Pride-Flaggen an Berliner Hochschulen zerstört

In einer gemeinsamen Stellungnahme verurteilen die Landeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten (LakoF) und die Landeskonferenz der Rektor*innen und Präsident*innen der Berliner Hochschulen (LKRP) die Zerstörung von Pride-Flaggen an zwei Berliner Hochschulen. Die Flagge steht für Solidarität mit queeren Communities und setzt ein Zeichen gegen jede Form der Diskriminierung.

Auch an der Freien Universität und anderen Berliner Hochschulen wehte in den letzten Wochen die Pride-Flagge. An der Katholischen Hochschule für Sozialwesen und der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch wurden die Pride-Flaggen abgerissen, beschädigt und zerstört. Dazu haben die LakoF und die LKRP eine gemeinsame Stellungnahme abgegeben, die wir an dieser Stelle im Wortlaut veröffentlichen:

Pride-Flaggen an Hochschulen zerstört

An zwei Berliner Hochschulen wurden Pride-Flaggen und -Banner in den letzten Wochen abgerissen und zerstört. Hochschulangehörige, die sich einmischten, wurden angefeindet und beleidigt. Solche Angriffe sind nicht hinnehmbar! Gleichzeitig zeigen sie uns, dass wir noch enger zusammenstehen und unsere Werte verteidigen müssen: Die Berliner Hochschulen stehen für Vielfalt und sind Orte der Freiheit, des Austauschs und der Demokratie. Hass und Ausgrenzung haben an den Berliner Hochschulen keinen Platz und werden konsequent verfolgt.

„Solche Angriffe sind nicht hinnehmbar!“

Stellungnahme der LakoF und der LKRP

An den Berliner Hochschulen werden seit vielen Jahren regelmäßig im Sommer die Regenbogen- bzw. Pride-Flaggen gehisst, um zu Toleranz und Respekt aufzurufen gegenüber der Selbstbestimmung in der Geschlechtsidentität und sexuellen Orientierung und als Positionierung gegen die zunehmenden Angriffe auf queere Menschen. Wir sind entsetzt, dass auch im Zuge der aktuellen bundesweiten Debatten zur Pride-Flagge in unserer Gesellschaft eine Gewaltbereitschaft entstanden ist, die zur Zerstörung dieses Symbols für Vielfalt geführt hat.

Die Berliner Hochschulen haben in den letzten Jahren Grundordnungen ergänzt, Satzungen erarbeitet und ihr Beratungsangebot ausgebaut, um ihrer Aufgabe nach Berliner Hochschulgesetz § 5b, Diskriminierungen zu verhindern und zu beseitigen, noch besser gerecht zu werden. Weitere rechtliche Grundlagen unseres Handelns sind das Allgemeine Gleichstellungsgesetz AGG, das Landesgleichstellungsgesetz und das Landesantidiskriminierungsgesetz LADG und das Gesetz zur Förderung der Partizipation in der Migrationsgesellschaft PartMigG. Die Pride-Flaggen, die in den letzten Wochen an vielen Häusern gehisst wurden, stehen für die Solidarität mit queeren Communities an unseren Hochschulen.

1 Gedanke zu „Pride-Flaggen an Berliner Hochschulen zerstört“

  1. Danke dass ihr darüber informiert! Ich hoffe, die Hochschulen begreifen es als Anlass, sich noch stärker gegen Diskriminierung zu engagieren.

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