Nederlands

Beobachtungen zur niederländischen Sprache

Hallo Bube! – Hallo Herr!

Aan de stations van Amsterdam en Rotterdam heb ik al eens een paar woorden gewijd. Dus u weet inmiddels wat een station is: een Bahnhof! En Duitsers die in de jaren ’40-’45 in Nederland rondliepen, -reden of -fietsten, werden moffen genoemd.
Goede vaderlanders zaten in het verzet (Widerstand), zo ook de broers Arie en Gé Temmes. Nee! Arie was verzetsstrijder; Gé was nog te jong en sprak geen Duits.


ACHTUNG: Daten nach YouTube werden erst beim Abspielen des Videos übertragen.

Het loopt tegen mei. En dan wordt er weer herdacht en gefeest: op 4 mei is de Nationale Dodenherdenking en op 5 mei Bevrijdingsdag. Deze dagen kennen hun eigen rituelen.

Arie en Gé Temmes houden deze traditie in ere – twee minuten stilte op 4 mei (vanaf 23:37). Van 31:40-34:10 halen ze herinneringen op aan Aries verzetsdaad: er kwam een mof (met een geweer over z’n schouder) aangefietst: „Hallo Bube!“ Aries beleefde (höfliche) antwoord: „Hallo Herr!“ (dag meneer) – want je weet maar nooit met die moffen: vooral beleefd blijven dus.
De mof wilde naar het station: „Wo ist der Bahnhof?
Do ist der Bahnhof!“ aldus verzetsheld Arie Temmes in vloeiend Duits (als waar wo is, dan is daar uiteraard do). De mof peddelde (fietste) tevreden verder, maar aankomen zou hij niet – daar had Arie wel voor gezorgd.

Kees van Kooten – die als Arie al problemen met z’n bloeddruk had – heeft een hartaanval overleefd en verhaalt o.a. ook daarover in Leve het welwezen. Wim de Bie (Gé) is hier te vinden.

Katzen peitschen und Pläne ziehen

FranzösischBuchstabenTeil 5 einer kleinen Serie über Niederländisch und Französisch (und mehr).

Nun sind wir wieder zurück bei der Serie über Französisch und Niederländisch. Dazwischen hatten wir in der Werbepause andere Katzen zu peitschen. Tierquälerei? In Belgien nicht, jedenfalls solange man nur darüber spricht und nicht zur Tat schreitet.

Dieser Ausdruck bedeutet ungefähr Wichtigeres/Besseres zu tun haben und gehört zu den vielen Redensarten, die besonders in Belgien die beiden Sprachen untereinander ausgetauscht haben. Auf Französisch sagt man avoir d’autres chats à fouetter, und nördlich der Sprachgrenze wurde daraus andere katten te geselen hebben. In den Niederlanden ist der Ausdruck kaum bekannt und würde wahrscheinlich empörte Wortmeldungen der Tierschutzpartei provozieren. Deren Vertreter hätten dann ganz vegetarisch een appeltje te schillen mit dem Urheber der Aussage, während man in Flandern mit jemandem een eitje te pellen heeft. Frankophone Belgier machen daraus ganz wörtlich avoir un œuf à peler avec quelqu’un (dt. mit jemandem ein Hühnchen zu rupfen haben – auch nicht unbedingt tierfreundlich).

Bitte nicht peitschen! (P.Ojanen, CC-BY-SA 4.0)

Wenn man mit jemandem ein Ei zu schälen hat, ist derjenige wahrscheinlich ein schwieriger, unverträglicher Mensch. Oder genauer gesagt: On ne sait pas de chemin avec lui, ursprünglich niederländisch: Met hem kan je niet overweg. Wenn man dann nicht aufpasst, kommt es zum Konflikt et on va avoir des ruses avec lui (von nl. met iemand ruzie hebben, also Streit haben). In der Hitze des Wortgefechts kann es schon einmal passieren, dass eine böse Bemerkung fällt: Tu tiens le fou avec moi? In Frankreich könnte damit niemand etwas anfangen, in Flandern dagegen schon: Wil je mij voor de zot houden? (Dt. Willst du mich für dumm verkaufen?) Das Gewirr der gegenseitigen Entlehnungen von Redensarten und festen Wendungen ist manchmal derart undurchdringlich, dass darin een kat haar jongen niet terugvindt. Auch dieser Ausdruck ist in den Niederlanden wenig geläufig, in Belgien und im französischen Sprachraum dagegen schon. Wenn heilloses Chaos herrscht, stellt man fest: Une chatte n’y retrouverait pas ses petits.

