Berlin Open GLAM – Quo Vadis Landesinitiative?

Der Online-Workshop Berlin Open GLAM: Open-Access-Praktiken in Berlins Kulturerbeinstitutionen brachte Vertreter*innen von Berliner Kulturerbeeinrichtungen und Professionelle aus dem überregionalem Open GLAM-Bereich zusammen. Der Workshop wurde in Kooperation mit dem Open-Access-Büro Berlin und dem Forschungs- und Kompetenzzentrum Digitalisierung Berlin (digiS) ausgerichtet, um die Ergebnisse einer Interviewstudie vorzustellen und zu diskutieren. Im Rahmen des von der Berlin University Alliance (BUA) geförderten Projektes „Berlin Open Research and Culture (2020-2022)“ befragten die Kolleginnen Violeta Trkulja und Juliane Stiller von You, We & Digital im Herbst 2021 ausgewählte Berliner Kulturerbeeinrichtungen zu ihren Open-Access-Praktiken. Die Ergebnisse präsentierten sie zu Beginn des Workshops. Der gemeinsam mit dem Open-Access-Büro Berlin erstellte Bericht zu den Ergebnissen wurde nun veröffentlicht und ist hier nachzulesen.

Im Jahr 2020 brachte die AG Open-Access-Strategie Berlin die Empfehlung einer Landesinitiative Open Research Berlin auf den Weg. Im Workshop hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit ihre Kooperationsbedarfe und -potentiale zum Bereich Open Research einzubringen. Orientiert an den Schwerpunkten der Studie fand ein Austausch an virtuellen Gruppentischen zu den Themen Rechtsfragen, Nachhaltigkeit, Kooperation und Standardisierung statt. Eigene Erfahrungen, formulierte Ziele der Einrichtungen oder die daraus resultierenden Herausforderungen wurden gemeinsam adressiert.
Nachfolgend werden die wichtigsten Takeaways aus den einzelnen Diskussionsgruppen vorgestellt.  

Rechtsfragen

Neben den zentralen Herausforderungen insbesondere zur Wahl angemessener Creative-Commons-Lizenzen für Objektdigitalisate traten die Teilnehmenden in eine wissenschaftsethische Auseinandersetzung über die Formen und Grenzen wissenschaftlicher Arbeit und der Objektdigitalisierung ein. Wo Dokumente personenbezogene Daten und Kontextualisierungen sichtbar machen oder personenbezogene Zeugnisse bestehen, ist zu beleuchten, inwieweit Elemente ihrer Biografie ohne eine ausdrückliche entsprechende Zustimmung unter entsprechenden freien Lizenzen für eine Nachnutzung bereitgestellt werden können und sollten.
Neben dem formalisierten Rechtsrahmen wirken bei Kulturgütern oft Anforderungen, die weniger formaljuristisch als wissenschaftsethisch zu adressieren wären. Bereits die Kontextualisierung in den analogen Sammlungen und Ausstellungen sei häufig eine Herausforderung. Zur Offenheit müsse daher, so eine Perspektive, wenigstens die Bedingung in Form einer kompletten transparenten Dokumentation der Provenienzlinien, der Objektgeschichte sowie der digitalen Objektifizierungsprozesse erfüllt sein.
Es bleibt zu hinterfragen, inwieweit gerade westliche und postkoloniale Wissenspraxen auf die kulturellen Anforderungen und Besonderheiten der entsprechenden Kulturen Rücksicht nähmen und im Zweifel einen Forschungsverzicht akzeptieren müssten. Eine Orientierung können die sogenannten CARE Principles for Indigenous Data Governance bieten, die als Ergänzung zu den FAIR Guiding Principles for scientific data management and stewardship dienen. Ob sie in allen Anwendungskontexten wirklich zu Lösungen führen können, bleibt offen. Die Anerkennung kultureller Spezifität steht einer Schematisierung und Verallgemeinerung entgegen. Im Zweifel bleibe die individuelle Bewertung des jeweiligen Kontextes, Objektes und eine entsprechende Abschätzung möglicher Folgen einer Bereitstellung zentral.

