Anpacken, Auspacken, Entdecken! Sammlungsarbeit und Objektschau

Gastwissenschaftlerin Elaine Charwat berichtet von ihrem Aufenthalt an der Freien Universität, von vielfältigen Entdeckungen in den universitären Sammlungen – und spannenden Einblicken in die Kunst der Fossilien-Präparation


Die Kisten, die es auszupacken galt, schienen nie ein Ende zu nehmen – mein Projekt in der Stabsstelle Koordination der Universitätssammlungen der Freien Universität, die an der Universitätsbibliothek (UB) angesiedelt ist, aber endete leider viel zu früh!

Seit Anfang August 2022 war ich bei Sammlungskoordinatorin Stefanie Klamm an der UB als Gastwissenschaftlerin tätig – und tatkräftig: Ob es darum ging, Provenienzen und Kontexte zu erforschen, Inventarlisten zu erstellen, neue Archivkisten zusammenzubauen, Umzugskisten – voll mit Akten, Dokumente und Objekten – auszupacken: Stets gab es mehr zu tun als am Anfang gedacht.

Das Wissen, das dadurch ans Tageslicht kam, war die Mühen mehr als wert. Und nicht nur Objekte und Sammlungsdokumente selbst erzählen Geschichten: Es war für mich eine großartige Erfahrung, von den Sammlungsbeauftragten und Sammlungsnutzenden an der Freien Universität zu lernen und all das Wissenswerte und die historischen Kontexte herauszufinden, die in den einzelnen Sammlungen bewahrt werden.


Präparationslabor der Paläontologischen Lehrsammlung.
Bildquelle: Elaine Charwat

Von der Gastwissenschaftlerin zur Präparatorin

Meine persönlichen Interessen beeinflussten dabei auch die vielen Gespräche und Recherchen. Schon als Kind eine begeisterte Sammlerin von Fossilien und Mineralien, war die Paläontologische Lehrsammlung am Institut für Geologische Wissenschaften natürlich eine einzige Schatzkammer für mich. Und auch hier durfte ich nicht nur suchen, fragen und stöbern, sondern auch selbst tätig werden – mein langgehegter Wunsch, zu lernen, wie Fossilien präpariert und dadurch erst zu Sammlungsobjekten für Lehre und Forschung werden, ging in Erfüllung. Die ebenso begeisterte Expertin und Präparatorin Maike Glos brachte mir die Grundlagen bei und ließ mich dann auf echte Fossilien los.

Die Stunden, die ich im Präparationslabor in einem Keller auf dem Geo-Campus Lankwitz zubrachte, gehören zu den aufregendsten meiner Gastwissenschaftlerinnenzeit: Mit einem Druckluftstichel durfte ich einen fossilen Brachiopoden (ein sogenannter „Armfüßer“, oder – richtiger – „Armkiemer“) aus seinem Gestein freipräparieren. Theoretisch kannte ich diese ungewöhnlichen Meeresbewohner – es gibt sie seit etwa 530 Millionen Jahren, und auch heute leben noch ungefähr 70 Arten. Ihre zweiklappigen Gehäuse sehen ein wenig aus wie die Schalen von Muscheln; es handelt sich aber um ganz andere Lebewesen. Erst die intensive Anschauungs- und Präparationsarbeit unter dem Mikroskop ließ mich die Struktur der Klappen richtig begreifen: die hohen geschwungenen Rippen, den Rand der Klappen. Diese Strukturen sind gattungs- und evolutionsgeschichtlich interessant – und einfach wunderschön. Sie erinnerten mich an architektonische Meisterwerke, die ich als Doktorandin an der University of Oxford kennenlernte, zum Beispiel die Deckengewölbe der berühmten „Großen Halle“ des Christ Church College oder der Kapelle des Brasenose College. Objekte werden in unseren Köpfen nicht nur zu Sachwissen, sondern auch zu Assoziationen und Emotionen.


