Diese Woche ist es wieder soweit: am Mittwoch, den 24. Juni, wird in Köln zum neunten Mal der Grimme Online Award vergeben. Seit 2001 prämiert das Adolf-Grimme-Institut (u. a. für die Vergabe des nach ihm benannten Fernsehpreises bekannt) herausragende deutsche Online-Angebote. In diesem Jahr bewarben sich 1700 Websites um die Auszeichnung, die in vier Kategorien vergeben wird – 26 davon kamen in die Endrunde.
Besonders stark sind in diesem Jahr Angebote aus Kultur und Sport vertreten. Ein Preis könnte nach Berlin gehen – das Portal Zwangsarbeit 1939-1945 gehört zu den Nominierten in der Kategorie „Wissen und Bildung“. Das Archiv, das Zeitzeugen-Interviews von 590 ehemaligen Zwangsarbeitern aus 26 Ländern umfasst (s. Link des Monats 02/09), ging in diesem Frühjahr online. Das Projekt wurde durch die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ in Kooperation mit der Freien Universität Berlin und dem Deutschen Historischen Museum (DHM) realisiert.
Die Nominierten im Bereich „Wissen und Bildung“ im Überblick:
– Brettspiele-Report
– dbna – das Magazin für schwule Jugendliche
– Design Tagebuch
– Energie der Zukunft – wie werden wir leben?
– Hatice Akyüns Westropolis-Blog
– Von Zeit zu Zeit (Geschichtsportal zum Mitmachen)
– Wissen macht Ah! (Angebot des gleichnamigen TV-Wissensmagazins)
– Zwangsarbeit 1939-1945
– zzzebra Netz (Online-Angebot für Kinder)
Eine Vorstellung aller nominierten Internet-Angebote findet sich auf der offiziellen Webpräsenz des Grimme Online Awards. Zwar werden die Auszeichnungen von einer Jury vergeben, mit beteiligen kann man sich aber beim Publikumspreis, bei dem man mit viel Glück ein Laptop abstauben kann (Wahl zum Publikumspreis mittlerweile beendet).
Ein Gedanke zu „Daumendrücken für’s Zwangsarbeiterarchiv“