noorden zich in het bourgondische zuiden met kunst bezighoudt.

Ik vond dat wel een leuke opmerking. Dat zal hij in België vast wel vaker hebben gezegd!

Bourgondisch!
Dat adjectief heeft natuurlijk betrekking op de historische tijd: de getoonde kunstwerken zijn uit de 15e eeuw.
Maar bourgondisch heeft in het Nederlands nog een andere betekenis. Bourgondisch zijn mensen die van het goede leven houden, die graag lekker eten, drinken en praktiseren wat verder nog genot oplevert.

Hollanders (calvinisten) is zoiets vreemd.
Het savoir vivre begint pas ten zuiden van de Moerdijk, ten zuiden van de grote rivieren: daar waar de katholieken wonen (Brabant, Limburg en wat nu België is), daar is de bourgondiër thuis. Van Dale: joy­eus, zwie­rig, uit­bun­dig mens die ge­niet van het le­ven, van voed­sel en drank (lebensfroh und großzügig).

Hoe dan ook…
Deze tentoonstelling (nog tot 7 januari 2018) is zeer de moeite waard! Deze twee prachtige schilderijen ziet u nooit meer naast elkaar.

Nog een PS’je: Leuven, een Bourgondische universiteitsstad

Waar parkeer jij?

Selbstparkende Autos sind längst Realität. Wer Schwierigkeiten hat, den Wagen elegant in die Lücke zu bringen, kann das neuerdings von automatischen Sensoren und Instrumenten erledigen lassen. Nur wenige Autos können das bisher. Deutsche Hersteller haben sich in letzter Zeit mehr damit beschäftigt, mit schlauer Software die Abgaswerte schönzurechnen als weitere Modelle mit bequemen Hilfsmittel auszustatten.

Der parkt hier schon länger. (Ohikulkija, CC-BY-SA 3.0)

Trotzdem können alle deutschen Autos – genauer: alle deutschsprachigen Autos – selbst parken. Nicht technisch, aber zumindest grammatikalisch. „Widerrechtlich parkende Fahrzeuge werden kostenpflichtig abgeschleppt“ liest man manchmal auf Warnschildern. Subjekt des Satzes sind die Fahrzeuge selbst, sie parken dort. Nicht so auf Niederländisch. Egal ob das Nummernschild gelb ist oder rote Schrift hat – das Auto kann nicht selbst parken. Das Warnschild droht, das Auto werde abgeschleppt, wenn es falsch geparkeerd ist: Passiv.

Parken bzw. parkeren (und in der Schweiz gerne auch parkieren) ist auf Deutsch ein Verb, das eine Bewegung ausdrücken kann, aber auch etwas Statisches ähnlich wie liegen oder stehen. Auf Niederländisch dagegen fehlt diese statische Komponente.

Die Frage „Waar parkeer jij?“ dürfte Verwirrung auslösen, wenn man sie nicht an eine Person richtet, die im selben Moment im Auto sitzt und die Absicht hat, es demnächst irgendwo abzustellen. „Wo parkst du?“ kann dagegen einfach heißen: „Wo hast du dein Auto abgestellt?“ Deutschsprachige können stundenlang irgendwo parken, während sie etwas ganz anderes tun. Wenn Niederländischsprachige urenlang parkeren, dann verzweifeln sie an einer engen Lücke und sollten vielleicht über die Anschaffung eines selbstparkenden Fahrzeugs nachdenken. Ansonsten müssten sie urenlang geparkeerd staan.

Schilder lesen sollte man vorher in jedem Fall. Man findet hier und da die lapidare niederländische Warnung auf Schildern, oft mit Piktogramm: „U wordt weggesleept.“ Als hinge nicht das Auto am Haken sondern dessen Fahrer*in. In einem sind sich die beiden Sprachen also völlig einig: Der Symbiose zwischen Mensch und Fahrzeug. Ich parke dort oder hij wordt weggesleept, offenbar sind wir alle inzwischen eins geworden mit einem Stück Blech auf vier Rädern.