In der Mediensammlung der Didaktik der Biologie waren Objekt-Tableaus zu bewundern, liebevoll am Institut für Biologie hergestellt, zur Bestimmung und um verschiedene Lebensräume zu veranschaulichen. In der Zoologischen Lehrsammlung am Institut für Biologie gab es seltene Präparate, eigens hergestellte Modelle und wertvolle Sammlungsdokumentationen zu entdecken. Die Abguss-Sammlung Antiker Plastik präsentiert stolz die Schönheit, Vielfalt und das Potential von Abgüssen antiker Skulpturen. Sie bewahrt auch die Abgussformen und das Wissen um ihre Techniken, das Handwerk. Das Universitätsarchiv hütet neben unzähligen Dokumenten und Fotografien auch Objekte, zum Beispiel die Sammlung von Geschenken an die Freie Universität, eine Objektschau der weltweiten Vernetzung der Universität.


Vergleichende Lehrsammlung am Institut für Veterinär-Anatomie: Korrosionspräparate.
Bildquelle: Elaine Charwat

Einmaliger Bestand an veterinärmedizinischen Objekten

Die Veterinärmedizinische Bibliothek macht nicht nur Texte, neueste Lehrwerke und Forschungsergebnisse zugänglich, sondern bewahrt auch historische Sammlungen (zum Beispiel zum Thema Pferdezähne und -zahnkrankheiten sowie deren Behandlung) und wissenschafts- und institutionsgeschichtlich höchst wichtige Archive, wie das Archiv der Wissenschaftlichen Gesellschaft der Veterinärmedizin der DDR. Das Auspacken deren vieler Kisten wurde belohnt durch einen Reichtum an historischen Dokumenten, der einmalig ist.

Auch die Sammlungen am Institut für Veterinär-Anatomie sind in dieser Form einzigartig. Sie zeigen eindringlich (im wörtlichen Sinne!) die verschwimmenden Grenzen zwischen Natur-, Kunst- und Lehrobjekten im Dienst der Anschauung und des angewandten anatomischen Wissens – so zum Beispiel die sogenannten Korrosionspräparate, wo hohle anatomische Strukturen (z. B. Blutgefäße) mit fest werdenden Substanzen injiziert werden (z. B. mit Metalllegierungen oder Kunstharzen), wodurch ein einmaliges dreidimensionales Anschauungsobjekt geschaffen wird.


Ich war also bei vielen Sammlungen der Freien Universität zu Gast, bei mehr, als hier Erwähnung finden können – und allen sei für ihre Gastfreundschaft ganz herzlich gedankt! Beim Kick-off Netzwerktreffen der Sammlungsverantwortlichen am 07. November 2022 war ich nicht nur mit der kunstvollen Gestaltung der riesigen Obstschale beschäftigt, sondern auch ganz mit dem Staunen über die Vielfalt der universitären Sammlungen der Freien Universität Berlin.

Die für Juli 2023 geplante Ausstellung in der Abguss-Sammlung Antiker Plastik zum Thema Abgüsse und Modelle in der wissenschaftlichen Praxis wird einerseits eine kleine Chronik, eine kleine Objektschau meiner Zeit hier sein, andererseits aber auch nur der allerkleinste Eindruck eines großen, vielfältigen Ganzen sein können.

Ein Beitrag von Elaine Charwat (University College London / Oxford University Museum of Natural History)


Vorschau:

Hautnah – Unter die Haut: Objekte der wissenschaftlichen Praxis in den Sammlungen der FU Berlin
Sonderausstellung in der Abguss-Sammlung Antiker Plastik
in Kooperation mit der Universitätsbibliothek / Stabsstelle Koordination der Universitätssammlungen
Eröffnung: Donnerstag, 20. Juli 2023


Zum Weiterlesen:

Wissenschaftliche Sammlungen als Infrastrukturen
Zwei Jahre Stabsstelle Universitätssammlungen an der Universitätsbibliothek: Ein Rück- und Ausblick von Sammlungskoordinatorin Stefanie Klamm | UBtoDate – Newsletter #1/23


101. Internationaler Frauentag in der Bibliothek für Geschichte und Kunstgeschichte

Anlässlich des 101. Internationalen Frauentags am 8. März 2022, der in Berlin als gesetzlicher Feiertag gilt, bleiben nicht nur die FU-Bibliotheken heute geschlossen. Seit gestern werden in der Bibliothek für Geschichte und Kunstgeschichte bis zum 18. März einige Bücher zum Thema präsentiert. Sowohl für Betroffene als auch Unterstützende eignen sich die ausgestellten Titel gut, um neue Perspektiven auf die Geschichte des Feminismus zu eröffnen.

