Recherchieren im Internet

Googeln kann doch jeder, oder?!
Irgendwie googeln ja – um wirklich die wichtigsten und besten Quellen zu finden, braucht es jedoch ein paar Vorkenntnisse, die eben auch beim Googeln nützlich sein können. Ganz abgesehen von der Erkenntnis, dass es auf anderen Webseiten oder in Datenbanken bestimmt (noch) bessere Infos geben kann.

Diese Kenntnisse – in der Fachsprache Informationskompetenz genannt – will ein neuer Online-Kurs mit dem Titel „Professionelle Internetrecherche und Wissensmanagement an Hochschulen“ kurz und bündig vermitteln. Erarbeitet hat dieses Tutorial ein Team von deutschen und schweizer BibliothekarInnen und WissenschaftlerInnen.

Also, reinschauen und dazulernen! 🙂

Tipp: Studierende der FU Berlin, die im Recherchieren und Arbeiten mit Informationen und Literatur topfit werden wollen, können für den Erwerb von Informationskompetenz sogar Leistungspunkte erwerben … mit dem Modul zur Informations- und Medienkompetenz für die Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV) in Bachelor-Studiengängen

Führungen durch die Wirtschaftswissenschaftliche Bibliothek

Zum Semesterstart bieten wir für Erstsemester wieder Führungen durch die Wirtschaftswissenschaftliche Bibliothek an.

Termine:

Dienstag, 19. und 26. Oktober 15 Uhr

Mittwoch, 20. und 27. Oktober 10 Uhr und 11 Uhr

Donnerstag, 21. und 28. Oktober 15 Uhr

Treffpunkt: vor dem Eingang der Bibliothek (Garystr. 21)
Dauer: ca. 45 Minuten

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
(Mindestteilnehmer 3 Personen, Höchstteilnehmer 15 Personen)

Weitere Termine folgen im November!

Testzugriff für Statista

Ab sofort besteht für FU-Angehörige ein Testzugriff auf Statista. Damit sind bis voraussichtlich 15. 26. November 2010 die bisher durch das Euro-Icon () gekennzeichneten kostenpflichtigen Premium-Inhalte frei zugänglich.

Das Online-Portal hält über eine Million Einzelstatistiken zu mehr als 40.000 verschiedenen Themen bereit. Die Statistiken entstammen repräsentativen und seriösen Umfragen und sind einheitlich aufbereitet. Sie sind mit Quellenangaben und Stichwörtern versehen und halten weiterführende Informationen zur Erhebung, Befragung und Veröffentlichungsgeschichte bereit.

Als Datenpartner fungieren unter anderem so renommierte Institutionen wie das Institut für Demoskopie Allensbach (IfD), das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), das GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften und das Statistische Bundesamt in Wiesbaden. Auch Daten aus dem Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) sind einsehbar.

Die Statista-Graphen können in Form von JPEG-, Powerpoint- oder Excel-Datei heruntergeladen werden.

Sie möchten das Angebot über das Testende hinaus nutzen? Dann lassen Sie uns Ihre Bewertung zukommen!

Organisiert(er) durchs Studium – EndNote Day am 29.10.2010

Seit Juni 2010 bieten Universitätsbibliothek und ZEDAT gleich zwei Programme für die Literaturverwaltung, nämlich Citavi und EndNote als kostenlose Studierenden-Lizenz an. MitarbeiterInnen können beide Programme übrigens mit Preisnachlass bei der ZEDAT erwerben.

Ein Karteikasten mit Titelangaben zu bibliographierten und benutzten Büchern oder Aufsätzen; Aufzeichnungen zu Ideen und Struktur der Arbeit und dann noch Stapel mit Exzerpten, Zitaten und Kopien ausgewerteter Literatur – so sah die alte, papiergestützte Art des wissenschaftlichen Arbeitens aus. Von (Bibliotheks-)Büchern mit Anstreichungen oder gar Markerspuren mal ganz abgesehen.

