Open Access Update Berlin & Brandenburg 3/2022

von Sophie Kobialka

Dieser Newsletter wird gemeinsam vom Open-Access-Büro Berlin und der Vernetzungs- und Kompetenzstelle Open Access Brandenburg erstellt. Wir wünschen viel Freude beim Lesen.

Aus der Vernetzungs- und Kompetenzstelle Open Access Brandenburg

Schulungen zu Open Access. In den letzten Monaten führte die VuK wieder einige Schulungen zu Themen rund um Open Access durch. Ende Juni stellte Fabian Rack von iRights.Law die Basics zu den Creative-Commons-Lizenzen, die anhand von Praxisbeispielen mit den Teilnehmenden diskutiert wurden, vor. Die Schulungsmaterialien sind auf Zenodo verfügbar
Im September wurde von Anita Eppelin das Empfehlungssystem für Open-Access-Zeitschriften B!SON vorgestellt. Es wird im Rahmen des gleichnamigen BMBF-Projekts von der Technischen Informationsbibliothek (TIB) und der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek (SLUB) in Dresden entwickelt. Während der Schulung konnten die Teilnehmenden das Tool ausprobieren und ihr Feedback für die Weiterentwicklung anbringen. 
Außerdem gab Anita Eppelin im Workshop, vom BMBF-geförderten Projekt open-access.network, „Open-Access-Transformation der wissenschaftlichen Buchproduktion aus der Perspektive von Institutionen“ einen Überblick über den Publikationsfonds für Open-Access-Monografien des Landes Brandenburg.
Anfang Oktober sprach Heinz Pampel, vom Helmholtz Open Science Office, über die Kommunikation von Open Access an Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen und führte dafür unter anderem 10 Tipps an. Die Folien sind hier einzusehen
Strategieentwicklungsworkshop. Nach drei Jahren Open-Access-Strategie für das Land Brandenburg stellt sich mittlerweile die Frage wie es weiter gehen soll. Die VuK, als eine Maßnahme aus der OA-Strategie, möchte diesen Prozess begleiten und veranstaltet daher Workshops in denen sich Stakeholder über weitere Schritte austauschen und mögliche Entwicklungen von Open Access in Brandenburg diskutieren können. 
Open Access Smalltalks. Das Format der VuK lädt einmal im Monat die OA Community in einer lockeren Runde zum Austausch und zur Diskussion über aktuelle Themen und Neuigkeiten rund um Open Access, vornehmlich in Brandenburg, ein. Eine Rückschau zu vergangenen sowie Ankündigungen bevorstehender OA Smalltalks finden sich auf der Webseite der VuK
Open Access Takeaways. Regelmäßig veröffentlicht Ben Kaden OA Takeaways mit Zusammenfassungen, Auswertungen und Impulse zum Open-Access-Diskurs. Eine Übersicht findet sich hier
Open Access Monitoring. Im November 2022 trifft sich erstmal die Arbeitsgemeinschaft „Open Access Monitoring Brandenburg“, um gemeinsam die Rahmenbedingungen für ein mehrschichtiges Open Access Monitoring zu besprechen. In den nächsten Monaten tauschen sich Vertreter*innen aus den acht Brandenburger Hochschulen und der Vernetzungs- und Kompetenzstelle Open Access Brandenburg dazu aus, welche Kennzahlen zielgerichtet in 2023 erhoben werden können. Eine Projektskizze liegt vor.
Geförderte Publikationen. Die VuK betreut den Open-Access-Publikationsfonds für Monografien des Landes Brandenburg. Bisher wurden drei Publikationen veröffentlicht, die hier einzusehen sind. Insgesamt wurden bereits 28 Publikationen bewilligt, 23 davon seit Beginn des Jahres 2022. Diese befinden sich noch im Publikationsprozess und werden mit ihrer Veröffentlichung ebenfalls auf der Webseite der VuK gelistet. 
Open-Access-Tage 2022 in Bern. Die VuK war diesmal auf den OAT22 mit einem Poster zum OA-Publikationsfonds für Monografien des Landes Brandenburg vertreten. Dieses ist auf Zenodo einsehbar
Ergänzung zum Länderdossier für Brandenburg. Im Juni 2022 wurden die Länderdossiers des Open Access Atlas Deutschland, der vom OABB im Rahmen des Verbundsprojekt open-access.network erstellt wurde, vorgestellt. Heike Stadler hat für das Land Brandenburg weitere Ergänzungen festgehalten

