Der Betrieb des „Dokumentationszentrums UN – EU“ wird eingestellt. Die entsprechende Literatur bleibt im Bestand und ist weiterhin zugänglich.
Der Siebte Bericht über den wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalt ist gerade frisch erschienen. Ihm voraus geht eine gleichlautende Studie, die alle drei Jahre durchgeführt wird. Es geht aber nicht nur darum, dass alle Europäischen Mitgliedsstaaten gut zusammenarbeiten. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Untersuchung ist auch, ob alle Länder noch den stattfindenden Entwicklungen gewachsen sind oder sein werden.
Die englische Infoseite beinhaltet die weiterführenden Links zu den dazugehörigen Schriftstücken und Factsheets.
Der Betrieb des „Dokumentationszentrums UN – EU“ wird eingestellt. Die entsprechende Literatur bleibt im Bestand und ist weiterhin zugänglich.
Die Europäische Union ist eine große Organisation mit einer Vielzahl an
Einrichtungen. Diese Einrichtungen veröffentlichen ständig neue Daten.
Sofern es möglich ist, sollen diese öffentlich zugänglich gemacht werden. Um interessierten Menschen die Daten, die an vielen Stellen veröffentlicht werden, zentral und durchsuchbar zur Verfügung zu stellen, wurde 2012 auf Grundlage eines Kommissionsbeschlusses das Offene Datenportal der EU (vgl. Eintrag in DBIS) eingerichtet. Die dort verfügbaren Daten sollen, so will es der Beschluss, unentgeltlich und ohne urheberrechtliche Einschränkungen verfügbar sein.
Die Suche nach Daten kann entweder gezielt nach Begriffen erfolgen, oder nach Sachgebieten des EuroVoc (mehrsprachiger Thesaurus der EU).
Zusätzlich bietet das Portal eine Liste von Apps und Webtools für die Wiederverwendung der Daten.
Zur Jahrestagung der Internationalen Buchwissenschaftlichen Gesellschaft in München (20.-22. September) wurde der Medienwissenschaftler Henning Lobin von Deutschlandfunk Kultur befragt. In Zeiten von Like-Buttons, kurzen Twitter-Nachrichten und Emojis ging es um die Frage, ob junge Leser überhaupt noch lange Texte verstehen können. Aber keine Angst, Lobin weiß in Sachen Harry-Potter-Generation zu beruhigen …
Der Börsenverein des deutschen Buchhandels hat die sechs nominierten Romane, die sogenannten „Shortlist“, für den Deutschen Buchpreis bekanntgegeben. Erst seit 2005 verliehen, gilt die mit insgesamt 37.500 Euro dotierte Auszeichnung als deutsche Antwort auf den französischen Prix Goncourt oder den britischen Booker Prize.
Aus 20 mach‘ 6
Die Jury um Sprecherin Katja Gasser (Österreichischer Rundfunk), Silke Behl (Radio Bremen), Mara Delius (Die Welt), Christian Dunker (autorenbuchhandlung berlin), Maria Gazzetti (Casa di Goethe, Rom), Tobias Lehmkuhl (freier Kritiker, Berlin) und Lothar Schröder (Rheinische Post) haben insgesamt 200 Titel gesichtet, die zwischen Oktober 2016 und dem 12. September 2017 erschienen sind. Nachdem sie im letzten Monat die „Longlist“ mit 20 Titeln präsentierten, wetteifern nur noch sechs Autoren – vier Deutsche und zwei Österreicher – um die Auszeichnung:
Der ausgebildete Buchhändler und versierte Lyriker Gerhard Falkner stellt in seinem zweiten Roman Romeo oder Julia (in Erwerbung) einen Schriftsteller in den Mittelpunkt, der mit seltsamen Geschehnissen konfrontiert wird – jemand dringt in sein Hotelzimmer in Innsbruck ein, nimmt ein Schaumbad und hinterlässt absichtlich Spuren. In Madrid wird eine tote Frau vor seinem Zimmerfenster gefunden. Der Grund scheint in der Vergangenheit des Autors zu liegen.
