Move your Brain – bewegter lernen in der Bib

Bewegung tut gut – auch beim Lernen. Deshalb probieren wir in mehreren Standorten der Universitätsbibliothek weiterhin neue Bewegungsangebote aus. Gemeinsam mit dem Hochschulsport und dem Projekt Healthy Campus ist daraus das Projekt Move your Brain entstanden.

Inzwischen haben sich einige Angebote bewährt und sind dauerhaft geblieben:

  • Zentralbibliothek: Schachspiel und Kickertisch mit leisen Schaumstoffbällen im 1. OG
  • Fachbibliothek Wirtschaftswissenschaft: XXL Schachfeld und Sportkiste mit Cross-Boccia, Tischtennis und mehr
  • Alle Standorte: Poster mit Übungen für kleine Bewegungspausen

Außerdem gibt es Stehpulte zur ergonomischen Nutzung in folgenden Standorten:

  • Campusbibliothek
  • Fachbibliothek Rechtswissenschaft
  • Fachbibliothek Sozialwissenschaften und Osteuropastudien
  • Fachbibliothek Wirtschaftswissenschaft
  • Fachbibliothek Geschichts- und Kunstwissenschaften
  • Fachbibliothek Geowissenschaften
  • Zentralbibliothek

Und: montags und mittwochs um 15:30 Uhr findet die Bewegte Pause in der Campusbibliothek statt. Tankt in 15 Minuten neue Energie, steigert die Konzentrationsfähigkeit und bringt etwas Bewegung in den Lernalltag. Einfach mitmachen, kostenlos und ohne Anmeldung.

Weitere Pilotprojekte laufen noch. Zum Beispiel touren gerade Wackelhocker durch verschiedene Bibliotheken – wir testen noch, ob sie sich für den Dauereinsatz eignen.

Wie findet Ihr das? Was wünscht Ihr euch noch?
Schreibt uns gerne einen Kommentar!

FaMIs for Future – Nachhaltigkeit in der dualen Ausbildung an der Universitätsbibliothek als Best Practice

Überall herrscht Fachkräftemangel – auch in Bibliotheken. Die duale Ausbildung zur/zum „FaMI“ (Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste)sorgt an der Universitätsbibliothek der Freien Universität für Nachwuchs und hat in der praktischen Ausbildung seit drei Jahren Inhalte zu nachhaltigem und zukunftsfähigem Handeln. Das spricht sich herum: Wir wurden eingeladen zum Erfahrungsaustausch der Ausbildungsleitungen von Nordrhein-Westfalen.

Einmal jährlich treffen sich die Ausbildungsleitungen öffentlicher und wissenschaftlicher Bibliotheken am Zentrum für Bibliotheks- und Informationswissenschaftliche Weiterbildung, ZBIW Köln. Nordrhein-Westfalen hat als größtes Bundesland entsprechend viele Bibliotheken und es wird stetig ausgebildet.

Eine berufliche Zukunft in der Bibliothek kann sehr vielfältig sein: Nach der dualen Ausbildung gibt es verstärkt mehr Angebote, sich mit berufsbegleitenden Studiengängen weiter zu qualifizieren. Die Ausbildungsleitungen erfuhren von verschiedenen Möglichkeiten, Ihren Berufsanfänger*innen Qualifizierungsangebote zu unterbreiten: Auch das ist nachhaltig und Personalentwicklung ist ein bedeutsamer Faktor, wenn es um Berufsnachwuchs geht.

Gruppenbild der Ausbildungsleitungen mit Themenschildern

Das Thema: „Nachhaltigkeit in der dualen FaMI-Ausbildung“ wurde gewünscht und Janet Wagner als Ausbilderin und erfahrene Kollegin eingeladen. Best Practice Beispiele der Universitätsbibliothek waren mit im Gepäck, als auch Janet Wagners Ergebnisse Ihrer Masterarbeit zum Thema: „Bildung für nachhaltige Entwicklung in der praktischen FaMI-Ausbildung – Möglichkeiten & Grenzen“.