Titelbild: Verschiedene Bücher zum Thema Feminismus und ein aus Pappe gebastelter Blumenstrauß mit der Aufschrift: Am 8. März ist Internationaler Frauentag, aber Blumen können wir selber kaufen. Auf den einzelnen Blumen stehen zum Beispiel Forderungen wie „Equal Pay Day 01. Januar“ und „Kostenlose Menstruationsprodukte“.

Seit 1921 findet der Feministische Kampftag am 8. März statt, behandelt wurden anfangs unter anderem das Frauenwahlrecht und die Rechten von Arbeiterinnen.

Impressionen der Ausstellung:

Verschiedene Bücher zum Thema Feminismus, darunter Laura Aguilars Show and Tell und Women, Gender and Sexualities in Africa.
Weitere Titel zum Feminismus mit einem aus Pappe gebastelter Blumenstrauß im Hintergrund. Beispiele für die Titel sind: Feminist Perspectives on Jewish Studies (auch online), Geschichte der Abtreibung oder Schwarzer Feminismus.
Danke für den Beitrag an Laura Hoffmann, Mitarbeiterin an der Bibliothek des FMI/KHI.

Neue Dauerausstellung „En Passant“

Im Foyer der Universitätsbibliothek können Sie nun En Passant Statements rund um das Thema Bibliothek lesen.
Die Ausstellung beleuchtet das Thema Bibliotheken durch Aussagen, Erinnerungen und Erlebnisse von bekannten oder innovativen Menschen, die einen Bezug zu unserer Universität haben. Ziel ist es, eine lebendige, persönliche und leichtgewichtige Auseinandersetzung mit der Rolle und Wahrnehmung von Bibliotheken zu ermöglichen. Die Ausstellung gibt kritischen, kuriosen, humorvollen und ehrlichen Erinnerungen Raum und lässt unsere (ehemaligen) Nutzenden zu Wort kommen.

Zum Turnus der beginnenden Hochschulsemester werden die jeweils fünf Personen ausgetauscht, deren Texte in der Vitrine präsentiert werden, so dass sich ein etwa halbjähriger Wechsel ergibt.

Aktuell sehen Sie Statements von

  • Cathrin Bonhoff – Journalistin, Moderatorin und Alumna der Freien Universität
  • Thea Dorn – Schriftstellerin, Alumna und ehemalige wissenschaftliche Mitarbeiterin der Freien Universität
  • Caterina Granz – Leichtathletin und Studentin der Freien Universität
  • Sebastian Fitzek – Bestsellerautor und Alumnus der Freien Universität
  • Johannes Nichelmann – Journalist, Autor und Alumnus der Freien Universität

Wir danken allen gezeigten Personen für Ihre tatkräftige Unterstützung.

Wo? Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin, Garystraße 39, 14195 Berlin
Kontakt: kommunikation@ub.fu-berlin.de

120 Jahre Heringsdosen

Seit Anfang dieser Woche steht im Foyer der Universitätsbibliothek die Heringsdose im Mittelpunkt. Die bis 10. Oktober 2020 gezeigte Ausstellung 120 Jahre Heringsdosen: Schwimmend durch die Strömungen der Zeit besteht aus 50 Exponaten, fast alle aus deutschen Werkstätten. Zeitlich stammen sie aus den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts bis zur heutigen Zeit.

Die Heringsdosen dienten zur Konservierung des Herings, lange Jahrhunderte reichlich vorhanden und ein wichtiges und günstiges Nahrungsmittel essentiell für große Teile der nordeuropäischen Bevölkerung.

Sie werden als Beispiel der „material culture“ angesehen. [Ausstellungstext]

In Zeiten der COVID-19-Pandemie präsentiert sich die Ausstellung mit wenig Text und lädt daher zum kurrzeitigen Verweilen ein 😉 …

Zeit und Ort

  • Ausstellung bis 10. Oktober 2020; Montag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr; Eintritt frei
  • Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin, Garystraße 39, 14195 Berlin

Kontakt

Veranstaltungstipps zum 50-jährigen Jubiläum der 68er-Bewegung

Der Betrieb des „Dokumentationszentrums UN – EU“ wird eingestellt. Die entsprechende Literatur bleibt im Bestand und ist weiterhin zugänglich.