Der Österreicher Franzobel nimmt sich in Das Floß der Medusader wahren Geschichte einer französischen Fregatte an, die 1816 an der westafrikanischen Küste auf Grund läuft. Für 147 Überlebende wird ein Floß gebaut, das den Kontakt zu den Rettungsbooten verliert und manövrierunfähig zwei Wochen auf dem Ozean treibt. Aus der Sicht des Küchenjungen Victor wird vom Überlebenskampf berichtet – nur 15 Menschen entkommen dem Tod auf dem Meer. Die Tragödie führte zu einem Regierungsskandal und inspirierte auch mehrere Künstler. Bekanntestes Werk ist das großformatige Louvre-Gemälde Le Radeau de la Méduse von Théodore Géricault (1819).
Der studierte Naturwissenschaftler Thomas Lehr hat vor seiner Autorenkarriere bis 1999 als EDV-Spezialist für unser Bibliothekssystem gearbeitet und im Sommersemester 2011 die Heiner Müller-Gastprofessur für deutschsprachige Poetik an der FU übertragen bekommen. Sein Roman Schlafende Sonne (in Bearbeitung) spannt den Bogen vom Ersten Weltkrieg bis ins Berlin des Jahres 2011 und wird zu den stilistisch anspruchsvollsten Kandidaten gezählt. Im Mittelpunkt stehen historische Katastrophen und die privaten Verwicklungen dreier Menschen.
Robert Menasses Satire Die Hauptstadt (in Erwerbung) wird von der Kritik als weltweit erster EU-Roman betitelt (vgl. Zeit Online). Beamte der Kulturabteilung sollen das Image der EU-Kommission zu deren Geburtstag aufpolieren und setzen auf ein „Big Jubilee Project“-Event mit KZ-Überlebenden in Auschwitz. Die Lebensgeschichten der handelnden Personen führen in sechs EU-Länder mit eingebauten Krimi-Plot.
Marion Poschmann schickt in ihrem leichten Roman Die Kieferninseln (in Erwerbung) ihre Hauptfigur, einen Privatdozenten und betrogenen Ehemann, auf eine Pilgerreise nach Japan. Doch bevor diese Reise beginnt, trifft er auf einen suizidalen japanischen Studenten.
Einzige Debütantin im Feld ist die in Russland geborene Dramatikerin Sasha Marianna Salzmann. In Außer sich (vormerkbar) folgt die Hausautorin des Maxim Gorki Theaters einem Zwillingspaar, das erst in einer kleinen Zweizimmerwohnung im Moskau der Postsowjetjahre und dann in einem Asylbewerberheim in der westdeutschen Provinz aufwächst. Salzmann hat für ihr Romandebüt zuvor den mit 15.000 Euro dotieren Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung gewonnen. Die Jury würdigte das Werk als „gewagte wie gelungene Gratwanderung zwischen kulturellen und geschlechtlichen Identitäten“ und als „ein facettenreiches Generationspanorama von der Sowjetunion im 20. Jahrhundert bis ins Europa der Gegenwart“.
Alle Romane verbinden laut Jury ein „Kühnes Denken“ und die „Idee Europa“: „Allen gemeinsam ist das Bewusstsein, dass ernsthaftes literarisches Tun immer auch ein Brechen mit herrschenden Ordnungen im Sprechen, Denken und Fühlen bedeutet. Thematisch ist es die Frage danach, wer ‚wir‘ sind und wer ‚wir‘ sein wollen, die viele der Texte zusammenhält – womit auch Europa auf den Plan kommt“, so Katja Gasser in der offiziellen Pressemitteilung (PDF-Datei). Nicht auf die Shortlist schaffte es u. a. die frühere FU-Studentin Julia Wolf (Walter Nowak bleibt liegen), Sven Regener mit der Wiederauferstehung seines Kulthelden Herrn Lehmann (Wiener Straße) sowie der von vielen Kritikern favorisierte Ingo Schulze mit seiner Kapitalismus-Komödie Peter Holtz.
Die sechs Finalisten im Überblick (UPDATE: 22.09.17 – verfügbare Titel sind verlinkt und mehrheitlich in der Philologischen Bibliothek vorhanden):
Gerhard Falkner: Romeo oder Julia (Berlin Verlag, September 2017)
Sasha Marianna Salzmann: Außer sich (Suhrkamp, September 2017)
Die Preisverleihung findet zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse am 9. Oktober 2017 im Kaisersaal des Frankfurter Römers statt.
