Pflanzen in Bibliotheken – mehr als nur Deko?

Natur macht glücklich. Immer mehr Pflanzen ziehen in die Büroräume von Mitarbeitenden ein. Und auch in die Bibliotheken schaffen sie es nach und nach. Bereits seit einigen Jahren gibt es in Bibliotheken die Entwicklung eher Begegnungs- und Arbeitsräume zu schaffen, als pure Ausstellungsflächen für möglichst viele Bücher und Zeitschriften zu bieten. Fortwährend werden neue Services gesucht, um die Studierenden bestmöglich zu unterstützen. Der vermutlich einfachste Service wird dabei oft nicht als solcher angesehen: Pflanzen und Sonnenlicht. Diese stellen eine Bereicherung für die Nutzenden dar und unterstützen diese unterbewusst beim Arbeiten.

Neue Erkenntnisse

Pflanzen erzeugen durch Fotosynthese fortwährend Sauerstoff und verarbeiten dafür Kohlenstoff aus der Umgebungsluft. Allerdings tun sie dies in geringen Mengen. Eine Studie aus dem Jahr 2019 ging der Annahmen auf den Grund, dass Pflanzen die Luftqualität in einem Raum verbessern können. Man fand heraus, dass die luftreinigende Wirkung von Pflanzen tatsächlich geringer ist, als man denken könnte. „Den Berechnungen der Autoren zufolge bräuchte man zehn bis 1000 Pflanzen pro Quadratmeter, um die Raumluft ähnlich gut zu reinigen, wie einmal gut durchzulüften es auch würde.“[1] Das wäre schon ein ziemlicher Bibliotheks-Dschungel.

Die positiven Effekte

Die eigentliche Superkraft von Büropflanzen liegt jedoch in einem anderen Aspekt. Laut einer Studie aus dem Jahre 2018 trägt ein biophiles Design (gemessen an  Begrünung und Sonnenlicht) zur Erhöhung der Produktivität und der Motivation der Arbeitenden bei. Es konnte eine Korrelation zwischen der Kombination aus Begrünung und Sonnenlicht und der subjektiven Wahrnehmung von Müdigkeit hergestellt werden. Pflanzen und Sonnenlicht haben also den Effekt, dass man sich weniger müde fühlt. Weiterhin zeigte die Studie bzw. das Pilotexperiment, dass die Kombination aus Grünpflanzen und Sonnenlicht sich vorteilhaft auf die Kreativität, das Wohlbefinden und die Gesundheit der Nutzenden auswirkt[2]. Des Weiteren soll sich Begrünung in Innenräumen positiv auf die Motivation auswirken.[3]

In den FU Bibliotheken

Auch die Universitätsbibliothek mit ihren diversen Standorten, macht sich den ‚grünen Unterstützungsaspekt‘ zu Nutze und möchte ihren Bibliotheksnutzenden, durch moderne und ansprechende Arbeitsplätze, beim Lernen und Arbeiten unterstützen.  Ein kreatives Beispiel für Begrünung in Bibliotheken sind die grünen Raumtrenner in der Geowissenschaftlichen Bibliothek. „Das Kollegium der Geowissenschaftlichen Bibliothek am Campus Lankwitz legt großen Wert auf eine angenehme, willkommende und grüne Atmosphäre an einem engagierten Fachbereich.“[4] So hat das Team ihre Idee von fahrbaren Regalen mit Topfpflanzen bei der FUturist-Ausschreibung eingereicht und die benötigten Mittel erhalten. Seit 2024 erfreuen die grünen Raumtrenner die Bibliotheksnutzenden und tragen zusätzlich zur optischen Verschönerung und zum Lärmschutz bei. Die Regale können von der Bibliothek auch ohne die Pflanzen genutzt werden. Durch entnehmbare Böden können große Karten transportiert werden und durch Halterungen an den Seiten können auch kleine Whiteboards befestigt und an den gewünschten Ort geschoben werden. In der Bibliothek tummeln sich sogar auf den Buchregalen einige Pflanzentöpfe.

Auch in den anderen Bibliotheken der FU finden sich mittlerweile grüne Pflanzen in den Benutzungsräumen oder eine uneingeschränkte Sicht auf die Natur und, solange das Wetter es zulässt, auch auf den Sonnenschein. In neu eingerichteten Räumen, wie dem neuen Lernraum in der Fachbibliothek Nordamerikastudien, werden Pflanzen direkt mitgedacht. Teilweise haben Bibliotheken wie die Fachbibliothek Geschichts- und Kunstwissenschaften oder die Fachbibliothek Sozialwissenschaften und Osteuropastudien große Glasfronten mit einem tollen Ausblick auf die umliegende Natur.