CC BY-SA 2.0 – Quelle: https://flic.kr/p/s2LP4i / Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland

Nicht nur für die Freie Universität Berlin war 1968 ein wichtiges und bewegtes Jahr. In Berlin, Deutschland und Europa war so einiges los. 50 Jahre danach erinnern und reflektieren einige Veranstaltungen an diese richtungsweisende Zeit des Protestes:

Montag, 28. Mai, 18:30 Uhr: Table Ronde: Paris / Berlin ’68 – Aktionsraum Universität

Aus deutsch-französischer Perspektive diskutieren die französische Germanistin und Kulturwissenschaftlerin Prof. Dr. Marie-Claire Hoock-Demarle von der Université Paris Diderot und der Historiker Prof. Dr. Paul Nolte von der Freien Universität über die Studentenproteste vor 50 Jahren und deren Folgen. Moderiert wird die Veranstaltung vom Historiker und Journalist Sven Felix Kellerhoff.

Freie Universität Berlin | Seminarzentrum | Raum L 116 | Habelschwerdter Allee 45 | 14195 Berlin
Weitere Informationen gibt es hier

Dienstag, 5. Juni, 18:00 Uhr: Das doppelte 1968. Hoffnung – Aufbruch – Protest, Diskussionsreihe Teil 3: Gelenkter Protest? SED, Stasi und Studentenbewegung

Gleich eine ganze Diskussionsreihe zum Thema 1968 bieten partnerschaftlich die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, der Beauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und die Deutsche Gesellschaft e.V. Im Mittelpunkt der Diskussionsreihe steht das Jahr 1968 in Alltag, Kultur und Gesellschaft in Ost und West.

Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur | Kronenstr. 5 | 10117 Berlin
Weitere Informationen zu weiteren Terminen finden Sie hier

Samstag, 9. Juni, ab 17:00 Uhr: Lange Nacht der Wissenschaften: O-Töne ’68 – 50 Jahre Studentenbewegung

Studierende des Master-Studiengangs Public History zeigen zur Langen Nacht der Wissenschaften an Multimedia-Stationen die Ergebnisse Ihres Semesterprojekts und legen dabei den Schwerpunkt auf der Rolle der Freien Universität Berlin in der ’68-Studentenbewegung.

Freie Universität Berlin | K27, Flurbereich, Silberlaube | Fabeckstraße 25 | 14195 Berlin
Weitere Infos und Tickets zur Langen Nacht finden sich hier

Samstag, 9. Juni, ab 17:00 Uhr: Lange Nacht der Wissenschaften: Geschichte zum Anfassen: Spurensuche im Archiv

Das Universitätsarchiv beherbergt u.a. das APO-Archiv und ist damit eine unverzichtbare Quelle zu Studien zur Außerparlamentarischen Opposition bzw. der Studentenbewegung in Deutschland. Zur Langen Nacht der Wissenschaften bietet das Universitätsarchiv Mitmachkurse an, die Einblicke in die Arbeit eines Archivs sowie in die Geschichte der Freien Universität ermöglichen.

Freie Universität Berlin | EG, Haus L| Malteserstraße 74−100, 12249 Berlin
Weitere Infos und Tickets zur Langen Nacht finden sich hier

Dienstag, 19. Juni, 18:30 Uhr: 9. Berliner Europa-Dialog: 1968 – ein europäisches Jahr?

Kann man das Jahr 1968 als „europäisches“ Jahr bezeichnen? Wie erklärt sich der aktuelle Kampf um die Deutungshoheit der Chiffre „1968“ gerade angesichts wachsender nationaler und populistischer Stimmungen? Sind Parallelen dieses europäischen oder gar transnationalen Phänomens zu heute zu erkennen? Oder kann die derzeitige Politikverdrossenheit zu einer politischen Mobilisierung führen? Und wie könnte die Europäische Union in der Zukunft davon profitieren? Diese Fragen und weitere reflektieren die Podiumsgäste des Berliner Europa-Dialogs.