Zwar ist die kostenfreie App mit Artikelanfängen seit 2014 passé, aber über detektor.fm lassen sich nach und nach kostenfrei Auszüge aus den nominierten Romanen anhören (auch als App verfügbar). Wer nicht darauf warten will, findet auf der Webseite des Buchpreises unter den jeweiligen Romanprofilen alle bereits freigeschalteten Hörproben (zwischen 8-11 Minuten lang).
Nachdem wir Ende Juli schon darüber berichtet hatten, dass eine Dokumentarfilm über das Bibliothekswesen bei den diesjährigen Filmfestspielen von Venedig gezeigt wird, hat diese am letzten Festivaltag auch einen Preis erhalten. Ex Libris – The New York Public Library des US-Amerikaners Frederick Wiseman gewann den FIPRESCI-Preis der gleichnamigen internationalen Filmkritikervereinigung für den besten Wettbewerbsfilm (vgl. fipresci.org). Damit stach Wiseman zumindest aus Sicht der Kritiker so bekannte Autorenfilmer und Hollywood-Größen wie Alexander Payne (Downsizing), Darren Aronofsky (Mother!), George Clooney (Suburbicon), Guillermo del Toro (The Shape Of Water), Abdellatif Kechiche (Mektoub, My Love: Canto Uno) oder auch den chinesischen Künstler und Menschenrechtler Ai Weiwei (Human Flow) aus. Den Goldenen Löwen der Wettbewerbsjury um Annette Bening erhielt dagegen der Spielfilm The Shape of Water (vgl. labiennale.org)
Steinerner Löwe vor dem Haupteingang der New York Public Library an der Fifth Avenue
Über drei Stunden lang blickt der Dokumentarfilm auf die New York Public Library und ihre insgesamt 92 Zweigstellen. Bibliotheken werden als ein Ort der Wissensvermittlung dargestellt, in deren Zentrum die Mitarbeiter und Besucher stehen. Ohne direkte Interviews oder Kommentare dokumentiert der Film die innere Struktur der Bibliothek, fängt beispielsweise die Querelen um knappe Bibliotheksetats, die Antizipation digitaler Trends, Vorträge über das Thema Sklaverei, eine Buchpräsentation von Elvis Costello oder Jobkurse mit Krankenhelfern und Feuerwehrmännern ein. Porträtiert wird sowohl die Situation an Standorten in Manhattan, als auch in weniger frequentierten Wohngegenden sowie die Situation von Zuwanderern.
Bei Ex Libris – The New York Public Library handelt es sich um die 42. Regiarbeit von Frederick Wiseman (vgl. Profil mit Trailer bei zipporah.com). Die Dreharbeiten fanden über mehrere Wochen im Jahr 2015 statt (vgl. tiff.net). Der Filmmemacher gab an, von den vielen verschiedenen Dienstleistungen überrascht gewesen zu sein, die Bibliotheken heute anbieten: „Bibliotheken von heute sind Gemeindezentren mit Schulprogrammen für Kinder und Kurse für Erwachsenenbildung in Sprachen, Staatsbürgerschaft, Wirtschaft und Computerprogrammierung geworden. Unabhängig von der aktuellen amerikanischen Politikszene bleibt die Bibliothek ein Ideal der Inklusion, Demokratie und Meinungsfreiheit.“, so Wiseman (vgl. labiennale.org). Bei der Vorstellung seines Films in Venedig gab er an, dass die Bibliothek ein „Gegengift“ zum darwinistischen Gesellschaftsbild des US-Präsidenten Donald Trump sei (vgl. tagesspiegel.de).
Lob der internationalen Filmkritik
Nach ihrer Premiere erhielt die Dokumentation im anglo-amerikanischen Raum ausnahmslos lobende Kritiken. Auf der Website Rotten Tomatoes, die Kritiken auswertet, hält der Film derzeit eine Bewertung von 100 Prozent mit einer Durchschnittswertung von 8,5 von 10 Punkten und konnte alle gelisteten Kritiker überzeugen.
