Die Sammlungen der Freien Universität Berlin

Die Freie Universität besitzt zahlreiche bedeutende Forschungs- und Lehrsammlungen, die über ihre eigene Geschichte hinausweisen und teilweise ihren Ursprung in deutlich älteren Sammlungen anderer Berliner Wissenschaftsinstitutionen haben.

Titelbild: Blick in die Abguss-Sammlung Antiker Plastik

Mit der Teilung der Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg befand sich die damalige Berliner Universität im sowjetischen Sektor der Stadt; im West-Berliner Bezirk Dahlem wurde daher eine neue, eben die Freien Universität gegründet. Im Berliner Südwesten gab es aber bereits seit dem frühen 20. Jahrhundert einen Forschungsstandort, u. a. mit dem Botanischen Garten und dem Botanischen Museum.

Auch andere Institutionen, die tief in der Brandenburgisch-preußischen Geschichte verwurzelt sind, haben heute ihre Heimat an der Freien Universität gefunden, wie die Sammlungen am Fachbereich Veterinärmedizin, die auf die 1790 gegründete Königliche Tierarzneischule in Berlin zurückgehen. Viele Sammlungen an der Freien Universität zeigen daher paradigmatisch, wie die vielen Berliner Wissenschaftseinrichtungen und universitären Sammlungen miteinander verflochten sind. So steht die Abguss-Sammlung für Antike Plastik in einer langen Tradition des Sammelns von Abgüssen in Berlin, die sich bis zu den seit dem 17. Jahrhundert bestehenden Sammlungsaktivitäten an der Akademie der Künste zurückführen lassen.

Sammlungsverflechtungen gehen aber auch auf Veränderungen in der Berliner Hochschullandschaft der 1990er- und 2000er-Jahre zurück: Ein großer Teil der Lehrsammlung am Institut für Prähistorische Archäologie gehörte vormals zum Lehrstuhl für Ur- und Frühgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Vielen Dank für diesen Beitrag an Stefanie Klamm, Koordinatorin der Universitätssammlungen an der Universitätsbibliothek. Der Text ist ein Abstract ihres Artikels „Verflechtungen Berliner Wissenschaftsgeschichte: Die Sammlungen der Freien Universität Berlin“, veröffentlicht im Blog „Digitales Netzwerk Sammlungen“ der Berlin University Alliance (BUA).

Foto: David Außerhofer/ Abguss-Sammlung Antiker Plastik, Institut für Klassische Archäologie, Freie Universität Berlin.

Mehrere Bibliotheken reduzieren Öffnungszeiten

Die Universitätsbibliothek, die Bibliothek Sozialwissenschaften/Osteuropastudien und die Bibliothek des Botanischen Gartens und Museums reduzieren ihre bisherigen Öffnungszeiten. Damit reagieren die Häuser auf die seit 15. November 2021 in Kraft getretenen neuen Corona-Regelgungen des Landes Berlin.

BibliothekNeue ÖffnungszeitenBisherige
Öffnungszeiten
Universitätsbibliothek
(Garystr. 39)
Mo–Fr  9–18 Uhr
(ab 22.11.2021)
Mo–Fr  9–20 Uhr
Sozialwissenschaften / Osteuropastudien
(Garystr. 55 / Ihnestr. 21)
Mo–Fr  10–18 Uhr
(seit 15.11.2021)
Mo–Fr  9–19 Uhr
Botanischer Garten und Botanisches Museum
(Königin-Luise-Str. 6-8, 1. OG)
 Mo–Fr 10–17 Uhr
(seit 18.11.2021)
 Mo– Fr 9–18 Uhr

Ausserhalb der Öffnungszeiten können für die Rückgabe von Medien z. B. die Rückgabekästen am Haupteingang der Universitätsbibliothek  (Garystr. 39) genutzt werden.

Wir bitten um Ihr Verständnis.

(Bildquellen: Bernd Wannenmacher bzw. die jeweilige Bibliothek)

Floras Schätze – Sonderausstellung im Botanischen Garten

Die pflanzliche Vielfalt unseres Planeten ist überwältigend. Seit mehr als 400 Jahren bemühen sich Botaniker immer wieder aufs Neue, diese Kontinente, Klimazonen und Lebensräume überspannende Fülle zu erfassen. Das Verfassen von Florenwerken gehört deshalb zu den grundlegenden Aufgaben der Biodiversitätsforschung.

Die Ausstellung „Floras Schätze – Die Erfassung der grünen Welt“ im Botanischen Museum im Botanischen Garten (BGBM) Berlin-Dahlem informiert vom 27. April 2012 bis 24. Februar 2013 über wichtige Florenprojekten.

