Wer kennt sie nicht, die überraschenden, manchmal störenden, häufig irritierenden Korrekturvorschläge, die gängige Textverarbeitungsprogramme uns immer wieder unterschieben bzw. aufdrängen möchten?! Mancher Text wurde damit schon „verschlimmbessert“ – unfreiwillige Komik ist (vor)programmiert. SPIEGEL online hat jetzt Leser um die schönsten Blüten maschineller Auslese gebeten: von „Kontrakthuren“ bis „Sarg-Taste“ – überwiegend heiter … 😉
Autor: Mario Kowalak
Nachrichten, die nichts kosten …
Nicht, dass die Amerikaner sich nicht mehr für Nachrichten interessieren würden – sie sind dem durchschnittlichen US-Bürger im Online-Zeitalter nur nicht mehr besonders viel wert. Das Nachsehen gegenüber den Online-Medien hat die Print-Presse, deren tägliche Gesamtauflage in den USA 2008 erneut um etwa 4,6 Prozent auf nun rund 48 Millionen Exemplare zusammenschmolz – so nachzulesen im 6. Jahresbericht zum amerikanischen Journalismus „The State of the News Media“ von 2009 des angesehenen Pew-Forschungsinstituts in Washington.
2009 dürfte für die US-Zeitungsbranche angesichts der gleichzeitigen dramatischen Wirtschaftskrise damit zum vermutlich „schlimmsten Jahr“ überhaupt werden. Das oft beklagte Zeitungssterben, vor allem in der amerikanischen Provinz, wird sich demnach mit erhöhtem Tempo fortsetzen. „Auch Zeitschriften, Radio und die lokalen Fernsehsender in den USA mussten 2008 Einbußen hinnehmen“, bemerkt die taz. Als Gewinner können sich neben Internet-Anbietern vor allem die großen Nachrichtensender wie CNN, MSNBC und Fox News fühlen. Diese konnten im Superwahljahr 2008 ihre Zuschauerzahlen um 38 Prozent und die Gewinne um 33 Prozent steigern.
Viel Zeit bleibt den angeschlagenen Zeitungsverlagen allerdings nicht. Sie müssen unter Hochdruck Geschäftsmodelle entwickeln, um finanziell überlebensfähig zu bleiben. Die herkömmliche Refinanzierung über Werbeeinnahmen allein scheint als Grundlage für professionellen Journalismus mittlerweile nicht mehr ausreichend. Den Qualitätsjournalismus an sich sieht die medienwissenschaftliche Studie allerdings deshalb nicht per se am Ende.