Datenbank „Publizistik und Massenkommunikation“ stellt Erscheinen ein

Die CD-ROM Datenbank „Publizistik und Massenkommunikation“ stellt ihr Erscheinen ein. Die letzte Ausgabe beinhaltet Daten von 1980 bis Juli 2009.

Erarbeitet wurde die Datenbank von der Fachinformationsstelle Publizistik der Freien Universität in enger Abstimmung mit dem Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft und in Zusammenarbeit mit dem Informationszentrum Sozialwissenschaften (IZ Bonn).

Ausgewertet wurden Fachzeitschriften, Monographien, Sammelwerke, Graue Literatur, Tages- und Wochenzeitungen sowie Fachdienste für folgende Teilbereiche:

* Massenkommunikation
* Geschichte der Medien, Pressegeschichte
* Interaktive Medien, Multimedia, Kommunikationstechnologie
* Medieninhalte
* Mediennutzung
* Medienwirkung
* Journalismus
* Medien und Politik, internationale Kommunikation
* Medien und Ökonomie
* Medien und Recht
* Werbung, Öffentlichkeitsarbeit, Unternehmenskommunikation
* Medienpädagogik, Medienarbeit
* Öffentliche Meinung, Meinungsforschung
* Sprache und interpersonelle Kommunikation

Die Fachbeiträge sind bibliographisch erfasst, indexiert und zum Teil mit Abstracts versehen.

Die Datenbank Publizistik und Massenkommunikation ist – oder in Zukunft muss man wohl sagen – war – die umfassendste kommunikationswissenschaftliche Literatur-Datenbank im deutschsprachigen Raum … auf eher gewöhnungsbedürftiger, weil veralteter Software allerdings.

Hintergrund ist wohl, dass die Fachinformationsstelle mit Wirkung zum 31. Oktober 2008 die Arbeit eingestellt hat, wie es lapidar auf der Webseite des Fachbereichs heißt.

Schade, dass das Projekt nicht weitergeführt wird! 🙁

Grimm’sches Wörterbuch ab 2012 nur noch online

Das 33-bändige Deutsche Wörterbuch, begründet von den Brüdern Jacob und Wilhelm Grimm, ist das umfassendste deutsche Wörterbuch und auch heute noch unabdingbar für Studien zur deutschen Sprachentwicklung.

„Aus allen Ritzen fällt der Silbenschnee“ so titelt der Tagesspiegel vom 22.7.2009 und berichtet, dass das renommierte Deutsche Wörterbuch in Zukunft nur noch als Datenbank existieren wird.

Damit geht das Deutsche Wörterbuch (DWB) den Weg so manchen Nachschlagewerks, das aus Zeit-, Kosten- und Konkurrenzgründen die Gutenberg-Galaxis verlässt, um nunmehr online verfügbar zu sein. […]
1854 erschien der erste Band, in dessen Vorrede Jacob Grimm die Leiden des Lexikografen überliefert hat: „wie wenn tagelang feine, dichte flocken vom himmel nieder fallen, (…) werde ich von der masse aus allen ecken und ritzen auf mich andringender wörter gleichsam eingeschneit.“(Zitat: Tagesspiegel)

Seit 1965 wird an einer Neubearbeitung (UB Lesesaal IX 75/1) gearbeitet, die bisher nur bis zum Buchstaben F gediehen ist und an dieser Stelle als Druckversion abgebrochen werden soll. Neue Begriffe und Aktualisierungen lassen sich halt viel besser in einer Datenbank verwalten.

Wer mehr auf haptische Wahrnehmung steht, kann die Erstausgabe im Lesesaal der UB unter der Signatur IX 75 im Regal finden.

Übrigens sind nur die ersten Bände wirklich von den Gebrüdern Grimm zusammengestellt worden: Wilhelm starb 1859 mit Abschluss des D, Jacob 1863 über dem F.

Beck-Online zum Fachmedium des Jahres 2009 gekürt

In der Kategorie Recht-Wirtschaft-Steuern (RWS) hat „beck-online. Die Datenbank“ bereits im Mai 2009 den Preis „Fachmedium des Jahres 2009“ im Rahmen des Kongresses der Deutschen Fachpresse in Wiesbaden erhalten. Mit diesem Preis werden jährlich herausragende gedruckte und digitale Medienangebote von Fachverlagen ausgezeichnet.

„C.H. Beck ist es vorbildlich gelungen, die Potentiale der Digitalisierung so zu nutzen, dass durch die realisierten Funktionalitäten des Onlineangebotes sein inhaltliches Angebot in den Arbeitsprozess seiner Zielgruppen integriert und ein deutlicher Mehrwert im Vergleich zu reinen Print Angeboten geschaffen wird.“

… so begründet die zehnköpfige Jury ihre Wahl.

Die Nutzung von beck-online ist auf das lokale Campusnetz der FU Berlin beschränkt (kein VirtualPrivateNetwork – VPN).

Informieren Sie sich über die für die FU Berlin freigeschalteten Angebote zum Beispiel über die Rechner in den Bibliotheken, indem Sie auf „Mein Beck-online“ klicken.

