… haben in den letzten Tagen Eingang in die Digitale Bibliothek der FU gefunden. Ein Großteil der alten elektronischen Wörterbücher und Enzyklopädien wurden vom Kompetenzzentrum für elektronische Erschließungs- und Publikationsverfahren in den Geisteswissenschaften an der Universität Trier erschlossen und über die Plattform Wörterbuchnetz bereitgestellt. Die angebotenen Ressourcen sind teilweise untereinander vernetzt und manchmal auch mit Primärquellen versehen.
Neben der Erforschung der Etymologie bietet der Blick hinein doch die ein oder andere Kuriosität – wer hätte beispielsweise gedacht, dass das Fett vom Aal früher als Arzneimittel gegen Taubheit bzw. Haarwuchsmittel angepriesen (s. Oeconomische Encyclopädie online) oder das Wort „knutschen“ als Synonym für „zerquetschen“ oder „zermalmen“ verwendet wurde (s. Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm)?
Bild: Detail aus dem Titelblatt des ersten Grimm-Bandes (1854)
Die Nachschlagewerke im Überblick:
Deutsches Rechtswörterbuch
Das „Wörterbuch der älteren deutschen (westgermanischen) Rechtssprache“ enthält Wortartikel, in denen sich mitteleuropäische Kulturgeschichte vom 6. bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts widerspiegelt („Aachenfahrt“ bis „Schilf“).
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm
Das von Gebrüdern Grimm begonnene Wörterbuch (kurz: „Der Grimm“), verzeichnet den deutschen Wortschatz seit dem 16. Jahrhundert in alphabetischer Reihenfolge und wurde 1961 nach 32 Bänden beendet. Es gilt damit als das umfangreichste historische Wörterbuch.
Goethe-Wörterbuch (noch im Aufbau)
Das „GWb“ verzeichnet den Goetheschen Wortschatz, der etwa 80 000 Wörter umfasst, nahezu vollständig. Die Textgrundlage für das Belegmaterial bildet die Weimarer Ausgabe von Goethes Werken in 143 Bänden, Weimar 1887 bis 1919.
Lessico Etimologico Italiano (noch im Aufbau)
Zielsetzung sind die Dokumentation und die historische Analyse des gesamten italienischen Wortschatzes von den Anfängen bis heute. Das Wörterbuch wird seit 1979 von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz herausgegeben. Momentan reicht es bis zum Lemma „deaurare“.
Mittelhochdeutsches Wörterbuch (BMZ)
Von Georg Friedrich Benecke, Wilhelm Müller und Friedrich Zarncke (=BMZ) verfasst, gilt es als maßgebendes Wörterbuch zur mittelhochdeutschen Sprache. Bei der Suche nach einem Stichwort ist zu berücksichtigen, dass der BMZ ein Wortfamilienwörterbuch ist, die Lemmata also nicht alphabetisch, sondern nach Wortstämmen geordnet sind.
Mittelhochdeutsches Handwörterbuch (Lexer) (noch im Aufbau)
Handwörterbuch von Matthias Lexer als alphabetischer Index zum BMZ. Neben Texten aus dem späten Mittelalter wird der Kreis der Textsorten vor allem um chronikalisches, rechtliches und religiöses Schrifttum erweitert. Ergänzend gibt es Nachträge und ein Findebuch.
Oeconomische Encyclopädie online
Sie gilt als eine der umfangreichsten Enzyklopädien des deutschen Sprachraums. Das von J. G. Krünitz begründete Werk erschien 1773 bis 1858 in 242 Bänden und stellt eine der wichtigsten deutschsprachigen wissenschaftsgeschichtlichen Quellen für die Zeit des Wandels zur Industriegesellschaft dar.
Mittelhochdeutsches Wörterbuch (MWB online) (noch im Aufbau)
Das von der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur und der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen deckt die Wörter der Lieferungen 1-6, „bluoten – ëbentiure“ sowie verschiedene weitere elektronische Materialien ab.