Zum Wissenschaftstag #4GenderStudies finden an der FU und weiteren Berliner Hochschulen wieder diverse Veranstaltungen statt, um die Vielfalt und Bedeutung der Geschlechterforschung hervorzuheben. In verschiedenen Formaten, von OpenMic über Ausstellung und Paneldiskussion, werden disziplinär vielfältige Perspektiven der Geschlechterforschung vorgestellt und diskutiert.
Bereits zum achten Mal findet am 18. Dezember im gesamten deutschsprachigen Raum der jährliche Wissenschaftstag #4GenderStudies statt. Mit dem gleichnamigen Hashtag können Wissenschaftler*innen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen in sozialen Netzwerken wie X (ehemals Twitter), LinkedIn oder YouTube auf ihre Arbeit hinweisen und ihre Forschungsresultate teilen, diskutieren und öffentlich machen.
Der Ursprung des Wissenschaftstags ist eine Reaktion auf antifeministische Angriffe gegen Wissenschaftler*innen in den sozialen Medien im Herbst 2017. Vor diesem Hintergrund richtet sich der Wissenschaftstag als Aktionstag auch gegen antifeministische Bestrebungen, das transdisziplinäre Feld der Geschlechterforschung als Ganzes abzuwerten. Das Ziel ist, öffentlich sichtbar zu machen, wie spannend, vielfältig und wissenschaftlich exzellent Genderforschung ist und dass sie sich als kritische Wissenschaft mit wichtigen Problemen und realen Erscheinungen auseinandersetzt.
An der Freien Universität ist die Geschlechterforschung in vielen Disziplinen verankert. Ihre Vielfalt und Komplexität zeichnet sich insbesondere durch unterschiedliche disziplinäre Zugänge und Perspektiven aus. Das Margherita-von-Brentano-Zentrum (MvBZ) veranstaltet in diesem Jahr anlässlich des Wissenschaftstags #4GenderStudies eine Posterausstellung und ein OpenMic für Promovierende, Post-Docs und wissenschaftliche Mitarbeiter*innen der FU. Die Wissenschaftler*innen stellen der Öffentlichkeit ihre Forschung anhand von Postern vor. Interessierte können über das beste Poster der Ausstellung online entscheiden und abstimmen. Die Poster wurden vom Margherita-von-Brentano-Zentrum nach Relevanz, Einzigartigkeit des Themas und Qualität des Abstracts ausgesucht.
Aktivitäten an der FU
- Posterausstellung und OpenMic mit Geschlechterforscher*innen der FU Berlin
OpenMic & Posterpitches: 18. Dezember | 12:30 – 14:00 Uhr
Ausstellung: bis 20. Dezember 2024 | Rost- und Silberlaube | Foyer der Hörsäle 1a/1b | Habelschwerdter Allee 45 | 14195 Berlin
Veranstalter*innen: Margherita-von-Brentano-Zentrum
Kontakt: mvbz@fu-berlin.de
Themen und Wissenschaftler*innen
- Anthony Benzig, Didaktik der Biologie, Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie: Normalitäts- und Normativitätsvorstellungen von Schüler*innen im Biologieunterricht
- Johannes Heß, Berlin Graduate School for Global and Transregional Studies, SCRIPTS Cluster of Excellence, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft, Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften: Als Frauen und als Nation: Geschlechterbezogene Partizipation in nationalistischen Bewegungen
- Nikolina Klatt, Berlin Graduate School for Global and Transregional Studies, SCRIPTS Cluster of Excellence: Abtreibungsgesetz und politische Regime
- Henrike Kraul, Institut für Sozial- und Kulturanthropologie, Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften: Selbstinszenierung durch Kleidung
- Rubens Mascarenhas Neto, IRTG Temporalities of Future, Lateinamerika-Institut: Die reisenden Venusse: Brasilianische Travestie-, Transformista- und Dragqueen-Künstler*innen in deutschen Travestieshows (1960er bis heute)
- Katherine Mcgrory, Berlin Graduate School for Global and Transregional Studies, SCRIPTS Cluster of Excellence, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft, Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften: Die Nation neu denken: Die Politik der Abtreibung in Nordirland
- Andrea Miranda Avilés, Berlin Graduate School for Global and Transregional Studies, SCRIPTS Cluster of Excellence, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft, Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften: Identitätskonstruktion: Unterschiede in den Ansätzen zur Geschlechtergleichstellung zwischen Mercosur und der Andengemeinschaft verstehen
- Antonio Romero, Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften: Affektive Öffentlichkeiten und Vielfalt im Mediendiskurs über die Migrantenkarawanen vom Oktober 2018
- Conny Steenblock/Janina Sundermeier, Department Wirtschaftsinformatik, Fachbereich Wirtschaftswissenschaft: Förderung eines zeitgemäßen Bildes von Unternehmerkarrieren: Ein Kurskonzept zur Auseinandersetzung mit Geschlechterrollenstereotypen durch Unternehmertumsausbildung
- Jihad Yagoubi, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft, Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften: Land, Identität und kollektives Handeln: Eine dekoloniale intersektionale Analyse von Diskursen zur Landgerechtigkeit in Marokko
- Vinícius Zanoli, Institut für Sozial- und Kulturanthropologie, Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften: Queere Heritage: Die Konstruktion von Kultur, Geschichte und Identität in queeren Museen
- Lea Zentgraf, BMBF junior research group Food for Justice: Power, Politics and Food Inequalities in a Bioeconomy, FU, HCIAS at Heidelberg University: Geschlecht. Macht. Ernährung. – Sozio-ökologische Transformation und ungehörte Stimmen ländlicher Frauen in Ernährungsbewegungen in Deutschland
Weitere Veranstaltungen in Berlin
Paneldiskussion „Bündnisse“: Montag, 16.12.2024 | 18-20 Uhr | hybrid | TU Berlin, Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung, Fraunhofer Str. 33-36, 10587 Berlin, Raum 619
Feminist Foyer: Ausstellung Desire – Gender – Identity – Sexuality – Body: Donnerstag, 19.12.2024 | 17 Uhr Finnisage | weißensee kunsthochschule berlin, Bühringstraße 20, 13086 Berlin
Alle Veranstaltungen zum Wissenschaftstag #4GenderStudies und weitere Informationen stellt die Arbeitsgemeinschaft der Frauen- und Geschlechterforschungseinrichtungen Berliner Hochschulen (afg) im Gender Kalender zusammen.