Weltfahrradtag – #bookbike

Am 03. Juni ist der „Tag des Fahrrads“ – in urbanen Räumen ist das Fahrrad zunehmend DAS umweltverträgliche Fortbewegungsmittel für den täglichen Weg zur Arbeit und für private Touren. Der heutige Tag ist von der UN seit 2018 als Weltfahrrad-Tag benannt. Fahrrad fahren bedeutet Bewegung, klimaneutrale Mobilität, einfache Fortbewegung und auch Bildung.

In der vielfältigen Bibliothekslandschaft auf nationaler und internationaler Ebene gibt es zahlreiche Beispiele der Literaturversorgung „auf Rädern“. Bibliotheksmitarbeiterinnen und Bibliotheksmitarbeiter schätzen diese Art der Informationsversorgung sehr. Frische Luft, Bewegung, begeisterte Leserinnen und Leser in Parks und Schulen – so geht umweltbewusste und engagierte Bibliotheksarbeit!

Neben den Lösungen der Lastenfahrräder gibt es in der Berliner Bibliothekslandschaft unter anderem das „Bibo-Bike“ der Bezirksbibliothek Friedrichshain-Kreuzberg. Die mobile Bibliothek ist in Berliner Parks nicht zu übersehen. Die Leseinsel mit Medienregal und Hängematten ist ein Anziehungspunkt für Lesebegeisterte.

Transportwege auch zwischen Bibliotheksstandorten mit dem Lastenrad zu ermöglichen, Buchanlieferungen lokaler Buchhändler auf Rädern, als auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu motivieren, vermehrt auf das Fahrrad umzusteigen, sind weitere Beispiele zum heutigen Weltfahrradtag.

In puncto sozialer Nachhaltigkeit gibt es Länder, deren weit abgelegene Orte eine Literaturversorgung sehr schwierig machen. In Ghana gibt es seit 2007 die Bücherei auf Rädern. Der Gründer Frank Akowuge Dugasseh fuhr anfangs mit einer Handvoll Bilderbüchern auf dem Fahrrad zu Kindern in Dorfgemeinden. Schulbücher müssen oft mit mehreren Kindern geteilt werden, eine Bibliothek ist nicht erreichbar. So ist das Fahrrad dort ein Weg zu besserer Bildung. (Vgl. https://www.globalcitizen.org/de/content/africa-series-ghana-bibliothek-fahrrad-e-learning/)


Mit vorsichtigen Öffnungsschritten der Bibliotheken rückt vielleicht auch die Möglichkeit für Studierende der Freien Universität näher, das stromerzeugende Fahrrad auszuprobieren. Obgleich es hier nicht die Fortbewegung, sondern vielmehr die leichte Bewegung für mehr Konzentration ist: das gleichzeitige Aufladen von Tablet oder Handy ist ein kleines Erlebnis am Ort Bibliothek.

Foto: Janet Wagner

Nicht zuletzt zeigen diese Beispiele auch, dass ein nachhaltiges Verkehrssystem gleichzeitig den Kampf gegen den Klimawandel unterstützt. Das Erreichen der Ziele für nachhaltige Entwicklung in den Bereichen Klimaschutz an Land, nachhaltige Städte und Gemeinden und Bildungschancen für Alle wird damit gleichzeitig unterstützt.

Unter dem oben genannten Hashtag #bookbike finden sich in den sozialen Medien anschauliche und wunderbare Beispiele der Verbindung von Fahrrad und Büchern.

Radfahren in der Bibliothek

Wer bei den winterlichen Temperaturen das Fahrrad lieber im Keller stehen lässt, für den hat die Philologische Bibliothek gegenwärtig eine ganz besondere Alternative parat. Seit dem 10. Januar kann man im Lounge-Bereich im 3. Stock kräftig in die Pedale treten. Auf Anregung der Bibliotheksangestellten Janet Wagner wurde probeweise ein Fahrradergometer aufgestellt (s. ausführliche FU-Pressemitteilung). Das Fitness-Rad soll nicht nur beim erfolgreichen Lernen unterstützen oder die ein oder andere Weihnachtskalorie schmelzen lassen – mit dem selbst produzierten Strom lässt sich umweltschonend auch das eigene Smartphone oder Tablet aufladen.

Fahrradergometer in der Philologischen Bibliothek (Bildquelle: Janet Wagner)
Fahrradergometer in der Philologischen Bibliothek (Bildquelle: Janet Wagner)

Bis Mitte Februar 2019 kann man das Fahrradergometer in einer vierwöchigen Testphase ausprobieren und bewerten. Danach soll die Nutzung evaluiert werden. Auch ein eigenes YouTube-Video wurde für die Aktion erstellt.