Kostenfreie Zeitschriftenarchive via Google Books

Via GoogleBooks lassen sich schon seit geraumer Zeit viele Archive US-amerikanische Zeitschriften aufrufen. Zwar ist ein Kopieren, Abspeichern oder Ausdrucken der entsprechenden Seiten nicht möglich, jedoch können die Ausgaben nach Stichwörtern durchsucht und kostenfrei durchgeblättert werden. Vier dieser Archive wurden nun in die Digitale Bibliothek aufgenommen:

LIFE
LIFE war eine amerikanische illustrierte Zeitschrift mit internationaler Verbreitung. Sie wurde von 1936 bis 1972 in New York herausgegeben. Vom TIME-Verleger Henry Luce begründet, gilt das Blatt als Pionier im Bereich des Fotojournalismus. U. a. arbeiteten so bekannte Fotografen wie Margaret Bourke-White, Horace Bristol, Alfred Eisenstaedt, Andreas Feininger, Carl Mydans, W. Eugene Smith und Tony Vaccaro für LIFE. Die Fotografen dokumentierten u. a. zahlreiche Konflikte und Kriege, darunter den Zweiten Weltkrieg, Korea- und Vietnamkrieg. Ebenso schrieben eine Reihe von renommierten Autoren für das Magazin; u. a. kam es 1952 in LIFE zur Erstveröffentlichung von Ernest Hemingways Novelle „Der alte Mann und das Meer“. Via Google Books lassen sich alle Hefte der Jahre 1936 bis 1972 durchstöbern.

Billboard
Das Billboard Magazine gilt als bedeutendes Fach- und Branchenblatt für Musik und Entertainment in den USA. Ursprünglich 1894 für Karnevalsunterhaltung gegründet, veröffentlichte die Zeitschrift in den 1930er und 1940er Jahren erste Musik-Hitparaden und -charts. Das im Besitz des niederländischen Mischkonzerns The Nielsen Company befindliche Magazin erscheint wöchentlich und veröffentlicht offizielle US-Verkaufscharts für Musikalben (The Billboard 200), Singles (The Billboard Hot 100) und weitere Hitlisten für verschiedene Musikrichtungen, darunter R&B, Hip-Hop, Country und Latin. Via Google Books hat man kostenfrei auf die Jahrgänge von 1942 bis 2009 Zugriff.

Mother Jones
Das linksliberale überregionale Magazin wurde erstmals im Jahr 1976 veröffentlicht. Benannt nach der amerikanischen Gewerkschafterin Mary Harris „Mother“ Jones ist es auf investigativen Journalismus, häufig zu politischen Themen und sozialrechtlichen Angelegenheiten, spezialisiert. Die Zeitschrift wird von der Foundation for National Progress in San Francisco alle zwei Monate herausgegeben und kommt auf eine Auflage von 240.000 Exemplaren. Mehrfach wurden die Berichte des Magazins preisgekrönt. Zu den Autoren zählten u. a. Barbara Ehrenreich, Molly Ivins, Ralph Nader, Randy Shilts und Marc Cooper, zu den früheren Herausgebern Michael Moore. Via Google Books lassen sich kostenfrei die Ausgeben Mai 1976 bis Jan/Feb 2000 einsehen.

New York Magazine
Das Magazin erschien erstmals im Jahr 1968 und ging aus einer Sonntagsbeilage der New York Herald Tribune (1924-1966) hervor. Die amerikanische Illustrierte erscheint wöchentlich und deckt eine Vielzahl an Themen ab, darunter Politik, Essen & Trinken, Theater, Mode und Persönlichkeiten aus New York City. Zu den Autoren zählten u. a. so bekannte Autoren wie Nicholas Pileggi, Tom Wolfe oder die Feministin und Frauenrechtlerin Gloria Steinem. Die von Milton Glaser und Clay Felker entwickelte Zeitschrift war von 1976 bis 1991 in Besitz von Rupert Murdoch und wird heute von New York Media, LLC herausgegeben. Via Google Books hat man kostenfrei Zugriff auf die Ausgaben April 1968 bis Dezember 1997.