Viele Ausbildungsinhalte lassen sich mit dem Thema „Nachhaltigkeit und Digitalisierung“ verknüpfen. Es bedarf jedoch mehr Kontextualisierung: Was haben die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung mit der Bibliothek zu tun? Welchen Beitrag leisten Bibliotheken zur sozial-ökologischen Transformation?

Es gibt unzählige Bildungsmaterialien, z.B. zum „Handabdruck“. Ruft man die Potenziale und Interessen der Auszubildenden ab, gibt es in Projekttagen jede Chance, um den Ausbildungsjahrgängen die Dimensionen von Nachhaltigkeit zu vermitteln und dabei selbstwirksames Handeln zu entwickeln.

Es braucht dazu Offenheit, Vertrauen und Neugier auf beiden Seiten. Das zeigte sich eindrücklich in den Gruppenarbeiten und an den verschiedenen Stationen, an denen praktische Ausbildungsinhalte zum Thema Nachhaltigkeit entwickelt werden sollten. Die Motivation der Ausbildungsleitungen war spürbar, so gibt es „FaMIsForFuture“ Ausbildungsinhalte dann hoffentlich bald immer in der praktischen Ausbildung in Bibliotheken.

Foto: Kontanze Sigel/ZBIW Köln

Text: Janet Wagner

Kurzer Jahresbericht der Universitätsbibliothek – Rückblick auf ein ereignisreiches Jahr

Mit Freude präsentieren wir unseren Jahresbericht 2024. Kurz und knackig werfen wir einen Blick auf Entwicklungen und Projekte, die wir im letzten Jahr gemeistert haben. Von neuen digitalen Angeboten über spannende Forschungskooperationen, der Förderung von Open Science und Open Access, der Einführung neuer Lernräume bis zur vielfältigen Unterstützung der Studierenden – es tut sich was. In diesen bewegten und nicht immer einfachen Zeiten stehen wir nicht still.

Wir sind gespannt auf das kommende Jahr und die vielen Herausforderungen, die noch vor uns liegen.

Zum Jahresbericht (online-Version)


Wasser!? So wertvoll, so schützenswert – Wanderausstellung am Campus Lankwitz

Die Arbeitsgruppe GreenFUBib der Universitätsbibliothek hat die Wanderausstellung: „Fünf Jahre Blue Community Berlin“ an den Campus Lankwitz geholt. Im Foyer, vor der Fachbibliothek Geowissenschaften (Haus G), stehen informative Schautafeln und zeigen mit vielfältigen Themenbeispielen die Bedeutsamkeit der Lebensressource Wasser.

Der Welttag des Wassers ist ein von der UN deklarierter globaler Aktionstag, den dem sich auch viele Bibliotheken jährlich beteiligen: Ausstellungen, Veranstaltungen, Medienpräsentationen oder auch das Thema „Leitungswasserfreundliche Bibliothek“ werden angeboten und durchgeführt. Wasser als Thema in der Bildungsarbeit ist bedeutsam, sowohl in der formellen als auch in der informellen Bildungslandschaft.

Die Ausstellung zeigt, mit welchen Beispielen sich das Land Berlin als Teil der „Blue Community“ verpflichtet, den Zugang zu Wasser und sanitärer Grundversorgung für alle Menschen in Berlin zu gewährleisten. Ob Eco-Toiletten in Parks, 200 Trinkwasserbrunnen im öffentlichen Raum oder Pläne für „Kühlungs-Inseln“ in den Hitzeperioden – Wasser sparen, Wasser bereitstellen – es ist herausfordernd und komplex. Die Schautafeln zeigen verschiedene Perspektiven auf das Thema Wasser. Auch gibt es informative Flyer in verschiedenen Sprachen.

