ProQuest LibGuide: Zugriff auf 135 Datenbanken

Zum Beginn des Jahres 2023 hat sich die Palette von Inhalten des Anbieters ProQuest erweitert, die über das FU-Campusnetz zugänglich sind.

Im ProQuest LibGuide Primary Sources für die Freie Universität sind neu hinzugekommene Inhalte markiert (⭐), sodass sie beim Stöbern leicht entdeckt werden können.

Im LibGuide werden die Datenbanken sowohl in einer thematischen als auch einer alphabetischen Übersicht dargestellt und können so gezielt aufgerufen werden.
Mit einem Klick auf das Info-Icon kann man sich jeweils einen kurzen, englischen Informationstext zu den Inhalten der jeweiligen Datenbank anzeigen lassen.

Die Titel sind außerdem im Datenbank-Infosystem (DBIS) nachgewiesen.

Gegenüber dem Vorjahr sind 2023 zum einen neue Inhalte bzw. Module von Datenbanken hinzugekommen, für die bereits Lizenzen bestanden:

Zum anderen sind vier komplette Datenbanken hinzugekommen:

Damit sind für FU-Angehörige aktuell ca. 135 Datenbanken mit Primärquellen und Archivmaterial des Anbieters ProQuest verfügbar.

(Bildquelle: Anbieter)

Bibliotheken und das Oscar-Rennen

Am 15. März gab die Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) die alljährlichen Oscar-Nominierungen bekannt. Als mögliche Namensgeberin für den wohl berühmtesten Filmpreis wird laut Wikipedia noch immer die AMPAS-Bibliothekarin Margaret Herrick (1902-1976) gehandelt. Sie soll angeblich bei der Betrachtung der noch namenlosen Trophäe ausgerufen haben, dass diese ihrem „Onkel Oscar“ ähnele.

Alljährlich greift aber auch die in Los Angeles beheimatete University of Southern California (USC) mit dem USC Libraries Scripter Award aktiv ins Oscar-Geschehen mit ein. Seit 1988 wird die beste Kinoadaption eines literarischen Werkes preisgekrönt. Die Auszeichnung soll als Symbol für das Talent von Bibliotheken herhalten, gleichermaßen kreative und wissenschaftliche Leistung zu fördern. Ein eigens berufenes Komitee aus preisgekrönten Drehbuchautoren, Angehörigen der Filmindustrie und Universitätsmitgliedern entscheidet über Nominierte und Gewinner. Die Preisverleihung selbst findet in der Regel im festlichen Rahmen im Los Angeles Times Reference Room der auf dem Universitätscampus beheimateten Edward L. Doheny Memorial Library statt.

Wer sich als eingefleischter Oscar-Fan jedes Jahr ans vorzeitige Tippen der Gewinnerinnen und Gewinner macht, sollte den USC Libraries Scripter Award durchaus als wertvollen Indikator für die Kategorie „Bestes adapatiertes Drehbuch“ im Blick haben. In den letzten 10 Jahren hatte der „Scripter Award“ eine 80-prozentige Trefferquote.

Preisträger 2021: Nomadland

Auch bei der letzten Verleihung am 13. März 2021, die pandemiebedingt virtuell veranstaltet werden musste, könnte man wieder erfolgreich die Oscar-Gewinnerin antizipiert haben. Das Preiskomitee um Greta Gerwig, Christopher Hampton, David Hare, Leonard Maltin, Michael Ondaatje, Eric Roth und Kenneth Turan vergab den Preis an das Skript Nomadland von der chinesisch-stämmigen Autorenfilmerin Chloé Zhao. In dem semi-fiktionalen Werk spielt Frances McDormand die 60-jährige Fern, die als Nomadin ohne festes Zuhause durch die USA reist und sich von Job zu Job hangelt. Das Roadmovie, das bereits mit dem Goldenen Löwen der Filmfestspiele von Venedig und zwei Golden Globe Awards preisgekrönt wurde, geht am 25. April mit sechs Nominierungen als Mitfavorit in die Oscar-Nacht.

Chloé Zhao (Bildquelle: vegafi, Wikimedia Commons, Lizenz: CC-BY-SA-4.0)

Doch Zhao ist nicht die einzige Gewinnerin. Den Statuten entsprechend ehrt der USC Libraries Scripter Award auch den Schöpfer der literarischen Vorlage. So findet man in der Siegerliste auch längst verstorbene Autorinnen und Autoren wie Jane Austen (Sinn und Sinnlichkeit, 1996), Solomon Northup (12 Years a Slave, 2014) oder Louisa May Alcott (Little Women, 2020). Im Fall von Nomadland ist die Co-Preisträgerin noch quicklebendig und bedankte sich herzlich für die Auszeichnung, auch wenn der lange Preisname nicht ganz flüssig über ihre Lippen kam (vgl. Video zur Preisverleihung, ab 1:05 h ff.). Für das 2017 erschienene Sachbuch Nomadland: Surviving America in the Twenty-First Century (ausleihbar in der JFKI-Bibliothek) legte die New Yorker Journalistin Jessica Bruder eine Strecke von über 24.000 km zurück – von Ost- zur Westküste, von der nördlichen zur südlichen US-Grenze. Drei Jahre lang begleitete sie in ihrem Camper die sogenannten „workampers“, die ihre reguläre Jobs verloren, keine finanziellen Polster haben oder unter gesundheitlichen Probleme leiden. Deshalb bemühen sie sich um saisonale Arbeit in der Landwirtschaft oder ergattern Ferienjobs bei großen Konzernen wie Amazon.

Mit der Verlinkung auf einen Wikipedia-Eintrag hat dieser Beitrag begonnen, mit einem Eintrag auf einem Wikipedia-Artikel endet dieses Posting. Doch diesmal stammt der Eintrag aus unserer eigenen Feder. Kurz nach Ende der Aktion „1Lib1Ref“ hat die Universitätsbibliothek sich für ein eigenes Benutzerkonto registriert und das Lemma „USC Libraries Scripter Award“ ist unser erster Artikel. Passend zum 20-jährigen Jubiläum der Online-Enzyklopädie in dieser Woche. Happy Birthday, Wikipedia! Einen passenderes Geschenk kann es wahrscheinlich nicht geben 😉 …

(Bildquelle Titelbild: Pixabay.com)