Die Geschichte könnte man wahrscheinlich noch viel weiter spinnen, aber am Ende wirft man mir vor dat ik iets uit mijn duim zuig, oder wie frankophone Belgier sagen würden: Il suce quelque chose de son pouce. Irgendetwas würde mir sicher noch einfallen, denn ik trek mijn plan wel, oder besser gesagt je tire mon plan (dt. Ich weiß mir zu helfen; ich komme zurecht.) Diese Redensart ist übrigens besonders faszinierend, denn im Unterschied zu den anderen oben im Text ist man sich in diesem Fall nicht so ganz einig, in welche Richtung der Ausdruck entlehnt wurde – vom Französischen ins Niederländische oder umgekehrt? Klar ist: In Frankreich ist die Formulierung unüblich, und in den Niederlanden hat sie ganz andere Konnotationen. Falls also Belgien irgendwann einen neuen Wahlspruch braucht, weil Eendracht maakt macht bzw. L’union fait la force inzwischen doch zu ironisch wirkt, dann wäre damit ein exzellenter Kandidat gefunden. Das Paar Ik trek mijn plan und Je tire mon plan ist anscheinend ein echter Belgizismus: Beiderseits der Sprachgrenze gebräuchlich, außerhalb des Landes unbekannt oder zumindest in völlig anderen Kontexten benutzt. Und zudem noch eine wunderbare Beschreibung des alltäglichen belgischen Lebensgefühls.

Winnen

Tussen talen – Scènes uit het courante* leven

Moeder en zoon rennen samen, zomaar. Hij is als eerste bij het muurtje en roept triomfantelijk:Ik gewin!“

Lauwerkrans (A. Praefcke, PD-self)

Het klopt, hij wint. En in het Duits gewinnt er.

Het verschil tussen de Duitse en Nederlandse, en bij uitbreiding ook de Engelse, vorm is klein. Maar wat was er eerst, de vorm met ge- of die zonder? Kwam er een ge- bij of viel de ge- net weg? De taalkundige in de moeder die ik ben, wordt wakker.

Wat blijkt? De etymologie maakt duidelijk dat de vraag niet helemaal juist is: de twee vormen bestonden naast elkaar, met een licht afwijkende betekenis. In het Nederlands en het Engels is de vorm zonder ge- standaardtaal geworden, in het Duits die met ge-.

Winnen (met imperfectum won, en voltooid deelwoord gewonnen) is een sterk werkwoord, met Ablaut, net zoals het Engels (win, won, won), en het Duits (dat een -a- in het imperfectum heeft, gewinnen, gewann, gewonnen).

Gewinnen bestaat ook in het Nederlands, het betekent „verwerven“. Het is erg archaïsch, ik associeer het met de Bijbel. Op bijbelsdigitaal kan je makkelijk verschillende versies van de Bijbel vergelijken en doorzoeken. Zo vind je „gewinnen“ in de Statenvertaling van 1637 maar ook nog in de editie van 1977.

Filippenzen 3:8
8 Ia gewisselick ick achte oock alle dingen schade te zijn, om de uytnemenheyt der kennisse Christi Iesu mijns Heeren: om wiens wille ick alle die dingen schade gerekent hebbe, ende achte die dreck te zijn, op dat ick Christum moge gewinnen,
Filippenzen 3:8
8 Ja, gewis, ik acht ook alle dingen schade te zijn, om de uitnemendheid van de kennis van Christus Jezus, mijn Heere; om Wiens wil ik al die dingen schade gerekend heb, en acht die drek te zijn, opdat ik Christus moge gewinnen,
In dit fragmentje van de Statenvertaling (1637) zie je dat winnen toen ook al bestond:
Sirach 34:25
25 Als de eene bouwt ende de ander afbreeckt, wat winnen sy meer dan moeyte?