Aus dem Open-Access-Büro Berlin

Die Open-Access-Tage 2023 finden in Berlin statt. Die Open-Access-Tage 2023 werden an der Freien Universität Berlin vom 27. bis 29. September 2023 stattfinden und gemeinsam von zwölf Berliner Universitäten und Hochschulen unter dem Motto „Open Access: Visionen gestalten – 2023 in Berlin“ organisiert. Im Jahr 2003 wurde die Berliner Erklärung über offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen und kulturellem Erbe verabschiedet. Wo die „Vision von einer umfassenden und frei zugänglichen Repräsentation des Wissens“ in 2003 begann, arbeiten die Hochschulen 20 Jahre später eng vernetzt und im Austausch mit außeruniversitärer Forschung sowie Kultureinrichtungen am Thema Open Access. Auf Basis dieser langjährigen Kooperation haben sich die Berliner Hochschulen gemeinsam erfolgreich darum beworben, im Jahr 2023 Open Access erneut auf die Bühnen der deutschen Hauptstadt zu holen. Die Koordination des Berliner Ortskomitees liegt beim Open-Access-Büro Berlin. Mehr Informationen in der Pressemitteilung.
Call for Participation zum Aufbau von Open Science Dashboards.: Im von der Berlin University Alliance (BUA) geförderten Projekt BUA Open Science Dashboards interessieren sich BIH QUEST Center und Open-Access-Büro Berlin für die Vielfalt von Open-Science-Praktiken in verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen und wollen hierfür gemeinsam mit Partner*innen Indikatoren entwickeln, die in interaktiven Dashboards präsentiert werden können. Im ersten Projektteil wurde bereits ein FAIR Data Dashboard umgesetzt, das die Nachnutzbarkeit von Forschungsdaten an der Charité – Universitätsmedizin Berlin anhand der FAIR Data Principles evaluiert. Das FAIR Data Dashboard wird ausführlich in einem Blogpost vorgestellt. Wir sind noch auf der Suche nach Partner*innen aus den BUA-Einrichtungen: Wenn Sie mögliche Open-Science-Indikatoren vor Augen haben, bei deren Entwicklung und Visualisierung Unterstützung benötigen, dann freuen wir uns über eine Zusammenarbeit mit unserem Projekt.
Open4DE: Stand und Perspektiven von Open Access in Deutschland. Vor dem Hintergrund der Öffnung der Wissenschaft einschließlich ihrer Prozesse (Open Science) lässt sich das Themenfeld Open Access kontextualisieren und neu positionieren. Zentraler Gegenstand des BMBF-geförderten Verbundprojekts „Open4DE: Stand und Perspektiven einer Open-Access-Strategie für Deutschland“ ist dabei die Analyse der gegenwärtig angewandten internationalen Strategien und Leitlinien mit dem Ziel, sowohl Zusammenhänge explizit zu machen als auch Perspektiven für die Weiterentwicklung aufzuzeigen. Die bisherigen Zusammenfassungen und Analysen zu unseren Interviews mit Open-Access-Professionals im europäischen Forschungsraum können Sie auf dem Open Access Blog Berlin nachlesen: Finnland, Schweden, Frankreich, Litauen. Auch unsere Berichte zu den Stakeholder Workshops mit dem scholar-led.network, mit Vertreter*innen von Fachcommunities und dem Austausch von Bund und Ländern können Sie bereits auf dem Blog nachlesen.
Open4DE Strategieworkshop. Der letzte Workshop im Projekt Open4DE findet am 8. Dezember statt und ist offen für alle Interessierten. In diesem Strategieworkshop möchten wir eine übergreifende Vision für die zukünftigen Schritte sowie konkrete mittel- und langfristige Ziele, Prioritäten und Vorschläge entwickeln. Auf diesem Wege soll die Entwicklung und Implementierung einer Open-Access-Strategie vorangetrieben werden. Besondere Berücksichtigung findet dabei der breitere Kontextes der Transformation der Wissenschaftskommunikation und die Bedeutung von Open Science für die deutsche Wissenschaftslandschaft. Um Anmeldung wird gebeten.
oa.atlas. Im BMBF-Verbundprojekt open-access.network hat das Open-Access-Büro Berlin den oa.atlas erstellt, in dem Open-Access-Strategien und Services von Wissenschaftseinrichtungen in Deutschland erfasst werden. Die Beta-Version enthält Informationen über Universitäten sowie öffentlich-rechtliche und staatlich anerkannte kirchliche Hochschulen, der vier großen Forschungsorganisationen sowie der Universitätskliniken. Eine Karten-, Listen- und Detailansicht biete eine Übersicht über u.a. Open-Access-Beauftragte, Open Access Policies, Publikationsfonds für Zeitschriftenfonds. Ergänzend zum oa.atlas wurde im Sommer auch die Broschüre „Open Access Atlas Deutschland“ veröffentlicht, die den Stand zu Open Access in den Bundesländern kompakt und übersichtlich zusammenfasst. Es ist geplant, die Informationen in weiteren Versionen zu aktualisieren. Auch die Datensammlung des oa.atlas wird regelmäßig aktualisiert und sukzessive ergänzt. Sie möchten Informationen ergänzen oder Änderungen melden? Schreiben Sie uns eine Email an: oabb@open-access-berlin.de.

Ausblick: Berlin-Brandenburg

Open Access Week 2022

Vom 24. bis zum 30. Oktober bietet die internationale OAWeek eine Gelegenheit für die wissenschaftliche Gemeinschaft, sich über die potenziellen Vorteile von Open Access zu informieren, das Gelernte mit Kolleg*innen auszutauschen und eine breitere Öffentlichkeit zu informieren. Zum diesjährigen Motto #OpenForClimateJustice werden auf der ganzen Welt Veranstaltungen, Workshops und Vorträge organisiert, die sich mit der Zusammenarbeit von Klimabewegung und der internationalen Open-Access-Gemeinschaft beschäftigen.

Das Open-Access-Büro Berlin hat Veranstaltungen zur Open-Access-Woche an Berliner Einrichtungen auf dem Open Access Blog Berlin zusammengefasst und bietet selbst zwei Veranstaltungen an: Ein Get Together und Posterausstellung im Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum zusammen mit dem Forschungs- und Kompetenzzentrum Digitalisierung Berlin (digiS). Diese Veranstaltung ist offen für alle Interessierten (um Registrierung wird gebeten). Und eine Online Veranstaltung zusammen mit der Landesinitiative openaccess.nrw und der Vernetzungs- und Kompetenzstelle Open Access Brandenburg (VuK) zum Thema: Wissenschaft – Politik – Akteur*innen: Die Open-Access-Transformation nachhaltig gestalten.

Außerdem organisiert die VuK gemeinsam mit der TH Wildau die zweite Veranstaltungsreihe von Quo Vadis – Offene Wissenschaft in Berlin und Brandenburg: Let’s Talk! Während der OAWeek 2022 wird demnach jeden Tag ein neues Werkstattgespräch mit Aspekten zu Offener Wissenschaft auf der Webseite der VuK über das AV-Portal der TIB veröffentlicht. Kooperationspartner sind die Bibliothek der TH Wildau, der Kooperativer Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg (KOBV), der Berliner Arbeitskreis Information (BAK) und die Arbeitsgemeinschaft der Spezialbibliotheken (ASpB).

Aus den Einrichtungen

Brandenburg

Überblick über bisher veröffentliche Open-Access-Publikationen auf den Repositorien der acht Brandenburger Hochschulen in 2022:

BTU Cottbus-Senftenberg

Open-Access-Kurs. Die BTU bietet im Wintersemester 2022/23 einen Open-Access-Kurs sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache an. Termine, Hinweise zur Anmeldung und weitere Informationen zum Kurs finden sich auf der Webseite der BTU

Universität Potsdam

Self-Assessment-Tool für Open Science. Ab November steht das webbasierte Self-Assessment-Tool zur zur strategischen Entwicklung und Profilschärfung von Open Science und Open Practices, für deren Entwicklung sowohl die Uni Potsdam, als auch die RWTH Aachen und die Ernst-Abbe-Hochschule 2021 innerhalb eines Projektes ausgewählt wurden, auch in englischer Sprache zur Verfügung. Weitere Informationen finden sich auf der Webseite der Universität Potsdam

Berlin

Berlin Universities Publishing (BerlinUP)

