Caliber im Test

Damit keine Missverständnisse auftreten, wir reden hier nicht vom Durchmesser eines Gewehrlaufs, sondern vom Online-Archiv der University of California Press (heißt wirklich so ;-)). Der Verlag bietet bis zum 15.08.2009 den Bibliotheken der Freien Universität Berlin insgesamt 35 Zeitschriftentitel als Testangebot an.

Bedient werden alle Fachgebiete, Schwerpunkte liegen dabei unter anderem auf den Fächern Biologie, Geschichte, Literatur, Musik, Regionalwissenschaft und Soziologie. Die Berichtszeit der einzelnen Zeitschriften variiert und reicht teilweise bis in die 1930er Jahre zurück. Eine simultane Recherche nach Aufsätzen in allen enthaltenen Zeitschriften ist möglich.

PS: Für die Filmfreunde unter uns dürfte ein Blick in die Sommer-Ausgabe der Film Quarterly interessant sein, die unter anderem noch einmal das zurückliegende Kinojahr und die letzte Oscarverleihung Revue passieren lässt.

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World Bank E-Library jetzt testen


Ab sofort besteht Zugang auf die World Bank e-Library, die zu den umfassendsten Sammlungen im Bereich „social and economic development“ gehört. Die auf der Volltextebene durchsuchbare Datenbank bietet Zugang zu mehr als 5000 Monographien, Reports und anderen Dokumenten der Weltbank.

World Bank e-Library führt mehr als 2000 Publikationen ab Ende der 70er Jahre sowie alle laufenden und künftigen Veröffentlichungen in einer Datenbank zusammen. Ferner enthalten sind rund 3.200 peer-reviewed Arbeits- und Diskussionspapiere zur Politikforschung. Neben der Volltextsuche lassen sich die Inhalte auch schnell und bequem nach Region oder Thema durchblättern.

Das Testangebot steht den Bibliotheken der Freien Universität Berlin bis 9. Juli 2009 zur Verfügung.

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Vom griechischen Hof und der „Wikipedia des 18. Jahrhunderts“

Vier neue freie Datenbanken wurden in den letzten Tagen in der Digitalen Bibliothek aufgenommen. Jedem Interessierten stehen die Online-Ressourcen frei zur Verfügung:

Anemi – Digital Library of Modern Greek Studies: Anemi wurde 2006 durch die Universität von Kreta ins Leben gerufen. Die Datenbank bietet neben bibliografischen Informationen freien Zugriff auf ungefähr 10.000 digitalisierte Titel aus dem Bereich der Neogräzistik. Dazu zählt sowohl moderne Literatur, deren Herausgeber der Digitalisierung und freien Verbreitung über das Internet zugestimmt haben, als auch seltene Werke, die nicht mehr dem Urheberrecht unterliegen. Lust, das etwas triste Berliner Wetter gegen das sonnige Athen einzutauschen? Dann z. B. einfach mal einen Blick in die frei zugänglichen Aufzeichnungen Josef Ows werfen, die einen Junker an den griechischen Hof begleiten!

Central Database of Shoah Victims‘ Names: Die Datenbank der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem enthält Namen und Lebensdaten von mehr als drei Millionen Menschen, die während des Holocausts ums Leben kamen. Die Einträge sind teilweise mit Bildern und kurzen biografischen Texten (in verschiedenen Sprachen) versehen. Obwohl mehrheitlich jüdische Opfer verzeichnet sind, finden auch Opfer (und Überlebende) anderer Glaubensrichtungen Erwähnung. Grundlage für die Aufnahmen sind historische Dokumente und Aussagen von Verwandten und Freunden, die seit den 1950er Jahren gesammelt werden.

Mediaevum.de: Bei Mediaevum.de handelt es sich um ein Internetportal für Wissenschaftler der germanistischen und latinistischen Mediävistik. Es enthält Links und Informationen zur deutschen und lateinischen Literatur des Mittelalters. Das Portal ist in 10 Themenbereiche unterteilt: Adressen und Internetauftritte, Altgermanistische Forschung, Bibliographische Recherche, Datenbanken und Hilfsmittel, Literatur im Internet, Handschriften im Internet, Mediävistische Fachgebiete, Auswahl fürs Studium, satura medivalis und Mediaevum intern.