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit von Beginn an mitdenken – so lautete das Credo der Diskussionsgruppe. Der Projektcharakter vieler Aktivitäten im GLAM-Bereich bringt entsprechende Herausforderungen mit sich. Dazu gehört, dass der langfristige Kompetenzaufbau an den Einrichtungen erschwert wird und viel Wert auf Wissensmanagement und -transfer gelegt werden muss, um in Projekten aufgebautes Wissen nachhaltig zu sichern – insbesondere wenn viel Personalwechsel stattfindet oder Projekte abgeschlossen werden. Sowohl Wissensmanagement als auch Strategien zum nachhaltigen Aufbau von Services und Infrastruktur sowie langfristige Verfügbarkeit sind zentrale Aspekte, die von Projektbeginn an mitgedacht werden sollten. Diese Punkte sollten auch in einer Landesinitiative Berücksichtigung finden. Eine zentrale Lösung für die Langzeitarchivierung von Forschungsdaten gerade für kleinere Einrichtungen ohne eigene Angebote wird in der Empfehlung bereits adressiert und sollte für Objekte aus den Kulturerebeeinrichtungen spezifiziert werden. Darüber hinaus besteht der Wunsch nach einer Erfassung bereits vorhandener Initiativen und Projekte insbesondere im Berliner Raum, um vorhandene Lösungen nachnutzen zu können bzw. darauf aufzubauen. Ein solches „Open GLAM Mapping“ könnte auch im Rahmen einer Landesinitiative aufgenommen werden. Konkret wurde in diesem Zusammenhang auch über eine Form der transparenten und offen verfügbaren Projektdokumentation diskutiert.  

Kooperation

Die Auswertung der Interviewstudie zeigt den Bedarf nach mehr Kooperation in verschiedenen Bereichen, die auch nochmal von den Diskutant*innen in der Break-out-Session genannt wurden: technische Infrastruktur(en), Rechtsexpertise, Informationsmanagement. Wichtig seien nicht nur “shared resources” in vielen einzelnen Teilbereichen, sondern auch gemeinsame Nutzung von Strukturen und der Austausch von Good-Practice-Beispielen. Besondere Relevanz wurde einem gemeinsamen Pool an Ansprechpersonen zugesprochen, mit denen man sich vernetzen kann und die bei Fragen weiterhelfen und vermitteln können.
Inwiefern kann jedoch ein kooperatives Handeln zwischen Universitäten/Hochschulen und OpenGLAM-Einrichtungen ausgestaltet werden? Hier wurde der Wunsch nach einem gemeinsamen Verständnis von Open Access genannt, das man erarbeiten sollte. Nützlich dafür ist der Ausbau eines Netzwerks, Fortbildungsangebote zum Thema oder eine gemeinsam genutzte Arbeitsgrundlage, bspw. in Form eines Wiki. Weiterhin könnten in Kooperationen zwischen Hochschulen und OpenGLAM-Einrichtungen Studierende und andere Hochschulangehörige mehr über die Bestände und das berufliche Umfeld im Museen lernen. Museen wiederum könnten vom Train-the-Trainer Ansatz, der in Bezug auf Open Access an Universitäten große Bedeutung hat, profitieren und somit Open Access weiter in ihre Einrichtungen tragen.

Standardisierung

Welcher Standardisierung bedarf es, um offene Kulturdaten zur Verfügung zu stellen? Diese Frage wurde von den Diskutant*innen auf zweierlei Weise beantwortet: Einerseits bedarf es der Verwendung von Standard-Datenformaten wie LIDO, EDM, EAD, Marc, RDF, und andererseits aber auch den Standards, die die Auszeichnung von Inhalten unterstützen – wie GND, ULAN, AAT oder WikiData. Damit eine Verwendung gewährleistet werden kann, sollten kontrollierte Vokabulare (z.B. Thesauri) stets auch öffentlich zugänglich sein. Bei der Frage, welche Hürden einer Standardisierung von offenen Kulturdaten entgegenstehen wurde explizit das Hinzufügen neuer Normdaten in der GND genannt.
Des Weiteren stehen der Standardisierung offener Kulturdaten auch fehlende Schnittschnellen entgegen. Hier wurden insbesondere Exportschnittstellen in Katalogsystemen und anderen Datenbanken diskutiert, die zur „einfachen“ Übergabe von Metadaten an Portale erforderlich sind. Eine weitere Hürde stellt die Infrastruktur für die Bereitstellung von Daten dar. Die lokale Verortung von Datenbanksystemen in einigen Einrichtungen als auch die knappen Personalressourcen stehen einer dezentralen On-Demand-Lösung entgegen. Aber auch für die digitale Objektpräsentation braucht es mehr Personalressourcen. Wenn die digitale Erfassung tägliche Praxis in den Museen ist, werden für die Bereitstellung und Nutzbarmachung der digitalen Objekte (Informationen, Bilder, Audio- und Videodateien) weitere finanzielle als auch personelle Ressourcen benötigt. Dieser Aspekt sollte in einer Landesinitiative ebenfalls Berücksichtigung finden.