Abschließend kann gesagt werden, dass es auch für zukünftige grüne Neuzugänge noch reichlich Platz in den Bibliotheken gibt.

Text von Lara Senst


[1] Schmucker, Denise: Raumluft verbessern: Warum es ein Mythos ist, dass Pflanzen hier helfen können. Online unter: https://utopia.de/ratgeber/raumluft-verbessern-warum-es-ein-mythos-ist-dass-pflanzen-hier-helfen-koennen_657883/ [Zugriff am 27.03.2025])

[2]      Sanchez, Julia Ayuso u.a.: Quantitative improvement in workplace performance through biophilic design: A pilot experiment case study. Energy and Buildings. 2018. Vol. 177, S. 316-328.https://doi.org/10.1016/j.enbuild.2018.07.065

[3]      Sadick, Abdul-Manan und Kamardeen, Imriyas: Enhancing employees’ performance and well-being with nature exposure embedded office workplace design. Journal of Building Engineering. 2020. Vol. 32. https://doi.org/10.1016/j.jobe.2020.101789

[4]      Freie Universität Berlin: Grüne Raumteiler in der Bibliothek Lankwitz. In: Stabsstelle Nachhaltigkeit & Energie: FUturist. Online unter: https://www.fu-berlin.de/sites/nachhaltigkeit/stabsstelle/Innovationsmanagement/Futurist/preistraeger24/raumteiler_lankwitz/index.html [Zugriff am 27.03.2025]

Zeitschrift „Transfer und Innovation“ des DUZ Verlages an der Freien Universität im Testzugriff bis 05.12.2024

Die elektronische Zeitschrift wurde nach dem Testzeitraum nicht lizenziert.

Die Zeitschrift „Transfer und Innovation“ des DUZ Verlages ist im Rahmen eines Testes bis zum 03.12.2024 an der Freien Universität Berlin für die Mitglieder der Universität nutzbar.

Die Ausgaben erreichen Sie direkt hier.

Der Verlag schreibt: „Transfer und Innovation sind zunehmend bestimmende Handlungsfelder für zentrale Akteure in Wissenschaft, Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Angesichts der Dynamik in diesem Bereich und der Vielzahl an innovativen Projekten, Ideen und Strategien ist es an der Zeit, diesen Initiativen und den klugen Köpfen dahinter einen Ort des professionellen Austauschs, der Inspiration und der kritischen Auseinandersetzung mit Erfolg und Scheitern zu bieten. Diese bisherige Lücke schließt seit November 2022 das viermal jährlich erscheinende Fachjournal Transfer & Innovation. Es richtet sich gedruckt und online an alle, die Transfer und Innovation ermöglichen, umsetzen und beforschen – in Hochschulen, außerhochschulischer Forschung, Gesellschaft, Unternehmen und Politik. Mit unseren Expertenartikeln zeigen wir wissenschaftlich fundiert und zugleich mit hohem Praxisbezug die Vielfalt von Initiativen, Lösungen und Irrtümern innerhalb der Umsetzung von Transfer. Die Artikel bilden einen Ansatz für praktisches Handeln, vermitteln direkten und indirekten Nutzen und schlagen die Brücke zwischen Theorie und Praxis“.

ERM, 07.11.2024

Web of Science Research Assistent an der Freien Universität Berlin im Testzugriff bis 10.12.2024

Das KI-Tool wurde nach dem Testzeitraum nicht lizenziert.

Das KI-Tool „Web of Science Research Assistant“ ist im Rahmen eines Testes bis zum 10.12.2024 an der Freien Universität Berlin für die Mitglieder der Universität nutzbar.

Dieses Softwarewerkzeug von Clarivate basiert auf ChatGPT  3.5 und greift auf die Daten der Web of Science (WoS) Core Collection von 1900 bis in die Gegenwart zurück.

Es wurde programmiert, die Forschung zu bereichern und soll Universitätsangehörige dabei unterstützen, neue Zusammenhänge zu entdecken und wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen.

Bibliothek Geschichts- und Kunstwissenschaften bleibt vom 20. bis 24. März 2023 geschlossen

Die Bibliothek Geschichts- und Kunstwissenschaften (FMI / KHI) in der Koserstr. 20 bleibt vom 20.–24.03.2023 (Montag bis Freitag) aus betrieblichen Gründen geschlossen. Die Ausleihe und Rückgabe von Medien sowie die Abholung von Bereitstellungen wird in diesem Zeitraum nicht möglich sein. Leihfristen werden automatisch verlängert. Rückgaben können in den anderen FU-Bibliotheken erfolgen.

Digitalisierungsaufträge und Anfragen per E-Mail werden weiterhin bearbeitet. Ab Montag, den 27.03.2023 ist die Bibliothek wieder geöffnet: Mo – Do von 9.00 bis 19.00 Uhr und Fr von 9.00 bis 18.00 Uhr (Öffnungszeiten während der vorlesungsfreien Zeit.)