Für diese Ausstellung hat die Bibliothek des BGBM 80 bibliophile Kostbarkeiten ins eigene Haus ausgeliehen. Die Bücher stellen die Ergebnisse der botanischen Forschungsarbeit dar. Die Ausstellung zeigt unter anderem Florenwerke aus 5 Jahrhunderten.

Ein zum Ausstellungsthema konzipierter Florenpfad lädt zu einem Spaziergang in 15 verschiedene Weltgegenden ein.

Dank für dieses Posting an Karin Oehme, Bibliothekarische Leiterin der Bibliothek des BGBM

Botanische Nacht am 17. Juli 2010

Für eine Sommernacht öffnen der Botanische Garten und das Botanische Museum von Berlin-Dahlem ihre Pforten für ein einmaliges Erlebnis. Im Glanz der Lichter können Sie sich verführen lassen zu einer romantischen Reise auf botanischen Pfaden rund um den Globus.

Auch die Bibliothek der ZE Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem nimmt an der Botanischen Nacht teil und wird einige bibliophile Kostbarkeiten zeigen und auch vorsichtiges Blättern in den Büchern zulassen.

Gezeigt werden 3 alte Kräuterbücher, Literatur von Adelbert von Chamisso und ein Band aus dem Reisewerk von Alexander von Humboldt.

[Dank für dieses Posting an Karin Ohme aus der Bibliothek des BGBM]

Imagekatalog der Bibliothek des BGBM ist online

Der alphabetische Zettelkatalog der Bibliothek des Botanischen Gartens und Botanischen Museums (BGBM) steht nun zur ortsunabhängigen Recherche im Internet zur Verfügung. Erreichbar ist er direkt unter der Internetadresse https://amun.ub.fu-berlin.de:8180/ipacfu/catalog/main?cn=24BG1 bzw. über den FU-Katalog unter dem Menüpunkt „Mehrere Kataloge/Weitere Imagekataloge“. Nicht gescannt wurden die Katalogkarten der Zeitschriften, da der Zeitschriftenbestand bereits über den FU-Katalog bzw. die ZDB recherchierbar war.

Tipp: Leitkarten wurden für jede 25. bzw. 50. Katalogkarte erzeugt, d. h. NutzerInnen müssen sich ab dort – wie in einem konventionellen Zettelkatalog – zur entsprechenden Stelle im Alphabet durchklicken.

Dank für dieses Posting an Petra Buchholz, Bibliothekarin am BGBM.

Bibliothek des BGBM bekommt wertvolles Faksimile geschenkt

Herr Prof. H. W. Lack, Bibliotheksleiter der Bibliothek des Botanischen Gartens und Botanischen Museums (BGBM) erhielt bei einem Aufenthalt in Slowenien ein kostbares Geschenk für die Bibliothek.

Dabei handelt es sich um ein Faksimile des 18. Bandes der „Iconotheca Valvasoriana“ mit dem Titel: „Underschidliche Frücht, Bluemben, Kräutter, wie auch Vögl, Fisch, Thier, Vngeziffer vnd dergleichen : maistentheils nach dem Leben mit Wasser=Farben gemahlene Stückl“.
Die Iconotheca Valvasoriana ist eine Faksimile-Ausgabe von über 7700 Drucken und Zeichnungen von Dürer, Cranach, Rembrandt und anderen Künstlern des 16. und 17. Jahrhunderts. Die Kunstwerke wurden von dem Universalgelehrten Johann Weikhard Freiherr von Valvasor (1641-1693) vor allem auf einer 14-jährigen Reise zusammengetragen. Nach Themengebieten, Kunsttechniken und Nationalität des Künstlers zusammengestellt, ließ er sie 1685 zu 18 großformatigen Lederbänden zusammenfassen.
Valvasor brauchte sein gesamtes Vermögen auf, um sein Hauptwerk „Die Ehre des Herzogthums Krain, Laybach 1689“ – eine Enzyklopädie slowenischer Geschichte, Volkskunde und Natur – zu veröffentlichen. Letztendlich musste er sowohl seinen Wohnsitz in Bogensperk als auch seine ungeheuer reichhaltige Bibliothek einschließlich der Sammlung von Drucken und Zeichnungen verkaufen.
Letztere erwarb der Zagreber Bischof Mikulic und bis auf den verlorenen 4. Band werden die Original-Kunstwerke bis heute von der Knjižnica Metropolitana der Zagreber Erzdiözese aufbewahrt.

Die erhaltenen 17 Bände wurden jetzt von der Janez Vajkard Valvasor Foundation der Slowenischen Akademie der Kunst und der Wissenschaft als Faksimile veröffentlicht. Das deutschsprachige Original wurde mit slowenischen, kroatischen und englischen Anmerkungen versehen.

