Diesmal stellt die UB im „Link des Monats“ ResearchGATE vor. ResearchGATE ist eine relativ neue aber bereits sehr erfolgreiche Web-2.0-Anwendung – gemacht von Wissenschaftlern für Wissenschaftler. Mit einem ähnlichen Ansatz wie beispielsweise die Social Networking-Seite „Facebook“ ist mit ResearchGATE eine Internetplattform entstanden, die speziell auf die Bedürfnisse von Forschern zugeschnitten ist und die die Vernetzung von Forschern aus aller Welt unterstützen soll.
Autor: Petra Kende
Deutscher Buchpreis 2009: Longlist veröffentlicht
Der Deutsche Buchpreis wird seit 2005 jedes Jahr vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse vergeben.
„Ziel des Preises ist es, über Ländergrenzen hinaus Aufmerksamkeit zu schaffen für deutschsprachige Autoren, das Lesen und das Leitmedium Buch.“ (Zitat: Webseite)
Gestern wurde die Longlist der für den Deutschen Buchpreis 2009 nominierten Titel veröffentlicht. Von diesen 20 Titeln benennen die Juroren in einem nächsten Schritt sechs Titel für die Shortlist, die am 16. September 2009 veröffentlicht wird. Erst am Abend der Preisverleihung erfahren die sechs Autoren, an wen von ihnen der Deutsche Buchpreis geht. Der Preisträger erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro; die fünf Finalisten erhalten jeweils 2.500 Euro.
Anlässlich der Nominierung der Longlist-Titel wird es ein „Lesebuch zur Longlist Deutscher Buchpreis 2009“ geben. Darin werden Leseproben und Hintergrundinformationen zu den nominierten Romanen veröffentlicht. Es ist ab Samstag in Buchhandlungen erhältlich.
Hotel für Bücherwürmer im Sauerland
Brauchen Bibliothekare Urlaub von den Büchern? Ganz im Gegenteil, denke ich – gerade im Urlaub hat man genug Zeit zum Lesen, denn – wie hieß gleich der Spruch, der uns schon in der Ausbildung beigebracht wurde: „Ein Bibliothekar, der liest, ist verloren“.
Sollte natürlich nicht heißen, dass Bibliothekare nie etwas lesen sollen, sondern, dass Leseratten in diesem Beruf eher Fehl am Platze sind, wenn sie erhoffen, ihr Hobby zum Beruf zu machen.
Wer also Lust auf Bücherurlaub hat, der kann sich ja mal über das Literaturhotel Franzosenhohl im Sauerland informieren (Artikel in: Fokus vom 16.8.2009: Schlafen zwischen Bücherbergen). 700 Bücher und 40 000 Hörbücher warten auf die Gäste. Und auch Schreibworkshops oder Autorenlesungen werden im Literaturhotel angeboten. 😉
Bibliothek des BGBM bekommt wertvolles Faksimile geschenkt
Herr Prof. H. W. Lack, Bibliotheksleiter der Bibliothek des Botanischen Gartens und Botanischen Museums (BGBM) erhielt bei einem Aufenthalt in Slowenien ein kostbares Geschenk für die Bibliothek.
Dabei handelt es sich um ein Faksimile des 18. Bandes der „Iconotheca Valvasoriana“ mit dem Titel: „Underschidliche Frücht, Bluemben, Kräutter, wie auch Vögl, Fisch, Thier, Vngeziffer vnd dergleichen : maistentheils nach dem Leben mit Wasser=Farben gemahlene Stückl“.
Die Iconotheca Valvasoriana ist eine Faksimile-Ausgabe von über 7700 Drucken und Zeichnungen von Dürer, Cranach, Rembrandt und anderen Künstlern des 16. und 17. Jahrhunderts. Die Kunstwerke wurden von dem Universalgelehrten Johann Weikhard Freiherr von Valvasor (1641-1693) vor allem auf einer 14-jährigen Reise zusammengetragen. Nach Themengebieten, Kunsttechniken und Nationalität des Künstlers zusammengestellt, ließ er sie 1685 zu 18 großformatigen Lederbänden zusammenfassen.
Valvasor brauchte sein gesamtes Vermögen auf, um sein Hauptwerk „Die Ehre des Herzogthums Krain, Laybach 1689“ – eine Enzyklopädie slowenischer Geschichte, Volkskunde und Natur – zu veröffentlichen. Letztendlich musste er sowohl seinen Wohnsitz in Bogensperk als auch seine ungeheuer reichhaltige Bibliothek einschließlich der Sammlung von Drucken und Zeichnungen verkaufen.