Quo vadis Landesinititative?

Der Workshop zeigte, dass sich die Berliner Kulturerbeeinrichtungen bereits auf dem Weg zu mehr Openness befinden. Gleichzeitig besteht ein starker Wunsch nach Austausch. Eine Landesinitiative Open Research Berlin kann den Wissenstransfer zwischen allen Berliner wissenschaftlichen und kulturellen Einrichtungen stärken. Die Etablierung eines entsprechenden Netzwerks könnte die Einrichtungen mit Fortbildungsangeboten unterstützen und Raum für den direkten Austausch ermöglichen.

Ausgehend von den CARE-Prinzipien wurde deutlich, dass neben rechtlichen auch ethische Fragen der Objektdigitalisierung in einer nachhaltigen OpenGLAM-Strategieentwicklung mitbedacht werden müssen. Eine Beratung komplementär oder ergänzend zu einer rechtlichen Clearingstelle wäre hier denkbar.

Knappe Ressourcen und unterschiedlich gelagerte Herausforderungen zeigen die gewünschten Unterstützungsangebote seitens des Landes auf, die sich auf die Punkte Kooperation, Unterstützung bei rechtlichen und ethischen Aspekten sowie Nachhaltigkeit konzentrieren. Eine Landesinitiative Open Research Berlin wird von allen Teilnehmenden begrüßt.

Empfehlung für eine Landesinitiative Open Research Berlin

Zitiervorschlag: Open-Access-Büro Berlin (2022). Empfehlung für eine Landesinitiative Open Research Berlin, Open Access Blog Berlin. DOI: https://doi.org/10.59350/gbv5b-p6y47.

 

Hintergrund: In ihrer Sitzung vom 8. Dezember 2020 begrüßte die AG Open-Access-Strategie Berlin unter der Leitung des damaligen Staatssekretärs für Wissenschaft und Forschung Steffen Krach und des leitenden Direktors der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin Dr. Andreas Brandtner, zeitnah die Entwicklung einer Berliner Landesinitiative für Open Research aufzunehmen. Diese soll auf der derzeit geltenden erfolgreichen Open-Access-Strategie für Berlin aus dem Jahr 2015 aufbauen und aus mehreren Komponenten bestehen. Die von der AG empfohlenen Komponenten fassen wir in diesem Blogpost zusammen. Wir greifen zusätzlich einige neue Entwicklungen auf.

„Empfehlung für eine Landesinitiative Open Research Berlin“ weiterlesen

Berlin Open GLAM: Open-Access-Praktiken in Berlins Kulturerbeinstitutionen

Workshop, 26.4.2022, 9.30-12 Uhr

Um Berliner Initiativen und Projekten Sichtbarkeit zu verleihen und die Stärkung von Open Research in Berlin voranzutreiben, hat das Open-Access-Büro Berlin im Herbst 2020 gemeinsam mit You, We & Digital und mit Unterstützung der Berlin University Alliance (BUA) das Projekt „Berlin Open Research and Culture“ gestartet. Zum Projekt gehört die Online-Konsultation, die wissenschaftliche und kulturelle Landeseinrichtungen in Berlin zu wichtigen Handlungsfeldern, zu bestehenden und geplanten Aktivitäten und zu den Werten und Prinzipien von Offenheit in der Wissenschaft befragt.

