Forschungsdatensuche von Elsevier

Neu ins das Datenbank-Infosystem (DBIS) aufgenommen wurde die kostenfreie Elsevier DataSearch.

Die im Herbst 2016 von Elsevier entwickelte Suchmaschine, befindet sich momentan im Beta-Status. Die letzte Überarbeitung fand im zurückliegenden September statt. Recherchiert werden kann nach freien Forschungsdaten (Open Data) des niederländischen Wissenschaftsverlags sowie verschiedener Open-Access-Repositorien. Aufgenommen werden u. a. Illustrationen, Tabellen und weiterführende Daten.

Gegenwärtig werden folgende Online-Ressourcen komplett oder teilweise von DataSearch ausgewertet:

  • Dryad
  • EarthChem Portal (Auswahl) der Interdisciplinary Earth Data Alliance (IEDA)
  • Harvard Dataverse
  • The Inter-university Consortium for Political and Social Research (ICPSR)
  • Mendeley Data
  • NeuroElectro
  • PANGAEA
  • ThermoML – Thermodynamic Research Center (TRC) des National Institute of Standards and Technology (NIST)
  • Verschiedene Metadaten (u. a. 4TU.Centre of Research Data, University of Cambridge, Princeton University, University of Washington, London School of Hygiene & Tropical Medicine, Médecins Sans Frontières, Smithsonian, Zenodo)
  • Tabellen, Zahlen und ergänzende Daten von Dokumenten von arXiv und ScienceDirect

Geplant ist, die Suche irgendwann ins lizenzpflichtige Angebot von Elsevier zu übernehmen.

Statistik-Datenbank zu erneuerbaren Energien

Neu  im Datenbank-Infosystem (DBIS) nachgeweisen ist das kostenfreie Angebot REsource.

Die Datenbank der Internationalen Organisation für erneuerbare Energien (IRENA) enthält statistische Informationen zur weltweiten Entwicklung erneuerbarer Energien. Diese stammen aus folgenden Quellen:

– IRENA Homepage
– IEA/IRENA Joint Policies and Measures Database
– Abu Dhabi Fund for Development (ADFD)
– Daten- und Statistikbereich
– Global Atlas for Renewable Energy
– REmap2030 (Roadmap der IRENA)
– Renewable Energy Costs
– REValue (Socio-economic Value of Renewable Energy)

Der Zugriff kann neben einer Suche über detaillierte Länderprofile oder einen separaten Daten- und Statistik-Bereich erfolgen. Die Daten können grafisch miteinander verglichen und abgespeichert werden (Format: PDF oder Tableau-Arbeitsmappe) sowie über soziale Netzwerke (Facebook, Twitter) geteilt werden.

Fake-News-Website der EU

Neu im Datenbank-Infosystem (DBIS) nachgewiesen ist das kostenfreie Angebot EU vs Disinformation.

Die Website ist Teil der gleichnamigen Kampagne „EU versus Disinformation“, die von der East StratCom Task Force des Europäischen Auswärtigen Dienstes (EEAS) durchgeführt wird. Ziel der im März 2015 vom Europäischen Rat initiierten Task Force ist es, laufenden Desinformationskampagnen Russlands (sogenannten „Fake News“) entgegenzuwirken. Zwischen Januar 2015 und September 2017 wurden über 3300 Falschmeldungen in 18 verschiedenen Sprachen identifiziert, die in einer Datenbank („Disinfo Cases“) recherchiert werden können. Daneben wird im „News and Analysis“-Bereich detaillierter auf einzelne Falschmeldungen eingegangen.

Die Webseite wird auf Englisch, Russisch und Deutsch angeboten und erfuhr im September 2017 einen Relaunch.

Online-Archiv mit historischen Punk-Bildern

Mit PUNKFOTO haben wir eine neue, kostenfreie Online-Ressource im Datenbank-Infosystem (DBIS) nachgewiesen.

Die von Karl Nagel 2007 ins Leben gerufene Bilddatenbank bezeichnet sich selbst als weltweit größte Sammlung historischer Punk-Bilder. Gegenwärtig verzeichnet sie über 28.000 Bilder. Das Hauptarchiv umfasst 130 Alben der Jahre 1977 bis 2007 mit über 11.000 Aufnahmen aus der BRD, DDR, Österreich und der Schweiz. Weitere Aufnahmen kamen durch registrierte Mitglieder zusammen, die eigene Bilder auf PUNKFOTO hochladen, in Alben zusammenstellen und kommentieren können. Über 2200 Bilder sind nur nach einer kostenfreien Registrierung einsehbar.

Das Angebot finanziert sich über Crowdfunding.

Online-Archiv der New Yorker Philharmoniker

Neu im Datenbank-Infosystem (DBIS) nachgewiesen sind die New York Philharmonic Leon Levy Digital Archives.