Zedler: Das von Johann Heinrich Zedler verlegte Universal-Lexicon könnte man als Wikipedia des 18. Jahrhunderts bezeichnen. Es ist das mit Abstand umfangreichste enzyklopädische Werk, das im Europa dieser Epoche hervorgebracht wurde. In den 64 Bänden und 4 Supplementbänden des Lexikons befinden sich auf ca. 63.000 zweispaltigen Folioseiten rund 284.000 Artikel und 276.000 Verweisungen. Die Artikel decken den gesamten Raum des Wissens ab, von Naturwissenschaften und Recht bis hin zu den schönen Künsten. Die Autoren der Artikel, die eigens für das Universal-Lexicon geschrieben wurden, sind ähnlich wie beim freien Mitmachlexikon bis heute weitgehend unbekannt.

Sie haben eine Datenbank gefunden, die in der Digitalen Bibliothek nicht fehlen darf? Dann immer her damit, wir freuen uns über Ihre Vorschläge!

Cambridge Journals Digital Archive

Nachdem wir in den letzten Wochen im Rahmen der Nationallizenzen (von der DFG finanziert) Zugang zu zahlreichen Zeitschriftenarchiven bekommen haben, gesellt sich dieser Tage ein weiteres hinzu. Ab sofort kann das Cambridge Journals Digital Archive genutzt werden.

Angeboten werden die Zeitschriftenarchive mehrerer Jahrzehnte aus den Bereichen Humanities und Social Sciences. Es stehen insgesamt über 70 Titel zur Verfügung. Die Schwerpunkte liegen dabei unter anderem auf den Fächern Geschichte, Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen, Regionalstudien, Altertumswissenschaften sowie Sprach- und Literaturwissenschaft.

Auf der Online-Plattform werden ein paar weitere hundert Zeitschriften angeboten. Um den Überblick zu behalten, empfiehlt sich die Zeitschriftenliste bei nationallizenzen.de bzw. ein Klick auf „Subscribed To“ (etwas längere Ladezeit), wo alle durch die FU lizensierten Titel einsehbar sind. Diejenigen, die keine FU-Angehörigen sind, oder sich nicht zufällig auf dem Uni-Campus aufhalten (vgl. Zugangsberechtigung), können ja mal einen Blick in den „Free Content“ riskieren.

Über tausend Lexikon-Artikel in drei Tagen?!

Trotz immer wiederkehrender Kritik am freien Mitmachlexikon Wikipedia, haben die Autoren nicht ihre Spielfreude verloren. Mittlerweile hat die Community intern um die Wette getippt, an welchem Datum der millionste Artikel geschrieben wird (Stand 06/2009: 913.000 Artikel). In den letzten Tagen kam man dieser Grenze ein kleines Stück näher.

Während einige durch regelmäßige Pressemitteilungen vielleicht schon einmal vom halbjährlich veranstalteten „Wikipedia-Schreibwettbewerb“ gehört haben, ist der so genannte „Artikelmarathon“ wohl kaum bekannt. Ziel dieses „Spiels“ ist es, über einen festgesetzten Zeitraum so viele Artikel wie möglich zu schreiben. Um eine gewisse Qualität aufrecht zu erhalten, sind Quellen und Literaturangaben für die Teilnehmer Pflicht, ebenfalls sollen die Artikel ungefähr 1500 bis 2000 Zeichen umfassen.

Vom 29. bis 31, Mai 2009 machten sich über 50 Autoren zum fünften Mal nach dem Motto „Dabeisein ist alles!“ daran, in kurzer Zeit so viele Artikel wie möglich zu verfassen. Biologie-Themen dominierten, aber es wurden auch Artikel zu noch fehlenden österreichischen Politikern, Bistümern und Sportlern erstellt. In 72 Stunden entstanden so 1376 neue Enzyklopädie-Artikel – nicht schlecht ! Ein Teilnehmer schrieb 100 Artikel und machte dem gemeinen Leser ganze Mäusegattungen zugänglich.

Wer gerne einmal von der Leser- auf die Autorenseite wechseln möchte, dem sei für den Anfang das Wikipedia-Tutorial empfohlen. Neues zum Thema „Massenintelligenz“ weiß auch die Süddeutsche Zeitung zu berichten.

AnthroSource im Test

AnthroSource wurde von der American Anthropological Association (AAA) entwickelt und bietet einen Volltextzugang auf über 30 Publikationen der AAA. Dazu zählen sowohl Zeitschriften, als auch Monografien, Mitteilungen und Rundschreiben.

