Internationale Kooperation für Gleichstellung

Der internationale Austausch zu Gleichstellung im Hochschulkontext steht im Fokus des DAAD-geförderten Kooperationsprojekts EQUIP der Freien Universität und der University of Cape Coast, Ghana. Vom 7. bis 8. Oktober 2021 veranstalteten beide Delegationen einen Train-the-Trainer-Workshop mit dem dritten Kooperationspartner, der Kenyatta University in Nairobi, Kenia.

Den Rahmen für den Workshop bildete das übergeordnete Ziel von „EQUIP – Equal Opportunities in Higher Education“: die nachhaltige Förderung von Chancengleichheit und die Entwicklung tragfähiger Gleichstellungsstrukturen an Hochschulen. Konkret bereitete der Workshop ausgewählte Mitarbeiter*innen verschiedener Fakultäten der University of Cape Coast auf ihre Rolle als künftige Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte vor. Die Etablierung von internationalen Netzwerken als fester Bestandteil im Aufgabenbereich einer Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten bildete dabei einen Schwerpunkt, weshalb unter den Teilnehmenden auch interessierte Gleichstellungsakteurinnen der Kenyatta University waren.

An dem Kooperationsprojekt beteiligen sich auf Seiten der FU verschiedene Gleichstellungsakteurinnen: der Arbeitsbereichs Gender und Diversity am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft (OSI) mit der Leiterin Gülay Çaglar, Professorin für Politikwissenschaft, und ihrer wissenschaftlichen Mitarbeiterin Jennifer Chan de Avila, das Team Zentrale Frauenbeauftragte, vertreten insbesondere durch Wendy Stollberg, Referentin für Weiterbildung und Internationalisierung im Team und Koordinatorin des Programms FUTURA, sowie Brigitta Schütt, als ehemalige Vizepräsidentin für Gleichstellung und Internationales. Außerdem unterstützen Anna Helfer und Angelina Uhl, ehemalige bzw. aktuelle studentische Mitarbeiterinnen im Team Zentrale Frauenbeauftragte, die Kooperation. Weiterhin beteiligt waren bzw. sind Verena Blechinger-Talcott, derzeitige Vizepräsidentin für Gleichstellung und Internationales, Mechthild Koreuber, zentrale Frauenbeauftragte, deren Stellvertreterin Nina Lawrenz und Beate Schattat, Sprecherin des Plenums der Frauenbeauftragten. Kooperationseinrichtung auf ghanaischer Seite ist das Centre for Gender Research, Advocacy and Documentation (CEGRAD) der University of Cape Coast mit seiner Direktorin Georgina Oduro sowie weiteren Mitarbeiter*innen.

Das vierjährige interkulturelle Programm hatte im Mai 2019 mit dem Besuch einer Delegation der FU bei den ghanaischen Kooperationspartner*innen begonnen. Im Oktober 2019 folgte der Gegenbesuch einer achtköpfigen Delegation der University of Cape Coast in Berlin. Der nächste Workshop im Juni 2021 wurde online durchgeführt. Angelehnt an das FUTURA-Programm entstanden darin erste Ideen für ein Handbuch für zukünftige Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der University of Cape Coast und der Kenyatta University. Das Lehrskript beinhaltet nicht nur rechtliche Grundlagen, sondern auch Themen wie (sexualisierte) Belästigung am Arbeitsplatz, Beratungsangebote und die Geschichte der Frauenbewegung. Der jüngste Workshop schloss damit nicht nur an vorherige Entwicklungsschritte des Projekts an, sondern diente auch der Finalisierung des Handbuchs.

Die beiden Begegnungen im Juni und Oktober 2021 fanden angesichts der Pandemie digital statt. Immerhin konnte das Team von CEGRAD ermöglichen, dass die Teilnehmenden der University of Cape Coast im Oktober persönlich miteinander diskutieren konnten, so dass ein hybrides Format entstand. Die Projektjahre 2020 und 2021 waren demnach nicht nur von produktiven Gesprächen zum Thema Geschlechtergerechtigkeit gekennzeichnet, sondern auch von einem umfangreichen Austausch über mögliche Workshopformate im digitalen Raum – Chance und Herausforderung zugleich. Alle Projektbeteiligten, das Team der University of Cape Coast sowie das Team Zentrale Frauenbeauftragte hier in Berlin, hoffen auf ein baldiges Wiedersehen außerhalb der virtuellen Realität – in Deutschland oder in Ghana.

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