Nachrichten, die nichts kosten …

Nicht, dass die Amerikaner sich nicht mehr für Nachrichten interessieren würden – sie sind dem durchschnittlichen US-Bürger im Online-Zeitalter nur nicht mehr besonders viel wert. Das Nachsehen gegenüber den Online-Medien hat die Print-Presse, deren tägliche Gesamtauflage in den USA 2008 erneut um etwa 4,6 Prozent auf nun rund 48 Millionen Exemplare zusammenschmolz – so nachzulesen im 6. Jahresbericht zum amerikanischen Journalismus „The State of the News Media“ von 2009 des angesehenen Pew-Forschungsinstituts in Washington.

2009 dürfte für die US-Zeitungsbranche angesichts der gleichzeitigen dramatischen Wirtschaftskrise damit zum vermutlich „schlimmsten Jahr“ überhaupt werden. Das oft beklagte Zeitungssterben, vor allem in der amerikanischen Provinz, wird sich demnach mit erhöhtem Tempo fortsetzen. „Auch Zeitschriften, Radio und die lokalen Fernsehsender in den USA mussten 2008 Einbußen hinnehmen“, bemerkt die taz. Als Gewinner können sich neben Internet-Anbietern vor allem die großen Nachrichtensender wie CNN, MSNBC und Fox News fühlen. Diese konnten im Superwahljahr 2008 ihre Zuschauerzahlen um 38 Prozent und die Gewinne um 33 Prozent steigern.

Viel Zeit bleibt den angeschlagenen Zeitungsverlagen allerdings nicht. Sie müssen unter Hochdruck Geschäftsmodelle entwickeln, um finanziell überlebensfähig zu bleiben.  Die herkömmliche Refinanzierung über Werbeeinnahmen allein scheint als Grundlage für professionellen Journalismus mittlerweile nicht mehr ausreichend. Den Qualitätsjournalismus an sich sieht die medienwissenschaftliche Studie allerdings deshalb nicht per se am Ende.

Link des Monats: Blonde Pinguine und Teufelsschnee

Eigentlich reicht es uns ja mittlerweile mit dem Winter! Trotzdem berichtet der Link des Monats März 2009 von „Ice Stories“. Die preisgekrönte Website entstand vor zwei Jahren, anlässlich des Internationalen Polarjahres 2007/2008, das in diesem Monat endet.
Über zwanzig Biologen, Glaziologen, Kosmologen, Geologen und Meereswissenschaftler informieren in Blogs, mit faszinierenden Bildern und Videos über ihre Forschung in der Arktis und Antarktis. Was es nun mit Teufelsschnee und blonden Pinguinen auf sich hat? Finden Sie’s heraus – entweder auf dem Linktipp vom März 2009, oder natürlich direkt auf der englischsprachigen Webpräsenz von „Ice Stories“.

Google Earth taucht ab

Das wir uns mit Google Earth die eigene Straße und das eigene Haus aus der Luft anschauen können, weiß ja mittlerweile jeder. Dann kam Google Sky, womit man sich durch die Tiefen des Alls bewegen kann. Nun kann man auch die Meere erkunden: mit der Google Earth-Komponente Google Ocean eröffnen sich neue Perspektiven: man kann z. B. die tiefste Stelle des Ozeans, den Marianengraben besuchen. Oder die Meere zusammen mit ozeanografischen Experten von National Geographic, der BBC und anderen Organisationen erkunden. Oder sich über Beobachtungen, Klimaänderung und gefährdete Arten informieren. Reiselustige und Abenteurer (am PC!) können mit Google Ocean neue Surf- und Tauchspots, Reiseziele und Schiffswracks entdecken (mehr Infos über Google Earth 5.0).

Buchfunktion in Wikipedia

Individuelles Geburtstagsgeschenk gefällig? Wie wäre es zum Beispiel mit einem selbst zusammengestellten Buch mit Artikeln aus der deutschen Wikipedia?

Mit einem Klick auf „Seite hinzufügen“ – zu finden im Seitenmemü unter „Buch erstellen“ – wird der aktuell im Browser angezeigte Lexikonartikel zu einem Buch hinzugefügt. Um mehrere Artikel zu einem Buch zusammenzustellen, müssen diese Artikel nacheinander aufgerufen und einzeln hinzugefügt werden. Alternativ können auch alle Artikel einer Kategorie mit einem Klick hinzugefügt werden. Jetzt wird noch ein Titel vergeben – fertig. So erstellte Bücher können als Portable Document Format (PDF) heruntergeladen oder als gedruckte Ausgabe bei dem Anbieter PediaPress bestellt werden. 🙂