Hilfe bei der Selbstarchivierung im Open Access?

Sie haben wissenschaftliche Artikel z. B. in Zeitschriften veröffentlicht und sind sich unklar darüber, was Verlage bei der Selbstarchivierung gestatten? Hinweise darauf gibt die sogenannte SHERPA/RoMEO-Liste, die von der Deutschen Initiative für Netzwerkinformation e.V. angeboten wird.

Mit Hilfe eines Farbcodes können schon bei der Suche nach Zeitschriftentitel- oder –verlag die Standardbedingungen relativ schnell erkannt werden:

  • Grün = Archivierung von Pre-Print und Post-Print-Dokumenten ist gestattet
  • Blau = Archivierung von Post-Print-Dokumenten ist erlaubt
  • Gelb = Archivierung von Pre-Print-Dokumenten ist gestattet
  • Weiß = Archivierung ist offiziell nicht erlaubt

Darüber hinaus gibt es weitere Informationen zu Copyright-Bedingungen oder Paid-Access-Optionen.

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Französische Open-Access-Plattform

Die französische Open-Access-Plattform OpenEdition wurde vom Centre national de la recherche scientifique (CNRS) ins Leben gerufen und richtet sich an Wissenschaftler aus den Geistes- und Sozialwissenschaften. Sie vereint folgende drei Webangebote:

  • Revues.org: Plattform zur Veröffentlichung wissenschaftlicher Buch- und Zeitschriftenliteratur (gegenwärtig 310 Zeitschriften und 22 Buchreihen)
  • Calenda: seit 2000 veröffentlichter wissenschaftlicher Veranstaltungskalender in französischer Sprache mit Informationen von jährlich bis zu 17000 Veranstaltungen
  • Hypotheses.org: Netz an überwiegend französischsprachigen wissenschaftlichen Fachblogs (fast 300 Stück)

Auf Basis von Hypotheses.org wird gegenwärtig an einem Blogportal für Geisteswissenschaftler aus dem deutschsprachigen Raum gearbeitet. Unter de.hypotheses.org (momentan noch im Betatest) können sich Forschergruppen oder Einzelforscher/innen anmelden, die über eine universitäre oder institutionelle Anbindung verfügen und regelmäßig über ihre aktuelle Forschungen schreiben möchten. Ein wissenschaftlicher Beirat entscheidet darüber, welche Beiträge auf der Startseite vorgestellt werden.

F1000 – Poster für Biologie und Medizin

F1000 Posters ist ein im Aufbau befindliches Open Access Repository für Konferenz-Poster aus den Bereichen Medizin und Biologie.
Poster werden laufend gesammelt und archiviert und auf diese Weise der wissenschaftlichen Gemeinschaft zur Verfügung gestellt. Die Poster enthalten außerdem Bewertungen und Links zu weiteren Publikationen der Autoren.
Damit steht Biologen und Medizinern eine neue innovative Möglichkeit zur Verfügung, sich über Wissenschaftler, Konferenzen und den neuesten Stand der Wissenschaft zu informieren.

Danke für dieses Posting an Dr. Christian Westerhoff, Bibliotheksreferendar an der ZLB.

PaperC – der virtuelle Copyshop

Seit einigen Wochen macht ein neuer Webdienst Furore und löst speziell in den Bibliotheken Diskussionen aus. PaperC ist ein virtueller Copyshop für E-Bücher mit dem angenehmen Nebeneffekt, dass das Lesen dieser Bücher zunächst einmal nichts kostet. Erst wenn Kopien gewünscht werden, entstehen Kosten, die sich in etwa in dem Rahmen von Kopierkosten in normalen Copyshops bewegen.

Knapp 900 Titel von so renommierten Wissenschaftsverlagen wie de Gruyter oder auch Duncker & Humblot sind zurzeit im Angebot. Bemängelt wird die Suchfunktion, die wirklich nicht viele Möglichkeiten bietet und vielleicht für ein paar hundert Titel gerade mal so ausreicht.

Wie kommt es zu diesem revolutionären Geschäftsmodell? PaperC hat den Verlagen gegenüber argumentiert, dass sie von einem Buch, dass vielfach kopiert wird, keinen finanziellen Gewinn haben und dass es möglicherweise lukrativer sein könnte, E-Bücher in PaperC anzubieten. Zumal es ja auch den Effekt gibt, dass ein durchkopiertes Buch preislich meist teurer wird, als ein gekauftes Exemplar, was nun wieder den Buchverkauf fördern würde.

Sargnagelpotential für die Bibliotheken?! Werden Bibliotheken wirklich ausgebootet, wenn E-Bücher kommerzieller Verlage frei gelesen werden können?

Sicher ist natürlich, dass es für NutzerInnen unglaublich bequem ist (keine Öffnungszeiten, keine vorherige Beantragung von Benutzungsausweisen mit Berechtigung für E-Ressourcen nur vom Campusnetz der jeweiligen Uni, keine Herumrennerei nach einem verfügbaren Exemplar in Bibliothek X oder Y usw.).

Sicher ist aber auch, dass es keine Garantie für eine dauerhafte Verfügbarkeit der angebotenen Titel gibt. Und auch das ist ja Aufgabe von Bibliotheken: schließlich werden ja auch heute noch Bücher von 1850 gelesen. Und wenn Verlage ihre Kosten so nicht decken können, wird das Modell PaperC sicherlich modifiziert werden.

Die FU-Bibliotheken testen übrigens bis Ende des Jahres ein ähliches Geschäftsmodell mit den UTB-studi-ebooks (vgl.: Posting vom 9. April 2009: Lehrbücher von UTB Online).

PaperC wurde vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels mit dem AKEP Award ausgezeichnet.

Bytes statt Buch?

Ein Fachkongress über das Publizieren von Büchern in digitaler Form findet am 16. Juni 2009 erstmals in Berlin statt. Veranstalter der Tagung ,,Buch Digitale“ sind die Berliner Unternehmen SWOP. und PaperC.
Hochschulpartner sind die Freie Universität Berlin, die Universität St. Gallen sowie die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin.

Die Veranstaltung richtet sich an Fachleute aus Verlagen, Bibliotheken, Hochschulen, Open Access-Repositorien, an Technologie-Anbieter und Betreiber neuer Publishing-Plattformen sowie an wissenschaftliche Autoren und Studierende.

Mehr Informationen unter www.buch-digitale.de oder im Exposé zur Konferenz als pdf-Datei.

BASE eingebunden in KVK

Die wissenschaftliche Suchmaschine BASE ist neuer Bestandteil des Karlsruher Virtuellen Katalogs (KVK) und wird bei einer Suche in der Rubrik „Deutschland“ mit durchsucht. So lassen sich jetzt auch über den KVK Open-Access-Dokumente finden.
BASE umfasst aktuell 18,9 Mio. Dokumente aus 1190 Quellen, meist Dokumentenserver wissenschaftlicher Einrichtungen.

Der Dokumentenserver der FU Berlin mit der zumindest beachtlichen Menge von über 4.500 digitalen Dissertationen ist hier allerdings noch (!) nicht integriert.
🙁