Ziel der 2011 veröffentlichten, kostenfreien Online-Datenbank ist es, jedes Dokument aus den New York Philharmonic Archives der Jahre 1842 bis 1970 (u. a. Briefwechsel, beschriebene Notenblätter, Protokolle des Board of Directors) sowie öffentliche Dokumente der Jahre 1970 ff. (u. a. Werbematerialien, Pressemitteilungen und Jahresberichte) zu digitalisieren. Gegenwärtig werden 1,3 Mio. von geplanten drei Mio. Seiten angeboten, darunter

– 1789 beschriebene Notenblätter (u. a. von Leonard Bernstein oder Andre Kostelanetz)
– 16.000 Musikauftritte von Orchestermitgliedern
– 14.000 gedruckte Programme
– 5550 Geschäfts- und Projekunterlagen
– 16.500 Fotografien und Bilder

Zuletzt wurden im März 2017 Dokumente und auch Filmmaterial aus der Toscanini-Ära (1925–1945) veröffentlicht. Das Projekt wird von der Leon Levy Foundation finanziert.

Das Archiv der New Yorker Philharmoniker enthält insgesamt ca. 6 Mio. Seiten an Archivmaterial. Das Symphonieorchester wurde 1842 als Philharmonic Symphony Society of New York gegründet.

Open Data zu weltweitem Handel und Wettbewerbsfähigkeit

Neu im Datenbank-Infosystem (DBIS) nachgewiesen ist das kostenfreie Angebot TCdata360.

Die Datenbank der Weltbank enthält offene Daten (Open Data) zu den Themen Handel und Wettbewerbsfähigkeit. Diese stammen u. a. aus über 70 Quellen, darunter folgende Institutionen:

• World Bank Group
• International Monetary Fund (IMF)
• Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD)
• World Economic Forum (WEF)
• World Trade Organization (WTO)
• Global Entrepreneurship Research Association
• International Trade Centre (ITC)

Der Zugriff kann neben einer Suche u. a. über 216 Länderprofilen oder 2400 Indikatoren erfolgen. Die Daten können grafisch miteinander verglichen und abgespeichert werden (Format: PDF oder PNG) sowie über soziale Netzwerke (u. a. Facebook, Twitter) geteilt werden. Daneben existieren Länderreports sowie Reports zu den Themen Tourismus und Unternehmertum.

Die Daten werden i.d.R. jährlich aktualisiert. TCdata30 verfügt auch über eine API-Schnittstelle.

Online-Archiv der Lesbian Herstory Archives

Neu im FU-eigenen Datenbank-Infosystem (DBIS) nachgewiesen ist die freie Ressource Herstories: Audio/Visual Collections.

Die Lesbian Herstory Archives in Brooklyn, New York, sammeln Material von und über Lesben sowie die lesbische Gemeinschaft. Das Online-Archiv Herstories enthält eine Auswahl von ca. 300 digitalisierten Audio- und Videomaterialien. Diese stammen aus der 3000 Medien zählenden Oral-History-Kassettensammlung Spoken Word Collection und der 950 Medien zählenden Videosammlung.

Die präsentierten Materialien waren Teil persönlicher Sammlungen, die an das Archiv herangetragen wurden, wurden als Interviews von Archiv-Mitarbeitern oder anderen Personen aus der lesbischen Community aufgenommen oder waren Teil von Forschungsprojekten.

Neues Online-Archiv der PEN America

Neu im Datenbank-Infosystem (DBIS) nachgewiesen ist das PEN America Digital Archive.

Ende letzten Monats informierte das PEN American Center über sein neues Online-Archiv. Es bietet freien Zugriff auf über 1500 Stunden an Audio- und Videomaterial ab 1966 ff. Die digitalisierten Aufnahmen enthalten Interviews, Podiumsdiskussionen, Ehrungen und Konferenzen mit über 2200 Autoren, Intellektuellen, Nobelpreisträgern, Sozialreformern, Philosophen und Politikern aus dem Archiv der amerikanischen Schriftstellervereinigung und Menschenrechtsorganisation an der Princeton University.

Inhaltlich abgedeckt werden u. a. auch Themen wie der Kalte Krieg, der Beginn der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung, der Vietnamkrieg, die Geiselnahme von Teheran (1979), der Ausbruch der Immunschwäche-Krankheit HIV/AIDS bis zu den Terroranschlägen am 11. September 2001. Unter den Autoren sind neben zahlreichen bekannten Namen der chilenische Dichter Pablo Neruda bei seinem ersten US-Besuch (1966), Haruki Murakamis erster öffentlicher Interview-Auftritt (1991) sowie die Autoren-Unterstützung für Salman Rushdie, nach dem ausgelösten Skandal um sein Buch Die satanischen Verse (1989) vertreten. Weitere Highlights der Sammlung sind bei PEN America zu finden, ebenso ein amüsanter Hintergrundbericht, wie es überhaupt zur Gründung des Online-Archivs kam.