Was macht James Bond in der Fernleihe?

Jetzt will ich ‚mal keine falschen Hoffnungen wecken … Hinter dem Titel „James Bond in der Fernleihe“ steckt ein Artikel aus dem Online-Magazin der Freien Universität Berlin campus.leben über die Leiterin der Fernleihe in der Universitätsbibliothek.

Für den einen oder anderen Nutzer vielleicht ‚mal ganz interessant zu sehen, wer da hinter den Kulissen so herumwerkelt. Und dabei spielt auch James Bond eine klitzekleine Rolle. 😉

BibliotheksmitarbeiterInnen in Cottbus

Ab und zu sollte man ja über den eigenen Tellerrand schauen … genau das haben einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universitätsbibliothek am 27.6.2009 getan und haben sich den Bibliotheksneubau der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) in Cottbus angesehen. Der Neubau, geplant von dem renommierten Schweizer Architektenbüro Jacques Herzog & Pierre de Meuron, wurde 2005 eröffnet und besticht durch moderne Formen und Farben. Von außen mit runden Formen versehen, komplett mit einer Glasfassade ausgestattet auf die das Weltalphabet gepixelt ist, ist die Bibliothek mittlerweile ein Wahrzeichen von Cottbus geworden.

Bibliothek kommt übrigens im Namen nicht mehr vor: IKMZ, nicht gerade eine sprechbare Abkürzung, steht für Informations-, Kommunikations- und Medienzentrum und beherbergt außer der Bibliothek auch das Medienzentrum und den E-Learningbereich. Organisatorisch gehört auch das Rechenzentrum dazu.

Wirklich spektakuär ist die Gestaltung der Bibliothek von innen – kaum zu glauben, dass sich eine Bibliothek, eine Stätte konzentrierten Lernens an solch poppige Farben heranwagt: Magenta, Rot, Neongrün dominieren die Wände und die sehr schön anzuschauende Wendeltreppe, die bis ins 6. Stockwerk führt.

Nachfragen unsererseits haben denn auch ergeben, dass es Diskussionen zwischen Architekten und Bibliothekaren gegeben hat, bei denen sich oftmals die Architekten durchsetzen konnten.

Und so gibt es durchaus das ein oder andere Problem. Die Farben gefallen natürlich nicht allen. Die durch die Treppe offene Bauweise mit Lesesälen, die die Raumhöhe mehrerer Stockwerke haben, wird von den MitarbeiterInnen und NutzerInnen oftmals als zu laut empfunden. Räume der FachreferentInnen beispielsweise sind in die Benutzungsbereiche integriert und nicht schalldicht abgetrennt. Aus Kostengründen wurde auf Veranstaltungsräume verzichtet, was zur Folge hat, dass eine Bibliotheksetage für „Events“ zweckentfremdet werden muss und die BibliotheksnutzerInnen sich nach einem anderen stillen Plätzchen umsehen müssen.

Neugierig, wie es dort ausschaut? Einen prima Gesamteindruck bietet ein in Zeitraffertechnik aufgenommener Film, der im Morgengrauen beginnt und mit dem Löschen der letzten Lichter endet.

2006 wurde das IKMZ zur Bibliothek des Jahres gekürt. Anlässlich dieses Festaktes entstand ein weiterer Film, der auch einige verborgene Bereiche zeigt: Von der Haustechnik im Keller bis zur Wetterstation auf dem Flachdach durchstreift der Film das gesamte Gebäude.

Auf der Webseite des IKMZ finden sich natürlich noch mehr Informationen über die Bibliothek und auch über die besondere Architektur.

Das Fazit der UB-Kollegen: toller Neubau, tolle Farben – aber vermutlich gewöhnungsbedürftig! Und die meisten fanden die (Grossraum-)Büros für die MitarbeiterInnen nicht attraktiv. Schön, dass es auch etwas an der guten alten UB gibt, was man schätzen kann.

Ein paar visuelle Eindrücke vom Besuch des IKMZ verschafft die Fotostrecke auf der Webseite der UB.


Wir bedanken uns an dieser Stelle auch ganz herzlich für die nette Betreuung sowie die fachlich kompetente Führung und Diskussion bei Frau Kusebauch und Frau Frewer-Sauvigny!

Buchtipp: Bibliotheksflirt

Wer hier eine Anleitung zum Flirten in Bibliotheken erwartet, der wird durch das Buch von Jonas Fansa enttäuscht werden.

Wer sich jedoch schon immer gefragt hat, wie sich NutzerInnen in Bibliotheken fühlen, was sie motiviert, dort zu arbeiten, was sie schätzen, was sie furchtbar finden und letztlich, wie Bibliotheken sein sollten, damit NutzerInnen sich dort wohl fühlen können – der sollte sich das Buch einmal anschauen.