Neuer Open-Access-Verlag der vier BUA-Einrichtungen – erste Buchpublikation erschienen. Berlin Universities Publishing (BerlinUP) ist der neue Open-Access-Verlag der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Technischen Universität Berlin und der Charité − Universitätsmedizin Berlin im Zusammenschluss der Berlin University Alliance (BUA). BerlinUP nahm im Juli 2022 seine Arbeit auf und ermöglicht den Forschenden der vier BUA-Einrichtungen, die Ergebnisse ihrer Forschungsaktivitäten qualitätsgesichert und im Open Access in Büchern (BerlinUP Books) und Zeitschriften (BerlinUP Journals) zu veröffentlichen. Zudem unterstützt BerlinUP das Open-Access-Publizieren mit Beratungsangeboten (BerlinUP Beratung). BerlinUP wird von den Bibliotheken der vier BUA-Einrichtungen betrieben und engagiert sich aktiv für eine nachhaltige, qualitätsfokussierte und kosteneffiziente Transformation des wissenschaftlichen Publizierens zu Open Access. Unterstützt wird BerlinUP von einem wissenschaftlichen Beirat mit Mitgliedern aus allen vier BUA-Einrichtungen. Verantwortlich für den Verlag sind die Direktor*innen der Universitätsbibliotheken der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Technischen Universität Berlin sowie der Medizinischen Bibliothek der Charité. Im September ist das erste Buch bei BerlinUP erschienen. Veröffentlicht wurde das von Prof. Dr. Vera Meyer von der Technischen Universität Berlin und Prof. Sven Pfeiffer von der Hochschule Bochum herausgegebene Werk „Engage with Fungi“. In dem Buch werden vernetzte wissenschaftliche, künstlerische und zivilgesellschaftliche Forschungsvorhaben im Zeitraum 2020 bis 2022 vorgestellt. Weitere Infos gibt es in der  BUA Pressemitteilung.

Gemeinsames Programm der vier BUA-Einrichtungen zur Open Access Week. Zur diesjährigen Open Access Week veranstalten die vier Einrichtungen der Berlin University Alliance (BUA) eine Serie von online durchgeführten Talks und Kurzworkshops. Zum Fokusthema Open Access, dem freien Zugang zu wissenschaftlichen Ergebnissen, und verwandten Themen werden sowohl Gastreferent*innen vortragen als auch Vertreter*innen der Open-Access-Teams der Einrichtungen sowie von Berlin Universities Publishing (BerlinUP) zu Wort kommen. Koordiniert wird das Programm von BerlinUP. Das Programm bietet praxisnahe Beiträge zur Umsetzung von Open Access an den BUA-Einrichtungen (u. a. Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten oder nachträgliches Open-Access-Veröffentlichen). Darüber hinaus befassen sich Gastreferent*innen mit den globalen Entwicklungen von Open Access und Open Science in Bezug auf Klimagrechtigkeit sowie mit Tracking als dem neuen Geschäftsmodell großer Wissenschaftsverlage. Es besteht auch die Gelegenheit, den neu gegründeten Verlag BerlinUP und dessen Angebote kennenzulernen.

Charité-Universitätsmedizin Berlin

Kostentransparenz an der Charité. Die Charité – Universitätsmedizin Berlin hat für das Jahr 2021 erneut Kostendaten für Zeitschriftenartikel an OpenAPC gemeldet. In diesen Daten sind Publikationen und Kosten enthalten, die im Rahmen des Publikationsfonds und Vereinbarungen mit Wiley und Springer Nature entstanden sind. Open-Access-Artikel, die mit Drittmitteln oder anderweitig außerhalb der Medizinischen Bibliothek finanziert wurden, sind nicht gemeldet worden.
Integration von ORCID an der Charité. In der Interviewreihe von ORCID gibt es nun Details zur Integration von ORCID an der Charité. Zum 01.08.2022 hatten schon mehr als 3.100 Forschende (seit Februar 2021) über das Forschungsinformationssystem FACTScience ihre ORCID iD registriert oder validiert. Mehr als 2.000 ORCID-Profile wurden mit Daten aus FACTScience aktualisiert. Dabei wurden 46.000 Publikationen sowie 1.000 URLs zu online Expert*innenprofilen übertragen. Ausführliche Informationen sind auf der Best-Practice-Seite von ORCID zu finden.

Freie Universität Berlin

Freie Unversität Berlin erhält DFG-Mittel für Open Access. Die Freie Universität Berlin hat im Rahmen des DFG-Programms „Open-Access-Publikationskosten“ im Mai 2022 Mittel zur Finanzierung von Gebühren für Open-Access-Zeitschriften und -Bücher beantragt. Dieser Antrag ist nun mit einem positiven Bescheid bewilligt worden. Mit dem Vorhaben verbunden ist ein umfassender Arbeitsplan zum Ausbau des Open-Access-Monitorings im Sinne eines umfassenden Informationsbudgets an der Freien Universität. Entsprechende Aktivitäten laufen bereits seit Anfang des Jahres. Ansprechpartnerin ist Dr. Christina Riesenweber.

Technische Universität Berlin

Kostentransparenz Transformationsverträge. Ergänzend zur jährlichen Lieferung der Ausgaben für Open-Access-Publikationsgebühren aus dem DFG-geförderten Publikationsfonds der TU Berlin an OpenAPC sowie der Kostendaten für OA-Bücher an OpenBPC sind im September zusätzlich die Daten für OA-Artikel aus den DEAL-Verträgen mit Wiley und Springer Nature für 2021 gemeldet worden (hier aufbereitet als Treemap).
Open-Access-Tage 2022. Die TU Berlin war mit verschiedenen eigenen Beiträgen bei den OA-Tagen 2022 in Bern vertreten: Folien zum Vortrag „Neue Standards braucht das Land – Neufassung der Qualitätsstandards für Bücher im goldenen Open Access“ https://doi.org/10.5281/zenodo.7089278. 2. Posterpreis für Poster der DINI AG E-Pub zum DINI-Zertifikat 2022: https://doi.org/10.5281/zenodo.6947443. Dokumentation des Workshops zu Zweitveröffentlichungen: https://doi.org/10.5281/zenodo.7142237.
Repositorium. Die Policy von DepositOnce, dem institutionellen Repositorium der TU Berlin für Forschungsdaten und Publikationen, wurde redaktionell überarbeitet. DepositOnce wurde im September 2022 erfolgreich (als eines der ersten Repositorien in Deutschland) auf die Version 7 der Open-Source-Software DSpace migriert.
Forschungsdatenmanagement (FDM). Die Aufzeichnung der Coffee Lecture „L♥ve your data – 5 clevere Ideen für dein persönliches Datenmanagement“ ist online abrufbar.
Dissertationen. Die Aufzeichnung der Coffee Lecture „Fertig geschrieben, verteidigt und dann? – Wie Sie Ihre Dissertation veröffentlichen“ ist online abrufbar. Im Rahmen der oa.network-Reihe OA-Talks gab Marléne Friedrich im April 2022 einen Überblick, was bei der Open-Access-Veröffentlichung von kumulativen Dissertationen zu beachten ist. Die Folien sind unter freier Lizenz online verfügbar. Mirror Journals. Eine Arbeitsgruppe mit Kolleginnen der Charité Berlin, des FZ Jülich, der TU Braunschweig und der TU Berlin hat sich eingängig mit dem Thema „Mirror Journals“ beschäftigt: Es wurden Prüfkriterien entwickelt und eine Titelliste erstellt; ein Blogbeitrag (in Deutsch und Englisch) informiert über die Hintergründe.
COAR Community Framework for Good Practices in Repositories. Yannick Paulsen hat im Rahmen eines Praktikums an der Universitätsbibliothek das „COAR Community Framework for Good Practices in Repositories“ ins Deutsche übersetzt und einen Beitrag im Blog der DINI AGs FIS & EPUB veröffentlicht. 