An die Konsultation haben wir im Herbst 2021 eine Interviewstudie angeschlossen, in der ausgewählte Berliner Kulturerbeinstitutionen zu strategischen Positionen sowie zu Maßnahmen und ihren Bedarfen hinsichtlich Open Access und Open Research befragt wurden. Hierzu haben wir Interviews mit Einrichtungen geführt, welche die Berlin Declaration on Open Access to Knowledge in the Sciences and the Humanities bereits unterzeichnet haben, eine eigene Openness-Strategie besitzen oder sich im Bereich der offenen Kulturdaten engagieren.

In Gesprächen ist erörtert worden, welche Berührungspunkte zwischen den Handlungsfeldern von Open Access und den Bemühungen bei der offenen Bereitstellung digitaler Objekte vorliegen. Die Ergebnisse der Studie möchten wir in einem Workshop vorstellen und mit unseren Gesprächspartner*innen und diskutieren.

Wir richten diesen Workshop gemeinsam mit dem Forschungs- und Kompetenzzentrum Digitalisierung Berlin (digiS) aus. Dabei interessiert uns, wie eine engere Verzahnung einer landesweiten Initiative für Open Research mit den Zielen von Kulturerbeinstitutionen in Einklang gebracht werden kann und welche Kooperationsbedarfe und -potentiale insbesondere mit den Universitäten und Hochschulen gesehen werden.

Agenda

  • 9.30-9.45 | Begrüßung
  • 9.45-10.15 | Input #1: You, We & Digital: Vorstellung der Interview-Studie „Berlin Open Research and Culture“
  • 10.15-10.45 | Diskussion
  • 10.45-11.00 | Kaffee / Tee Pause
  • 11.00-11.15 | Input #2: Open-Access-Büro Berlin: Stand der Landesinitiative und Blick auf den Strategie-Prozess für Berlin
  • 11.15-11.45 | Diskussion in Kleingruppen: Was können konkrete Maßnahmen für eine Strategieempfehlung sein?
  • 11.45-12.00 | Ausblick: Was folgt nach diesem Workshop

 

 

 

Open4DE: Emfpehlungen für eine Open-Access-Strategie für Deutschland entwickeln

Open Access ist inzwischen ein selbstverständlicher Bestandteil der wissenschaftlichen Kommunikations- und Publikationskultur in Deutschland. Etwa jeder zweite Forschungsartikel ist bereits frei zugänglich. Zwischen Anspruch und Realität besteht jedoch weiterhin eine erhebliche Lücke: Forschungsförderorganisationen und wissenschaftliche Institutionen proklamieren das Ziel einer vollständigen Transformation hin zu Open Access, während die praktische Umsetzung in unterschiedlichen Geschwindigkeiten voranschreitet.   

Das zum 1. Februar 2021 gestartete BMBF-geförderte Projekt “Open4DE – Stand und Perspektiven von Open Access am Standort Deutschland” zielt daher auf eine Erhebung des Status Quo der Verankerung von Open Access auf unterschiedlichen Ebenen ab:

  • Universitäten und Hochschulen
  • Forschungsorganisationen
  • Bundesländerebene
  • nationale Ebene
  • fachwissenschaftliche Perspektive

Vor dem Hintergrund der Öffnung der Wissenschaft, einschließlich ihrer Prozesse (Open Science), lässt sich zudem das Themenfeld Open Access kontextualisieren und neu positionieren – als ein Schritt im Zyklus des verantwortungsvollen und transparenten wissenschaftlichen Arbeitens und Kommunizierens. Zentraler Gegenstand des Projekts ist dabei die Analyse der gegenwärtig angewandten internationalen Strategien und Leitlinien mit dem Ziel, sowohl Zusammenhänge explizit zu machen als auch Perspektiven für die Weiterentwicklung aufzuzeigen. Unter Einbeziehung internationaler Entwicklungen sollen zudem in enger Zusammenarbeit mit den sich bereits engagierenden Institutionen und Interessengruppen eine nationale Open-Access-Strategie und -Roadmap für Deutschland entworfen werden.   