Freie Universität Berlin | Henry-Ford-Bau, Hörsaal A | Garystraße 35 | 14195 Berlin
Weitere Infos hier

Noch bis 7.10.2018: Die 68er. Fotografien von Ludwig Binder und Jim Rakete

Im Museum in der Kulturbrauerei der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland können Sie sich noch bis Oktober die Ausstellung der Fotografien von Ludwig Binder und Jim Rakete ansehen. Es werden Binders Fotografien aus den ’68ern gezeigt. Diese werden zusammen gezeigt mit Fotografien Jim Raketes, der 50 Jahre später prominente Akteure der Bewegung ins Bild gesetzt hat.

Museum in der Kulturbrauerei | Knaackstr. 97 | 10435 Berlin                                 Weitere Informationen finden Sie hier

Die Zeit zwischen den Veranstaltungen können Sie mit Lektüre füllen. Publikationen zum Thema ’68 finden Sie in unserem Discovery System hier

Noch mehr Informationen zur EU bekommen Sie in unserem Dokumentationszentrum UN-EU.

Ausstellung über „Open Access an der Freien Universität Berlin“

Die Universitätsbibliothek zeigt vom 25. September bis 27. Oktober 2017 eine kleine Ausstellung zum Thema „Open Access – an der Freien Universität Berlin“. Sie erfahren etwas über die Begrifflichkeiten und Geschichte des Open Access und können sich einen Überblick über Best Practice Beispiele verschaffen. Ausserdem werden Dienstleistungen, die die Universitätsbibliothek und das Center für Digitale Systeme (CeDiS) in diesem Zusammenhang anbieten, anschaulich dargestellt. Den Abschluss bilden Bücher zum Thema Open Access und eine Posterpräsentation.

Die Ausstellung ist zu den üblichen Öffnungszeiten der Universitätsbibliothek – Montag bis Freitag 9:00 -20:00 Uhr – im Foyer der Bibliothek öffentlich und kostenfrei zugänglich.

Weitere Informationen erhalten Sie unter edocs@ub.fu-berlin.de.

Wanderausstellung „60 Jahre Römische Verträge“ an der UB

Der Betrieb des „Dokumentationszentrums UN – EU“ wird eingestellt. Die entsprechende Literatur bleibt im Bestand und ist weiterhin zugänglich.

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Die Universitätsbibliothek zeigt vom 18. April bis einschließlich 28. April 2017 eine Wanderausstellung des „Europäischen Hochschulinstituts“ und seines „Historischen Archivs der Europäischen Union“ zum Thema 60 Jahre Römische Verträge: „Immer Engerer Zusammenschluss. Das Vermächtnis der Römischen Verträge für das Europa von heute“.

Auf 14 Stellwänden, die sich auf  5 Themenkomplexe aufteilen, können sich Besucher über die Geschichte der Europäischen Integration von der Unterzeichnung der Römischen Verträge bis hin zu den heutigen Herausforderungen informieren.

Im ersten Abschnitt werden Schlüsseldokumente z.B. aus  der Gründungszeit der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) gezeigt. Die  Entwicklungen des gemeinsamen Marktes  und der Europäischen Währungsunion sind Inhalt des zweiten Teils der Ausstellung. Im dritten Teil werden Dokumente aus den Politikbereichen Arbeit, Beschäftigung, Bildung, etc. sowie die Thematik der europäischen Identität auf EU-Ebene präsentiert. Im vierten Abschnitt der Ausstellung wird der Begriff der europäischen Identität auf internationaler Ebene vertieft. Der letzte Teil der Ausstellung widmet sich den aktuellen Herausforderungen der EU – Migration, Wirtschaft, Finanzen und dem, was Europa im inneren Zusammenhält.

Am 26.4.2017 von 18:00 bis 19:45 Uhr wird es eine Midissage zum Thema „Ewiges Rom? Ein Blick auf 60 Jahre Integrationsgeschichte und Europas unsichere Zukunft geben. Es werden Dr. Andrea Tatai, stellvertretende Leiterin der Bibliothek, Sebastian Rösner, Leiter der Abteilung EU & Europa, Deutsche Gesellschaft e.V. sowie Dr. Cornelius Adebahr, Mitglied des Rednerdienst TEAM EUROPE der Europäischen Kommission und Associate Fellow am Alfred von Oppenheim-Zentrum für europäische Zukunftsfragen der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik sprechen.