Technische Universität Berlin (TU Berlin) und Universität der Künste (UdK)

Preis für Bibliotheken. Die Bibliotheken der UdK Berlin und der TU Berlin wurden als „Bib des Jahres 2022“ ausgezeichnet – u.a. für Aktivitäten in den Bereichen Open Access, Forschungsdatenmanagement und den Einsatz für Openness. Mehr Informationen in der Pressemitteilung.

Weitere Nachrichten

 Vernetzungsstellen. Auf der Webseite des vom BMBF-geförderten Projektes open-access.network findet sich eine Auflistung der Vernetzungsstellen zu Open Access in Deutschland: https://open-access.network/vernetzen/vernetzungsstellen 

Open Access Update Berlin & Brandenburg 2/2022

von Sophie Kobialka

Dieser Newsletter wird gemeinsam vom Open-Access-Büro Berlin und der Vernetzungs- und Kompetenzstelle Open Access Brandenburg erstellt. Wir wünschen viel Freude beim Lesen.

Aus der Vernetzungs- und Kompetenzstelle Open Access Brandenburg

Unterstützung im Team der VuK. Im Januar 2022 startete Sophie Kobialka als studentische Hilfskraft in der Vernetzungs- und Kompetenzstelle Open Access Brandenburg (VuK) und unterstützt seitdem das Team hauptsächlich im AP5. Bis März war sie auch Teil des Teams des Open-Access-Büro Berlins. Seit Mai 2022 ist Heike Stadler ebenfalls für die VuK, zusammen mit Jana Rumler im AP4, tätig. Sie bringt ihre langjährige Erfahrung im Bereich Open Access, vorrangig in der Verwaltung von Publikationsfonds, APC-Verwaltung und Monitoring, mit. Heike Stadler begleitete außerdem den Prozess der Open-Access-Strategie des Landes Brandenburg und war beim ersten Booksprint dabei, der aus dem Open-Access-Publikationsfonds für Monografien des Landes Brandenburg gefördert wurde.

1 Jahr Vernetzungs- und Kompetenzstelle Open Access Brandenburg. Die VuK konnte am 1. April 2022 ihr erstes Jubiläum feiern. Sie ist mittlerweile “die Adresse” für Open Access im Land Brandenburg und resultiert aus dessen OA-Strategie, die im Sommer 2019 veröffentlicht wurde. Der Weg der VuK und ihre konkreten Aufgaben zur Unterstützung der Open-Access-Transformation sind hier veranschaulicht dargestellt.

1 Jahr Förderung von #OABooks. Auch der Open-Access-Publikationsfonds für Monografien des Landes Brandenburg fördert nun schon seit einem Jahr Publikationen im Open Access. Zu diesem Anlass lud die VuK am 18. Mai zu einer Veranstaltung ein, bei der unter anderem mehrere geförderte Publikationen vorgestellt wurden und die Beteiligten über ihre Erfahrungen mit dem OA-Publikationsfonds berichteten. Mittlerweile konnten 11 Anträge aus 6 Hochschulen bewilligt werden wovon 3 bisher erschienen sind (Stand: Juni 2022). Die mittlere Förderhöhe beträgt 5.271 Euro. Eine Rückschau der Veranstaltung kann hier nachgelesen werden.


Erster geförderter Booksprint. Durch den Publikationsfonds konnte im April 2022 auch der Booksprint für das “Handbuch IT in Bibliotheken” gefördert werden.

OA Monitoring. Die Open-Access-Strategie des Landes Brandenburg positioniert sich ausdrücklich zum Monitoring der Open-Access-Transformation. Neben dem Aufkommen von OA-Publikationen (Publikationsmonitoring), zunächst mit dem Zuschnitt auf die acht vom MWFK-geförderten Hochschulen des Landes Brandenburg, soll zugleich berücksichtigt werden, wie sich die Entwicklung im Zusammenhang mit den anderen in der Strategie beschriebenen Maßnahmen vollzieht (Strategiemonitoring). Weitere Maßnahmen im Bereich Open Access und perspektivisch auch im Gesamtkomplex Open Science / Open Research sollen erfasst werden. Aktuell befindet sich eine Webseite zum OA-Monitoring in Brandenburg im Aufbau.

Open Access Smalltalks. Die VuK lädt auch dieses Jahr wieder regelmäßig zum “Open Access Smalltalk” ein. Das Format richtet sich an alle Interessierte, die sich über Open Access, vor allem in Brandenburg, austauschen möchten. Ein besonderer digitaler Ort für den 22. OA Smalltalk im April war das OA Barcamp vom Projekt open-access.network. Im Fokus standen niedrigschwellige Austauschformate und wie man durch diese die eigenen Zielgruppen besser gut erreichen kann. Angekündigt werden die #OASmalltalks über die Webseite der VuK und auf Twitter.

Schulungen zu Open Access. Die VuK veranstaltet dieses Jahr mehrere Schulungen rund um Open Access. Bisher wurden das DINI-Zertifikat sowie Verlagsworkflows und OA thematisiert. Als nächstes wird Fabian Rack von iRights.lawam  28. Juni zu Creative-Commons-Lizenzen vortragen. Weitere Informationen finden sich ebenfalls auf der Webseite der VuK.

Community Workshop Open Access und das Hochschulgesetz des Landes Brandenburg. Am 8. Juni 2022 führte die VuK einen Community Workshop zu Anforderungen an das sich in Überarbeitung befindliche Hochschulgesetz des Landes Brandenburgs durch. Als besonders relevante Handlungsfelder wurden die Bewertung wissenschaftlicher Leistung, insbesondere bei Einstellungsverfahren, die Rolle von Hochschulbibliotheken im Kontext des wissenschaftlichen Publizierens sowie generell die Stärkung von Open Access und Publikationsdiversität in der Wissenschaft bestimmt. Die Ergebnisse des Workshops wurden an das MWFK übermittelt.
OATP. Die VuK nimmt am von Peter Suber 2009 initiierten Open Access Tracking Project (OATP) teil. Eine Beschreibung dessen und wie sich die VuK einbringt hat Philipp Falkenburg in einem Beitrag festgehalten.
Vorstellung beim Museumsverband Brandenburg. Am 24. und 25. April 2022 tagte im Ofen- und Keramikmuseum / Hedwig Bollhagen Museum Velten der Museumsverband Brandenburg unter der Überschrift „Offene Sammlungen für eine offene Gesellschaft“. Zum Programm gehörte unter anderem eine Diskussion zum Entwurf der Open-Access-Leitlinien des Verbandes. Ben Kaden stellte in einem Input-Vortrag die Möglichkeiten von Open Access und Openness allgemein für die Zugänglichmachung von Kulturerbe und Museumsbeständen heraus und erläuterte anhand der Diskussionen um die Museums-Definition des International Council of Museums (ICOM), warum Museen grundsätzlich als “Open Museums” gedacht werden sollten.

