Virtuelle Podiumsdiskussion „Offene Infrastrukturen für Open Science“

Veranstaltung in der Reihe „Quo vadis offene Wissenschaft“ am 19. Februar 2024

— Die Videoaufzeichnung zur Veranstaltung ist im TIB AV-Portal verfügbar —

Termin: 19. Februar 2024, 15:30 bis 17:00 Uhr
Ort: Online via Zoom
Veranstaltende: Lehrstuhl Information Management am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft (IBI) der Humboldt-Universität zu Berlin und Helmholtz Open Science Office der Helmholtz-Gemeinschaft 

Offene Infrastrukturen wie Repositorien für Texte, Daten und Software sind zentrale Voraussetzung, um offene Wissenschaft zu gewährleisten. Vernetzte Infrastrukturen bilden die Grundlage für den Kulturwandel hin zur Offenheit. Dabei stehen die Infrastrukturen selbst vor vielfältigen Herausforderungen. Trotz nationaler und internationaler Initiativen sind immer noch Fragen zur Finanzierung, rechtlichen Rahmenbedingungen, Nachhaltigkeit und Governance zu lösen.

Die virtuelle Podiumsdiskussion im Rahmen der dritten Veranstaltungsreihe „Quo vadis offene Wissenschaft in Berlin und Brandenburg: Open Access Week 2023/24 (#OAWeekBBB)“ bietet ein Forum zur Diskussion aktueller Fragestellungen beim Betrieb von Informationsinfrastrukturen.

Expert*innen aus verschiedenen Fachbereichen werden die Rolle und Perspektive offener Infrastrukturen bei der Förderung von Open Science erörtern und dabei Praktiken im Umgang mit Repositorien, Tools und Services für eine offene Wissenschaft besprechen. Dabei steht insbesondere das Zusammenspiel von Wissenschaft und Informationsinfrastruktur im Fokus. Ziel der Podiumsdiskussion ist es, einen breiten Blick auf offene Infrastrukturen zu eröffnen und ihre Rolle bei der Schaffung digitaler Souveränität in der Wissenschaft zu beleuchten.

Diskutant*innen

Moderation: Marcel Wrzesinski (Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft / Humboldt Universität zu Berlin)

  • Tanja Friedrich (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, DLR)
  • Andrea Rapp (Technische Universität Darmstadt)
  • Torsten Reimer (University of Chicago)
  • Dominik Scholl (Wikimedia Deutschland)

Biographische Informationen 

Dr. Tanja Friedrich (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, DLR)

Tanja Friedrich leitet die Einrichtung „Wissenschaftliche Information“ am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Zuvor war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin beim GESIS Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, wo sie zuletzt das Team Archive Instruments and Metadata Standards leitete. Während und nach ihrem Studium der Germanistik und Politikwissenschaft war sie in diversen Projekten des Trier Center for Digital Humanities beschäftigt, gefolgt von Tätigkeiten in der PR/Öffentlichkeitsarbeit sowie bei der Max Planck Digital Library. Sie absolvierte ihr Bibliotheksreferendariat bei der Staatsbibliothek zu Berlin und promovierte am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin. In ihrer Forschung beschäftigt sich Tanja Friedrich sowohl mit der inhaltlichen Erschließung von Forschungsdaten, als auch mit dem Informationssuchverhalten von Datennutzenden. 

Prof. Dr. Andrea Rapp (Technische Universität Darmstadt)

Andrea Rapp ist Professorin für Computerphilologie und Mediävistik an der Technischen Universität Darmstadt. Zuvor war sie u.a. Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Trierer SFB 235 „Zwischen Maas und Rhein“, Leiterin des Digitalisierungszentrums an der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen sowie Geschäftsführerin des Trier Center for Digital Humanities. Ihre Arbeiten umfassen sowohl die Entwicklung digitaler Analysetechnologien, die Erstellung digitaler Editionen und Wörterbücher als auch den nachhaltigen Aufbau von Forschungsinfrastrukturen wie TextGrid, DARIAH-DE, NFDI Text+ sowie die Reflexion von Digitalität in der philologischen Forschung und im Bereich des Kulturellen Erbes. Als Vorsitzende des Vereins Geistes- und Kulturwissenschaftliche Forschungsinfrastrukturen e.V. engagiert sie sich für die Weiterentwicklung und Vernetzung geistes- und kulturwissenschaftlicher Forschungsinfrastrukturen in Deutschland und Europa, als Vizepräsidentin der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz für die Erforschung und Erschließung des Kulturellen Erbes auch mit digitalen Mitteln und als Open-Access-Beauftragte der Technischen Universität Darmstadt für die Transformation Wissenschaftlicher Publikationskulturen. 

Dr. Torsten Reimer (University of Chicago)

Torsten Reimer ist seit April 2022 University Librarian and Dean of the University Library an der University of Chicago. Ursprünglich im Bereich Digital Humanities und Wissenschaftskommunikation an der LMU München und dem Kings College London tätig, war er später bei Jisc in London für Investitionen in die nationale Forschungsinfrastruktur sowie am Imperial College London für Open Access und Forschungsdaten verantwortlich. Vor seinem Wechsel in die USA war er Hauptabteilungsleiter für Literaturversorgung, digitale Sammlungen und Forschungsdienste an der British Library. Torsten Reimer ist Chair der IvyPlus Libraries Confederation und der Open Repositories Konferenz und aktiv im Bereich Open Science engagiert, unter anderem im Beirat von SPARC, DataCite, dem US Repository Network und der Open-Access-Infrastruktur CORE.

Dr. Dominik Scholl (Wikimedia Deutschland)

Dominik Scholl ist promovierter Kulturwissenschaftler und seit Sommer 2016 Leiter Bildung, Wissenschaft & Kultur bei Wikimedia Deutschland – Gesellschaft zur Förderung Freien Wissens e. V. Damit Wissen von allen genutzt und weiterverbreitet werden kann, unterstützt der gemeinnützige Verein die tausenden ehrenamtlichen Autor*innen der Wikipedia. Wikimedia Deutschland fördert auch den Grundgedanken von Freiem Wissen jenseits der Enzyklopädie – wie etwa von 2016–2021 mit dem Fellow-Programm Freies Wissen die Entwicklung hin zu einer Offenen Wissenschaft. Bevor Dominik Scholl zu Wikimedia Deutschland kam, war er Verleger eines unabhängigen Wissenschaftsverlags, freier Autor und Lektor. Außerdem war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter erst an der Humboldt-Universität zu Berlin, dann an der HafenCity Universität Hamburg tätig.

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