Wie wint, is een winnaar, geen verliezer. Ook geen verliezaar, voorlopig toch niet. Oh, en als je wint, heb je vrienden.

Ik win!


* Courant betekent „regelmatig“, tenminste, dat betekent het in België. In Nederland is het woord alleen gebruikelijk in de betekenis „lopend, geldig“, zoals bijvoorbeeld in rekening-courant (in België zichtrekening) of courante woorden („gebruikelijk“)

Frank Holland und seine Verwandten

FranzösischBuchstabenTeil 4 einer kleinen Serie über Niederländisch und Französisch (und mehr).

Die Geschichte Frankreichs ist ein kleiner Witzbold und hat es so gewollt, dass das Land von einem Mann regiert wird, der wie ein anderes Land heißt. Zwar nennt sich François Hollande mit Vornamen Franzose oder Franke (je nachdem, wie weit man zurückgehen will). Sein Nachname behauptet aber etwas anderes. Herr Holland ist mit seinem Namen in Frankreich durchaus eine Seltenheit. Nur wenige hundert Menschen tragen in Frankreich diesen Nachnamen, und es ist kaum verwunderlich, dass die meisten davon im Norden wohnen. Dort hat auch der Präsident seinen Familienhintergrund. Seine Vorfahren waren holländische Calvinisten, die in Frankreich Schutz vor den Religionskriegen suchten und am Ende doch zum Katholizismus konvertierten.

In der Sprachstruktur kann man das germanische Erbe beim Präsidenten noch an manchen Stellen spüren. Genau wie bei der Regionsbezeichnung la Hollande beginnt das Wort mit einem h aspiré. Es ist zwar genauso wenig hörbar wie das geschriebene H im Französischen immer ist. Aber es verhindert die Bindung mit dem vorangehenden Wort. ‚Hollandes Politik‘ ist also nicht *la politique d’Hollande sondern la politique de Hollande.

In Deutschland ist der Name Holland etwas verbreiteter, mit einem interessanten regionalen Schwerpunkt an der Grenze zwischen Thüringen und Franken. Zusätzlich findet man auch den abgeleiteten Namen Holländer, der auch in Frankreich sporadisch vorkommt (bisweilen geschrieben als Olender, das H hat sich dann auch schon aus der Schreibweise verabschiedet). Wenig überraschend gibt es diese Formen vor allem am Rand des germanischsprachigen Raums, nämlich wiederum im Norden, im Elsass und in Lothringen.

Holland telefoniert mit Hollande: Mark Rutte im Gespräch mit dem französischen Präsidenten. (Foto: Mark Rutte, CC-BY-SA-2.0)

In Deutschland sind nicht nur Menschen namens Holländer nachweisbar, sondern auch der Familienname Hollander. Wer den Herkunftsnamen nach niederländischem Muster ohne Umlaut bildet, kommt oft aus der Nähe des niederländischen Sprachgebiets im äußersten Nordwesten Deutschlands. Warum sich die Familie Niederländer dagegen ausgerechnet im Saarland ballt, ist im Moment noch rätselhaft.

Viel verbreiteter als der Bezug zu Holland ist in Frankreich der Bezug zu Flandern. Der Name Flamand kommt deutlich häufiger vor und erstreckt sich sogar ziemlich weit nach Südosten bis ins Rhône-Tal. Die Schreibweise Flamant ist stärker begrenzt auf die Regionen im Norden, die früher Teil Flanderns waren und wo als Regionalsprache die flämischen Dialekte noch ein kleines bisschen erhalten sind. In Deutschland sind Ableitungen von Flandern als Familiennamen viel seltener. Dabei ist schwer zu entscheiden, nach welchen Formen man überhaupt suchen sollte. Flame, Flämisch und ähnliche Namen sind praktisch nicht zu finden. Flamisch kommt zwar vor – aber ob der Name wirklich von Flämisch abstammt, lässt sich auf die Schnelle nicht überprüfen. Am wahrscheinlichsten dürfte ein flämischer Hintergrund bei der Familie Vlaminck sein, die sich im Raum Osnabrück tummelt.