Aus dem Open-Access-Büro Berlin

Berlin Open GLAM. Am 26. April fand der Workshop “Berlin Open GLAM: Open-Access-Praktiken in Berlins Kulturerbeeinrichtungen” statt. Der Online-Workshop brachte Vertreter*innen von Berliner Kulturerbeeinrichtungen und Professionals aus dem überregionalen Open GLAM-Bereich zusammen. In Kooperation mit dem Forschungs- und Kompetenzzentrum Digitalisierung Berlin (digiS) wurden die Ergebnisse einer Interviewstudie im Rahmen des von der Berlin University Alliance (BUA) geförderten Projektes „Berlin Open Research and Culture (2020-2022)“ vorgestellt und diskutiert. Ausgewählte Berliner Kulturerbeeinrichtungen wurden dafür zu ihren Open-Access-Praktiken befragt. Der Bericht “Open Research and Culture: Interviews mit Berliner Kulturerbeeinrichtungen” ist auf Zenodo veröffentlicht und der Bericht zum Workshop “Berlin Open GLAM: Quo Vadis Landesinitiative?” ist im Open Access Blog Berlin nachzulesen.

Rückschau und Ausblick: Berlin-Brandenburg

#OAWeekBBB. Zwischen November 2021 und März 2022 veranstalteten die Vernetzungs- und Kompetenzstelle Open Access Brandenburg und das Open-Access-Büro Berlin zusammen mit der TH Wildau die Reihe: Quo vadis offene Wissenschaft? Eine virtuelle Open Access Woche für Berlin-Brandenburg. Alle Berichte vom OABB zu den 5 Veranstaltungen können hier nachgelesen werden. Auch die VuK hat über die Veranstaltungen berichtet. Zudem sind alle Veranstaltungen unter freier Lizenz auf dem AV Portal als Videoaufzeichnung veröffentlicht.

Weitere anstehende Termine:

Aus den Einrichtungen

Brandenburg

Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde

OA Policy der HNEE. Nachdem von der HNEE im Dezember 2021 die Berliner Erklärung unterzeichnet wurde, verabschiedete sie nun am 5. Mai 2022 auch eine Open Access Policy. Diese ist hier abrufbar und nachzulesen

BTU Cottbus-Senftenberg

OA-Publikationsfonds der BTU. Die BTU Cottbus-Senftenberg hat für das Jahr 2022 einen Publikationsfonds für Open-Access-Publikationen eingerichtet. Die kooperative Maßnahme des Referats Forschung und der Universitätsbibliothek zielt darauf ab, die Publikationstätigkeit an der BTU zu steigern und dabei insbesondere die Transformation zu offenen Publikationsmodellen zu unterstützen. Konkret besteht die Förderung in der nachträglichen Übernahme von Open-Access-Publikationsgebühren in Gold-Open-Access-Zeitschriften bis zu einem Betrag von maximal 1.500 Euro. Seit Anfang des Jahres konnten bereits einige Publikationen gefördert werden und weitere Anträge können bis zum 30. September 2022 noch gestellt werden. Weitere Informationen dazu finden sich auf der Webseite der Universitätsbibliothek.

Berlin

Charité-Universitätsmedizin Berlin

Open-Access-Gebühren für Artikel. Im Jahr 2022 finanziert die Medizinische Bibliothek über den Open-Access-Publikationsfonds wieder umfassender Open-Access-Gebühren für Artikel förderfähiger Zeitschriften. Die Fördervoraussetzungen sind auf der Website der Medizinischen Bibliothek ausführlich beschrieben.
Predatory Publishing Journals. Im März 2022 wurde der Bericht der InterAcademy Partnership (IAP) “Combatting Predatory Academic Journals and Conferences” veröffentlicht. Darin wird eine überarbeitete Definition vonpredatory journals (sogenannten Raubjournalen) vorgestellt. Anstatt einer starren Beschreibung eines Raubjournals, zeigt die neue Definition, dass es ein Spektrum an unethischen Verhaltensweisen und Praktiken gibt. Die Palette reicht von Zeitschriften minderer Qualität, über Zeitschriften mit fragwürdigen bis hin zu wirklich betrügerischen Methoden (vgl. Seite 32 des Reports). Generell sind dies Praktiken, die Eigeninteressen auf Kosten der Wissenschaft in den Vordergrund zu stellen. Diese neue Definition hilft in der Autor*innenberatung, die Komplexität von räuberischen Verhaltensweisen zu verdeutlichen und ermöglicht eine differenziertere Einordnung von Zeitschriften. Die Medizinische Bibliothek der Charité möchte das Bewusstsein Charité-affiliierter Autor*innen für predatory publishing schärfen und Wege aufzeigen, wie unseriöse Zeitschriften erkannt werden. Daher wurden ab Mai 2022 regelmäßig Veranstaltungen zu diesem Thema durchgeführt, in der auf das breite Spektrum an unethischen Praktiken hingewiesen wird. 
Am 30. Mai fand der Lightning Talk von Prof. Dr. med. Frank Heinzel “Submit.Panic.Withdraw – An author’s experience of a predatory publisher” statt, in dem er über seine Erfahrungen mit der Einreichung bei einer räuberischen Zeitschrift berichtete. Ein ausführlicher, interaktiver Workshop mit dem Titel “Caution, Rip-Off! How to recognize and avoid predatory journals” konnte am 13. Juni besucht werden.