Der für Biologen einzig bedeutende 18. Band enthält in der Mehrzahl Darstellungen von Pflanzen, daneben wurden auch Tiere und wenige naturwissenschaftliche Gegenstände in hochwertiger Aquarelltechnik festgehalten. Die Besonderheit liegt in der Herkunft des dargestellten Materials: Alle verzeichneten Pflanzen und Tiere stammen aus dem heutigen Slowenien, einige sind dort endemisch, d. h. es handelt sich um nur dort vorkommende Pflanzen- oder Tierarten. Die Zeichnungen sind so genau, dass man auch mehr als 300 Jahre später erkennen kann, um welche Art es sich handelt. Valvasor selbst hat keine Artbestimmungen vorgenommen. Bei einer der Abbildungen handelt es sich um die erste Abbildung und Erwähnung des Dreizähnigen Knabenkrauts (Orchis tridenata Scop.) überhaupt – eine gültige wissenschaftliche Beschreibung erfolgte durch J. A. Scopuli erst 87 Jahre später.

Zurzeit ist die Bibliothek des BGBM deutschlandweit die einzige Besitzerin dieses kostbaren Bandes. Außerhalb der Region kann der geschenkte Band bisher nur an der Bereichsbibliothek Biologie der Universitätsbibliothek Wien nachgewiesen werden.

Dank für dieses Posting an Petra Buchholz, Diplombibliothekarin am BGBM.

Zettelkatalog der Bibliothek des BGBM steht ab 5. August für einige Wochen nicht zur Verfügung

Der Zettelkatalog der Bibliothek des Botanischen Gartens und Botanischen Museums wird in einen Image-Katalog überführt und steht demnächst wie schon viele andere Altbestandskataloge von FU-Fachbibliotheken im Internet zur ortsunabhängigen Recherche zur Verfügung (vgl. auch: Posting vom 25. Februar 2009).

Zur Durchführung der vorbereitenden Arbeiten muss der Katalog allerdings außer Haus gegeben werden. Deshalb können ab dem 5. August für vier Wochen keine Recherchen in dem Altbestandskatalog durchgeführt werden. Bis er als Image-Katalog im Netz zur Verfügung steht, wird es aufgrund der erforderlichen Anschlussarbeiten ungefähr noch weitere vier Wochen dauern.

Dank für dieses Posting an Petra Buchholz, Bibliothekarin am BGBM.

Buch zum Humboldt-Jubiläum im BGBM vorgestellt

Alexander von Humboldt – Die Pflanzenwelt Südamerikas heißt das neueste Buch von Prof. Dr. H. Walter Lack, das am 28.04. 2009 der Presse (pdf-Datei) vorgestellt wird.

Zum Humboldt-Jahr 2009 erscheint ein opulenter, bibliophil gestalteter Band mit bisher nie gezeigten Pflanzenbildern seiner großen Amerikaexpedition. Humboldt sammelte im Dschungel Südamerikas mehr als 60.000 Pflanzen, von denen rund 6.300 bis dahin in Europa unbekannt waren. ihre künstlerische Darstellung vertraute er den besten Malern, Zeichnern und Kupferstechern seiner Zeit an, die unübertroffen die Vielfalt und Schönheit der Pflanzen abbildeten. Dieser Prachtband, der in Ausstattung und Gestaltung an „Jardin de la Malmaison“ und „Florilegium imperiale“ anknüpft, vereint die brillantesten Pflanzenillustrationen von Humboldts Sammlung, ausgewählt und kommentiert von dem international renommierten Botaniker Prof. H. Walter Lack. (Zitat: Webseite Prestel Verlag)

Zu diesem Anlass zeigt die Bibliothek des Botanischen Gartens und Botanischen Museums (BGBM) einige ihrer sehr wertvollen Humboldt-Bände im Lesesaal. Das Museum stellt die originalen Pflanzenbelege Alexander von Humboldts aus.

Da diese Veranstaltung von 10-14 Uhr im Lesesaal der Bibliothek stattfindet, bitten wir die Leser vorab um Verständnis. Ein ruhiger Nebenraum wird als Ausweichmöglichkeit zur Verfügung gestellt.

Dank für dieses Posting an Karin Oehme aus der Bibliothek des BGBM.

Wege zu Darwin

Am 12. Februar 2009 jährte sich der Geburtstag von Charles Darwin zum 200sten mal. Auch sein bedeutendstes Werk – „On the Origin of Species“ – wird in diesem Jahr 150.
Der Botanischen Garten und das Botanischen Museum Berlin-Dahlem (BGBM), seit 1995 eine Einrichtung der Freien Universität, bieten aus diesem Anlass ein umfangreiches Festprogramm mit Lesungen, Vorträgen, Ausstellungen, Führungen uvm. an.

Die Bibliothek des BGBM hat ein Sonderregal mit neuer Darwin-Literatur zusammengestellt, in der Interessierte vor Ort lesen können.

Dank für dieses Posting an Frau Oehme aus der Bibliothek des BGBM.