Hinweis auf aktuelle Jahrgänge
Die neuesten Jahrgänge von Billboard (1991 bzw. 1994 ff.), Mother Jones (1990 bzw. 1993 ff.) und New York Magazine (2005 bzw. 2006 ff.) sind von der FU lizenziert und können direkt über die E-Zeitschriftenliste abgerufen werden. Dort steht im Vergleich zu Google Books mehr Benutzerkomfort (u. a. Abspeichern und Ausdrucken der Artikel in verschiedenen Formaten) zur Verfügung.

Schweizer Online-Plattform „e-Helvetica“ gestartet

Im letzten Monat ging die Plattform e-Helvetica online. Momentan noch im BETA-Test, bietet sie kostenfrei Zugang zu den digitalen Sammlungen der Schweizerischen Nationalbibliothek.

Neben historischen Websites werden elektronisch publizierte Bücher, Periodika, Hochschulschriften und Amtsschriften angeboten. Außerdem können gedruckte Werke abgerufen werden, die nachträglich digitalisiert wurden. Aus urheberrechtlichen Gründen ist ein Teil neuerer Forschungsliteratur u. a. des S. Karger Verlags nur für Angehörige der Schweizer Nationalbibliothek zu benutzen. Die FU verfügt über eigene Lizenzen zum E-Zeitschriften- und E-Book-Angebot des Schweizer Verlags.

Vor dem Zugriff auf ein Digitalisat muss man einmal die Nutzungsbedingungen akzeptieren, die am inken Bildschirmrand erscheinen. Die Volltexte selbst liegen als durchsuchbare PDF-Dateien vor (teilweise erreichen die Dateien jedoch eine Größe von mehr als 150 MB). Leider ist auch die Suche noch nicht ganz ausgereift, was man spätestens z. B. bei der gleichzeitigen Recherche nach Berichtszeitraum bemerkt.

QR-Codes für elektronische Zeitschriften

In der Philologischen Bibliothek haben wir mit der Einführung der Quick Response-Codes (auch bekannt als QR-Codes) angefangen.

Bei den aktuellen Zeitschriften, die auch elektronisch verfügbar sind, wurde zusätzlich ein QR-Code am entsprechenden Aufsteller in der  Zeitschriftenauslage angebracht. Beim Einlesen dieses Codes mit einem Smartphone wird man direkt auf alle Jahrgänge gelenkt, die elektronisch an der FU vorhanden sind.  Voraussetzung ist, dass das Smartphone via „eduroam“ im Funknetz der FU eingeloggt ist.

Geophysik: E-Zeitschriften-Paket lizenziert

Mit AGU Journals – 17 elektronischen Zeitschriften der American Geophysical Union (AGU) – steht für FU-Angehörige nun ein weiteres Zeitschriftenpaket zur Verfügung. Enthalten sind folgende Titel:

– Earth interactions
– Geochemistry, geophysics, geosystems
– Geophysical research letters
– Global biogeochemical cycles
– Journal of geophysical research: Atmospheres
– Journal of geophysical research: Biogeosciences
– Journal of geophysical research: Earth Surface
– Journal of Geophysical Research: Oceans
– Journal of geophysical research: Planets
– Journal of geophysical research: Solid Earth
– Journal of geophysical research: Space Physics
– Paleoceanography
– Radio science
– Reviews of geophysics
– Space weather
– Tectonics
– Water resources research

Zugegriffen werden kann nicht nur auf die aktuellen Jahrgänge, sondern rückwirkend auf die Archive bis einschließlich 1996. Die Artikel selbst liegen im HTML-Format und als PDF-Datei vor.

Die American Geophysical Union wurde 1919 durch das United States National Research Council gegründet und steht seit 1972 Wissenschaftlern und Studenten offen. Der Non-Profit-Organisation haben sich weltweit mehr als 60.000 Mitglieder angeschlossen.