François Hollande ist übrigens nicht der erste französische Präsident, der seinen Namen einer Region außerhalb Frankreichs verdankt. Es gibt da nämlich noch seinen Vorgänger, der auch wieder sein Nachfolger werden möchte. Nicolas Sarkozy, mit vollem Namen Nicolas Paul Stéphane Sarközy de Nagy-Bocsa, trägt auch einen Herkunftsnamen. Seine Vorfahren kamen aus der Region Sárköz im südlichen Ungarn. Wen die Franzosen nächstes Jahr wählen, müssen wir abwarten. Der Eine ist notorisch unbeliebt, der Andere wird womöglich bald wegen Korruption verurteilt. Ob die Wähler am Ende wirklich zwischen Holland und Südungarn entscheiden können, ist reichlich ungewiss.

Erasmus in de sawa

Dat stukje over Erasmus‘ lotgevallen zat me toch niet helemaal lekker. Wanneer was dit beeld waar en waarom? Ik heb dus hier en daar wat gesnuffeld en een bevriende kunsthistorica geraadpleegd. De buste is gelijk aan het bovenste gedeelte van een Erasmusbeeld, door Hildo Krop gemaakt voor het Vossiusgymnasium in Amsterdam – en dat dateert van ’30-’34, werd me verteld. De Stichting Culturele Samenwerking (Sticusa) kocht de buste in 1954 als cadeau voor het Cultureel Centrum in Jakarta (E.J. Lagerweij-Polak: Hildo Krop. Beeldhouwer. Den Haag, 1992).

illustratie En wat lees ik hier?

Bedoeld voor het Erasmus Huis in Jakarta werd de buste na het uitroepen van de staat Indonesië teruggestuurd naar Nederland. Vanuit het depot van het Rijksmuseum Amsterdam werd de buste eind jaren ’60 geschonken aan een museum in Paramaribo, waar het na enkele jaren uit de museumtuin werd ontvreemd. De Goudse museumdirecteur Jan Schouten vond de buste terug als vogelverschrikker in de rijstvelden. Dankzij de Stichting Culturele Samenwerking tussen Nederland Suriname en de Nederlandse Antillen kwam de buste terug naar Nederland in de stad van de jeugd van Erasmus, Gouda. Bron

Indonesië was in 1948 officieel onafhankelijk geworden. In 1945 had Soekarno al de onafhankelijkheid van Indonesië uitgeroepen. Daarna volgden de zogenaamde politionele acties, de laatste gewelddadige stuiptrekkingen (Zuckungen) van de koloniale mogendheid Nederland.

Het beeld kan niet in 1954 zijn aangekocht om in 1948 teruggestuurd te worden. Bovendien: het Erasmus Huis werd pas in 1970 opgericht. Mogelijk is het Cultureel Centrum de voorloper van het Erasmus Huis.

E.J. Lagerweij-Polak schrijft over het beeld ook:

[het] kon vanwege de politieke situatie niet geplaatst worden. Het werd doorgezonden naar Paramaribo (Suriname, Cultureel Centrum, Gravenstraat), gestolen, teruggevonden en door J. Schouten (…) meegebracht naar Gouda (…).

Hier ontbreekt het rijstveldavontuur – is voor de kunstwetenschap ook minder relevant.
Enfin, hoe dan ook, onze Desiderius ging van de Oost naar de West. En daar belandde hij met aan zekerheid grenzende waarschijnlijkheid in de sawa (Maleis: sawah – nat rijstveld), in een padieveld (Ma­leis: padi – rijst op het veld); in Suriname betekent padie gewoon rijst.

