Ungewöhnlichster Buchtitel des Jahres ausgezeichnet

Neben dem Preis der Leipziger Buchmesse an Hain: Geländeroman von Esther Kinsky (Belletristik), Das sowjetische Jahrhundert von Karl Schlögel (Sachbuch/Essayistik, gedruckt und als E-Book verfügbar) sowie der deutschen Übersetzung von Serhij Zhadans Roman Internat durch Sabine Stöhr und Juri Durkot wurde letztes Wochenende auch ein etwas kurioser Preis vergeben. Zum fünften Mal nach 2014 wurde der Preisträger des Ungewöhnlichsten Buchtitels des Jahres gekürt. War im vergangenen Jahr noch Hinfallen ist wie Anlehnen, nur später des Poetry-Slammers Sebastian 23 (bürgerlich Sebastian Rabsahl) siegreich, ging die Auszeichnung für das Jahr 2017 an Anna Basener. Die 34-jährige Autorin aus Essen konnte Jury und Publikum mit dem Titel Als die Omma den Huren noch Taubensuppe kochte überzeugen.

Der laut Verlag „todkomische“ Roman spielt zwischen Essen und Berlin-Kreuzberg und stellt eine Großmutter und ihre Enkelin in den Mittelpunkt, die gezwungermaßen zusammenziehen müssen und sich dadurch wieder annähern. Laut der Autorin habe das Buch eigentlich Asche und Eierlikör heißen sollen. Als der Lektor mit dem Titel unzufrieden war, fasste Basener spontan die ihrer Meinung nach kuriosesten Wörter aus dem Roman zu einem Satz zusammen.

Der Wettbewerb wird jährlich von der Online-Buchcommunity Was liest Du? der Mayerschen Buchhandlung durchgeführt und neben dem Online-Publikum von einer Fachjury mitvergeben. Dieser gehörten 2018 u. a. die Journalisten und Autoren Katrin Bauerfeind, Jan Weiler sowie die Komikerin Cordula Stratmann an. Die komplette Shortlist mit zum Teil doch recht schlüpfrigen Titeln und dem Online-Voting-Ergebnis lässt sich bei wasliestdu.de nachlesen. Dabei erfährt man, dass der Gewinnertitel beim Publikum nur auf Platz zwei lag. Einen Prozentpunkt mehr hatte das Sachbuch Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage? der Leipziger Hirnforscherin Franca Parianen erhalten. Frauenpower machte sich auch auf der Shortlist breit – von den zehn Titeln stammten insgesamt acht von Autorinnen.

Ungewöhnlichster Buchtitel des Jahres gekürt

Zum vierten Mal nach 2014 wurde der Preisträger des „Ungewöhnlichsten Buchtitel des Jahres“ gekürt. Hatte im vergangenen Jahr noch das Rätselbuch „Aufgeben ist keine Lösung. Außer bei Paketen“ von Patrick Salmen und Quichotte triumphiert, ging die Auszeichnung für das Jahr 2016 an Sebastian 23 (bürgerlich Sebastian Rabsahl). Der 38-jährige Kabarettist, Moderator, Liedermacher und Poetry Slammer aus Duisburg konnte Jury und Publikum mit dem Titel „Hinfallen ist wie Anlehnen, nur später“ überzeugen. Damit ging die Auszeichnung erneut an das Buch eines Poetry Slammers aus dem Lektora Verlag.

Auf Platz zwei landete „Das Ende der Welt ist auch nicht mehr das, was es mal war“ von Sebastian Niedlich (dotbooks Verlag), Bronze gewann „Mein Vater, das Kondom und andere nicht ganz dichte Sachen“ von Gudrun Skretting (Carlsen Verlag). Die komplette Shortlist mit zum Teil doch recht schlüpfrigen Titeln und dem Online-Voting-Ergebnis lässt sich bei wasliestdu.de nachlesen.

Der Wettbewerb wird jährlich von der Online-Buchcommunity „Was liest Du?“ der Mayerschen Buchhandlung durchgeführt und neben dem Online-Publikum von einer Fachjury mitvergeben. Dieser gehörten 2017 u. a. die Comedians und Moderatoren Klaus-Jürgen „Knacki“ Deuser, Simon Krätschmer, Max Moor und Thorsten Schoorn an.