Heute entlasten Literaturverwaltungsprogramme wie Citavi oder EndNote Studierende und WissenschaftlerInnen von „Nebensächlichkeiten“ wie Sortierarbeiten oder dem perfekten Umgang mit Zitierstilen und helfen dabei, sich beim wissenschaftlichen Arbeiten mit dem Wesentlichen, nämlich den Inhalten zu beschäftigen.

Wer sich intensiver mit dem Programm EndNote auseinandersetzen will oder zunächst einfach die Möglichkeiten eines solchen Werkzeugs kennenlernen möchte, sei herzlich eingeladen zum EndNote Day an der FU Berlin, am 29.10.2010.

Programm:

Von der Recherche zur Publikation! – Publikationen ganz entspannt erstellen
Funktionsüberblick und praktische Anwendung von EndNote X4 & EndNote Web

Schulung offen für alle Angehörigen der FU

  • Wann?

29.10.2010, 10:00-12:00 Uhr

  • Wo?

Henry-Ford-Bau
Garystraße 35
14195 Berlin-Dahlem
Hörsaal C

Referent: Mathias Krummheuer, Adept Scientific

Aus dem Inhalt:

  • Importieren Sie PDF-Dateien inklusive der Metadaten einfach in EndNote
  • Suchen Sie in Fachdatenbanken und Bibliothekskatalogen direkt aus EndNote und übernehmen Sie Ihre Rechercheergebnisse in Ihre EndNote Datenbank
  • Nutzen Sie die Funktion Find Full Text, um automatisch Volltexte aus dem Internet zu laden
  • Organisieren Sie Ihre Literatur in übersichtlichen Gruppen und verwalten Sie Ihre Volltexte mit EndNote
  • Arbeiten Sie mit Hilfe der Funktion „Shared EndNote Web Group“ gemeinsam im Team
  • Zitieren Sie mit EndNote in Ihrer Textverarbeitung (Word, OpenOffice Writer, Pages) und EndNote erstellt automatisch das Literaturverzeichnis

Weitere Infos zu unseren Studierendenlizenzen für EndNote und Citavi, Literaturverwaltungsprogrammen im allgemeinen und zur Software selbst (inklusive kostenlosem Download) gibt’s unter: https://www.ub.fu-berlin.de/service_neu/literaturverwaltung/.

Sara Stridsberg wird neue Samuel-Fischer-Gastprofessorin

Diesjährige Samuel-Fischer-Gastprofessorin ist die schwedische Journalistin und Autorin Sara Stridsberg.

Stridsberg (geboren 1972) sieht in Marguerite Duras, Unica Zürn, Elfriede Jelinek und Sarah Kane ihre literarischen Vorbilder. 2003 erlangte sie durch die schwedische Übersetzung des „Manifest der Gesellschaft zur Vernichtung der Männer“ (The S.C.U.M. Manifesto) der US-Amerikanerin Valerie Solanas (1936-1988) Bekanntheit. Solanas rief darin zur Rettung der Welt durch die Tötung aller Männer auf, ehe diese 1968 durch einen erfolglosen Mordanschlag auf Andy Warhol selbst für Aufsehen sorgte.

Stridsbergs nachfolgender Roman „Traumfabrik“ (Originaltitel: Drömfakulteten) über das Leben Valerie Solanas‘ brachte der Schwedin 2007 den renommierten Literaturpreis des Nordischen Rates ein. Ebenfalls adaptierte sie das Leben der US-Amerikanerin zum erfolgreichen Theaterstück „Valerie Jean Solanas soll Präsidentin von Amerika werden“ (Originaltitel: Valerie Jean Solanas skal bli president fra Amerika).

