De Gruyter Datenbanken frei im WWW

anlässlich des 100. Deutschen Bibliothekartags, der letzte Woche in Berlin zu Ende gegangen ist, stellt der Verlag De Gruyter für 30 Tage, also bis Mitte Juli 2011 einen kostenfreien Zugang zu 49 Datenbanken zur Verfügung. Man muss sich allerdings vorher kostenfrei bei De Gruyter registrieren.

Interessierte sollten das Angebot schnell nutzen! 🙂

Im Bereich der Naturwissenschaften eröffnet Zoology Online den Einblick in die gesamte Welt tierischen Lebens, von den Wirbellosen bis zu den Säugetieren.
In den Geisteswissenschaften bietet Nietzsche Online neben etwa 70 Bänden Edition mehr als 80 Monographien und Referenzwerke sowie das Nietzsche-Wörterbuch und alle 38 Jahrgänge der Nietzsche-Studien – insgesamt über 100.000 Buchseiten – und damit die umfassende Datenbasis zu einem der wichtigsten Philosophen der Welt.
Und mit dem Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender gewinnt man einen Überblick über Wirken und Werdegang von über 77.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit Lehrbefugnis, die an einer deutschsprachigen wissenschaftlichen Hochschule tätig sind.

Weitere de Gruyter Zeitschriften in der Digitalen Bibliothek

Ergänzend zu knapp 60 E-Zeitschriften aus dem de Gruyter Verlag (Walter de Gruyter Archiv Paket I, 1998 – 2008), die die Freie Universität bereits als DFG-Nationallizenz anbietet, kommt jetzt das Walter de Gruyter Archiv Paket II, 1998 – 2008 – ebenfalls von der DFG finanziert – hinzu.

Dabei handelt es sich um die de Gruyter-Jahrbücher, die laufenden Zeitschriften der inzwischen mit de Gruyter fusionierten Verlage Max Niemeyer und K.G. Saur sowie die mathematischen Zeitschriften des Verlages Brill. Das Paket enthält 49 Zeitschriften aus dem geisteswissenschaftlichen und mathematischen Bereich.

Die einzelnen Titeln sind im FU-Katalog und auch in der Digitalen Bibliothek nachgewiesen und somit auch im LinkResolver SFX freigeschaltet, der ja eine Suche nach digitalen Volltexten beispielsweise aus den Datenbanken in der Digitalen Bibliothek unterstützt.

Sie können sie aber auch über die Plattform De Gruyter Reference global zusammen mit weiteren für die Freie Universität Berlin jedoch zurzeit nicht lizenzierten Angeboten des Verlages de Gruyter nutzen. Bei den E-Büchern gibt es FU-Lizenzen nur für 40 der fast 1000 E-Bücher. Weitere sollen dazukommen.

Zu beachten ist, dass erstens nicht alle Zeitschriftentitel schon ab 1998 zur Verfügung stehen und zweitens, dass es sich um ein sogenanntes Backfile-Archiv mit einer Moving-Wall handelt. Das bedeutet in diesem Fall, dass der jeweils aktuelle Jahrgang nicht Teil des Abonnements ist.
Meist kann jedoch auf die neuesten Hefte in gedruckter Form zurückgegriffen werden.

Klaus G. Saur – Festschrift ehrt den Ruheständler

Er gilt als eine der erfolgreichsten und zugleich schillerndsten Persönlichkeiten der ansonsten wenig schillernden Szene wissenschaftlicher Verlage: Klaus G. Saur, geboren 1941 in Pullach. Saur, Sohn des durch seine NS-Vergangenheit schwer belasteten Karl-Otto Saur, gelang es ab Mitte der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts aus dem kleinen väterlichen mittelständischen Unternehmen mit Sitz in München binnen weniger Jahre einen Wissenschaftsverlag von internationalem Rang (Umsatz im Jahr 2002 22,5 Mio. Euro) zu machen.

Saur, ein „führender internationaler Experte der modernen Wissensvermittlung“ (Munzinger online), der zuletzt zum renommierten De Gruyter Verlag gewechselt war, um als dessen Geschäftsführender Gesellschafter die K.G. Saur Verlag GmbH & Co. KG wieder aufzukaufen(!), ist am 30. September vergangenen Jahres in den Ruhestand getreten und hat den Vorsitz der Geschäftsführung der Verlagsgruppe Walter de Gruyter an Sven Fund abgegeben.

Der De Gruyter Verlag legt nun die Festschrift „Klaus G. Saur – Die Berliner Jahre“ zu seinem Abschied vor.