Wir bitten um Ihr Verständis.

(Bild: Hubert Graml)


The History and Art Sciences Library (FMI / KHI) in Koserstr. 20 will remain closed from March 20th to 24th, 2023 (Monday to Friday) for operational reasons. It will not be possible to borrow and return media or collect items during this period. Loan periods are automatically extended. Returns can be made to the other FU libraries.

Digitization Services and inquiries by e-mail will continue to be processed. The library will be open again from Monday, March 27th, 2023: Mon – Thu from 9 a.m. to 7 p.m. and Fri from 9 a.m. to 6 p.m. (opening hours during the lecture-free period.)

We ask for your understanding.

(Picture: Hubert Graml)

Die GreenFUBib bei den Sustainability Days an der Freien Universität Berlin

„Zukunft selber machen!“ lautete das diesjährige Motto der Sustainability Days, organisiert von „SUSTAIN IT!“- der Initiative für Nachhaltigkeit und Klimaschutz.

Bei sonnigem Wetter konnten Studierende, Interessierte, Anwohner*innen, Berliner*innen vom 07. – 10.06.2022 im Bereich vor der Mensa FU II am Campus Dahlem der Freien Universität zum Thema „Zukunft nachhaltig gestalten“ viel erfahren & entdecken. Die Initiative „SUSTAIN IT!“ lud ein: Kunstperformances, Mitmach-Workshops, Info-Talks mit Politiker*innen & Lehrenden, Info-Stände von Vereinen, Kleidertauschbörse und erstmalig ein Stand der Arbeitsgruppe „GreenFuBib“ zum Thema: „Was ist eine grüne Bibliothek“ und „Was tun die Bibliotheken der FU für Ressourceneinsparungen und Klimaschutz“?

Am Stand der Bibliotheken wurde nicht nur über die Merkmale einer Grünen Bibliothek informiert. Mit dem „Book Blind Date“ und dem Bau eines Bücherthrons in der Blätterlaube gab es Beispiele, wie man mit Büchern, die es bereits digital und physisch im Bestand der Bibliotheken gibt, sinnvolles Upcycling machen kann. Das stromerzeugende Fahrradergometer konnte für die Bewegung und das Handy aufladen genutzt werden, nebenbei erfuhren Besucher*innen, dass es im Rahmen eines FUturist-Projektes die Idee gibt, im Outdoor-Bereich auf dem Campus Dahlem ein weiteres Fahrrad zur Stromerzeugung aufstellen zu lassen. Eine Anleitung zum Bau einer Wurmkiste für Bioabfall und Wurmhumus sowie Wissen über alte Gemüsesorten waren am Stand einzusehen.

Mit der Kampagne „Let´s Scan“ möchten die Bibliotheken die kostenlosen Scan-Angebote an den Standorten ausweiten und zugleich das Drucken & Kopieren für mehr Ressourceneinsparungen reduzieren. Das Scanzelt und eine kleine Umfrage zum Druckverhalten der Studierenden brachte Gesprächsstoff am Stand.

Durch verstärkte Vernetzung an der Universität mit potenziellen Partner*innen und Netzwerken die sich bspw. für Biodiversität, Klimaschutz, der Bekämpfung von Ungleichheiten oder gegen Lebensmittelverschwendung einsetzen, können auch die Bibliotheken ihren Beitrag leisten, ein gutes Leben für alle zu gestalten. Welche Initiativen es dazu konkret an der Universität gibt, kann man nun in einem webbasierten Audiorundgang erkunden.

Die neue Sustainable Campus Tour hat insgesamt 16 Stationen auf dem Hauptcampus in Dahlem. Die Länge des Rundgangs beträgt etwa 10.000 Schritte oder 90 Minuten.


Die Sustainability Days haben in vielfältiger Weise eindrücklich gezeigt, dass sich vor Ort, an der Universität, am eignen Arbeitsplatz, im Kiez bereits viel tun lässt, um gegen die Umwelt- und Klimakrise aktiv zu handeln.

Dabei ist auch das lebenslange Leihen von Büchern durchaus ein kleiner Beitrag!

Bildquellen: © Matheo Mareski-Iffländer und Janet Wagner

Prädikat „sehr zufrieden“ für die Bibliotheken der Freien Universität Berlin

Im aktuellen Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) hat die Freie Universität Berlin hervorragend abgeschnitten. Auf Grundlage von Urteilen von rund 120.000 Studierenden und 3.000 Professorinnen und Professoren gibt Deutschlands größtes Hochschulranking Entscheidungshilfe, an welcher Hochschule gute bis sehr gute Bedingungen für Studium und Lehre zu finden sind.

