Am 25.05.2020 titelte die Bild-Zeitung: „Fragwürdige Methoden Drosten-Studie über ansteckende Kinder grob falsch“ und löste damit diverse, teils heftige Reaktionen in den Sozialen und sonstigen Medien aus. Auch Wissenschaftler äußerten sich dazu.
Insbesondere Alexander Kekulé, Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des Universitätsklinikums Halle, kritisierte Christian Drosten und sein Team aus der Charité Berlin scharf. In einer Reaktion Drostens via Twitter heißt es: „[…] Er kennt unsere Daten nicht und zitiert falsch. Kekulé selbst könnte man nicht kritisieren, dazu müsste er erstmal etwas publizieren“.
Was steckt dahinter? Eine Recherche in der Zitationsdatenbank Web of Science am 29.05.2020 ergibt Folgendes:
Wissenschaftler | Publikationen | Zitationen | H-Index |
Christian Drosten | 403 | 19.376 | 71 |
Alexander Kekulé | 48 | 1224 | 14 |
Christian Drosten hat weitaus mehr Artikel publiziert und wurde deutlich häufiger zitiert. Sein H-Index, der aus Publikationshäufigkeit und Zitationshäufigkeit berechnet wird, ist ebenfalls deutlich höher.
Wer genauer wissen möchte wie bibliometrische Kennzahlen (H-Index, Impact-Faktor usw.) ermittelt werden können und welche Aussagekraft sie haben, kann dies im folgenden Webinar der Universitätsbibliothek erfahren:
Qualitätskriterien für die Literaturauswahl
Mittwoch, 17.06.2020 | 10:00 s.t. – 11:30
Anmeldung: Online oder via E-Mail an auskunft@ub.fu-berlin.de