Erfahrungsbericht aus dem Stadtarchiv Köln

Franziska Hauser in Schutzkleidung
Vom Sonntag den 26.07. bis Freitag den 31.07.09 durften Chantal Alten und ich, Auszubildende im 2. Ausbildungsjahr als Fachangestellte für Medien und Informationsdienste (FAMI), nach Köln, um beim Historischen Stadtarchiv Köln mit anzupacken.
Als uns wir zum ersten Mal von dem Angebot hörten, haben wir sofort zugesagt. Ich habe mich besonders gefreut, da ich den „Ruhrpott“ sehr mag.
Wir waren sehr gespannt, wo wir eingesetzt werden und was wir genau machen. Ich hatte gehofft, dass wir auch zur Einsturzstelle in der Severinstraße im Bezirk „Altstadt-Süd“ eingesetzt werden. Die Azubis des 1. Ausbildungsjahres, die zuvor dort waren, hatten das „Glück“. Wir kamen in einer „Notunterkunft“, ähnlich einer Jugendherberge, unter. Kein Sternehotel, aber es war sauber und es gab reichlich zu essen. Leider auch viele Süßigkeiten, die mir das ein oder andere temporäre Kilo einbrachten.

Unser erster Arbeitstag begann um 7 Uhr vor der Bushaltestelle. Ein Shuttlebus fuhr uns und ca. 10 weitere Personen zur Einsatzstelle, dem Zwischenlager in Köln-Porz. Die Fahrt dauerte ca. 45 min, da in der Stadt weitere Mithelfer einstiegen.
Als wir ankamen, bekamen wir schon am Eingang unsere Schutzkleidung: einen Wegwerfanzug, Handschuhe und Mundschutz (s. Foto von Franziska Hauser in Schutzkleidung).
Nach dem Umziehen wurden wir eingewiesen und danach konnte man relativ eigenständig arbeiten. Für Fragen waren Archivare in der Nähe, die natürlich auch anpackten. Am Montag war es unsere Aufgabe, Archivgut aus einer vorläufigen Kiste zu nehmen, zu säubern, zu erfassen (z.B. Aktentitel und Datierung) und in eine andere Kiste umzubetten. Bei Ordnern oder Akten war das noch leicht, aber es gab auch Kisten, in denen nur Schnipsel waren. Wenn es möglich war, sollten man diese zusammenpuzzeln, um rauszubekommen, um was es in dem Schriftstück inhaltlich ging. Nichts durfte weggeworfen werden. Einzelne Blätter mussten auch verzeichnet werden, sofern man erkennen konnte, um was es sich handelte.
Es war recht mühsam, diese Arbeit 7 Stunden auf den Beinen mit sehr wenig Luft zu verrichten. Durch den Mundschutz bekam man nach 2-3 Stunden keine Luft mehr, da der Filter voll Staub war.
Kölner Dom
Ab dem 2. Tag bekamen wir eine andere Aufgabe: Poster mussten gesäubert, verzeichnet und umgebettet werden. Ich muss zugeben, das war keine spannende Aufgabe, aber sie musste auch gemacht werden. Ich war froh, dass Chantal und später Nora (aus dem 1. Ausbildungsjahr) dabei waren. Wir hatten trotzdem viel Spaß.
Mit den anderen Helfern hatten wir relativ wenig Kontakt, da die meisten aus den Niederlanden kamen und auch unter sich blieben.

Natürlich haben wir nach der Arbeit die Stadt angeschaut! Wir waren u.a. im Kölner Dom (s. Foto), im Botanischen Garten und im Zoo, der gar nicht so weit von unserer Unterkunft lag.

Ich bin sehr froh, dass die FU mir das ermöglich hat, und ich würde es jedem empfehlen.
Franziska Hauser

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