„Geisterbenutzer“ in Bibliotheken!?

Dass es in Nigeria sogenannte „Geisterbeamte“ gibt, die nur auf dem Papier als Staatsbedienstete geführt und bezahlt wurden, konnte man jüngst den Nachrichten entnehmen. Dass es nun auch „Geisterbenutzer“ in der Bibliothekswelt gibt, vermeldet nun Heise Online (gesehen via Archivalia). Mitarbeiter einer Gemeindebibliothek im US-Bundesstaat Florida erschufen einen fiktiven Kunden namens „Chuck Finley“ und liehen in neun Monaten über 2300 Bücher auf dessen Konto aus. Die Kollegen wollten sich aber im konkreten Fall angeblich keine finanziellen Vorteile erschleichen – Ziel war es Bücher, die lange nicht mehr benutzt wurden, vor der Aussonderung durch eine neue Bibliothekssoftware zu bewahren und spätere Neukäufe zu vermeiden. Dennoch flog „Chuck Finley“, immerhin mit einer fiktiven Adresse und Führerscheinnummer versehen, durch einen anonymen Hinweis auf.

Wer nun Sorge hat, ähnliches könnte sich auch an der FU mit der neu eingeführten Bibliothekssoftware Alma zutragen, den können wir beruhigen – wir richten den Bestand auf das wissenschaftliche Studium und die Forschung aus und neu angeschaffte Bücher sollen dauerhaft den Nutzerinnen und Nutzern zur Verfügung stehen, ohne zwanghaften Blick auf die Ausleihzahlen.

Autor: Marc Spieseke

Zentralbibliothek, Team Auskunft und Teaching Library / Stabstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

2 Gedanken zu „„Geisterbenutzer“ in Bibliotheken!?“

  1. Über die kreativen US-Kollegen habe ich mich schon bei facebook amüsiert. Da war doch richtig Herzblut im Spiel … –
    [Und eine kleine Anmerkung zu Rechtschreibung und Grammatik des Beitrages: Die beiden ersten Sätze sollten mit „Dass“ statt „Das“ beginnen, und es sollte im dritten Satz heißen „sie liehen aus“ und nicht „sie leihten aus“!]

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