En, ja! Ook daar wordt rijst verbouwd, vooral in het district Nickerie (klemtoon op de tweede lettergreep), voornamelijk door Hindoestanen (nakomelingen van Indiase immigranten) en Javanen.
Het Maleise woord nasi is zowel in Nederland als in de Oost en de West (evenals in Aziatische restaurants in Berlijn): rijst zoals die wordt opgediend (gekookt) – maar niet in de FU-mensa dus: van nasi/bami hebben ze daar nog steeds geen kaas gegeten!

Het pierement

Er zijn Nederlandse woorden die ik koester, die ik liefheb: de beiaard bijvoorbeeld, maar ook het pierement.

De Arabier van G. Perlee (bertknot, CC-BY-SA-2.0)

Toe, doe me een plezier en klik hier eens! U hoort dan zo’n pierement, zo’n straatorgel, en wel de Arabier van orgelbouwer G. Perlee (rechts).
Naast Perlee was Carl Frei waarschijnlijk de bekendste draaiorgelbouwer.
Gek genoeg is het pierement onzijdig, de naam in de regel een de-woord: de Arabier en de Lekkerkerker van Carl Frei en de Turk, evenals de Gouden Limonaire (ook wel de Geit genoemd) van de Franse firma Limonaire.

Waar komt dat mooie woord pierement vandaan?
De Dikke: 1890, van pieren [spelen, muziek maken] Rotwelsch pieren, zigeunertaal perjas [vrolijkheid] + -ment

Het pierement is een draaiorgel. En daar kan de Berlijnse Leierkasten (vertaling Van Dale: draaiorgeltje) – hoe graag ik die ook hoor op de markt – niet tegenop. Ik word liever achtervolgd door een heus pierement dan dat ik een nagesynchroniseerde film in een Duitse bioscoop zie.

Wilt u meer weten, dan ga eens naar het Utrechtse museum Speelklok. Tot 2010 heette dat museum: het Nationaal Museum van Speelklok tot Pierement. Geen idee waarom uitgerekend het pierement uit de naam moest verdwijnen.

En omdat we ook lezers in de Lage Landen hebben: hier een ode aan de Berliner Leierkastenmann (draaiorgeltjesman), die op Innenhöfe (uffem Hof – u moet de Berlijnse architectuur kennen om u daarvan een voorstelling te kunnen maken) in arbeiderswijken zijn Berliner Luft speelde (draaide) en daarvoor een paar Groschen ving. Drie oerberlijners: Walter Kollo (componist), Günther Pfitzmann (Stachelschweine) en Hans Rosenthal (Dalli Dalli): Lieber Leierkastenman.

Erasmus terug van weggeweest

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Hildo Krop – Desiderius Erasmus (Foto JBB)

Onze beroemde wijsgeer Desiderius Erasmus (1466–1536) zou in Gouda zijn verwekt (gezeugt) en in Rotterdam geboren…

En in Gouda houdt men zijn naam in ere. Tot 26 juni kunt u in het Museum Gouda terecht waar Herman – moet kunnen – Pleij uw audiogids door een Erasmustentoonstelling is.

Deze mooie sculptuur rechts staat in de tuin van het Willem Vroesenhuys, oorspronkelijk een 16e-eeuws oudemannenhuis in Gouda. Gemaakt werd het borstbeeld door de beeldhouwer Hildo Krop. Klik hier voor meer afbeeldingen van werk van Krop.

Over de geschiedenis en Surinaamse avonturen van dit beeld laat ik de provincie Zuid-Holland en de ANWB (dat is de Nederlandse ADAC) aan het woord.

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Hoezo „Alles Käse in Gouda“?

Fürstlicher Forst

FranzösischBuchstabenTeil 2 einer kleinen Serie über Niederländisch und Französisch (und mehr).

Die Anschläge in Brüssel haben viele erschüttert, auch uns in der Niederlandistik. Was anschließend im Internet gesagt und geschrieben wird, kann einen gleich noch einmal erschüttern, allerdings auf einer anderen Ebene. Und so macht man sich seine Gedanken über das Zusammenleben…

Das Zusammenleben in Belgien kommt in letzter Zeit ziemlich schlecht weg, im Internet und in der Presse. Die Formel ist einfach: Flamen und Wallonen zanken sich ständig, und der Terrorismus ist der lachende Dritte. Wäre nicht gerade jetzt der passende Zeitpunkt, sich ein bisschen genauer mit Belgien auseinanderzusetzen und zu versuchen, es zu verstehen? Schließlich ist Belgien schon fast zwei Jahrhunderte lang ein lehrreiches Experiment des Zusammenlebens in der Verschiedenheit, das erstaunlich gewaltarm blieb.