„Kein Leben ohne Wasser“ heißt es so oft. Mit Blick auf das universitäre Leben an der Freien Universität Berlin ist Wasser, neben Energie, Strom und den Gebäuden die Basis für Forschung, Lehre, Studium und das Arbeiten an einer großen Universität.

Die AG GreenFUBib lud ein am Weltwassertag in die Blätterlaube, dem Gemeinschaftsgarten an der Freien Universität Berlin.

Die Ausstellung ist auf dem Campus Lankwitz bis zum Ende des Sommersemesters 2025 zu sehen. Das Haus G und der Zugang zum Foyer ist während folgender Öffnungszeiten gewährleistet:
Mo-Do 10:00 – 18:00 Uhr
Fr         10:00 – 18.00 Uhr

Für eine Orientierung über die Häuser gibt es einen Lageplan. Der Weg nach Lankwitz lohnt sich und kann mit einem Besuch der Fachbibliothek wochentags gut verbunden werden. Die gemütliche und grüne Bibliothek beantwortet zudem gern weitere Anfragen bzw. hilft bei weiteren Recherchen zum Thema „Wasser“.

Dieter Kunzelmann im Universitätsarchiv: Ein Blick auf das Leben eines kontroversen Aktivisten

Das Universitätsarchiv hat kürzlich den Nachlass von Dieter Kunzelmann erschlossen und der Forschung zugänglich gemacht. Der Nachlass des linksradikalen Politikaktivisten umfasst heute insgesamt 27 laufende Regalmeter. Diese Sammlung gewährt einen einzigartigen Einblick in ein bewegtes Leben, das von politischen Kämpfen, Provokationen und oft auch von rechtlichen Konflikten geprägt war.

Ein Leben im Kampf für politische Veränderung

Dieter Kunzelmann war Mitbegründer und Aktivist der berühmten Kommune I und Mitglied des Zentralrats der umherschweifenden Haschrebellen sowie der terroristischen Gruppierung Tupamaros West-Berlin. Er soll an dem antisemitisch motivierten Anschlag auf das jüdische Gemeindehaus am 9. November 1969 beteiligt gewesen sein, was er selbst jedoch vehement abgestritten hat. In der linksradikalen Zeitung Agit 883 veröffentlichte er einen „Brief aus Amman“, in dem er zur Solidarität mit der Fatah aufruft und vom „Judenknax“ schreibt.

Immer wieder geriet er mit dem Gesetz in Konflikt und verbüßte nach einer Zeit im Berliner Untergrund eine mehrjährige Haftstrafe. Als Freigänger ließ er sich – ohne Mitglied zu sein – als Kandidat für die Kommunistische Partei Deutschlands/ Aufbauorganisation (KPD-AO) in Berlin für die Wahl zum West-Berliner Abgeordnetenhaus aufstellen. Von 1983 bis 1985 war er im Zuge des damaligen Rotationsverfahrens Abgeordneter der Alternativen Liste Berlin. In den 1990er Jahren machte Dieter Kunzelmann durch verschiedene Aktionen – u.a. Eierwürfe auf Politiker, wie beispielsweise auf Eberhard Diepgen – von sich reden.

Kunzelmanns politisches Engagement und sein Kampf gegen das Establishment zogen ihn immer wieder in Konflikt mit den Behörden. Nach einer Zeit im Berliner Untergrund verbüßte er eine mehrjährige Haftstrafe und wurde als Freigänger für die Kommunistische Partei Deutschlands/ Aufbaustruktur (KPD-AO) in Berlin für die Wahl zum Abgeordnetenhaus aufgestellt. Während seiner Zeit als Abgeordneter der Alternativen Liste Berlin von 1983 bis 1985 war er eine der markantesten Figuren der politischen Szene West-Berlins.