Der Großteil der Zeitschriften ist vollständig ab Erscheinungsbeginn nachgewiesen. Für die Titel American Anthropologist, American Ethnologist, Anthropology and Education Quarterly, Cultural Anthropology und Medical Anthropology Quarterly besteht ein Volltextzugriff ab 1997. Artikel ab dem Erscheinungsjahr 2008 sind sowohl im HTML- als auch pdf-Format abrufbar.

Seit Januar 2009 wird das Volltextarchiv von Wiley InterScience vertrieben. Das Testangebot des Verlags steht den Bibliotheken der Freien Universität Berlin bis 30. Juni 31. Juli 2009 zur Verfügung.

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Universal Database of Social Sciences & Humanities

Im Rahmen der von der DFG finanzierten Nationallizenzen bekommen die Bibliotheken Zugang zur Universal Database of Social Sciences & Humanities (UDB-EDU), mit Archivdaten von mehr als 70 Zeitschriftentiteln des Anbieters East View.

Die Datenbank mit russischer, englischer und deutschsprachiger Menüführung bietet Aufsätze aus einer Reihe von osteuropäischen Zeitschriften zu geistes- und sozialwissenschaftlichen Themen an. Zahlreich vertreten sind die Zeitschriften zu Literatur und Sprache, darunter die so genannte „tolstye zurnaly“ („dicke Zeitschriften“), wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Literaturzeitschriften und Zeitschriften der Russischen Akademie der Wissenschaften.

Alle Ausgaben liegen im HTML-Volltext mit Originalpaginierung vor, häufig findet sich der Artikel auch im Original-Layout (via pdf-Datei). Damit man schnell und effektiv zum Ergebnis gelangt, empfiehlt sich die Suche mit kyrillischem Text. Mit einer in der Suche eingebauten virtuellen Tastatur („Virtual Keyboard“ ), lassen sich die kyrillischen Schriftzeichen schnell und bequem in die Suche eingeben.

Einen Überblick der enthaltenen Zeitschriftentitel kann man sich leicht über den „Katalog der Periodika“ („browse titles“) verschaffen. Dort erhält man auch Zugriff auf die bereits in der Digitalen Bibliothek enthaltenen russischen Zeitschriftenarchive Vestnik Evropy Online (Literatur/Politik) und die Voprosy Istorii Complete Collection (Geschichtswissenschaft) vom selben Verlag.

Reaxys testen


Die Datenbank Reaxys, die der Verlag Elsevier den Bibliotheken der Freien Universität Berlin bis zum 31. Juli 2009 als Testangebot zur Verfügung stellt, bietet Suchmöglichkeiten nach chemischen Verbindungen und Reaktionen. Ebenfalls nachgewiesen werden bibliographische Angaben zu entsprechender Fachliteratur.

Die neu konzipierte, webbasierte Plattform geht auf die Inhalte der Datenbanken CrossFire Beilstein, Gmelin und der Patent Chemistry Database (PCD) zurück, die die chemische Literatur seit 1771 umfassen und mehrere Millionen organische, metallorganische und anorganische Verbindungen mit ihren zugehörigen physico-chemischen Daten enthalten. Fast doppelt so viele chemische Reaktionen und Synthesen komplettieren das Angebot.

Für den ersten Einstieg mit dem einfach gestalteten Interface bietet Reaxys einen englischsprachigen Quick Reference Guide (pdf-Datei) an.

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Die Philologische Bibliothek beim Song Contest!?

Die Philologische Bibliothek trägt sicher keine Schuld am (wieder mal) schlechten Abschneiden des deutschen Beitrags beim Eurovision Song Contest 2009. Für wenige Sekunden blitzte der Prachtbau von Lord Norman Foster am Samstag im Spot vor dem deutschen Grand-Prix-Beitrag über die Fernseher und gab sich ein prominentes Stelldichein mit Brandenburger Tor und Fernsehturm.

Wem das am Samstag entgangen ist, hier nochmal ein passendes YouTube-Video:

Wir freuen uns natürlich darüber, dass sich der Bibliotheksneubau mittlerweile zu einem der architektonischen Wahrzeichen Berlins gemausert hat, auch wenn das nicht wirklich über die wenigen Punkte für das Duo Alex Swings Oscar Sings! hinwegtrösten mag.