Beim Verstehen-Versuchen reicht es schon, erst einmal nur Brüssel zu betrachten. Was hat die Berichterstattung der letzten Tage mit Brüssel gemacht?

Brüssel wird gerne in den sogenannten „Sprachenstreit zwischen Flamen und Wallonen“ einsortiert. So sehr die Mehrsprachigkeit in der Stadt ein immerwährendes Thema ist – Brüssel ist keine wallonische Stadt und war es nie. Sie ist im Laufe der Geschichte von einer flämischen Stadt zu einer mehrheitlich frankophonen Stadt geworden, war aber nie Teil Walloniens. Diese Nuance kann man durchaus machen, denn dann wird auch die Rolle Brüssels für den Gesamtstaat Belgien deutlicher. Im Übrigen darf man sich von Brüssel abschauen, dass dort überhaupt über Sprachen nachgedacht und diskutiert wird. In Berlin oder Paris findet Sprachpolitik oder eine umfassende Debatte über Sprachenvielfalt praktisch nicht statt.

Jugendstil in Forest/Vorst. (emdee, CC-BY-SA 3.0)

Die Berichterstattung kann man auch zum Anlass nehmen, ein bisschen genauer auf die Sprachen in Brüssel zu schauen. Zum Beispiel die Metrostation, in der einer der beiden Anschläge stattfand: Die deutsche Berichterstattung nutzt vornehmlich die Schreibweise Maelbeek, während die Station auf Niederländisch Maalbeek heißt. Bei Schaerbeek/Schaarbeek sieht es genauso aus. Es ist relativ klar ersichtlich, dass diese Toponyme niederländischen Ursprungs sind (wie die meisten Ortsnamen in Brüssel). Dennoch dominiert die französische Variante auch in deutschen Medien, so wie das Französische in Brüssel deutlich stärker vertreten ist. Ohnehin dürften die meisten deutschen Journalisten in Belgien eher über das Französische Zugang zum aktuellen Geschehen im Land haben als über das Niederländische.

Ähnlich sieht es aus bei der Brüsseler Gemeinde Forest, die in den Ereignissen eine Rolle spielte. Die niederländische Variante Vorst kommt in den Medien außerhalb des niederländischen Sprachraums praktisch nirgends vor. Hier geht die Etymologie genau in die entgegengesetzte Richtung. Der Begriff forêt bezeichnet ursprünglich das Jagd- oder Freizeitgebiet des Adels und der Monarchen außerhalb der Stadt. Die Vorschläge zur Wortherkunft gehen weit auseinander, aber der Kern der meisten Vorschläge ist romanisch bzw. lateinisch. Der niederländische Ortsname Vorst bezieht sich hier gerade nicht auf den Fürsten, sondern ist womöglich eine Ableitung dieser lateinischen Landschaftsbezeichnung. Wie die Etymologiebank zeigt, gibt es aber auch Vorschläge, die eine Wortherkunft im germanischen Sprachraum zur Grundlage haben, nämlich im Zusammenhang mit Nadelbäumen wie der Föhre (Kiefer) – dieselben Rätsel gibt die Etymologie des deutschen Wortes Forst auf.

Warum sollen diese etymologischen Spielereien zu einer Gemeinde in der Region Brüssel lehrreich sein? Weil man daran gut erkennen kann, dass es oft vergebliche Mühe ist zu bestimmen, was nun die tatsächliche Essenz eines Ortes, einer Gemeinschaft, einer Kultur sein soll. Nichts ist so unnütz wie die Debatte, wer zuerst da war. Ob Brüssel eine flämische Stadt ist (historisch), eine frankophone (gegenwärtig) oder eine europäisch-kosmopolitische (zukünftig immer mehr), das ist vor allem Einstellungssache. Weder Frankophone noch Flamen können eigentlich und wahrhaftig Anspruch auf das ursprüngliche Örtchen Forest/Vorst erheben. Genauso ist es unsinnig zu fragen, wer die Konturen oder die Essenz der Gesellschaft festlegen darf und wer sich nur einzuordnen hat. Brüssel hat das schon lange gelernt.