Der Nachlass: Ein Schatz an Informationen

Der Nachlass von Dieter Kunzelmann, der nun der Forschung zur Verfügung steht, ist ein wahres Archiv seines Lebens. Von privaten Tagebüchern über Korrespondenzen bis hin zu Materialien aus den politischen Kämpfen der 1960er und 1970er Jahre – der Nachlass enthält eine Vielzahl an Dokumenten, die einen Einblick in Kunzelmanns Lebensweg und die ihn interessierenden Themen gewähren. Besonders umfangreich ist das Material zu seiner Zeit als Abgeordneter der Alternativen Liste. In der Sammlung finden sich zudem zahlreiche Presseartikel, die über ihn und seine Aktivitäten berichten, sowie Fotomaterial aus den 1970er Jahren, das Kundgebungen und Demonstrationen dokumentiert.

Ein besonderer Fund im Nachlass ist das Material von Fritz Teufel, einem weiteren prominenten Mitglied der Kommune I und der APO. Diese zu einem Nachlass Fritz Teufel zugeordneten Unterlagen beinhalten unter anderem Korrespondenz mit Personen aus Teufels persönlichem Umfeld sowie ein „Knastkalender“ aus seiner Gefängniszeit zwischen 1975 und 1977.

Vom Chaos zur Ordnung: Die Archivarbeit

Der Nachlass von Dieter Kunzelmann war ursprünglich unstrukturiert und ungeordnet: Stehordner mit irreführenden Aktentiteln, lose Mappen und Stapel von unsortierten Blättern. Daher stand zuerst eine Autopsie an, um den Nachlass systematisch erschließen zu können. So wurden unzählige Presseausschnitte nach politischen Themen, Ereignissen und Personen sortiert, um einen klaren Zugang zu ermöglichen. Viele lose Blätter wurden in neue Akten umgewandelt oder in die bereits vorhandenen Sammlungen integriert.

Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der Bewertung der Archivwürdigkeit des Materials. Bücher wurden nur in Ausnahmefällen übernommen, wenn sie mit Kommentierungen von Kunzelmann versehen waren. Teile des Nachlasses – etwa persönliche Korrespondenzen, Tagebücher und private Notizen – mussten jedoch aus Datenschutzgründen vorerst gesperrt werden.

Fazit

Der Nachlass von Dieter Kunzelmann bietet einen einzigartigen Zugang zu einem umstrittenen Aktivisten der 1960er und 1970er Jahre. Er gewährt nicht nur Einblicke in die politische Szene der Zeit, sondern auch in das Leben eines Mannes, dessen Engagement in der Kommune I, der APO und darüber hinaus die politischen Diskurse seiner Zeit nachhaltig beeinflusste. Das Universitätsarchiv hat mit der Erschließung dieses Nachlasses einen wertvollen Beitrag zur politischen und historischen Forschung geleistet, der es ermöglicht, das Leben und Wirken von Dieter Kunzelmann in seiner Komplexität zu verstehen.

Der Zugang zu den Metadaten und Dokumenten des Nachlasses finden Sie hier.

Autorin: Nadine Perske

GreenFUBib goes Wien – „demokratisch – divers – nachhaltig“ war das Motto des österreichischen Bibliothekskongresses 2025

Die Bibliotheken Österreichs präsentierten sich vom 26.03. – 28.03.2025 im Austria Center in Wien in vielfältiger Weise auf dem 2. Österreichischen Bibliothekskongress. Das Thema Nachhaltigkeit war ein Schwerpunkt. Die Universitätsbibliothek der Freien Universität mit der Arbeitsgruppe „GreenFUBib“ nahm die Möglichkeit wahr, sich vor Ort mit wissenschaftlichen und öffentlichen Bibliotheken zu den Punkten Nachhaltigkeit, Demokratiestärkung und Diversität auszutauschen und Inspiration aus dem Nachbarland mitzunehmen.

