Datenbanken aus dem Bereich Judaistik lizenziert

Mit dem Responsa Project und dem Portal Cooperative Development Initiative können FU-Angehörige nun dauerhaft auf zwei Volltextdatenbanken aus dem Bereich Judaistik zugreifen.

Das Responsa Project der israelischen Bar-Ilan-Universität bietet jüdische Quellentexte in hebräischer Sprache. Die Sammlung umfasst einen Zeitraum von drei Jahrtausenden und eröffnet den Zugang zum gesamten Spektrum der rabbinischen und halachischen Literatur bis ins 20. Jahrhundert. Sie enthält den Text der hebräischen Bibel und deren bedeutendste Kommentierungen, den Babylonischen Talmud mit dem Kommentar von Rashi (R. Schlomo ben Jitzchak, 1040-1105) und den Tosafot (Randglossen zum Talmud), den Jerusalemer Talmud, die Mishneh Torah von Rambam (R. Moshe ben Maimon, 1138-1204), den Shulchan Aruch mit Auslegungen, die halachischen und aggadischen Midrashim, den Zohar, über 400 Bände Responsen-Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart, 20.000 Artikel aus verschiedenen Thora-Zeitschriften und -Sammlungen sowie die Talmud-Enzyklopädie, die einen Zeitraum von über dreitausend Jahren abdeckt.
Die Texte können im Volltext nach einzelnen Stichwörtern oder Phrasen durchsucht werden und sind zusätzlich durch einen Themenindex erschlossen.

Die Plattform Cooperative Development Initiative umfasst drei Datenbanken für Judaistik, die in Kooperation mit dem Saul Lieberman Institute of Talmudic Research of the Jewish Theological Seminary und dem Bar Ilan University’s Institute for Computerization in Jewish Life herausgegeben werden.

• The Saul and Evelyn Henkind Talmud Text Databank:
Enthält über 200 Traktate des Babylonischen Talmuds. Ebenfalls inbegriffen sind Handschriften, erste Drucke, Fragmente der Cairo Genizah aus der Jewish Theological Seminary Library und der Ausgabe Vilna.

• The Index of References Dealing with Talmudic Literature:
Enthält genaue Zitate aus Hunderten klassischer und moderner wissenschaftlicher Arbeiten, die in direktem Zusammenhang mit der ausgewählten Passage in der talmudischen Literatur stehen.

• Primary Textual Witnesses to Tannaitic Literature

Lizenz für Textual history of the Bible

Ab sofort kann über das FU-Campusnetz dauerhaft auf Textual history of the Bible zugegriffen werden.

Die THB ist das erste umfassende Nachschlagewerk zur Textgeschichte der Hebräischen Bibel. Zu jedem biblischen Buch wird in den aktuellen Forschungsstand zur Textüberlieferung, zu den Textzeugen und Übersetzungen eingeführt.

Der Beschreibungstext ist dem Datenbank-Infosystem (DBIS) entnommen.

Lexikon der Bibelhermeneutik

Das Lexikon der Bibelhermeneutik, hrsg. von Oda Wischmeyer und erschienen im Jahr 2009 führt die einschlägigen Grundbegriffe, Methoden, Spezialbegriffe und historischen und aktuellen Konzeptionen der Verstehenslehre der Bibel unter dem leitenden Gesichtspunkt einer textbezogenen Hermeneutik zusammen. Theologische Modelle der Bibelhermeneutik werden mit geistes- und kulturwissenschaftlichen Modellen des allgemeinen Textverstehens in einen innovativen Dialog gebracht.

Die Artikel werden von Vertretern der beteiligten theologischen Fächer sowie von den entsprechenden sprach- und literaturwissenschaftlichen Disziplinen, der Philosophie und den Religionswissenschaften (Judaistik und Islamwissenschaft) erarbeitet.

Die so entstehende enzyklopädisch strukturierte Texthermeneutik der Bibel und ihrer Teiltexte versteht die kanonische Fassung der Bibel als Supertext, dessen Teiltexte zu dem kanonischen Textcorpus der „Bibel“ zusammengestellt wurden, für das seit der Alten Kirche immer wieder spezielle Verstehenslehren entworfen wurden und dessen Auslegungsgeschichte eine eigene Textkultur bildet, die sich in einem ständigen Austausch mit philologischen, philosophischen und literatur- und sprachwissenschaftlichen Modellen von Hermeneutik und Interpretation befindet.

Der Text wurde von Digento übernommen.