E-Journals aus den Wirtschaftswissenschaften lizenziert

Ab sofort haben FU-Angehörige über die Plattform INFORMS Pubs Suite INFORMS PubsOnLine Zugriff auf die Volltexte folgender 13 E-Zeitschriftentitel aus dem wirtschaftswissenschaftlichen Bereich:

– Decision Analysis
– Information Systems Research
– Interfaces
– Journals on Computing (JOC)
– Management Science
– Manufacturing & Service Operations Management (M&SOM)
– Marketing Science
– Mathematics of Operations Research
– Operations Research
– Organization Science
– Service Science (neu ab 2012)
– Transportation Science
– Transactions on Education

Zugegriffen werden kann nicht nur auf die aktuellen Jahrgänge, sondern rückwirkend auf die Archive bis einschließlich 1998. Die Artikel selbst liegen als PDF-Datei vor.

Bild: Eines der lizenzierten E-Journals – Marketing Science

Herausgeber ist das Institute for Operations Research and the Management Sciences (INFORMS), das sich selbst als größte professionelle Gesellschaft für Fachpersonal aus den Bereichen Operations Research (OR), wissenschaftliche Betriebsführung (Management Science) und Business Analytics (BA) bezeichnet.

Aktuelle Zeitschriftenjahrgänge bei Cambridge Journals Online

Bis 2010 bot das Cambridge University Press mit Finanzierung durch die DFG insgesamt 129 E-Zeitschriftentitel aus den Bereichen Geistes- und Sozialwissenschaften an. Die Schwerpunkte lagen dabei u. a. auf den Fächern Geschichte, Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen, Regionale Studien, Altertumswissenschaften sowie Sprach- und Literaturwissenschaft. Der Zugriff bezog sich „nur“ auf die Zeitschriftenjahrgänge bis 2008, weshalb in der Digitalen Bibliothek die Datenbank unter dem Titel „Cambridge Journals Digital Archive“ geführt wurde.

Mit dem Jahreswechsel 2011/12 können wir die „Archive“-Bezeichnung streichen und haben die Datenbank in Cambridge Journals Online umbenannt. Durch eine ergänzende Lizenz stehen FU-Angehörigen in den kommenden Jahre insgesamt 264 Zeitschriftentitel über das Erscheinungsjahr 2008 ff. zur Verfügung. 165 Titel sind in den Geistes- und Sozialwissenschaften angesiedelt, der Rest stammt aus den Bereichen Naturwissenschaften, Technik bzw. Medizin.

Direkt auf der Plattform kann man unter dem Menüpunkt „Browse Journals“ –> „Subscribed to“ auf einen Blick in Erfahrung bringen, was die FU für Ihre Angehörigen lizenziert hat. Die Artikel selbst liegen im PDF-Format vor und sind durch ein kleines, grünes Icon () gekennzeichnet. Bis Ende dieser Woche sollten die Zeitschriftentitel auch in der Elektronischen Zeitschriftenbibliothek (EZB) von gelb auf grün gekennzeichnet sein, sofern man aus dem IP-Bereich der FU Berlin zugreift.

Bild: Nur eine von vielen ab 2012 lizenzierten E-Zeitschriften – English Today, die über alle Aspekte der englischen Sprache (nicht nur Britisch oder Amerikanisch) berichtet, darunter Stil, Nutzen, Anwendung in der Literatur, im Internet oder im Sprach-Unterricht.

Royal Society gibt ihre historischen Zeitschriften-Archive frei

Bereits im Oktober 2011 hat die Royal Society ihre Archive geöffnet. Ab sofort hat man kostenfreien Online-Zugriff auf mehr als 69.000 wissenschaftliche Aufsätze, die in den Zeitschriften der britischen Gelehrtengesellschaft erschienen sind (ausgenommen die Artikel der letzten 70 Jahre). Die Royal Society ist die älteste britische Akademie der Wissenschaften und fördert seit Mitte des 17. Jahrhunderts die Naturwissenschaften, einschließlich der medizinischen, Ingenieur- und Landwirtschaftswissenschaften. Das Online-Archiv reicht bis zu den 1665 begründeten „Philosophical Transactions of the Royal Society“ zurück, die als erste experten-geprüfte (peer-reviewed) Zeitschrift der Welt gilt.

