Warum Sie einen Beitrag für die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik (dghd) einreichen sollten

Man sieht einen Tisch, an dem mehrere Personen mit Laptop, Notizbüchern, Stiften und Getränken sitzen

Beiträge zur Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik (dghd) können bis zum 15.09.2019 eingereicht werden

Autorin: Melanie Bittner

Vom 10.-13.10.2020 findet die Jahrestagung der dghd an der Freien Universität statt. Die dghd ist die wissenschaftliche Fachgesellschaft der deutschsprachigen Hochschuldidaktik.

Ich war im September 2016 bei der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik (dghd) und finde es lohnt sich, dabei zu sein – und sicher noch mehr, die Gelegenheit für Feedback zu Fragen der Hochschullehre nutzen.

Wir standen zu dem Zeitpunkt kurz vor der Veröffentlichung der Toolbox und wollten uns über hochschuldidaktische Diskurse und Praxen anderer Hochschulen informieren. Natürlich war ich besonders neugierig, ob auch gender- und diversitätsbewusste Lehre ein Thema sein würden. Und obwohl es schon ganz schön lang her ist, erinnere mich an viele Eindrücke, deren Schilderung Sie vielleicht motiviert, einen eigenen Beitrag zu der Tagung einzureichen.

Am Veranstaltungsort wurden wir von schwebenden Luftballons in blau und grün, den Designfarben der Ruhr-Universität Bochum, begrüßt. Dieser freundliche Empfang, der die Orientierung auf dem Campus sehr erleichterte, passte gut zur Atmosphäre der Tagung. Die Stimmung dort habe ich als sehr offen, locker und kommunikativ wahrgenommen.

Die Organisator*innen nahmen außerdem hochschuldidaktische Prinzipien ernst und boten ganz unterschiedliche Formate an. Neben der ,klassischen‘ Keynote und Workshops zum Erfahrungsaustausch fand ich die schnellen und quirligen DisQspaces sehr bereichernd. Dieses Format stellt die Interaktion aller Beteiligten in den Mittelpunkt und bietet einen Rahmen für themenspezifischen Austausch. Die Bezeichnung DisQspace steht für discussion, quality und space.

Es gab auch einen DisQspace zur Bedeutung von Diversity in der Lehre, den Prof. Dr. Frank P. Schulte und Prof. Dr. Anja Seng von der FOM Hochschule für Ökonomie & Management anboten. Dort wurden verschiedene Projekte und Ansätze vorgestellt, wie z. B. der „KomPass“ der Hochschule Magdeburg-Stendal – ein Pass zur Kompensation besonderer Belastungen. Schwangere, Studierende mit Familien- und Sorgeaufgaben sowie Studierende mit einer Behinderung oder chronischen Erkrankung müssen ihre Situation nun nur noch einmal darstellen und erhalten dann den KomPass, mit dem sie hochschulweit ihren Anspruch auf Nachteilsausgleich nachweisen können. Dieses Projekt erwähne ich regelmäßig in meinen Workshops, da es ein gutes Beispiel für ein Diversity-Instrument ist, bei dem ein verbindlicher und transparenter Organisationsprozess etabliert wurde.

Insgesamt habe ich wirklich viele Anregungen bekommen, insbesondere durch das Kennenlernen von Maßnahmen oder Ansätzen in der Hochschullehre, die mit einer Gender- und Diversityperspektive verknüpft werden könnten, wie z.B. viele Beiträge zu forschender Lehre. Wie großartig wäre es, wenn Studierende dabei nicht nur die Entwicklung von Fragestellung und Forschungsdesigns oder die Anwendung bestimmter Methoden üben würden, sondern sich auch gleich aktiv und am konkreten Beispiel mit Wissenschaftskritik auseinandersetzen würden: Welches Verständnis von Wissenschaft ist die Grundlage für unsere Forschung? Welche Rolle spielen die Forschenden im Prozess der Wissensproduktion? Welcher Bias könnte durch die Zusammensetzung des Teams entstehen?

In meinem Kopf entstanden direkt viele Ideen für Lehrveranstaltungen, an denen ich gerne gearbeitet hätte. Ist das nicht ein guter Output einer Tagung zu Hochschuldidaktik? Lust auf Neues, Lust auf gute Lehre?

Die drei geplanten Themenfeldern bieten viele Anknüpfungspunkte, gender- und diversitätsbewusste Lehre zu thematisieren:

  1. Verbindungslinien zwischen hochschuldidaktischer Praxis und Forschung
  2. Hochschuldidaktik und Fachkulturen – ein spannendes Verhältnis
  3. Die Hochschule als lernende Organisation – Möglichkeiten der Zusammenarbeit

Es können viele unterschiedliche, auch kürzere Formate eingereicht werden:

  • DisQspace/Diskurswerkstatt (Gruppeneinreichung, für 20-50 Personen, 120 Minuten)
  • Workshop (für max. 20 Personen, 120 Minuten)
  • Kurzvortrag (20 Minuten)
  • Posterpräsentation
  • Transfermarkt Hochschullehre (beste Lehrkonzepte werden prämiert)
  • Promotionspräsentation

Zum Call for Submissions als pdf, Beiträge können bis zum 15.09.19 eingereicht werden.

Im Rahmen der Berlin University Alliance (BUA) wird die Tagung als Kooperationsprojekt der Freien Universität, Humboldt-Universität, Technischen Universität und Charité – Universitätsmedizin gemeinsam mit dem Berliner Zentrum für Hochschullehre (BZHL) ausgerichtet.

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