Op l’internet

FranzösischBuchstabenTeil 1 einer kleinen Serie über Niederländisch und Französisch (und mehr).

Wie man im Internet mühelos Geld verdient, erfährt man in jeder zweiten Spam-Mail. Alternativ dazu kann man auch französische Boulevardzeitungen lesen. Am Kiosk sprang mich in Paris diese Schlagzeile an:

Réussir grace à internet. („Mit dem Internet Erfolg haben“)

Bei dieser Überschrift rebelliert die brav gelernte Schulgrammatik: Substantive stehen im Französischen praktisch nie ohne Artikel, außer es geht um Eigennamen! Man kann zum Beispiel, wenn man gerade neu ins umgebildete französische Kabinett berufen wurde,

réussir grace à Hollande („dank Hollande Erfolg haben“)

Bei anderen Substantiven ist an dieser Stelle der Artikel dagegen unverzichtbar:

réussir grace à la politique d‘Hollande. („dank der / durch die Politik von Hollande Erfolg haben“)

Der Artikel von internet fällt besonders dann weg, wenn davor eine Präposition steht:

J’ai lu cet article sur internet. („Ich habe diesen Artikel im Internet gelesen.“)

Je ne pourrais pas vivre sans internet. („Ich könnte ohne (das) Internet nicht leben.“)

Woher kommt uns dies bekannt vor? Richtig, aus dem Niederländischen. Denn da kann man bei internet den Artikel auch weglassen, wenn eine Präposition davor steht:

Dit artikel heb ik op internet gelezen.

Ik zou niet zonder internet kunnen leven.

Formen mit Artikel sind aber genauso gut möglich:

Dit artikel heb ik op het internet gelezen.

Ik zou niet zonder het internet kunnen leven.

Dass internet ohne Artikel auskommt, ist aber keineswegs nur auf Präpositionalphrasen beschränkt:

Internet heeft vooral invloed gehad op onze vrijetijdsbesteding. (Quelle, mit vielen anderen Beispielen)

Qu’est-ce qu’Internet change à la manière d’écrire une histoire ? („Wie ändert das Internet unsere Art, Geschichten zu schreiben?“ Quelle)

Oma hat Internet. (Chelseaagpasaga, CC-BY-SA-3.0)

Auf Deutsch ist der Artikel viel häufiger obligatorisch, egal ob mit oder ohne Präposition. Wir wissen alle, wie das Internet unser Leben verändert. Man sucht etwas im Internet, stellt es ins Internet, hat Erfolg durch das Internet und kommt mit dem Internet zurecht. Man hat natürlich auch Zugang zum Internet. Es gibt aber eine wichtige Ausnahme:

Oma hat jetzt auch Internet.

Oma heeft nu ook internet.

Mamie aussi a accès à internet maintenant.

In diesen Fällen kann also der Artikel in allen drei Sprachen wegfallen. (Auf Französisch braucht man allerdings noch einen Umweg und kommt dann doch wieder bei einer Präposition an. *Avoir internet funktioniert nicht.) Diese Konstruktion erscheint ziemlich logisch, denn ein bestimmter Artikel wie in Oma hat jetzt das Internet ergibt wenig Sinn. Schließlich hat Oma nicht das gesamte Internet bei sich zuhause im Küchenschrank.

Die Parallelen gehen noch weiter. Alle Synonyme von Internet kommen in den drei Sprachen nicht ohne Artikel aus:

Ik heb dit artikel op het web gelezen. – *Ik heb dit artikel op web gelezen.

J’ai lu cet article sur le web. – *J’ai lu cet article sur web.