Da wir gerade beim Thema Musik sind: es gibt sie tatsächlich, Lieder, die sich den Menschen hinter dem Informationspult oder den Leihstellentresen verschrieben haben. Stellvertretend hierfür sei Jonathan Rundmans Song „Librarian“ erwähnt, den fabilouslibrarian bereits Ende März bloggte. Ob wir zur Abwechslung für diesen Song beim ESC einmal den Satz „Germany – 12 points“ zu hören bekommen würden, sei mal dahingestellt. Trotzdem möchten wir die Strophen nicht vorenthalten (Song kann auf last.fm angehört werden – auf Cover klicken):

When I was just a baby, before I could speak
I would line up all my letter blocks alphabetically
and now it’s my vocation and my passion to assign
every decimal-numbered shelf to every decimal-numbered spine

I’m a librarian, I’m a librarian
and I like it quiet so the pages can be heard
I’m a librarian, I’m a librarian
and I do it for the love of the word

I bring order out of chaos, I shine light into the dark
because power comes from knowledge just like fire from a spark
and like Gutenberg and Luther with press and pen in hand
I take the message to the masses in a form they understand

And when the day is over I go home at 5:03
and I give thanks to God and then to Andrew Carnegie
and the U.S. Constitution and Orwell, Poe, and Twain
and I’ll return at 8AM to open up again

5 lizenzfreie Datenbanken neu in der Digitalen Bibliothek

Neben den vielen lizensierten Ressourcen der letzten Tage haben weitere freie Datenbanken den Weg in die Digitale Bibliothek gefunden. Vom historischen Zeitungsarchiv bis hin zu den kostenfreien Online-Fassungen gedruckter Referenzwerke, die man früher nur stillschweigend in den Lesesälen benutzen durfte:

Australian Newspapers: Das Archiv bietet Zugriff auf australische Zeitungsartikel der Jahre 1803 bis 1954. Die 3,3 Mio. Artikel stammen aus 26 Zeitungen aller australischen Bundesstaaten und Territorien, darunter The Canberra Times, The Argus und The Maitland Mercury, die älteste Regionalzeitung des Landes. Die Berichtszeit der einzelnen Zeitschriften variiert; oft sind diese nur über bestimmte Zeiträume (mehrere Jahre oder Jahrzehnte) erschlossen. Die Datenbank wird stetig ergänzt und von einer Vielzahl an freiwilligen Helfern Korrektur gelesen.

Australian Dictionary of Biography Online: ADB online enthält mehr als 11.000 Biografien von bedeutenden Persönlichkeiten der australischen Geschichte. Die Artikel stammen aus der zwischen 1966 und 2005 gedruckten Ausgabe des Australian Dictionary of Biography (ADB). Das 17-bändige Werk gilt als eines der wichtigsten Nachschlagewerke für die australische Geschichte.

Nieuw Nederlandsch Biografisch Woordenboek: Beim NNBW handelt es sich um eine kostenfreie digitale Fassung des gleichnamigen, gedruckten Nachschlagewerkes. In den Jahren 1911 bis 1937 in zehn Bänden erschienen, enthält es mehr als 22.000 Biografien bedeutender Niederländer/-innen, die von den Anfängen der Geschichte bis ins Jahr 1910 gewirkt haben. Für die Einträge zeigten sich Hunderte von Historikern und weitere Experten verantwortlich und es gilt als eines der wichtigsten Nachschlagewerke für die niederländische Geschichte (und ist dementsprechend auch in holländischer Sprache verfässt).

Biografisch Woordenboek van Nederland: Das biografische Nachschlagewerk ergänzt das Nieuw Nederlandsch Biografisch Woordenboek und bietet Zugriff auf über 2000 Biografien bedeutender Niederländer/-innen, die im Zeitraum von 1850 bis 2000 gewirkt haben (natürlich wieder „nur“ in holländischer Sprache).

Canadian Encyclopedia: die Online-Ausgabe des gleichnamigen, mehrbändigen Nachschlagewerks wurde von 5000 Experten aus ganz Kanada erstellt. Es enthält ungefähr 20.000 Artikel, sowohl Sachartikel als auch Biografien. Darüber hinaus besteht unter anderem Zugriff auf die Encyclopedia of Music in Canada, 250 Featured Articles über biografische und historische Themen, sowie ausgewählte Artikel aus der in Toronto verlegten Wochenzeitschrift Maclean’s (ab 1995 ff.).

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