Mit einem eingereichten Vortrag zum Thema: „Community Building im Kosmos einer großen Universität – Die Arbeitsgruppe „GreenFUBib“ im Spannungsfeld von Stabsstellen, Verwaltung, Initiativen & nachhaltigem Handeln“ referierte Janet Wagner über Handlungsfelder der Arbeitsgruppe. Im Fokus stand dazu unter anderem die Herausforderung von guter und zielorientierter Vernetzungsarbeit mit anderen Fachbereichen, Verwaltungsstellen und Initiativen an der FU Berlin. Es braucht hierfür sechs Zutaten: Engagement, Sichtbarkeit, eine Kultur im Sinne von Wissenstransfer, Leitbilder, Weiterbildungen sowie Strukturen, die nachhaltiges Handeln ermöglichen. Die Förderung von ökologischer Nachhaltigkeit wurde in zahlreichen Beispielen erörtert und bebildert. Es gab inspirierende Gespräche mit wissenschaftlichen Bibliotheken aus Österreich, die sich als „AG Nachhaltigkeit der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare“ eindrucksvoll mit einem Stand und vielen Vorträgen & Workshops präsentierten.

Nachhaltigkeit als Querschnittsaufgabe

Ob mit oder ohne Strategie, Leitbild, Arbeitsgruppe: Auf dem Kongress war sehr spürbar, dass nachhaltiges Handeln nicht nur auf dem Papier stehen sollte, sondern es intern und extern durch die Bibliotheksbeschäftigten verstanden und gelebt werden muss. Die Österreichische Nationalbibliothek bilanziert seit 2019 Ihre CO₂-Emissionen, hat eine Steuerungsgruppe Nachhaltigkeit und eine Teilzeitstelle für Nachhaltigkeit & Kommunikation. Konkrete Maßnahmen werden in einer Klimaschutz-Roadmap beschrieben und der große Schritt in Richtung Klimaneutralität wird gewagt.

Handlungsfelder wissenschaftlicher Bibliotheken, Vortrag Beate Guba, TU Wien

Beate Guba, Direktorion der TU Wien präsentierte das Projekt: „Open Urban Sustainability Hubs“ zum Thema städtische Nachhaltigkeitstransformation. Der Frage nachgehend, wie wissenschaftliche Bibliotheken mit Citizen Science Städten helfen können, Hitzeorte in der Stadt Wien wissenschaftlich zu ermitteln, um daraus Maßnahmen für Klimaanpassung und Stadtentwicklung zu veranlassen, war ein sehr spannendes und überzeugendes Konzept. Zusammen mit den Partnerstädten Delft, Tallinn und Barcelona sollte es gelingen, Bürger*innen zu ermutigen, in den eigenen Städten Forschungsdaten zu sammeln, die zudem dazu führen sollen, städtisches Zusammenleben und sozialen Zusammenhalt zu befördern. Mehr zu diesen Projekten findet sich hier.

Die Universitätsbibliothek Wien präsentierte den aktuellen Entwicklungsstand für eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie. Anna Krenn und Tanja Fabian engagieren sich in der AG Nachhaltigkeit für die Umsetzung der Strategie in 2025 und der Schaffung einer dauerhaften Stelle für Nachhaltigkeit & Kommunikation. Die Handlungsfelder Beschaffung, Dienstreisen/Mobilität, Drucker – und Papiermanagement, Veranstaltungen & Verpflegung, Digital Cleanup und nachhaltiges Datenmanagement, Bewusstseinsbildung & Kommunikation zeigen die Herausforderungen einer großen Universitätsbibliothek.

Demokratie & Diversität

Öffentliche Bibliotheken wie die Stadtbibliothek Dornbirn haben kreative und zeitgemäße Angebote für Demokratiebildung, Teilhabe und Diversität in Kinder- und Jugendliteratur. Die „Banned Book Week“, ursprünglich aus den USA kommend, zeigt aktueller denn je, wie gefährdet Literatur als kulturelles Erbe auch im Jahr 2025 ist.