Das Projekt Open4DE leistet somit einen Beitrag zur Weiterentwicklung des Open-Access-Ökosystems und beleuchtet gleichzeitig Schnittstellen und Überschneidungen mit Prozessen der Öffnung der Wissenschaft (Open Science). 

Team

Eine Beschreibung des Projekts auf Englisch finden Sie auf der Webseite von open-access.network.

Zeitraum: 01.02.2021 – 31.01.2023

Was bedeutet Open Science für das künftige Geschäftsmodell von Bibliotheken?

Vorträge und Diskussion

Donnerstag, 17. Februar 2022, 14-15.30 Uhr

Anmeldung

Eine Veranstaltung in der Reihe: Quo vadis offene Wissenschaft? Eine virtuelle Open Access Woche für Berlin-Brandenburg.

Open Science hat weitreichende Auswirkungen auf das tradierte Geschäftsmodell von Bibliotheken und eröffnet zugleich Perspektiven für völlig neue Serviceangebote.

Unter einem Paradigma völliger „Offenheit“ wissenschaftlicher Inhalte wäre beispielsweise fraglich, welche Rolle Bibliotheken in Bezug auf die Bereitstellung wissenschaftlicher Informationsressourcen künftig noch spielen. Es geht dann möglicherweise nicht mehr primär um die Auswahl und Erwerbung – mit begrenzten Mitteln – kostenpflichtiger Ressourcen, sondern eher um inhaltsgetriebene Kuratierungs-, Vernetzungs-  und Vermittlungsleistungen in Bezug auf die unüberschaubare Menge frei verfügbarer Inhalte oder auch um die Sicherstellung von deren Langzeitverfügbarkeit. Gleichzeitig müssen Mittel für publikationsbasierte Open-Access-Kosten verwaltet und ggf. eingeworben werden, oder es gilt, Infrastrukturen für die Bereitstellung „offener“ Inhalte zu betreiben und/oder zu finanzieren. Auch müssen nachhaltige, möglichst kosteneffiziente Lösungen für die Verfügbarmachung von Forschungsdaten z.B. nach den FAIR-Prinzipien entwickelt werden. Mit Blick auf diese und viele andere Services gibt es zudem Beratungsbedarfe der wissenschaftlich Tätigen, nicht zuletzt auch im Zusammenhang mit komplexen rechtlichen Fragen.

Die Veranstaltung beleuchtet die eben skizzierten Entwicklungen aus der Perspektive von drei sehr unterschiedlichen Bibliotheken: des Bereichs „Wissenschaftliche Information“ am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz und der ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft. Dabei soll es um die folgenden Fragen gehen:

  • Welche Services bieten die Einrichtungen an, um Forschende bei der Umsetzung der Prinzipien von Open Science zu unterstützen?
  • Wie entwickelt sich – z.B. in Bezug auf die eingesetzten Sachmittel und Personalressourcen – das Verhältnis zwischen Services, die fokussiert sind auf die Bereitstellung und ggf. Bewahrung kostenpflichtiger Informationsressourcen, und Services z.B. im Zusammenhang mit Open Access für Publikationen oder offenen (Forschungs-)Daten? Können Ressourcen ggf. auch dadurch gewonnen werden, dass bestehende Services kritisch hinterfragt werden?
  • Inwiefern müssen infolge von mehr „Openness“ Werkzeuge wie z.B. Bibliotheksmanagementsysteme an neue Anforderungen angepasst werden?
  • Welche Auswirkungen hat ein sich sukzessive in Richtung Open Science weiterentwickelndes Service-Portfolio in Bezug auf die notwendige Qualifikation der Mitarbeitenden?
  • Welche Rolle spielt Open Science mittel- und langfristig bei der strategischen Weiterentwicklung der Einrichtungen?

Vorträge von und Diskussion mit

Reinhard Altenhöner

Ständiger Vertreter des Generaldirektors der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz

Mathis Fräßdorf (Ph.D.)

Leiter Abteilung Wissenschaftliche Information am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung

Prof. Dr. Klaus Tochtermann

Direktor ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft

Moderiert wird die Veranstaltung von Prof. Dr. Ellen Euler

Bibliothekswissenschaft, Professur für Open Access/ Open Data, FH Potsdam