Freie Universität Berlin

Berlin Universities Publishing (BerlinUP). Die Berlin University Alliance fördert den Aufbau des Open-Access-Verlages Berlin Universities Publishing (BerlinUP), getragen von den Bibliotheken der vier BUA-Einrichtungen. Der Wissenschaftliche Beirat hatte bereits seine konstituierende Sitzung und demnächst wird die Webseite von BerlinUP freigeschaltet: https://www.berlin-universities-publishing.de/ .
Freie Universität Berlin unterstützt Pilotphase des Projekts KOALA. Mit dem BMBF-geförderten Projekt KOALA sollen konsortiale Open-Access-Lösungen aufgebaut werden: Ziel ist die gemeinschaftliche und faire Finanzierung von OA-Zeitschriften und -Buchreihen, ohne dass Kosten für Autor*innen entstehen. Die FU Berlin unterstützt in der noch bis zum 15. September 2022 laufenden ersten Pledgingrunde das Bündel Sozialwissenschaften für den Finanzierungszeitraum 2023-25. In dem Bündel sind unter anderem die beiden Zeitschriften Open Gender Journal und Forum Qualitative Sozialforschung enthalten, deren Redaktionen die über den Hosting-Service der FU zur Verfügung gestellte Publikationsplattform Open Journal Systems nutzen.
Finanzierung von Open-Access-Publikationsgebühren an der Freien Universität Berlin. Die Universitätsbibliothek der FU Berlin hat für den Förderzeitraum 2023-27 für die zentrale Finanzierung von Article Processing Charges und Book Processing Charges einen Antrag im DFG-Förderprogramm Open-Access-Publikationskosten eingereicht. Mit der Antragstellung verbunden war eine enge Vernetzung verschiedener FU-Akteur*innen und Stakeholder, die gemeinsam an der einrichtungsweiten Umsetzung eines transparenten Kostenmonitorings arbeiten. Die Entscheidung der DFG wird für das vierte Quartal 2022 erwartet.
Freie Universität Berlin veröffentlicht Publikationsgebühren für OA-Zeitschriftenartikel und -Monografien. Für das Jahr 2021 hat die FU Berlin die zentralen Kostendaten für OA-Zeitschriftenartikel und -Bücher an OpenAPC gemeldet. Damit sind die im Zeitraum 2014-21 über den Publikationsfonds der Universitätsbibliothek finanzierten Open-Access-Publikationsgebühren unter freier Lizenz veröffentlicht und nachnutzbar.
Veranstaltungsreihe zu Open Educational Practices. Am 22. Juni 2022 startet die Veranstaltungsreihe Open Educational Practices – Offenheit und zeitgemäße Hochschulbildung mit dem Workshop Einführung in Open Educational Ressources – eigene Bildungsressourcen nutzen und erstellen. Interessierte sind herzlich eingeladen, sich mit Ihrer Sicht auf das Thema OEP in die Diskussionen einzubringen oder auch eine eigene Bildungsressource in Rahmen des OER-Workshops mit einer offenen Lizenz zu versehen.

Humboldt-Universität zu Berlin

Mitgliedschaft bei Ergo. An open access journal of philosophy. Im Sinne der Förderung wissenschaftseigener Publikationsinfrastrukturen und angesichts der langen Tradition der Philosophie als Fach und Institut an der Humboldt-Universität zu Berlin unterstützt die Universitätsbibliothek seit diesem Jahr die Diamond-Open-Access-Zeitschrift Ergo : an open access journal of philosophy. die HU Berlin ist damit die erste Einrichtung aus dem deutschsprachigen Raum, die eine Mitgliedschaft bei dieser auch im DOAJ gelisteten Zeitschrift eingegangen ist. Im Dialog mit den Herausgebenden der Zeitschrift wurde zudem vereinbart, dass die Standardlizenz von CC BY-NC-ND auf CC BY geändert wird.
Neuer Transformationsvertrag mit John Benjamins. Die HU Berlin hat einen neuen Read&Publish-Vertrag mit John Benjamins abgeschlossen. Dieser gilt ab sofort bis Ende des Jahres 2024. Durch den neuen Dreijahresvertrag haben Wissenschaftler*innen der HU nunmehr Zugriff auf das gesamte Portfolio des Verlags und können in allen Zeitschriften ohne weitere Kosten Open Access publizieren.
Kostentransparenz an der Humboldt-Universität zu Berlin. Die HU Berlin hat für das Jahr 2021 erneut Kostendaten für Zeitschriftenartikel an OpenAPC gemeldet. In diesen Daten sind v.a. Publikationen und Kosten enthalten, die im Rahmen des stark nachgefragten Open-Access-Publikationsfonds für Zeitschriftenartikel sowie im Rahmen anderer Vereinbarungen gefördert wurden.
Open Access E-Books aus dem Bereich Erziehungswissenschaft, Bildungsforschung und Fachdidaktik durch Crowdfunding. Die Universitätsbibliothek der HU Berlin ist seit 2015 Partnerin des Fachinformationsdiensts (FID) Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung. Der FID unterstützt die Open-Access-Transformation und möchte durch Crowdfunding Bibliotheken für die Realisierung von Open Access E-Book-Paketen aus dem Bereich Erziehungswissenschaft, Bildungsforschung und Fachdidaktik gewinnen. In zwei Runden ist mit finanzieller Beteiligung des FID eine Teilnahme von Bibliotheken und Wissenschaftsorganisationen möglich. Weitere Informationen: https://www.fachportal-paedagogik.de/literatur/produkte/fachinformationsdienst/open-access-ebooks.html

Technische Universität Berlin

Die “TUmate” ist die Open-Source-Tomate der TU Berlin. Sie wurde am Fachgebiet Vegetationstechnik und Pflanzenverwendung entwickelt; die Arbeitsgruppe Angewandte Genetik der FU Berlin hatte Fläche für die Aufzucht zur Verfügung gestellt. Die Tomatensamen stehen unter einer Open-Source-Seeds-Lizenz, d.h. jede*r darf das Saatgut frei nutzen und weiterentwickeln; Weiterentwicklungen dürfen nicht durch Patente o.Ä. belegt werden. Details sowie ein Interview mit dem Leiter des Fachgebiets Prof. Norbert Kühn finden sich auf der TU-Webseite.