Letztere erwarb der Zagreber Bischof Mikulic und bis auf den verlorenen 4. Band werden die Original-Kunstwerke bis heute von der Knjižnica Metropolitana der Zagreber Erzdiözese aufbewahrt.
Die erhaltenen 17 Bände wurden jetzt von der Janez Vajkard Valvasor Foundation der Slowenischen Akademie der Kunst und der Wissenschaft als Faksimile veröffentlicht. Das deutschsprachige Original wurde mit slowenischen, kroatischen und englischen Anmerkungen versehen.
Der für Biologen einzig bedeutende 18. Band enthält in der Mehrzahl Darstellungen von Pflanzen, daneben wurden auch Tiere und wenige naturwissenschaftliche Gegenstände in hochwertiger Aquarelltechnik festgehalten. Die Besonderheit liegt in der Herkunft des dargestellten Materials: Alle verzeichneten Pflanzen und Tiere stammen aus dem heutigen Slowenien, einige sind dort endemisch, d. h. es handelt sich um nur dort vorkommende Pflanzen- oder Tierarten. Die Zeichnungen sind so genau, dass man auch mehr als 300 Jahre später erkennen kann, um welche Art es sich handelt. Valvasor selbst hat keine Artbestimmungen vorgenommen. Bei einer der Abbildungen handelt es sich um die erste Abbildung und Erwähnung des Dreizähnigen Knabenkrauts (Orchis tridenata Scop.) überhaupt – eine gültige wissenschaftliche Beschreibung erfolgte durch J. A. Scopuli erst 87 Jahre später.
Zurzeit ist die Bibliothek des BGBM deutschlandweit die einzige Besitzerin dieses kostbaren Bandes. Außerhalb der Region kann der geschenkte Band bisher nur an der Bereichsbibliothek Biologie der Universitätsbibliothek Wien nachgewiesen werden.
Dank für dieses Posting an Petra Buchholz, Diplombibliothekarin am BGBM.
Buchtipp: Bibliotheken gestalten Zukunft
Die Festschrift zur Verabschiedung von Dr. Friedrich Geißelmann im September 2008, seines Zeichens Direktor der UB Regensburg, ist auf dem Dokumentenserver der Universität Regensburg als E-Buch erreichbar:
„Bibliotheken stehen dem raschen und tiefgreifenden digitalen Wandel nicht passiv gegenüber. Sie haben die Aufgabe und Chance erkannt und angenommen, aktiv an der Gestaltung einer zukunftsfähigen Informationsinfrastruktur für eine moderne Wissensgesellschaft mitzuarbeiten. Sie nutzen die Möglichkeiten der neuen Informationstechnologien, um Digitale Bibliotheken aufzubauen und ihr Servicespektrum durch innovative Dienstleistungen zu erweitern. Ausgewiesene Expertinnen und Experten aus Bibliotheken und Wissenschaft geben in diesem Buch einen fundierten Einblick in aktuelle Entwicklungen in diesem für die Bibliotheken ganz wesentlichen Zukunftsbereich. Die Themen der Beiträge spannen einen Bogen von Konzepten und Strategien zur Verbesserung der Informationsstruktur wissenschaftlicher Bibliotheken über konkrete Beispiele für den Auf- und Ausbau Digitaler Bibliotheken in der Praxis bis hin zu Perspektiven für zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten und Handlungsfelder.“ (Zitat: Abstract zum Buch)
Ein Buchtipp für das interessierte Fachpublikum und alle, die vielleicht mal schauen wollen, womit sich Bibliothekare so beschäftigen …
Band 27 der Universitätsbibliographie erschienen
Der soeben erschienene 27. Band der Universitätsbibliographie verzeichnet die Veröffentlichungen der Mitglieder der Freien Universität Berlin aus dem Jahr 2007.
Monographien einschließlich der außerhalb des Buchhandels publizierten FU-Dissertationen, Aufsätze in Zeitschriften und Zeitungen, Beiträge in Sammelwerken, Kongressschriften inkl. der publizierten Abstracts, ‚graue‘ Literatur, Patente und Rezensionen, Fernseh- und Rundfunkbeiträge sind hier zu finden. Auch die Herausgebertätigkeiten für Sammelwerke, Zeitschriften und Serien werden aufgenommen.