Ich habe diesen Artikel im Web gelesen. – *Ich hab diesen Artikel in Web gelesen.

Das gilt sogar für die Abkürzung von Internet als Net:

Ik heb dit artikel op het net gelezen. – *Ik heb dit artikel op net gelezen.

J’ai lu cet article sur le net. – *J’ai lu cet article sur net.

Ich habe diesen Artikel im Net gelesen. – *Ich habe diesen Artikel in Net gelesen.

Woher kommt diese erstaunliche Parallele, selbst über die Grenze zwischen romanischen und germanischen Sprachen hinweg? Warum sortiert man das Internet in eine Kategorie, die (in unterschiedlichem Ausmaß) ohne Artikel auskommt, während Web und Net das nicht können? Im Niederländischen dürfte es eine Rolle spielen, wie Taaladvies zeigt, dass andere Medientypen wie televisie ähnliche Konstruktionen möglich machen. Auch in vielen anderen mehr oder weniger festen Wendungen ist der Artikel nach Präpositionen verzichtbar: op school, aan tafel, in bed usw. Im Französischen kann das aber keine Erklärung sein, denn alle anderen klassischen Mediensorten wie la télévision, la radio, le journal brauchen immer einen Artikel. Das Englische ist wahrscheinlich auch unschuldig, denn the internet hat auch meistens einen Artikel. Es besteht also viel Raum für Spekulation. Und welcher Raum wäre für Spekulationen besser geeignet als le-het-das Internet?

Ik begrijp alleen station!

Wie zo nu en dan een oog (Blick) op mijn bijdrages werpt, weet dat ik een grote voorliefde voor idiomatische uitdrukkingen heb. Het Nederlands staat er bol (strotzt) van. Verbaasd was ik dus toen ik er bij het lemma station in De Dikke slechts 1 vond: dat is een gepasseerd station (dieser Zug ist abgefahren). Dit zou dus een heel kort stukje geworden zijn, ware het niet dat me meteen twee Duitse uitdrukkingen te binnen schoten die geen direct pendant in het Nederlands hebben en die daarom toch weer wat nieuwe woorden en uitdrukkingen in het Nederlands opleveren.

Bahnhof betekent (behalve station dan): tamtam, poeha, poespas. Dat laatste woord is toch alleen al de moeite waard, ook al is het een klank­na­boot­sen­de vor­ming die oor­spron­ke­lijk ‘door­een­ge­kook­te spijs’ be­te­ken­de en ver­vol­gens fi­guur­lijk werd ge­bruikt; het woord is ver­ge­lijk­baar met En­gels mish-mash (Van Dale). Met poezen (Katzen) heeft het dus niets te maken.

Kleiner Bahnhof für Wilhelm II. in Eysden am 10. November 1918 (CC-BY-SA-3.0-DE)

Wie zich formeler wenst uit te drukken spreekt van ceremonieel of vertoon. Een Duits staatshoofd of een Nederlandse vorst(in) die in een bevriend buitenland einen großen Bahnhof bekommt, wordt met groots ceremonieel ingehaald of ontvangen. De rode loper wordt uitgerold en zo. Kritische stemmen hebben het dan over tamtam, poeha of poespas.

Ich verstehe nur Bahnhof!
Onze onvolprezen (überaus lobenswerte) secretaresse is
van huis uit (leenvertaling: von Haus aus) germaniste. Zij kende het verhaal achter deze uitdrukking. Duitse soldaten, terugkerend van het front (zie foto), waren niet uit op een gezellige babbel: ze wilden naar huis, naar de Bahnhof en dan naar moeder de vrouw. Werden ze aangesproken, was de reactie (begrijpelijkerwijs): Ich verstehe nur Bahnhof!

Tegenwoordig betekent deze uitdrukking: ik begrijp er geen barst/snars/bal (keine Bohne) van. Ook mogelijk: ik kan er geen touw aan vastknopen (aus etwas nicht klug werden) of ik hou me van den domme (tun als hätte man keine Ahnung)… zo iemand doet alsof z’n neus bloedt.

Zeg niet dat u vandaag niets geleerd hebt!