Shortlist für den Deutschen Buchpreis 2019 bekanntgegeben

Der Börsenverein des deutschen Buchhandels hat die sechs Finalisten für den Deutschen Buchpreis bekanntgegeben. Drei Autorinnen und drei Autoren konnten sich mit ihren Romanen durchsetzen. Insgesamt waren 203 Titel für den Literaturpreis eingereicht worden.

Die 6 Nominierten im Überblick:
(verfügbare Titel sind verlinkt und überwiegend in der Philologischen Bibliothek bzw. teilweise auch in der  Universitätsbibliothek vorhanden):

  • Raphaela Edelbauer: Das flüssige Land (Klett-Cotta, August 2019)
  • Miku Sophie Kühmel: Kintsugi (S. Fischer, August 2019)
  • Tonio Schachinger: Nicht wie ihr (Kremayr & Scheriau, September 2019)
  • Norbert Scheuer: Winterbienen (C.H.Beck, Juli 2019)
  • Saša Stanišić: Herkunft (Luchterhand, März 2019)
  • Jackie Thomae: Brüder (Hanser Berlin, August 2019)
Die Titel der Shortlist 2019 (Copyright: vntr.media)
Die Titel der Shortlist 2019 (Copyright: vntr.media)

Zwar könnten die Titel auf der Shortlist laut dem freien Literaturkritiker und Jurysprecher Jörg Magenau formal und stilistisch unterschiedlicher nicht sein, doch thematisch gäbe es eine Verbindung:

„In allen geht es um familiäre Zusammenhänge, um den Ort in der globalen Welt, von dem aus das eigene Dasein zu begreifen ist. Dass dabei vor allem die Identität des Mannes problematisch geworden ist, beschreiben sie mal aus weiblicher, mal aus männlicher Perspektive.“

Dabei überzeugten laut Megenau gerade die jüngeren Preisanwärter. So sind mit Raphaela Edelbauer, Miku Sophie Kühmel und Tonio Schachinger drei Romandebütanten auf der Shortlist vertreten, die in den 1990er-Jahren geboren sind. Die Journalistin Jackie Thomae erreichte für ihren zweiten veröffentlichten Roman erstmals das Finale. Das Gefühl, es auf die Shortlist geschafft zu haben, kennen dagegen bereits Norbert Scheuer (2009 für Überm Rauschen) und Saša Stanišić (2006 für Wie der Soldat das Grammofon repariert). Letzterer stand mit seinem autobiografisch gefärbten Roman Herkunft nicht nur in der Gunst der Kritiker, sondern erreichte auch die Bestsellerlisten.

Die Shortlist hat die Jury aus einer Longlist mit 20 Titeln ausgewählt. Neben Jörg Magenau gehört der diesjährigen Buchpreis-Jury auch die Buchhändlerin und Autorin Petra Hartlieb, Hauke Hückstädt (Literaturhaus Frankfurt am Main), Buchhändler Björn Lauer, Alf Mentzer (Hessischer Rundfunk), Daniela Strigl (Literaturwissenschaftlerin) und Margarete von Schwarzkopf (Autorin und Literaturkritikerin) an. Sie werden unter den sechs Finalisten auch über den „Roman des Jahres“ entscheiden, der traditionell zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse am 14. Oktober 2019 bekanntgegeben wird. Der oder die Preisträgerin erhält 25.000 Euro, die Finalisten je 2500 Euro.

2018 hatte die frühere FU-Angehörige Inger-Maria Mahlke mit ihrem Roman Archipel die Nase vorn.

Autor: Marc Spieseke

Zentralbibliothek, Team Auskunft und Teaching Library / Stabstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

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