Ferner gab es auf dem österreichischen Bibliothekskongress unter anderem Vorträge zu den Themen Barrierefreiheit, digitale Medienbildung und Bildungsarbeit zum Thema Diversität im ländlichen Raum. Es gab Workshop-Angebote, bei denen auch Kreativität gefragt war, z.B. bei Upcycling-Ideen alter Ringordner für die Nachnutzung in der Bibliothek. Neben dem kreativen Anfertigen gab es anregenden Austausch, denn zusammen etwas zu gestalten, befördert auf einem Kongress mehr Gespräche, als oft nur Vorträgen zu lauschen.

Workshop-Ergebnisse der Teilnehmenden zum Thema #Upcycling Ringordner, Notizblöcke

Fazit

Der diesjährige österreichische Bibliothekskongress ist seinem Motto: „demokratisch-divers-nachhaltig“ umfassend nachgekommen. Wieder einmal zeigt sich, wie sich Bibliotheken stark und sichtbar präsentieren, um als bedeutsame Akteure in der Gesellschaft wahrgenommen zu werden. Diese Zeiten sind mehr als herausfordernd, Handeln & Anpacken sind gefragt. Sich gegenseitig zu stärken und mit Bildung von Netzwerken gemeinsame Ziele zu verfolgen bleibt wichtig und wird in den Bibliotheken Österreichs gelebt. Servus Wien, es war eine Freude!

Text & Bilder: Janet Wagner, Leiterin der AG GreenFUBib

Legal Helpdesk für Berliner Wissenschaftseinrichtungen in Vorbereitung

Im Rahmen einer dreijährigen Förderung durch die VolkswagenStiftung wird am Open Research Office Berlin ein „Legal Helpdesk“ eingerichtet. Dieser bietet Forschenden aus Berliner Wissenschafts- und Kulturerbe-Einrichtungen eine unkomplizierte Anlaufstelle für rechtliche Fragen, insbesondere zu Urheberrecht. Das Projekt ist eine Kooperation zwischen den Universitätsbibliotheken der Freien Universität und der Technischen Universität Berlin und wird von Dr. Maike Neufend und Dr. Maxi Kindling geleitet.

Ziel des Projekts „Recht offen. Juristische Kompetenzen in und für die offene Wissenschaft stärken“ ist es, die rechtliche Komplexität im Bereich der offenen Forschung zu adressieren. Der steigende Bedarf an rechtlicher Beratung durch die digitale Transformation und die Förderung von Open Research führt zu einer verstärkten Wissensasymmetrie zwischen Wissenschaft und Recht. Diese soll durch den Helpdesk verringert werden, um die Weiterentwicklung von Open Research zu fördern und strukturelle Barrieren abzubauen.

In Zukunft sollen bspw. Workshops und leicht zugängliche Materialien zur Unterstützung von Forschenden bereitgestellt werden. Mittelfristig ist zudem eine strategische Interessenvertretung Berliner Einrichtungen für offene Forschung geplant. Die juristische Unterstützung war bereits 2020 eine empfohlene Maßnahme der Landesinitiative Open Research Berlin und ist ein Ziel der Berliner Open-Research-Strategie.

Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit NFDI4Culture und iRights.info durchgeführt und koordiniert von Dr. Georg Fischer. Die Ausschreibung für die juristische Stelle folgt in Kürze.


Der Text basiert auf einem Beitrag aus dem Open Research Blog Berlin, geschrieben von unserem Kollegen Dr. Georg Fischer.

„Erlebte Geschichte“ – Der Botanische Garten und die Folgen der Wiedervereinigung

Quelle: Erlebte Geschichte – Freie Universität Berlin. Fotografin: Doris Tausendfreund

Schon vor dem Fall der Mauer lagen die Freie Universität Berlin und ihre Einrichtungen eher am Rand der Stadt – dies wurde nach 1989 noch deutlicher.
Zu den Institutionen, die dies vor neue Herausforderungen stellte, während gleichzeitig organisatorische Aufgaben in der umgestalteten Wissenschaftslandschaft zu bewältigen waren, zählte auch der Botanische Garten.