Auch im deutschsprachigen Raum erhielt der Dokumentarfilm überwiegend positive Kritiken:
Michael Pekler (Der Standard) zählte den Dokumentarfilm zu den „Höhepunkten des Festivals“. Wiseman zeige die Bibliothek „nicht als Ort der Aufbewahrung von Büchern, sondern als einen der Wissensvermittlung, in dessen Zentrum die Mitarbeiter und Besucher stehen“. Der Filmemacher verzichte wie immer auf Interviews und Kommentar und vertraue „seiner scharfsinnigen Beobachtung und einer ausgefeilten Montage“.
Tim Caspar Boehme (die tageszeitung) relativierte die Laufzeit von dreieinhalb Stunden, die man dem Film kaum anmerke. Wie Pekler merkte er an, dass sich Bibliotheken „in erster Linie als Orte verstehen, an denen Leute mit Bildung ermächtigt werden sollen, heute vor allem über das Internet“, und nicht nur als „Lagerhäuser für Bücher“. Wiseman wechsle „dabei unmerklich zwischen nüchtern abgefilmten Veranstaltungen und atmosphärischen Einstellungen, ohne seinen Gegenstand zweckfrei für schöne Motive auszuschlachten“, so Boehme.
Laut Andreas Borcholte (Spiegel Online) beweise der Regisseur trotz seines hohen Alters „noch ein Gespür für den aktuellen politischen Zeitgeist“, indem der Film „vor allem die Belange der afroamerikanischen Gemeinde New Yorks“ betone. Wiseman „spektakulär nüchterner Showcase“ sei im Wettbewerb von Venedig „das wohltuend rationale Gegenstück“ zur „Mother!-Hysterie“ seines Landsmanns Darren Aronofsky.
Etwas kritischer sah Susanne Ostwald (Neue Zürcher Zeitung) den Film. Sie bemerkte reiche Eindrücke, Ex Libris summiere sich jedoch „zu einer etwas distanzlosen Werbeaktion im Dienst der guten Sache“.
Mit dem Fair Play Cinema Award gewann Wiseman einen weiteren Preis, noch vor Ai Weiweis Dokumentarfilm Human Flow (vgl. labiennale.org).
Der Autor spendete diesen Text gleichzeitig der freien Online-Enzyklopädie Wikipedia
Kommt jemandem bei der Nennung Afghanistans Bibliotheken in den Sinn? Die US-amerikanische Bibliothekswissenschaftlerin Rebecca L. Miller arbeitet seit 2012 in dem Land, u. a. war sie als Bibliotheksdirektorin für die American University of Afghanistan (AUAF) tätig. 2016 hat sie eine Bestandsaufnahme der afghanischen Bibliothekslandschaft (sowohl öffentliche als auch wissenschaftliche Bibliotheken) veröffentlicht – das deutschsprachige Blog BII Stories zitiert Umfragen aus der 33-seitigen Studie und verlinkt auf den Volltext.
Der Betrieb des „Dokumentationszentrums UN – EU“ wird eingestellt. Die entsprechende Literatur bleibt im Bestand und ist weiterhin zugänglich.
Die Plattform EPALE der Europäischen Kommission bietet die Möglichkeit, dass sich Lehrkräfte, Forschende, Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, Politiker und Politikerinnen und alle anderen Menschen, die professionell in der Erwachsenenbildung tätig sind, untereinander austauschen können.
Im Rahmen dieser Plattform wurde die Initiative „Upskilling Pathways“ (dt. Weiterbildungspfade) gestartet. Dabei geht es speziell darum, Unterstützung für Erwachsene dabei zu leisten, ein bestimmtes Mindestniveau an Lese-, Schreib-, Rechen- und digitalen Kompetenzen zu erwerben. Auch soll dabei geholfen werden, die eigenen Kenntnisse und Fähigkeiten auszubauen und zu erweitern.
Bei dieser Initiative werden die Betroffenen in drei Schritten unterstützt: Die Kompetenzen werden zuerst bewertet um festzustellen, welche Kompetenzen bereits vorhanden sind. Dann erhalten die Betroffenen ein Bildungsangebot, welches dem ermittelten Bedarf entspricht. Abschließend können die erworbenen Kenntnisse validiert und anerkannt werden.