Fansa, Jonas : Bibliotheksflirt : Bibliothek als öffentlicher Raum / Jonas Fansa. –
1. Aufl.. –
Bad Honnef : Bock + Herchen, 2008. – 195 S. . –
ISBN 978-3-88347-264-5

Etwa die Hälfte des Buches besteht aus Auszügen von Interviews mit BibliotheksnutzerInnen, aber auch mit einer Innenarchitektin und „bauenden“ Bibliotheksdirektoren, die ja gerade gestalterische Möglichkeiten haben, die Bibliotheken in älteren Häusern in Zeiten knapper Haushalte nicht oder kaum haben.

Bibliothekare fragen sich zu Recht in Zeiten zunehmender digitaler Services (Online-Kataloge und – Datenbanken, E-Bücher, E-Zeitschriften), welche Bedürfnisse Bibliotheken zukünftig erfüllen können. Bei der Beantwortung dieser Frage spielt dann auch der Bibliotheksflirt eine Rolle – wobei eher der Flirt mit der Bibliothek selbst, als der Flirt mit Menschen in Bibliotheken gemeint ist. Und Fansa meint, dass Bibliotheken ihre NutzerInnen mehr als Gäste denn als Leser, Kunden oder Bibliothekbesucher betrachten sollten, und dass Bibliotheken sich entwickeln können zu „knisternden Orten der Zivilisation“ [Fansa S. 83].

Eine ausführliche Rezension geschrieben von Maria-Inti Metzendorf ist nachzulesen in: Libreas. 1/2009.

Das Buch kann aus dem Offenen Magazin in der Universitätsbibliothek ausgeliehen oder in der Philologischen Bibliothek eingesehen werden.

Katalogisierers Rache

Die Dewey-Dezimalklassifikation (DDC) ist das weltweit am weitesten verbreitete Verfahren zur inhaltlichen Ordnung von Bibliotheksbeständen. Die DDC geht auf den amerikanischen Bibliothekar Melvil Dewey (1851-1931) zurück und ist besonders in Nordamerika weit verbreitet. Dort kennt fast jedes Kind die Zahlenkolonnen, die anzeigen, ob beispielsweise ein Buch über Ronald Reagan im Politik-Regal oder doch beim Film zu finden ist.

In New York gibt es übrigens ein „Library Hotel“, dessen Zimmer nach der DDC nummeriert sind; der Hotelgast findet in seinem Zimmer Bücher vor, die der jeweiligen DDC-Themengruppe entsprechen.

Auch in deutschen Bibliotheken wird zunehmend mit der Dezimalklassifikation gearbeitet. So sortiert die Universitätsbibliothek Titel auf dem Dokumentenserver und auch die Datenbanken in der Digitalen Bibliothek nach der DDC. Auch im FU-Katalog kann man mit der DDC suchen (bei Suchen -> Thematisch), findet allerdings nur Teilbestände da nicht alle Buchtitel entsprechend systematisiert sind.

Sollte sich im Rahmen der Katalogisierungs- und Systematisierungsarbeiten einmal Frust aufbauen, gibt es jetzt eine (virtuelle) Möglichkeit auf der Webseite www.bibliozine.com, sich an Herrn Dewey, der das glücklicherweise nicht mehr miterlebt, zu rächen. Ausprobieren!

Bereichsbibliothek Erziehungswissenschaften, Fachdidaktik und Psychologie wird 25 Jahre alt

Vor 25 Jahren wurde am 11.7.1984 die Bereichsbibliothek Erziehungs- und Unterrichtswissenschaft am Kiebitzweg 16 in Dahlem eröffnet. Eine Bildergalerie erinnert an die Eröffnungsfeier und zeigt alte und neue Bilder der Bibliothek.

Azubis aus den Bibliotheken der FU Berlin helfen dem Kölner Stadtarchiv

Nach dem Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln im März 2009 müssen die geborgenen Archivbestände nun gesäubert und auf ihren Restaurierungsbedarf hin analysiert werden. Archivare aus dem gesamten Bundesgebiet helfen seitdem dabei, die Materialien zu bergen (vgl.: Video: „Hilfseinsatz für wertvolle Bücher“, tagesschau.de, 12. Mai 2009, 2:55 Min.).

Seitens der Freien Universität Berlin sind jetzt Mitarbeiter des Universitätsarchivs bis zum 3. Juli in Köln (vgl. Pressemitteilung Nr. 174/2009 vom 01.07.2009 und Artikel in campus.leben vom 13.7.2009). Und auch 7 Auszubildende zur/zum Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste aus den Bibliotheken werden das Archiv noch in diesem Monat durch ihren Einsatz unterstützen.

Ausstellung: Bhopal 1984 – die Chemiekatastrophe. 25 Jahre Warten auf Gerechtigkeit

25 Jahre nach der größten Chemie-Katastrophe aller Zeiten zeigt die Amnesty International Hochschulgruppe der Freien Universität Berlin in Kooperation mit Greenpeace eine Ausstellung, die an die Folgen dieser vermeidbaren Tragödie erinnert. Es starben über 22.000 Menschen, 500.000 Menschen wurden verletzt.

Die Fotoausstellung „Bhopal 1984 – die Chemie-Katastrophe. 25 Jahre Warten auf Gerechtigkeit“ im Foyer der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin kann bis zum 2. September Mo-Fr von 9-20 Uhr besucht werden.