Seit 1998 besteht am Peter-Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft die Samuel-Fischer-Gastprofessur, die viele renommierte Autoren inne hatten – Stridsberg ist u. a. Nachfolgerin von Mircea Cărtărescu, Richard Powers, Nuruddin Farah oder Nobelpreisträger Kenzaburo Oe. Ihr wöchentlich angebotenes Seminar in diesem Wintersemester trägt den Titel „Destroy she says – Destruction, Alienation & Literature from ‚Medea’ (Euripides) to ‚Blasted’ (Sarah Kane)“.

1200 E-Zeitschriften im Test

Auf der Online-Plattform Informaworld des internationalen Wissenschaftsverlags Taylor & Francis stehen neben dem Archivzugriff via Nationallizenz ab sofort ca. 1200 englischsprachige Zeitschriftentitel ab dem Erscheinungsjahr 1997 ff. zur Verfügung. Die kostenlose Nutzung ist für FU-Angehörige zunächst bis Ende 2010 möglich. Bedient wird eine Vielzahl an Disziplinen aus den Geistes-, Natur- und Sozialwissenschaften.

Die betreffenden Titel sind auf der Plattform durch ein oranges Symbol () und den Zusatz „Partial Access“ gekennzeichnet. Die einzelnen Zeitschriftenartikel liegen wie gewohnt als PDF-Dateien vor.

Nur einer von vielen aktuellen Zeitschriftentiteln: Food and Foodways – die vom Verlag Routledge herausgegebene interdisziplinäre Zeitschrift befasst sich mit Geschichte und Kultur der menschlichen Ernährungsweise.

Literaturnobelpreis an Mario Vargas Llosa

Der Nobelpreis für Literatur geht dieses Jahr an Mario Vargas Llosa, wie am Donnerstag das Nobelpreis-Komitee in Stockholm bekannt gab. Der Peruaner erhalte die Auszeichnung „für seine Kartografien von Machtstrukturen und seine bissigen Bilder von Widerstand, Revolte und Niederlage des Individuums“, so die offizielle Begründung.

Vargas Llosa, Spross einer großbürgerlichen Familie, studierte in den 1950er Jahren Jura und Literatur in Lima. Als Student engagierte er sich im Untergrund für die verbotene und verfolgte Kommunistische Partei und übersiedelte von 1958 bis 1974 nach Europa, wo er als Übersetzer und Redakteur arbeitete, eine Dissertation zum Werk García Márquez‘ fertigstellte und an der Londoner Universität den Lehrstuhl für lateinamerikanische Literatur inne hatte.

Der Peruaner etablierte sich als einer der großen Romanciers der spanischsprachigen Welt. Seine Werke sind von persönlichen Erlebnissen und Ereignissen geprägt, erinnern Kritiker an Faulkner oder Flaubert. Auch machte er sich als Kritiker und Essayist einen Namen und profilierte sich als politischer Denker. So engagierte sich Vargas Llosa gegen die Militärdiktatur in seinem Heimatland und kandidierte 1990 erfolglos für die peruanische Präsidentschaft an. 1996 wurde dem Kosmopoliten der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels zuteil.

Werke von Mario Vargas Llosa im FU-Katalog

Britische Buchmacher hatten vor der Vergabe ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem Kenianer Ngũgĩ wa Thiong’o und dem US-Amerikaner Cormac McCarthy vorausgesagt. Der Sieg eines deutschsprachigen Autors galt nach den vergangenen Auszeichnungen an Günter Grass (1999), Elfriede Jelinek (2004) und Herta Müller (2009) als unwahrscheinlich. Einzig der Österreicher Peter Handke hatte sich bei den Wettanbietern im Mittelfeld platzieren können.

Die „Nobelpreis-Woche“ ist mit Vargas Llosas Sieg noch nicht beendet. Nachdem die Gewinner für die Sparten Medizin/Physiologie, Physik, Chemie und Literatur feststehen, wird am Freitag der Friedensnobelpreisträger bekannt gegeben. Hoffnungen auf die Auszeichnungen können sich 237 Kandidaten machen – so viele wie nie zuvor. Unter den Nominierten sind u. a. der chinesische Oppositionelle Liu Xiaobo, die afghanische Menschenrechtlerin Sima Samar, die Internet-Begründer Larry Roberts, Vint Cerf und Tim Berners-Lee sowie die russische Menschenrechtsorganisation Memorial, der in Norwegen ansässige Radiosender Democratic Voice of Burma oder die Internationale Raumstation ISS. Am 11. Oktober wird der Nobelpreis für Wirtschaft vergeben.