Wie diese Einrichtung mit der veränderten Lage umging, beschreibt Prof. Dr. Walter Lack, der damalige Direktor des Botanischen Gartens und Museums, in einem neuen Themenfilm in der Online-Ausstellung „Erlebte Geschichte. Menschen erzählen – Leben mit der Freien Universität Berlin“.

CoARA-Empfehlungspapier für Berliner Forschungseinrichtungen und Hochschulen

Wie gelingt die Reform der Forschungsbewertung hin zu mehr qualitativen und transparenten Verfahren? Neues Empfehlungspapier der Universitätsbibliothek und des Open-Access-Büros Berlin.

Was ist CoARA?
Das Akronym CoARA steht für die im Dezember 2022 gegründete „Coalition for Advancing Research Assessment“. Dahinter verbirgt sich ein weltweiter Verbund von Forschungseinrichtungen, die sich gemeinsam für einen Kulturwandel in der Bewertung von Forschung einsetzen. Ziel ist es, die Forschungsbewertung qualitativ hochwertiger, diverser und transparenter zu gestalten. CoARA basiert auf dem „Agreement on Reforming Research Assessment“ (ARRA), das Prinzipien und Verpflichtungen für die Reform festlegt. Forschungseinrichtungen, die Mitglied werden, verpflichten sich, die ARRA-Prinzipien schrittweise umzusetzen.

Aktuell hat CoARA mehr als 700 Mitgliedsorganisationen weltweit. Im Vordergrund steht die Abkehr von rein quantitativen Metriken (wie dem Journal Impact Factor) hin zu einer qualitativen Beurteilung, ergänzt durch transparente Peer-Review-Verfahren. Der Zusammenschluss CoARA fördert zudem die Anerkennung der Vielfalt wissenschaftlicher Beiträge, einschließlich offener Wissenschaftspraktiken.

Über das Empfehlungspapier
Um die Umsetzung von CoARA an der Freien Universität Berlin voranzubringen, erarbeiteten Julian Vuorimäki (Team Open Access und wissenschaftliches Publizieren der Universitätsbibliothek) sowie Maike Neufend und Maxi Kindling vom Open-Access-Büro Berlin ein Papier mit Empfehlungen.

Die Autor*innen beleuchten die Hintergründe und Rahmenbedingungen von CoARA als zentrale Initiative der Reform der Forschungsbewertung und geben Handlungsempfehlungen für Berliner Forschungseinrichtungen und Hochschulen. Dabei erklären die Autor*innen, wie die Institutionen die CoARA-Prinzipien umsetzen können. Das Papier betont die Bedeutung offener Wissenschaftspraktiken und macht Vorschläge für die Integration dieser Ansätze in Bewertungsverfahren.

Das Empfehlungspapier Reform der Forschungsbewertung – Aktiv werden bei CoARA. Empfehlungen für Forschungseinrichtungen und Hochschulen in Berlin steht als Open-Access-Dokument zur Verfügung.


Dieser Artikel ist zuerst im Open Access Blog Berlin erschienen.

Move your Brain – bewegte Pausen

Bewegte Zeiten in der Campusbibliothek: Seit Anfang November bietet der Hochschulsport jeden Montag um 15:30 Uhr eine „Bewegte Pause“ für Studierende und Bibliotheksnutzende im Veranstaltungsraum der Bibliothek an.

Die kurze aktive Pause von ca. 15 Minuten bietet die perfekte Möglichkeit, neue Energie zu tanken, die Konzentrationsfähigkeit zu steigern und etwas Bewegung in den Lernalltag zu bringen.


Dieses Angebot reiht sich ein in unser Vorhaben „Move your Brain“, bei dem wir gemeinsam mit dem Hochschulsport und dem Projekt Healthy Campus  Bewegungsangebote in Bibliotheken schaffen.
Momentan gibt es neben Postern, die an Dehnung und Bewegung erinnern, folgende Angebote:

Des Weiteren sind geplant:

Kommt gerne vorbei und macht mit.