
GenderOpen macht wissenschaftliche Beiträge aus der Geschlechterforschung dauerhaft frei zugänglich. Nach einem umfassenden Relaunch zeigt sich das Repositorium für die Geschlechterforschung jetzt in einem modernisierten Design und mit erweiterten Funktionen.
Was ist GenderOpen?
GenderOpen ist ein Fachrepositorium, das wissenschaftliche Texte aus der Geschlechterforschung sammelt, erschließt und langfristig verfügbar macht. Seit seinem Start 2017 bietet GenderOpen uneingeschränkten Open-Access-Zugang zu qualitätsgesicherten wissenschaftlichen Monografien, Zeitschriftenartikeln, Sammelbandbeiträgen, Qualifikationsschriften und Working Papers. GenderOpen stellt die Texte langfristig digital zur Verfügung, darunter auch viele Beiträge, die zuvor nur in gedruckter Fassung zugänglich waren und oft auch vergriffen sind. Damit baut das Repositorium Zugangsbarrieren zur Geschlechterforschung ab und engagiert sich für einen gerechteren Zugang zur Wissenschaft.
Was finde ich bei GenderOpen?
Das Repositorium umfasst mehrere tausend Texte aus der Frauen- und Geschlechterforschung und zu Themen rund um Queer Theory, Intersektionalität, Feministische Theorie, Männlichkeitsforschung, Trans* Studies und vieles mehr. Für die Lehre ist GenderOpen besonders wertvoll, weil sich dort neben vielen Grundlagentexten auch zahlreiche Beiträge zu spezifischen Themen finden, wie zum Beispiel Gender in den Natur und Technikwissenschaften. Damit unterstützt GenderOpen dabei, Geschlechterperspektiven fächerübergreifend in die Lehre zu integrieren. Die Suche wurde mit dem Relaunch deutlich intuitiver, so dass sich Inhalte nun leichter nach Themen, Autor*innen oder Publikationsformen filtern lassen.
Wie kann ich die Texte nutzen?
Alle Publikationen bei GenderOpen sind frei zugänglich. Das bedeutet: Sie lassen sich im Volltext lesen, herunterladen, teilen und meist auch weiterverwenden. Möglich machen das die Creative-Commons-Lizenzen, unter denen die meisten Beiträge veröffentlicht werden. Für die Lehre bedeutet das: Texte können problemlos und rechtssicher auf eLearning-Plattformen wie Blackboard oder Moodle eingebunden und sogar in eigenen Materialien weiterverarbeitet werden, ohne auf Bezahlschranken oder komplizierte Rechtefragen zu stoßen. Außerdem sind alle Texte über eine DOI dauerhaft erreichbar.
Eigene Texte hochladen – wie geht das?
Wer selbst in der Geschlechterforschung publiziert, kann eigene wissenschaftliche Texte bei GenderOpen zweitveröffentlichen. Autor*innen können sich bei GenderOpen registrieren und Texte über ein Upload-Formular hochladen und erfassen. Voraussetzung ist, dass der Text einen klaren Bezug zur Geschlechterforschung hat und dass die Person, die den Text zur Verfügung stellt, die Rechte dazu hat. Das GenderOpen-Team steht bei Fragen zum Urheberrecht und zur Lizenzwahl unterstützend zur Seite. Viele Informationen dazu finden sich auch auf der Informationsseite zu GenderOpen.
GenderOpen wird weiterentwickelt
Mit dem Relaunch ist ein wichtiger Schritt getan. In den kommenden Jahren sollen Audio- und Videodateien das Angebot ergänzen und die Verschlagwortung der Beiträge verbessert werden. Geplant ist auch, GenderOpen stärker international auszurichten: So soll das Repositorium künftig als Ort der Open-Access-Langzeitarchivierung für internationale geschlechterwissenschaftliche Arbeiten genutzt werden können – insbesondere für solche Publikationen, die in Kontexten eingeschränkter Wissenschaftsfreiheit von Depublikation bedroht sind. Damit unterstützt GenderOpen als Informationsinfrastruktur dabei, eine vielfältige, kritische und global vernetzte Geschlechterforschung.
Unsere Gastautorin Dr. Kathrin Ganz betreut am Margherita-von-Brentano-Zentrum das Projekt GenderOpen und leitet die Redaktion des Open Gender Journal.