Zur Umsetzung der „Upskilling Pathways“ werden bereits bestehende Strukturen und ggf. auch bereits bestehende Bildungsangebote und Kooperationen genutzt. Eine finanzielle Unterstützung der Angebote kann durch eine Vielzahl der Finanzierungsinstrumente der EU-Mitgliedsländer gewährt werden.
„Upskilling Pathways“ stellt nur eine der vielen Communities auf EPALE dar. Weitere können hier gefunden werden.
Der Börsenverein des deutschen Buchhandels hat diese Woche die 20 nominierten Romane für den Deutschen Buchpreis bekanntgegeben. Erst seit 2005 verliehen, gilt die mit insgesamt 37.500 Euro dotierte Auszeichnung als deutsche Antwort auf den französischen Prix Goncourt oder den britischen Booker Prize.
Zaimoglu zum fünften, Bonné, Lehr, Poschmann und Schulze zum dritten
In diesem Jahr treffen die Werke von 14 Deutschen, fünf Österreichern und eines Schweizers aufeinander. Unter den sieben nominierten Autorinnen und 13 Autoren sind neun schon mit dem Gefühl vertraut, mit einem Werk auf der Longlist zu stehen. Das größte Déjà-vu trifft zweifelsohne Feridun Zaimoglu, der bereits zum fünften Mal auf der Nominiertenliste zu finden ist und nun zum ersten Mal auf die Shortlist der besten sechs Romane gelangen könnte. In seinem neuesten Werk Evangelio begibt sich Zaimoglu auf die Wartburg Martin Luthers und wählt den Blickwinkel eines sorgenvollen katholischen Landesknechts, der dem Reformator beschützend zur Seite gestellt wird.
In der Vergangenheit aus Buchpreis-Sicht erfolgreicher gewesen sind Mirko Bonné, Thomas Lehr, Marion Poschmann und Ingo Schulze, die es allesamt mindestens einmal auf die Shortlist und es zum dritten Mal unter die Top 20 geschafft haben. Bonné überträgt in seinen Liebesroman Lichter als der Tag (verfügbar) laut Buchpreis-Jury das Wahlverwandtschaften-Thema in die Gegenwart. Der studierte Naturwissenschaftler Thomas Lehr hat vor seiner Autorenkarriere bis 1999 als EDV-Spezialist für unser Bibliothekssystem gearbeitet und im Sommersemester 2011 die Heiner Müller-Gastprofessur für deutschsprachige Poetik an der FU übertragen bekommen. Sein Roman Schlafende Sonne (in Bearbeitung) spannt den Bogen vom Ersten Weltkrieg bis ins Berlin des Jahres 2011 und wird zu den stilistisch anspruchsvollsten Kandidaten gezählt. Im Mittelpunkt stehen historische Katastrophen und die privaten Verwicklungen dreier Menschen. Marion Poschmann schickt in ihrem leichten Roman Die Kieferninseln (in Erwerbung) ihre Hauptfigur, einen Privatdozenten und betrogenen Ehemann, auf eine Pilgerreise nach Japan, während der von vielen Kritikern favorisierte Ingo Schulze in seiner Kapitalismus-Komödie Peter Holtz (in Erwerbung) den Titelhelden vom Waisenkind zum Millionär wider Willen aufsteigen lässt.
Von Zwillingen, Nachkriegskindern und Herrn Lehmann
Einzige Debütantin im Feld ist die in Russland geborene Dramatikerin Sasha Marianna Salzmann. In Außer sich (in Erwerbung) folgt die Hausautorin des Maxim Gorki Theaters einem Zwillingspaar, das erst in einer kleinen Zweizimmerwohnung im Moskau der Postsowjetjahre und dann in einem Asylbewerberheim in der westdeutschen Provinz aufwächst. Salzmann hat für ihr Romandebüt erst ein paar Tage zuvor den mit 15.000 Euro dotieren Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung gewonnen. Die Jury würdigte das Werk als „gewagte wie gelungene Gratwanderung zwischen kulturellen und geschlechtlichen Identitäten“ und als „ein facettenreiches Generationspanorama von der Sowjetunion im 20. Jahrhundert bis ins Europa der Gegenwart“.
