Das Team Zentrale Frauenbeauftragte der Freien Universität veranstaltet im November einen Aktionsmonat gegen Gewalt gegen Frauen. Anlass der Aktivitäten ist der 25. November, der von den Vereinten Nationen als Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen erklärt wurde. Der neue Blog GESCHLECHTER*GERECHT informiert mit verschiedenen Beiträgen über das Thema Gewalt gegen Frauen mit einem Schwerpunkt auf sexualisierter Belästigung, Diskriminierung und Gewalt an Hochschulen.
Jährlich am 25.11. begehen Menschen weltweit den Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. Daher erklärt das Team Zentrale Frauenbeauftragte den November 2021 zum Anti-Gewalt-Monat und lädt dazu ein, ein Zeichen für eine Welt frei von Gewalt gegen Frauen zu setzen – auf der Demonstration am 25. November, mit der Teilnahme an einem Empowerment-Workshop oder dem Teilen der Blogbeiträge.
Aktiv werden: sich informieren
Auch die Freie Universität ist regelmäßig dabei: In den letzten beiden Jahren fand jeweils ein universitätsweiter Beratungstag statt. In diesem Jahr nutzen das Team Zentrale Frauenbeauftragte und die Arbeitsgruppe Gegen Sexualisierte Belästigung, Diskriminierung und Gewalt (AG SBDG) den gesamten November, um über sexualisierte Belästigung, Diskriminierung und Gewalt (SBDG) aufzuklären, zu informieren und dafür zu sensibilisieren. Im Laufe des Monats werden wir in diesem Blog Daten und Fakten teilen, spannende Projekte der Freien Universität vorstellen und alle Universitätsangehörigen dazu ermutigen, auch selbst gegen jegliche Form der Gewalt gegen Frauen aktiv zu werden. Der Umgang mit SBDG an Hochschulen, Merkmale und Erscheinungsformen von SBDG, die Bedeutung von SBDG für das Amt der Frauenbeauftragten, Eindrücke von der zentralen Kundgebung am 25. November – darüber wird in den nächsten Wochen auf dem Blog zu lesen sein.
In einem Interview mit campus.leben erläutert Wendy Stollberg, Geschäftsführung des AG SBDG, ausführlich die Idee dieses Aktionsmonats. Weitere Informationen zum Thema SBDG und sowie zur Arbeit der AG bietet die Nein-heißt-Nein-Webseite der Freien Universität. Wer Fachinformationen benötigt, über das Thema forscht oder journalistisch berichtet, findet ab 22.11. beim aktuellen Expert*innenservice kundige Ansprechpersonen zum Thema Gewalt gegen Frauen und sexualisierte Belästigung, Diskriminierung und Gewalt.
Aktiv werden: Workshops besuchen
Wie können Gewalt- und Gefahrensituationen rechtzeitig erkannt werden? Wie können Grenzüberschreitungen wirksam abgewehrt werden? Wie kann eine effektive Notwehr gegenüber körperlichen Übergriffen aussehen? Antwort auf diese Fragen gibt ein kostenfreier Schnupper-Workshop Selbstverteidigung, offen für alle Studentinnen und Mitarbeiterinnen.
Schnupper-Workshop Selbstverteidigung: Freitag, 5. November 2021, 11–13 Uhr, Habelschwerdter Allee 45 (Silberlaube), Übungsraum JK 26/140 – zur Anmeldung
Wie kann ich mich in Auseinandersetzungen besser durchsetzen? Welche Eigenschaften und Fähigkeiten geben mir die Kraft, selbstbestimmt meinen Weg zu gehen? Ein Empowerment-Workshop mit der Diplompsychologin Brigitte Reysen-Kostudis lädt dazu ein, innere Kraftquellen zu erschließen und persönliche Ziele zu benennen. Darauf aufbauend erkunden die Teilnehmerinnen, was sie auf ihrem Weg stützt und was ihnen hilft, mit Hindernissen umzugehen. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft, sich auf kreative und achtsamkeitsbasierte Methoden einzulassen.
Empowerment-Workhop: Dienstag, 23. November 2021, 14:00–16:30 Uhr, online – Anmeldungen bitte per Email an reysen@zedat.fu-berlin.de
Beide Angebote richten sich an FLINT-Personen, die aufgrund ihrer geschlechtlichen Identität diskriminiert werden, also an Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre und trans Personen.
Aktiv werden: Preisverleihung besuchen
Seit 1995 würdigt die Freie Universität mit dem Margherita-von-Brentano-Preis alle zwei Jahre besondere Leistungen in der Gleichstellung oder der Geschlechterforschung. 2021 geht der mit 15.000 Euro dotierte Preis an das Datenbankprojekt Femi(ni)zidmap: Damit wird eine Initiative ausgezeichnet, die seit 2019 Tötungsdelikte an Frauen und Mädchen aufgrund ihres Geschlechts dokumentiert und damit zu Geschlechtergerechtigkeit in der Rechtswissenschaft beiträgt.
Die Preisverleihung richtet das Margherita-von-Brentano-Zentrum aus. Die Laudatio hält Prof. Dr. Beate Rudolf, Direktorin des Deutschen Instituts für Menschenrechte und Margherita-von-Brentano-Preisträgerin 2017.
Preisverleihung: Dienstag, 16. November 2021, 18–20 Uhr, Online via Webex – zur Anmeldung
Aktiv werden: Ausstellung besuchen
Für virtuelle Besuche weiterhin geöffnet ist eine Online-Ausstellung, die Studierende des Seminars „#MeToo und die Universität“ unter Leitung von Heike Pantelmann und Tanja Wälty vom Margherita-von-Brentano-Zentrum (MvBZ) im WS 2019/20 erarbeitet haben. Die Seminargruppe analysierte sexualisierte Gewalt an der Hochschule aus einer feministischen und machtkritischen Perspektive. Mit Plakaten und Diagrammen veranschaulichen die Studierenden die asymmetrischen Machverhältnisse in der Hochschule, die Rechtslage, den medialen Umgang mit dem Thema und dessen gesellschaftliche Wahrnehmung. Fotos dokumentieren den Aktionstag gegen sexualisierte Belästigung, Diskriminierung und Gewalt an der Universität des MvBZ, in dessen Rahmen die Ergebnisse im Februar 2020 präsentiert wurden.
Aktiv bleiben: auch 2022
Die Auseinandersetzung mit sexualisierter Belästigung, Diskriminierung und Gewalt an der Freien Universität geht auch nach dem Anti-Gewalt-Monat weiter. Am 17. Februar 2022 findet ein Workshop für Beschäftigte zu sexualisierter Belästigung, Diskriminierung und Gewalt am Arbeitsplatz statt. Das Angebot richtet sich insbesondere an Beschäftigte mit Ausbildungs-, Qualifizierungs- und Leitungsaufgaben, in Bibliotheken, Studien- und Prüfungsbüros. Mit Heike Pantelmann, Geschäftsführung und Frauenbeauftragte des Margherita-von-Brentano-Zentrums, und Wendy Stollberg, Referentin im Team Zentrale Frauenbeauftragte und Geschäftsführung der AG SBDG, leiten zwei Expertinnen den Workshop, die auch in der AG SBDG aktiv sind.