Bei der Recherche kann man bisweilen auf einige Raritäten stoßen. So lassen sich u. a. die ersten wissenschaftlichen Arbeiten von Isaac Newton, des jungen Charles Darwin oder eine Beschreibung von Benjamin Franklins berühmten Blitzableiter-Experiment einsehen. Die Artikel selbst liegen im PDF-Format vor und können auch für den Eigengebrauch abgespeichert werden.

Umzug von de Gruyter

Zum Jahreswechsel sind die E-Zeitschriften und E-Books des Verlags de Gruyter auf die neue Plattform De Gruyter Online gezogen. Damit wurden gedruckte und elektronische Inhalte unter einem Dach vereint, was künftig die bisherige Online-Plattform Reference Global ersetzen soll. Nach anfänglichen Problemen mit dem Zugriff sollte De Gruyter Online nun wieder funktionieren.

Eine Alternative bietet das Rechercheportal Primo bzw. der FU-Katalog. Die Verlinkung der dort nachgewiesenen E-Books von de Gruyter funktioniert mittlerweile und man sollte direkt bei den entsprechenden Titeln bei De Gruyter Online landen. Bei den E-Zeitschriften sind bereits gut drei Viertel erreichbar. Im SFX-Menü weist mittlerweile eine Notiz auf diesen Umstand hin (im Bild oben rot eingefärbt).

Einzelne in der Digitalen Bibliothek befindliche Datenbanken von de Gruyter wie Germanistik Online, die Romanische Bibliographie, IBR, IBZ oder die JURA-Kartei werden weiterhin auf Reference Global gehostet und sollten ohne Probleme funktionieren.

UPDATE: 5. Januar, 16:40 Uhr

Jetzt auf Liebert-Zeitschriften zugreifen

Im Rahmen der von der DFG finanzierten Nationallizenzen bekommen die Bibliotheken Zugang zum Liebert on Line Archive. Die Datenbank enthält Zeitschriften des gleichnamigen amerikanischen Verlags, der sich u. a. auf die Bereiche Biotechnologie, klinische Medizin und Chirurgie, alternative und Komplementärmedizin, Recht und Umweltwissenschaften spezialisiert hat. Angeboten werden 59 Titel mit tausenden von Artikeln. Die Berichtszeit reicht teilweise bis in die 1980er Jahre zurück und endet jeweils im Jahr 2005.

Insbesondere im Bereich der Medizin und Biotechnologie stellt das Archiv mit seinen bekannten und in den gängigen Datenbanken gelisteten Zeitschriften (u. a. Human Gene Therapy, Journal of Women’s Health) eine wertvolle Plattform für die wissenschaftliche Literaturrecherche dar. Aber auch Titel aus Recht, Ingenieurwissenschaft, Umwelt und Psychologie werden angeboten.

BioOne ist „on“

Im Rahmen der von der DFG finanzierten Nationallizenzen besteht für FU-Angehörige und Bibliotheksbenutzer ab sofort Zugriff auf BioOne.

Die Online-Plattform des nicht kommerziellen Verlags bietet die neuesten Jahrgänge von über 130 biowissenschaftliche Zeitschriften an. Die Titel werden zum Großteil von kleineren Not-for-Profit-Verlagen publiziert und sind außerhalb von BioOne weitgehend nur in gedruckter Form erhältlich. Es werde drei Kollektionen angeboten:

BioOne.1, 2001 entstanden, enthält ca. 87 häufig zitierte Zeitschriftentitel aus dem Bereich der Biologie, Ökologie und den Umweltwissenschaften. Über 80 Prozent werden vom Institute for Scientific Information (ISI) ausgewertet und gelten in den jeweiligen Bereichen als führend.

– Die 2007 veröffentlichte Kollektion BioOne.2 enthält ca. 57 internationale Zeitschriftentitel. Über 60 Prozent von diesen sind das erste Mal online zugänglich.

– Die dritte Kollektion stellt einen Open-Access-Bereich dar, in dem acht Titel für alle Interessierten kostenfrei zur Verfügung stehen. Hier findet man u. a. Publikationen der US-amerikanischen Non-Profit-Organisation Conservation International (CI) und der American Society of Plant Biologists.