Für ihren zweiten Roman wurde die frühere FU-Studentin Julia Wolf nominiert, die mit Walter Nowak bleibt liegen laut Buchpreis-Jury ein „eindrucksvolles Männerporträt“ abliefere (in Bearbeitung). Ihr Titelheld – ein egomanischer und ebenso passionierter Schwimmer – bricht eines Tages im Badezimmer zusammen. Bewegungsunfähig streifen Gedankenfetzen seine Kindheit als unehelicher Sohn eines GIs in der Nachkriegszeit, die kaputte Ehe und eine unheilvolle ärztliche Diagnose. Wolf hatte mit ihrem gleichnamigen Textauszug im letzten Jahr um den Ingeborg-Bachmann-Preis konkurriert und den 3sat-Preis erhalten. Wieder auferstehen lässt dagegen Sven Regener seinen Kulthelden Herrn Lehmann. 16 Jahre nach seinem erfolgreichen Romandebüt begibt sich Regener in Wiener Straße (in Erwerbung) erneut ins Kreuzberg der 1980er-Jahre und wartet u. a. mit rebellische Berufsnichten, österreichischen Aktionskünstlern, Kettensägen und einem Schwangerschaftssimulator auf.
Feridun Zaimoglu: Evangelio (Kiepenheuer & Witsch, März 2017)
Die Longlist wird am 12. September 2017 von der Jury um Sprecherin Katja Gasser (Österreichischer Rundfunk), Silke Behl (Radio Bremen), Mara Delius (Die Welt), Christian Dunker (autorenbuchhandlung berlin), Maria Gazzetti (Casa di Goethe, Rom), Tobias Lehmkuhl (freier Kritiker, Berlin) und Lothar Schröder (Rheinische Post) auf sechs finale Romane reduziert, die sogenannte „Shortlist“. Die Preisverleihung findet zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse am 9. Oktober 2017 statt.
Zwar ist die kostenfreie App mit Artikelanfängen seit 2014 passé, aber über detektor.fm lassen sich nach und nach kostenfrei Auszüge aus den nominierten Romanen anhören (auch als App verfügbar). Wer nicht darauf warten will, findet auf der Webseite des Buchpreises unter den jeweiligen Romanprofilen alle bereits freigeschalteten Hörproben (zwischen 8-11 Minuten lang).
Der Betrieb des „Dokumentationszentrums UN – EU“ wird eingestellt. Die entsprechende Literatur bleibt im Bestand und ist weiterhin zugänglich.
In einer Zeit, in der Stress und Anforderungen in Studium und Beruf immer weiter zunimmt, sind sportliche Aktivitäten oft Balsam für die Seele und den Körper.
Genau das möchte die Europäische Kommission mit der #BeActive Week unterstützen. Vom 23. bis zum 30. September werden die vielen Parter der Kommission Veranstaltungen in ganz Europa durchführen.
Man kann auch bereits vor oder während der Veranstaltungswoche an einem Gewinnspiel, der #BeActive Challenge, teilnehmen.
An der ersten #BeActive Week im Jahr 2015 nahmen 5 Millionen Menschen an 7000 Events in 31 Ländern teil. Die zweite Aktionswoche im letzten Jahr fand mit doppelter Teilnehmer- und Veranstaltungszahl in 33 Ländern statt.
Der Betrieb des „Dokumentationszentrums UN – EU“ wird eingestellt. Die entsprechende Literatur bleibt im Bestand und ist weiterhin zugänglich.
Vor einem Urlaub können viele Fragen aufkommen.
Die wichtigsten Informationen für einen Trip nach und durch Europa hat die Europäische Union im Angebot. Die Broschüre ist in Deutsch und vielen weiteren Sprachen online verfügbar. Hier ist sie verlinkt.
Als Passagier in Europa steht diese App als Berater zur Seite, falls mal etwas schief läuft.
Speziell für alle Autoreisenden bietet sich diese App als Reisebegleiter an.