Die Ausstellung ist zu den üblichen Öffnungszeiten der Universitätsbibliothek – Montag bis Freitag 9:00 -20:00 Uhr – im Foyer öffentlich und kostenfrei zugänglich.

Noch mehr Informationen zur EU bekommen Sie in unserem Dokumentationszentrum UN-EU.

Neue Dauerausstellung ERLEBNIS EUROPA am Brandenburger Tor

Der Betrieb des „Dokumentationszentrums UN – EU“ wird eingestellt. Die entsprechende Literatur bleibt im Bestand und ist weiterhin zugänglich.

logoHeute ab 10 Uhr eröffnet die Ausstellung ERLEBNIS EUROPA im Europäischen Haus am Brandenburger Tor in Berlin ihre Türen mit einer großen Eröffnungsfeier, bei der die Gäste Europa erleben, entdecken und mitgestalten können.

Die Ausstellung findet auf Initiative des Informationsbüros des Europäischen Parlaments und der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland statt. Es ist eine eine Reise durch die Geschichte, die Politik und das Leben in der Europäischen Union.

Ob in einem 360°-Kino eine Plenarsitzung des Europäischen Parlaments erleben oder an einer der interaktiven Medienstationen Dinge rund um Europa, die euopäische Politik und die Möglichkeit der eigenen Anteilnahme erfahren, vieles ist bei dieser interaktiven Ausstellung möglich.

Erlebnis Europa Ausstellung

ERLEBNIS EUROPA. Die Ausstellung im Europäischen Haus Berlin

Täglich geöffnet 10:00 bis 18:00 Uhr
Eintritt frei (Gruppen werden gebeten, sich im Vorfeld anzumelden – dies ist über die Website möglich)

Europäisches Haus
Unter den Linden 78
10117 Berlin

 

Noch mehr Informationen zur EU bekommen Sie in unserem Dokumentationszentrum UN-EU.

Finnissage für Ausstellung in der UB

Finissage am Mittwoch den 02. Juli 2014 von 20-22 Uhr im Foyer der Universitätsbibliothek, Garystr. 39, 14195 Berlin

In der abschließenden Veranstaltung greifen die MitarbeiterInnen des Instituts für Griechische und Lateinische Philologie / Neogräzistik in Kooperation mit dem Centrum Modernes Griechenland (CeMoG) und der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin die Materialien der Ausstellung „Madre d’Israel. Die sephardisch-jüdische Kultur Thessalonikis 70 Jahre nach den Deportationen“ neu auf.

Video-Interviews von Zeitzeugen und Überlebenden des Holocaust, Fragmente aus der literarischen Erinnerungskultur in Griechenland, wandernde sephardische Melodien aus dem Mittelmeerraum und synästhetische Nachrufe, wie z.B. von Elias Petropoulos, die vom Duft der einzigen jüdisch geprägten Großstadt Europas – einer Mischung aus „Rosenwasser, gebratenen Zwiebeln und reifen Honigmelonen“ – reden, versuchen den sephardisch-jüdischen Puls von Salonikái zu treffen.

Die Ausstellung kann noch bis zum 4. Juli 2014 Mo-Fr von 9-20 Uhr angeschaut werden.

Ausstellung in der UB: Städtepartnerschaften

Polnische und deutsche Einwohner der Grenzstädte Görlitz, Zgorzelec, Frankfurt/Oder und Slubice leben direkt nebeneinander. Welche Auswirkungen diese engen Partnerschaften auf das Miteinander und das Verhältnis der Menschen hat, die dort leben, dokumentiert die von deutschen, polnischen und tschechischen Studierenden entwickelte Ausstellung „Städtepartnerschaften: Görlitz – Zgorzelec und Frankfurt/Oder – Slubice“.

Die Ausstellung ist vom 25.06.2013 – 12.07.2013 im Informationszentrum der Universitätsbibliothek – Öffnungszeiten: Mo – Fr 9.00 – 19.00 Uhr – zu sehen.