Nominierungsfrist: 3. September 2023 – Frauen, die sich für Menschenrechte, Gleichberechtigung und sexuelle Selbstbestimmung einsetzen, können für den Anne-Klein-Frauenpreis 2024 nominiert werden. Die Heinrich-Böll-Stiftung gedenkt mit dieser Ehrung der Rechtsanwältin und Grünen-Politikerin Anne Klein, die sich für Frauenrechte einsetzte.
Jährlich ehrt die Heinrich-Böll-Stiftung mit dem Anne-Klein-Preis Frauen, die sich durch herausragendes Engagement für die Verwirklichung von Geschlechterdemokratie weltweit auszeichnen. Die Anwärterinnen sollen politisch engagiert und zivilgesellschaftlich vernetzt sein sowie als Vorbilder andere Frauen und Mädchen zu politischem Handeln ermutigen. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird seit 2012 an Frauen aus dem In- und Ausland vergeben.
Der Preis soll durch die mit ihm verbundene öffentliche Aufmerksamkeit, finanzielle Unterstützung und politische Anerkennung helfen, die feministischen und frauenpolitischen Anliegen der ausgezeichneten Frauen voranzubringen.
Nominierungs- und Vergabekriterien
Kandidatinnen für den Anne-Klein-Frauenpreis 2024 sollen sich als Pionierinnen in ihrem jeweiligen Feld für gesellschaftliche Veränderungen für Frauen und Mädchen, Zivilcourage und Widerstand ausgezeichnet haben. Dazu gehören insbesondere folgende Bereiche:
- Verwirklichung der Geschlechterdemokratie
- Beseitigung von Diskriminierung aufgrund des Geschlechts und der geschlechtlichen Identität
- Politisches Engagement zur Verwirklichung von Frauen-, Menschen- und Freiheitsrechten
- Förderung von Frauen und Mädchen in Wissenschaft und Forschung
Vorschlagsberechtigt sind Personen und Initiativen aus dem In- und Ausland. Eigenbewerbungen sowie Nominierungen der Jurymitglieder sind nicht möglich. Die Unterlagen sollten eine Vorstellung der Kandidatin und eine Begründung enthalten und maximal drei DIN A4-Seiten umfassen, die auf dem Postweg oder per Email eingereicht werden können.
Jury
- Dr. Imme Scholz – Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung & Juryvorsitzende
- Renate Künast – MdB, Bündnis 90/Die Grünen
- Sylvia Löhrmann – Staatsministerin a. D.
- Prof. Dr. Michaele Schreyer – ehem. Vize-Präsidentin des Netzwerks Europäische Bewegung Deutschlands
- Jutta Wagner – Rechtsanwältin & ehemalige Präsidentin des Deutschen Juristinnenbundes
Zu den Preisträgerinnen der letzten Jahre gehören unter anderem die syrische Juristin, Frauenrechtlerin und Menschenrechtsaktivistin Joumana Seif (2023), die tunesische Juristin Yosra Frawes (2022), die türkische Juristin und Frauenrechtlerin Cânân Arın (2021) und die indische Menschenrechtlerin und Frauenaktivistin Prasanna Gettu (2020).
Anne Klein schloss sich 1975 der Berliner Frauenbewegung an. Für die Grünen war sie unter anderem als Bundestagsreferentin des Arbeitskreises „Frauen, Antidiskriminierung, Soziales“ tätig. Als erste feministische Frauensenatorin setzte sie sich in der Berliner Koalition für die Stärkung von Frauenrechten ein. Mit ihrer Arbeit als Juristin und als offen lesbisch lebende Politikerin leistete sie Pionierarbeit. Im April 2011 erlag sie einem Krebsleiden.
Überblick
- Einsendeschluss: 3. September 2023
- Informationen (Deutsch & Englisch)
- Nominierungs- und Vergabekriterien
- Preisverleihung: 1. März 2024 in Berlin
Kontakt
- Ulrike Cichon | Tel.: +49 (0)30 285 34-112
- Bewerbungen per E-Mail an cichon@boell.de oder per Post an Heinrich-Böll-Stiftung, Anne-Klein-Frauenpreis, Schumannstr. 8, 10117 Berlin