Für die Distribution der Audiodateien fungiert der Anbieter SoundCloud, für die Videos das Portal YouTube.

Neue Zeitzeugen-Datenbank gestartet

Gestern wurde im Berliner Tränenpalast im Beisein von Kulturstaatsministerin Monika Grütters die neue Online-Datenbank Zeitzeugenportal vorgestellt. Die multimediale, kostenfreie Plattform mit Zeitzeugeninterviews aus über 100 Jahren deutscher Geschichte ging aus dem Bestand des Vereins „Gedächtnis der Nation“ und dessen gleichnamiger Datenbank hervor, der sich in Liquidation befindet.

Ursprünglich von Steven Spielbergs Visual History Archive (von der FU lizenziert) inspiriert, enthält das Zeitzeugenportal ca. 1000 Interviews zur deutschen Geschichte, die in rund 8000 einzelne Clips aufgegliedert sind. Hinzu kommt Material aus dem Archivbestand des ZDF, darunter etwa 40 Interviews mit bedeutenden Persönlichkeiten der deutschen Zeitgeschichte, darunter Helmut Kohl, Helmut Schmidt, Hans-Dietrich Genscher, Simon Wiesenthal, Marcel Reich-Ranicki, Katarina Witt, aber auch Interviews von vielen „normalen“ Bürgern. Die Inhalte sind über die drei Zugänge „Zeiträume“, „Themen“ oder „Personen“ erschließbar und umspannen die Jahre nach dem Ersten Weltkrieg bis in die Gegenwart.

Der Bestand vom Zeitzeugenportal soll sukzessive ergänzt werden. Gegenwärtig sind bei verschiedenen Institutionen ca. 13.000 Zeitzeugen-Interviews aus dem 20. Jahrhundert gesammelt worden, die nun für die Datenbank aufbereitet werden sollen (vgl. deutschlandfunk.de). Als neuer Träger und Servicestelle für Digitalisierung fungiert die Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn, in Zusammenarbeit mit dem Bundesarchiv in Koblenz. Ein detaillierteres Interview zum Projekt mit Harald Biermann, Leiter der Kommunikation am HdG, ist beim WDR nachzulesen.

Fachinformationsdienst Romanistik ersetzt „Vifarom“ und „cibera“

Vor kurzer Zeit ging der Fachinformationsdienst Romanistik online. Das neue Suchportal richtet sich an ein wissenschaftliches Zielpublikum und löst die beiden bisherigen virtuellen Fachbibliotheken Vifarom (Virtuelle Fachbibliothek Romanischer Kulturkreis) und cibera ab. Die Inhalte der früheren Internetportale waren nicht nach Disziplinen, sondern nach Regionen ausgerichtet.

Der neue FID Romanistik befindet sich noch in der Beta-Version. Der Suchraum erstreckt sich gegenwärtig über die Bestände der federführenden FID-Bibliotheken, den Bibliothekskatalog des Ibero-Amerikanischen Instituts (IAI) Berlin, die Online-Contents-Datenbanken Romanischer Kulturkreis und Ibero-Amerika, Spanien und Portugal sowie den Fachausschnitt des Directory of Open Access Journals. Neben Aufsätzen werden auch Inhaltsverzeichnisse und Rezensionen ausgewertet. Darüber hinaus sollen Services im Umgang mit Forschungsdaten und das Publizieren im Open-Access-Verfahren aufgebaut werden.

Nachdem die Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) jahrzehntelang ein System der Sondersammelgebiete (SSG) an wissenschaftlichen Bibliotheken gefördert hatte, wurde dieses seit 2013 sukzessive durch sogenannte Fachinformationsdienste für die Wissenschaft (FID) abgelöst. Der Fachinformationsdienst Romanistik wird von der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn und der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg betreut. Beide waren bereits von 1949 bis 2015 für die romanistischen Sondersammelgebiete zuständig. Als Kooperationspartner für das neue Online-Portal fungieren u. a. die AG Digitale Romanistik, die Bayerische Staatsbibliothek München (für die Balkanromanistik), romanistik.de und die Universitätsbibliothek Mainz (Forum Interkulturelle Frankreichforschung). Gegenwärtig noch in Planung befindet sich ein Online-Portal für die Geschichtswissenschaft, das von der Bayerischen Staatsbibliothek aufgebaut wird.

Wir werden die Entwicklungen in diesem Bereich weiterverfolgen und darüber im Biblioblog berichten.