Die Preisübergabe an die Laureaten erfolgt alljährlich am 10. Dezember, dem Todestag Alfred Nobels.

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Lustigster Buchtitel kommt aus Island

Zum dritten Mal wurde auf der Frankfurter Buchmesse der „kurioseste Buchtitel des Jahres“ gekürt. Bei der Wahl setzte sich „Zehn Tipps, das Morden zu beenden und den Abwasch zu beginnen“ des isländischen Autors Hallgrímur Helgason durch. Der Titel war vom deutschen Verlag wortgetreu aus dem Isländischen übernommen worden.

Der schwarzhumorige Roman stellt einen New Yorker Auftragskiller in den Mittelpunkt, der nach einem Zwischenfall die Identität eines Fernsehpredigers annimmt und unfreiwillig mit einer Island-Reise konfrontiert wird. Im Finale setzte sich das Buch gegen folgende fünf Titel durch:

– „Nichtamtlicher Leitfaden zur Bewältigung von Projekten und zur Abweisung diesbezüglicher Irrtümer Oder: Regeln für Hans-Peter“ von Frank Buddrus
– „Texas als Texttitel: Ein Rabiatkomödienroman“ von Max Höfler
– „An dem Tag, als ich meine Friseuse küsste, sind viele Vögel gestorben“ von Josef Kleindienst
– „Der Tod auf der Schippe Oder was Archäologen sonst so finden“ von Angelika Franz
– „Die Frau, die allein ein ganzer Tisch war“ von Tor Åge Bringsværd

Der Wettbewerb wird jährlich von Schotts Sammelsurium und dem Branchenblatt BuchMarkt ausgeschrieben und geht auf den britischen „Diagram Prize for Oddest Title of the Year“ zurück, der schon seit 1978 existiert. Die Juroren von der Insel kürten zuletzt „Crocheting Adventures with Hyperbolic Planes“ von Daina Taimina zu ihrem Sieger, was man mit „Häkel-Abenteuer mit hyperbolischen Flächen“ übersetzen kann.

Bibliotheksmotiv gewinnt Deutschen Preis für Wissenschaftsfotografie

Um die Tragweite von Wissenschaft und Forschung der Öffentlichkeit zu demonstrieren, veranstaltet die Zeitschrift Bild der Wissenschaft seit 2006 einen Fotowettbewerb. Dieses Jahr hatte in der Sparte „Einzelfoto“ der Stuttgarter Klaus Mellenthin die Nase vorn. Als Motiv wählte der Fotograf die Räumlichkeiten der Philologischen Bibliothek, die von Norman Foster entworfen wurde. „Die Speicherung und Vermittlung von Wissen wurden hier äußerst kreativ und anspruchsvoll umgesetzt“ so die Jury, der der Fotograf Wolfgang Volz vorstand. Hier geht es zum Schnappschuss.

Link des Monats Oktober 2010: Die Frauen von Ravensbrück – Das Videoarchiv

25 Jahre lang interviewte die deutsche Filmemacherin und Autorin Loretta Walz Überlebende des KZ Ravensbrück, das als größtes Frauenkonzentrationslager im deutschen Reich gilt. Ein Teil des gesammelten Videomaterials steht seit kurzer Zeit kostenfrei im Online-Videoarchiv Die Frauen von Ravensbrück zur Verfügung – unser Link des Monats Oktober. Mehr als fünfzig Protagonisten aus Europa mit unterschiedlichen biografischen Hintergründen geben hier Einblick in ihre Lebensgeschichten.

Danke für das Bild an WikiCommons!