Die Bewertungskriterien umfassen unter anderen: Unterstützung am Studienanfang und während des Studiums, Wissenschaftsbezug, Abschlüsse in angemessener Zeit, Studienorganisation und eben auch die Ausstattungen in den Fachbibliotheken. Die Studierenden bewerten zur Bibliotheksausstattung folgende Punkte:

  • die Verfügbarkeit der benötigten Literatur
  • die Aktualität des Bestandes
  • den Zugang zu elektronischen Zeitschriften und Büchern
  • die Benutzer*innen – Beratung

Dargestellt wird der Mittelwert der Urteile für den jeweiligen Fachbereich. (vgl. ranking.zeit.de)

Die Neubewertungen 2021 im CHE-Ranking beziehen sich auf ein Drittel folgender Fächer: Biochemie, Mathematik, Physik und Politikwissenschaft. Die Studierenden haben für diese Fächer den Fachbibliotheken eine hohe Zufriedenheit ausgestellt.

IT-Infrastrukturen, Arbeitsplätze, Räumlichkeiten sind weitere zentrale Kriterien, die ein Studium und Forschungsarbeiten an einer Hochschule erfolgreich unterstützen.

Ein Bild, das Person enthält.

Automatisch generierte Beschreibung
Internationale Studierende auf dem Campus der Freien Universität Berlin
Bildquelle: Peter Himsel

Die Bibliotheksausstattung der Rechtswissenschaften hat bereits in vorigen Rankingbewertungen eine sehr gute Bewertung erhalten.

Wir gratulieren den Fachbibliotheken sehr herzlich für diese Anerkennung.

Das gesamte Hochschulranking ist im Internet unter www.zeit.de/che-ranking  dokumentiert.

Richtfest für die neue Bibliothek an der Silberlaube

Richtfest 24in1Nach ca. einem Jahr Bautätigkeit wurde heute das Richtfest für den Bibliotheksneubau im Bereich der Silberlaube gefeiert. Der Rohbau ist also fertig – und das fristgerecht, wie Kanzler Lange betonte (vgl. auch: Pressemitteilung vNr. 267/2013 vom 16.09.2013).

In spätestens 18 Monaten sollen hier neben der Bibliothek Erziehungswissenschaften und Psychologie (inkl. Ostasien, Frauenforschung), die in ihr angestammtes Gebäude in der Silberlaube zurückzieht, die „kleinen Fächer“ und die Naturwissenschaften ein neues gemeinsames zu Hause bekommen. An der Logistik der Zusammenführung wird im Projekt 24in1 schon seit Jahren gearbeitet, denn eine Integration so vieler Bibliotheken ist schon eine echte Aufgabe.

Ein Name für die neue Bibliothek steht noch nicht fest.

Test für dasbibliothekswissen.de

Bis zum 31. Oktober 2013 auf Weiteres haben FU-Angehörige die Möglichkeit dasbibliothekswissen.de kostenfrei zu testen.
Neu: Ab Januar 2014 wird die Datenbank lizenziert.
dasbibliothekswissen.de ist ein Themenportal für Fach- und Führungskräfte in Bibliotheken und für alle am Thema Bibliotheken und vor allem Bibliotheksmanagement Interessierte.
Es bietet News, Fachbeiträge und Praxishilfen, wie z.B. Checklisten, Musterverträge und Best-Practice-Beispiele rund um die Themen Management, Marketing, Finanzen und Controlling, Arbeitsrecht, Personalführung, Informationsdienstleistungen sowie rechtliche Fragen des Bibliothekswesens.

Grundlage ist das von Hans-Christoph Hobohm und Konrad Umlauf herausgegebene dreibändige Praxishandbuch „Erfolgreiches Management von Bibliotheken und Informationseinrichtungen. Fachratgeber für die Bibliotheksleitung und Bibliothekare“, das seit 2002 als Loseblatt-Ausgabe erscheint.
Alle Beiträge aus diesem Praxishandbuch haben ein Buch-Icon. Ein Klick auf dieses Buch-Icon liefert die bibliographischen Angaben des entsprechenden Abschnitts zum korrekten Zitieren in einer wissenschaftlichen Arbeit.

Der Beschreibungstext ist weitgehend der Anbieterseite entnommen.

Bibliotheken in Kinofilmen

Das englischsprachige Blog bookriot.com präsentiert eine Liste der „16 Great Library Scenes in Film“. Vertreten sind solche Klassiker wie Frühstück bei Tiffany, Indiana Jones und Die Verurteilten aber auch neuere Kinostreifen wie der Thriller Sieben oder Harry Potter. Findet jemand noch weitere Filme, in denen zumindest ein paar Szenen in einer Bibliothek spielen?

Gesehen via VÖBBLOG