Marthe-Vogt-Preisverleihung 2022

Preisverleihung: 2. November 2022 | 18 Uhr Ahana Aurora Fernandez erhält den diesjährigen Marthe-Vogt-Preis für ihre Dissertation über Lautrepertoires von Sackflügelfledermäusen. Die Biologin wurde am Fachbereich BCP der FU promoviert. Die Verleihung durch den Forschungsverbund Berlin findet im Haus der Leibniz-Gemeinschaft statt und wird per Livestream übertragen.

Im Rahmen der Berlin Science Week wird Dr. Ahana Aurora Fernandez der Marthe-Vogt-Preis 2022 verliehen. Ihre ausgezeichnete Dissertation mit dem Titel „Vocal ontogenetic processes in bat pups: From babbling behavior to the interplay of social and vocal complexity“ erstellte sie am Museum für Naturkunde Berlin und an der FU Berlin. In ihrer Forschung untersuchte die Nachwuchswissenschaftlerin die Entwicklung des Lautrepertoires von Jungtieren wildlebender Sackflügelfledermäuse in Costa Rica und Panama und setzte dabei originelle Forschungsansätze ein.

Die diesjährige Preisträgerin Dr. Ahana Aurora Fernandez
Foto: Simon Ripperger

Prof. Dr. Thomas Schröder, Vorstandssprecher des Forschungsverbundes Berlin und Direktor des Leibniz-Instituts für Kristallzüchtung, wird die Preisverleihung eröffnen. Für die Festrede konnte Ulrike Gote, Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung des Landes Berlin, gewonnen werden. Die Laudatio hält PD Dr. Mirjam Knörnschild, Erstbetreuerin der ausgezeichneten Qualifikationsarbeit und Leiterin des Behavioral Ecology and Bioacoustics Lab am Museum für Naturkunde Berlin. Abschließend wird die Preisträgerin die wichtigsten Ergebnisse ihrer Dissertation präsentieren.

Der Forschungsverbund Berlin würdigt „zahlreiche bahnbrechende Entdeckungen“ in Fernandez Forschung. Eine dieser Entdeckungen ist, dass die Jungtiere von Sackflügelfledermäusen wie menschliche Kleinkinder eine vokale Übungsphase, „Babbelphase“ genannt, durchlaufen, die dieselben Charakteristika aufweist wie die von Menschen. Fernandez forschte als Doktorandin in der Arbeitsgruppe Communication and Cognition in Bats am Institut für Biologie der FU und ist mittlerweile als Postdoktorandin im Behavioral Ecology and Bioacoustics Lab am Museum für Naturkunde Berlin tätig.


Der Marthe-Vogt-Preis wird seit 2001 jährlich an eine junge Wissenschaftlerin vergeben, die in einem der Forschungsfelder des Forschungsverbundes Berlin tätig ist. Die Arbeitsfelder der Institute sind in den Naturwissenschaften verankert und reichen von Optoelektronik und Laserforschung über Mikrosystemtechnik und Angewandte Mathematik bis zu Biologie, Veterinärmedizin und Umweltforschung. Der Preis ist mir 3.000 Euro dotiert und wird an hervorragende Dissertationen vergeben, die an einer Universität in Berlin oder Brandenburg entstanden sind.

Die Namensgeberin Marthe Vogt (1903-2003) erforschte Neurotransmitter und arbeitete in Berlin-Buch am Kaiser-Wilhelm-Institut für Hirnforschung. Heute ist dort das Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) angesiedelt. Der Forschungsverbund Berlin schätzt die Namensgeberin, die Deutschland wegen der nationalsozialistischen Politik gegen jüdische Wissenschaftler*innen 1935 verließ und ihre Forschung in Großbritannien fortsetzte, wissenschaftlich und menschlich als Vorbild.


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