Der neueste Band umfasst 6.868 Nachweise auf insgesamt 786 Seiten – knapp 1.400 Einträge beziehen sich mittlerweile auf elektronische Dokumente, deren Anteil stetig zunimmt. Die Unibibliographie kann im Informationszentrum der UB unter der Signatur XIII 1559 eingesehen werden oder ab dem Jahrgang 13.1993 als kumulierende Online-Bibliographie im Internet recherchiert werden.
Der aktuelle Band 27 steht zurzeit bei der Auskunft des Informationszentrums.
Verantwortlich für beide Versionen ist die Arbeitsstelle Universitätsbibliographie (E-Mail: unibib@ub.fu-berlin.de).
Nibelungenlied in Weltdokumentenerbe aufgenommen
Die Nibelungenlied-Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek (München), der Badischen Landesbibliothek (Karlsruhe) und der Stiftsbibliothek St. Gallen werden in das UNESCO-Weltdokumentenerbe aufgenommen, wie die Deutsche UNESCO-Kommission am 30. Juli 2009 berichtete.
Zettelkatalog der Bibliothek des BGBM steht ab 5. August für einige Wochen nicht zur Verfügung
Der Zettelkatalog der Bibliothek des Botanischen Gartens und Botanischen Museums wird in einen Image-Katalog überführt und steht demnächst wie schon viele andere Altbestandskataloge von FU-Fachbibliotheken im Internet zur ortsunabhängigen Recherche zur Verfügung (vgl. auch: Posting vom 25. Februar 2009).
Zur Durchführung der vorbereitenden Arbeiten muss der Katalog allerdings außer Haus gegeben werden. Deshalb können ab dem 5. August für vier Wochen keine Recherchen in dem Altbestandskatalog durchgeführt werden. Bis er als Image-Katalog im Netz zur Verfügung steht, wird es aufgrund der erforderlichen Anschlussarbeiten ungefähr noch weitere vier Wochen dauern.
Dank für dieses Posting an Petra Buchholz, Bibliothekarin am BGBM.
Kuriosester Buchtitel 2009 gesucht
Bereits 2008 gab es diesen etwas skurril anmutenden Wettbewerb … Prämiert wurde seitens des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels der kurioseste Buchtitel 2008.
Vorbild ist der „Diagram Prize for Oddest Book Title of the Year“, der seit mehr als 30 Jahren in Großbritannien vergeben wird.
„Begegnungen mit dem Serienmörder. Jetzt sprechen die Opfer“ hat sich 2008 durchgesetzt gegen „Gräber selbst gestalten. Individuell- Stilvoll- Pflegeleicht“ (Ulrike Müller-Kaspar / Manuela Prinz, Österreichischer Agrarverlag), „Wer bin ich- und wenn ja wie viele?“ (Richard D. Precht, Goldmann Verlag), „Landwirtschaftliche Fahrzeuge beim Gülle- und Mistfahren“ (Michael Schauer, Podszun Verlag), „Vom Lustgewinn beim Speisen im Freien“ (Ingrid Schick, CoCon Verlag) und „Ich reiß mir eine Wimper aus und stech dich damit tot“ (Josef Winkler, Suhrkamp Verlag).
Auch 2009 soll der Preis wieder auf der Frankfurter Buchmesse vergeben werden.
Mal sehen, ob die letztjährigen Vorschläge zu toppen sind. Eine eigene Webseite informiert über den Wettbewerb, dessen Preis übrigens eine Flasche Champagner ist.
Vorschläge können noch bis Ende August gemacht werden – eigentlich sollten Bibliothekare und Buchhändler diejenigen sein, bei denen die gesamte Buchproduktion gesichtet wird. Also mitmachen – man muss das Buch ja nicht besitzen.
Berlin’s Secret Libraries
Vor kurzem gerade eine Bitte um Unterstützung in der bibliothekarischen Diskussionsliste INETBIB – jetzt schon fertig: das FaMI-Projekt „Berlin’s Secret Libraries“.
„Hinter zahllosen Fenstern und Türen dieser Stadt brodelt das Wissen, pulsieren die Informationen. Als Auszubildende in zwei kleinen Spezialbibliotheken erleben wir, dass es noch andere exzellente „Wissensoasen“ in Berlin gibt. (Zitat: von der Webseite)
Erstellt wurde mit Hilfe von GoogleMaps eine interaktive Seite mit Standorten und Kurzbeschreibungen zu den Bibliotheken. Eine Email-Adresse gibt es auch; falls die ein oder andere Bibliothek fehlen sollte, könnte man sie nachmelden.
Prima Idee 🙂 !