TUmate 2022 – UB TU Berlin / J. Schildhauer – License: CC BY 4.0
Bild: TUmate 2022 – UB TU Berlin / J. Schildhauer – License: CC BY 4.0

Kostentransparenz. In 2021 wurden 211 Artikel in echten Open-Access-Zeitschriften über den zentralen Publikationsfonds der TU Berlin finanziert; die Kosten (brutto) dafür beliefen sich auf 357.409,56 Euro (APC im Durchschnitt 1.693,88 Euro brutto). Die Kostendaten wurden im Mai an OpenAPC gemeldet (vgl. OpenAPC-Blogbeitrag). Zudem wurden Daten für den Publish-and-Read-Vertrag mit der Royal Society of Chemistry gemeldet (25 Artikel OA publiziert, Kosten pro Artikel im Durchschnitt  2.825,14 Euro). Die UB verwaltet seit 2018 den TU-Publikationsfonds für OA-Bücher und meldet Kostendaten für OA-Bücher an OpenBPC. Im Mai 2022 wurden weitere Daten zu OA-Gesamtkosten für den Veröffentlichungszeitraum 2019–2021 gemeldet; die Werte entsprechen also nicht 1:1 den Ausgaben des zentralen Publikationsfonds für OA-Bücher. In 2021 wurden durch den zentralen Fonds OA-Kosten für Bücher in Höhe von 117.761,05 Euro finanziert.
Preprint-Reihe des Instituts für Mathematik. 1974 erschienen die ersten „Reports“ von Angehörigen des Instituts für Mathematik in der neu gegründeten Preprint-Reihe – damals noch in Papierform und seit 1996 online über eine eigene Datenbank des Instituts. Der Großteil der seit 1996 online erschienenen Beiträge ist nun langfristig und sicher über das TU-Repositorium DepositOnce archiviert. Im Dezember 2021 wurden über 500 Preprints aus der Institutseigenen Datenbank in DepositOnce importiert, im Mai 2022 folgten ca. 50 weitere. Damit sind über 90 Prozent der seit 1996 in der Reihe veröffentlichten Beitrage mit DOI in DepositOnce archiviert. Ein Blogbeitrag berichtet über Details.
Jahrbuch für Antisemitismusforschung. Das Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin gibt in Kooperation mit dem Metropol-Verlag das “Jahrbuch für Antisemitismusforschung” heraus. Der Verlag hat zugestimmt, dass die Jahrbücher ein Jahr nach Erscheinen Open Access auf dem institutionellen Repositorium zweitveröffentlicht werden können. Dies ist nun auch für Jahrgang 29 erfolgt – für den Gesamtband und für eine bessere Sichtbarkeit auch die einzelnen Beiträge. 
OA-Beratungstermine. TU-Angehörige können nun Beratungstermine zu den Themenbereichen Open AccessVeröffentlichung der Dissertation und Forschungsdatenmanagement direkt über die Webseite der Universitätsbibliothek buchen. 
Neuerscheinungen Universitätsverlag. Eine Übersicht über die Neuerscheinungen des Universitätsverlages der TU Berlin findet sich unter https://verlag.tu-berlin.de/neuerscheinungen/. Im Blog “Publizieren an der TU Berlin” werden neue Titel regelmäßig zusammengefasst präsentiert

Weitere Nachrichten

Open Science Policy der SPK. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz veröffentlichte am 7. Februar 2022 ihre Open-Science-Erklärung, die die bisherigen Open-Access-Leitlinien ersetzt.

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Open Access Berlin, Open Access Brandenburg, Open Access News, Open-Access-Transformation

Open Access Update Berlin & Brandenburg 1/2022

Vorbemerkung
Zugunsten dieser neuen Rubrik „Open Access Update Berlin/Brandenburg“ werden wir keine separate Newsletter-Webseite mehr erstellen. Die Rubrik wird gemeinsam von der Vernetzungs- und Kompetenzstelle Open Access Brandenburg und dem Open-Access-Büro Berlin erstellt. Wir wünschen viel Freude beim Lesen.

Neues aus dem Open-Access-Büro Berlin

Das Open-Access-Büro Berlin ist nun komplett besetzt: Linda Martin hat im BMBF-Projekt oa.network im Oktober 2021 die Arbeit aufgenommen und im Januar 2022 startete Maaike Duine im BUA-Projekt BUA Open Science Dashboards.

Aus der Vernetzungs- und Kompetenzstelle Open Access Brandenburg

Die VuK hat seit Dezember 2021 eine neue Webseite. Hier finden Sie aktuelle Informationen zum Publikationsfonds für Open-Access-Monografien des Landes Brandenburg, zu den Veranstaltungen und zu Open-Access-Themen im Allgemeinen.

Rückschau und Ausblick: Open Access Week Berlin-Brandenburg

Alle fünf Diskussionsveranstaltungen, an denen jeweils Moderator*innen und Diskutant*innen aus Brandenburger und Berliner Einrichtungen beteiligt waren und sind, werden aufgezeichnet und durch kurze Reports dokumentiert. Eine Übersicht und Links zur Nachlese gibt es auf der Veranstaltungsseite.

Die nächsten beiden Termine sind:

 

Aus den Einrichtungen

Berlin

Alice Salomon Hochschule Berlin

Die Bibliothek der Alice Salomon Hochschule Berlin hat erfolgreich Mittel im Förderprogramm „Open-Access-Publikationskosten“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft eingeworben. Als einzige Hochschule für angewandte Wissenschaften kann die ASH Hochschulangehörige bei ihren Open Access publizierten Artikeln und Büchern mit DFG Mitteln finanziell unterstützen.
Am 14. Dezember 2021 hat die Alice Salomon Hochschule Berlin eine Open-Access-Policy verabschiedet. Die Policy finden Sie hier. Zudem hat die Alice Salomon Hochschule die Berliner Erklärung unterzeichnet.

Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch
Die Open-Access-Aktivitäten und Ansprechpartnerinnen an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch stellen wir in einer neuen Blog-Rubrik vor.

Katholische Hochschule Berlin

Auch die Katholische Hochschule Berlin hat in 2021 eine Open-Access-Policy verabschiedet und die Berliner Erklärung unterzeichnet. Damit haben in Berlin nun 10 öffentlich-rechtliche bzw. konfessionelle Hochschulen eine Open-Access-Policy und 11 von 14 zählen zu den Unterzeichner*innen der Berliner Erklärung.

Charité – Universitätsmedizin Berlin

Die Lightning Talks im Rahmen der Open Access Week im Oktober 2021 waren ein voller Erfolg und haben Open Access an der Charité gut ins Gespräch gebracht. Die Themenauswahl, der Mix aus internationalen und Charité-affiliierten Referent*innen und das knackige Format (30 min für Talk und Diskussion) der Lightning Talks wurden gut aufgenommen. Die Folien einiger Vorträge stehen auf der Webseite der Charité zur OA-Week 2021 zur Verfügung.
Details zu den kommenden OA-Workshops und Veranstaltungen finden Sie im Kalender der Medizinischen Bibliothek.

Der Antrag der Medizinischen Bibliothek der Charité im DFG-Förderprogramm „Open-Access-Publikationskosten“ war erfolgreich; die Charité freut sich über eine Förderung in Höhe von 2 Mio Euro für die Jahre 2022 – 2024. Neue Fördervoraussetzungen ab 2022 werden derzeit mit der Fakultät der Charité definiert.

Freie Universität Berlin

Seit Anfang Januar 2022 ist Steffi Grimm als Open-Access-Referentin an der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin im Team „Open Access und wissenschaftliches Publizieren“ tätig. Sie ist in dieser Rolle vor allem für die Beratung von Publizierenden zuständig und begleitet strategische Entwicklungen rund um Open Access an der Universitätsbibliothek.

