Das Team Zentrale Frauenbeauftragte geht in die zweite Vorstellungsrunde und begrüßt zwei weitere neue Kolleginnen. Katharina Schmidt ist seit Anfang Juli im Amt als Stellvertreterin der zentralen Frauenbeauftragten, Ansprechpartnerin u.a. für Berufungen und die dezentralen Amtskolleginnen. Merle Büter verstärkt das Team seit Mitte Juni als Referentin.
Katharina Schmidt kennt sich aus in ihrem Aufgabenfeld: Bis zu ihrem Amtsantritt als Stellvertreterin der zentralen Frauenbeauftragten am 1. Juli 2022 war sie gut zweieinhalb Jahre als Frauenbeauftragte am Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie tätig. Darüber hinaus unterstützte sie seit 2020 als Mitglied im zentralen Frauenrat das Team Zentrale Frauenbeauftragte in seiner Arbeit. Als dezentrale Frauenbeauftragte habe sie überaus positive Erfahrungen gemacht, und es mache ihr „einfach Spaß, Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht davon zu überzeugen, dass Gleichstellungsarbeit wichtig ist, und dass es sich lohnt, sich dafür einzusetzen“.
Diagnose: Spaß an der Gleichstellungsarbeit
Katharina Schmidt ist Diplom-Psychologin und seit 2006 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich Psychologische Diagnostik, Differentielle und Persönlichkeitspsychologie der Freien Universität. Sie lehrt zur praktischen Anwendung psychologischer Diagnostikverfahren und ist Co-Leiterin der Testothek, die etwa 700 Testverfahren für Studium, Lehre und Forschung zur Verfügung stellt. Außerdem ist sie im Fach Psychologie als eine von vier Praktikumskoordinatorinnen zuständig für die stationären Praktika der Studierenden.
Praktisch und theoretisch interessiert sich Katharina Schmidt schon lange für Gleichstellungsthemen, beispielsweise Anfang der 90er Jahre als Stadträtin in Trier. Hier hat sie Psychologie studiert und später eine gerontologische Beratungsstelle aufgebaut und geleitet. So verwundert es nicht, dass ihr bisheriges Engagement und ihre neuen Aufgaben im Team Zentrale Frauenbeauftragte Hand in Hand gehen. Als Frauenbeauftragte setzt sie sich unter anderem dafür ein, dass es für Menschen mit Care-Aufgaben Entlastungsmaßnahmen gibt. Weitere Schwerpunkte ihrer Arbeit sind: Berufungsverfahren genderfair zu gestalten, sexuelle Diskriminierung und Gewalt an der Hochschule zu benennen und zu bekämpfen, geschlechtergerechte Sprache auch in digitalen Systemen einzuführen.
Katharina Schmidts To-do-Liste ist lang, ihr Ziel klar: „Die Freie Universität soll eine exzellente und damit auch fürsorgliche Arbeitgeberin und Ausbildungsinstitution sein.“ Das zu erreichen, darin sieht sie auch ihre Aufgabe als Stellvertreterin der zentralen Frauenbeauftragten, und sagt: „Ich freue mich dabei auf die Auseinandersetzung und die konstruktive Zusammenarbeit mit allen Beteiligten.“
Merle Büter kehrt zurück: Seit 15. Juni 2022 ist sie als Referentin im Team Zentrale Frauenbeauftragte zuständig für Gender Consulting, Lehre, strategische Entwicklung und Wissenskommunikation. In dieser Funktion vertritt sie Corinna Tomberger, seit April dieses Jahres Stellvertreterin der zentralen Frauenbeauftragten, während ihrer Freistellung für die Amtsaufgaben. Bereits 2015, während ihres Masterstudiums der Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts an der Freien Universität, hat Merle Büter als Praktikantin und studentische Mitarbeiterin im Team gearbeitet, unter anderem als Redakteurin und Autorin für den Wissenschaftlerinnen-Rundbrief. Ihre Masterarbeit an der FU schrieb sie über die Publikationsorgane der Frauenbewegung im deutschen Kaiserreich; an der University of Manchester absolvierte die Historikerin zudem einen Master in Gender, Sexuality and Culture.
Schreiben und Wissensvermittlung
Wissenschaft und Journalismus sind die Konstanten in Merle Büters Lebenslauf. Ihre Leidenschaft aber gilt der Gleichstellung, wie sie betont. „Über soziale Ungleichheiten, Feminismus und ökologische Themen zu schreiben und Wissen zu vermitteln, ist mir besonders wichtig“, sagt sie. Geschrieben hat sie schon während ihres Studiums für verschiedene Lokalzeitungen, taz. die tageszeitung, Zeitgeschichte Online, das ZWD-Politikmagazin und das englische Ethical Consumer Magazin.
Neben ihren journalistischen Erfahrungen hat Merle Büter sowohl an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin als auch an der Humboldt-Universität zu Berlin im Bereich Gleichstellung gearbeitet. In der Geschlechterforschung hat sie Lehrveranstaltungen zu Geschlecht und Klimawandel angeboten und bereitet dazu zurzeit ihre Promotion vor. An ihrer neuen Position an der FU schätzt sie ihr vielfältiges Aufgabengebiet und die Möglichkeit eigene Akzente, etwa als Autorin in diesem Blog, setzen zu können. „Ich freue mich sehr darüber, an meine Alma Mater zurückzukehren, und meine durch Studium, Lehre und Projektarbeit erworbenen Erfahrungen und Kenntnisse als Referentin in die Gleichstellungs- und Öffentlichkeitsarbeit einbringen zu können.“
Mit ihrer Arbeit möchte sie an der FU Gleichstellungsmaßnahmen weiterentwickeln, für Geschlechtergerechtigkeit sensibilisieren, zwischen Forschung, Lehre und Hochschulpraxis vermitteln und Netzwerke ausbauen.
Bereits im Juni hatten wir unter „Neu im Amt – neu im Team“ Mitarbeiterinnen und Praktikantinnen im Team Zentrale Frauenbeauftragte vorgestellt.