Humboldt-Universität zu Berlin

Im Mai 2006 gehörte die Humboldt-Universität zu den ersten Einrichtungen in Deutschland, die eine Open-Access-Policy verabschiedeten. Am 26. Oktober 2021 hat der Akademische Senat der Humboldt-Universität einstimmig eine Aktualisierung der Open-Access-Policy beschlossen.

Die Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität hat erfolgreich Mittel im neuen DFG- Förderprogramm „Open-Access-Publikationskosten“ beantragt. Neu ist, dass aus diesen Mitteln auch Kosten für die offene Bereitstellung von Monografien aus DFG-Forschungsprojekten bezuschusst werden können. Die UB kann hierbei auf ihre inzwischen mehrjährigen Erfahrungen mit einem Publikationsfonds für Open-Access-Monografien und -Sammelbände zurückgreifen.

Die HU Berlin hat auch für das Jahr 2021 Kostendaten für Book Processing Charges (BPC) gemeldet: In diesen Daten sind Publikationen und Kosten enthalten, die im Rahmen des stark nachgefragten Open-Access-Publikationsfonds für Monografien und Sammelbände gefördert oder teilgefördert wurden. Mittlerweile sind bereits fast 50 geförderte Publikationen erschienen.

Die Humboldt-Universität ist seit 2022 außerdem unterstützendes Mitglied bei SciPost. SciPost ist eine wissenschaftliche Publikationsplattform und wird von der Nonprofit-Organisation „The SciPost Foundation“ mit Sitz am Institute of Physics an der Universität Amsterdam getragen. Alle Zeitschriften und Publikationen auf SciPost erscheinen ausschließlich nach den Prinzipien des FAIR Open Access bzw. gehen über diese hinaus. Das Publizieren in den Zeitschriften von SciPost ist für Autor*innen kostenlos. Die HU Berlin ist damit neben der TU Berlin die zweite Berliner Hochschule, die SciPost unterstützt.

An der HU ermöglicht außerdem ein neuer Konsortialvertrag den Forscher*innen der teilnehmenden Institutionen, unbegrenzt und kostenfrei im Open-Access-Modell in den meisten Zeitschriften von IOP Publishing zu veröffentlichen. Die Vereinbarung gilt bis 31.12.2024 und wird von der TIB Hannover organisiert.

Der Fachinformationsdienst Sozial- und Kulturanthropologie und das Open-Access-Team der Humboldt-Universität zu Berlin haben im September 2021 im Rahmen des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Sozial- und Kulturanthropologie gemeinsam eine fachbezogene Informations- und Diskussionsveranstaltung zu Open Access unter dem Titel ‚Ist die Ethnologie reif für Open Access? Wege in die Transformation zu einer offeneren Wissenschaft‘ ausgerichtet. In einem zusätzlichen Praxistraining wurden Kenntnisse zu Publikations- und Fördermöglichkeiten für Open Access vermittelt. Im April diesen Jahres werden vergleichbare Veranstaltungen im Rahmen des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde (zukünftig: Deutsche Gesellschaft für Empirische Kulturwissenschaft) stattfinden.

Im Dezember haben HU Berlin und Technische Universität Berlin am ORCID DE Online-Seminar teilgenommen und über Persistent Identifier in Publikations- und Affiliationsrichtlinien informiert. Die Beiträge sind hier dokumentiert.

Technische Universität Berlin

Ergänzend zur jährlichen Lieferung der Ausgaben für Open-Access Publikationsgebühren aus dem DFG-geförderten Publikationsfonds der TU Berlin an OpenAPC sind im November zusätzlich die Daten für OA-Artikel aus Transformationsverträgen (vgl. Wiley DEAL & Springer Nature DEAL bzw. RSC) für 2020 gemeldet worden (zur Treemap).

Über die Neuerscheinungen des Universitätsverlages wird regelmäßig auf der Webseite informiert. Im Blog „Publizieren an der TU Berlin“ werden neue Titel regelmäßig zusammengefasst präsentiert.

Laut open-access-monitor.de liegt der Open-Access-Anteil für Zeitschriftenartikel, die Angehörige der TU Berlin 2021 publiziert haben, bei 65% – dabei wurden etwa gleich viele OA-Artikel in echten OA-Zeitschriften wie in hybriden Zeitschriften veröffentlicht (26%), der Anteil an Zweitveröffentlichungen liegt bei ca. 13 % und wird erwartungsgemäß mit dem Ablauf von Embargofristen weiter wachsen (s.a. Grafik in diesem Tweet).

Brandenburg

Universität Potsdam

Die Universität Potsdam wurde vom Stifterverband gemeinsam mit zwei weiteren Hochschulen für das Programm Road2Openness ausgewählt.

Fachochschule Potsdam

Miriam Zeunert (https://orcid.org/0000-0003-2425-3590) verstärkt seit dem 01. Dezember 2021 das Bibliotheksteam der Fachhochschule Potsdam. Nach ihrer FaMI-Ausbildung am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin Berlin (MDC) schloss sie im März 2021 erfolgreich ihr Studium der Bibliothekswissenschaft an der Fachhochschule Potsdam mit einer Abschlussarbeit über das Forschungsdatenmanagement als Arbeitsschwerpunkt für Informationswissenschaftler*innen ab. Schon während des Studiums war sie, zuerst als studentische Hilfskraft und später als wissenschaftliche Mitarbeiterin, in dem MWFK geförderten Projekt Forschungsdatenmanagement Brandenburg (FDM-BB) tätig und erhielt dadurch einen Einblick in die Prozesse und Herausforderungen der Weiterentwicklung des Forschungsdatenmanagements in Brandenburg.In ihrer neuen Position an der Fachhochschule Potsdam wird sie sich u.a. mit den Themen Open Access und Forschungsdaten beschäftigen.

Filmuniversität Konrad Wolf Babelsberg

Die Filmuniversität Konrad Wolf Babelsberg ist dem Bibliothekskonsortium Open Library Medienwissenschaft beigetreten und hat für das KU Amsterdam University Press Communication & Media Studies 2022 – 2024 gepledged. Dies ist die erste Teilnahme der Filmuniversität an Konsortien dieser Art. Zudem wurde die erste Dissertation Open Access auf dem Publikationsserver veröffentlicht.

Technische Hochschule Wildau

Die von der TH Wildau herausgegebene und bei TIB Open Publishing veröffentlichte Konferenzbandreihe TH Wildau Engineering and Natural Sciences Proceedings (TH Wildau ENSP) ist seit kurzem in DOAJ indexiert.