Patrologia Latina Database lizenziert

Ebenfalls neu lizenziert ist die Patrologia Latina Database. Es handelt sich dabei um die vollständige elektronische Ausgabe von Jacques-Paul Mignes Patrologiae cursus completus, Series Latina. Diese beläuft sich auf 217 Text- und 4 Index-Bände, die 1844-1855 und 1862-1865 erschienen.

Die Volltextdatenbank enthält die Werke der Kirchenväter von Tertullian 200 n. Chr. bis zum Tod von Papst Innozenz III im Jahr 1216 und macht damit die wichtigen christlich-lateinischen Autoren und die einflussreichsten Werke spätantiker und frühmittelalterlicher Theologie, Philosophie, Geschichte und Literatur zugänglich. Neben den Originaltexten beinhaltet die Datenbank auch alle einleitenden Texte, den kritischen Apparat, die Register, Mignes Kolumnenziffern und die Illustrationen.

Die Datenbank ist wie die vorangeganenen beiden Datenbanken zu Bertolt Brecht und der Deutsche Lyrik vom selben Anbieter.

Obiger Text ist im Wesentlichen der Produktinformation bei digento.de entnommen.

Deutschsprachige Lyrik aus 500 Jahren

Nach Brecht haben wir auch ein Herz für deutsche Lyriker, deshalb können FU-Angehörige ab sofort ebenso auf die Datenbank Die Deutsche Lyrik in Reclams Universal-Bibliothek (Die Deutsche Lyrik im WWW) zugreifen.

Die Volltextdatenbank bietet Zugriff auf Gedichte aus der Zeit von 1457 bis 1929. Insgesamt umfasst die Sammlung über 14.000 Gedichte von 510 Autoren. Ausgewählt wurden diese aus Autorenbänden und Anthologien, die in Reclams Universal-Bibliothek erschienen sind. Ausgenommen noch urheberrechtlich geschützte Texte. Neben dem Gedicht wurden auch Widmungen oder Anmerkungen des Autors aufgenommen. Ausgeschlossen blieben i. d. R. Vor- und Nachworte von Herausgebern, Einleitungen, editorischer Apparat, Biographien, Glossare und Indices.

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Brechts Werke lizenziert

Ab sofort können FU-Angehörige die Datenbank Bertolt Brechts Werke im WWW nutzen. Dabei handelt es sich – wie unschwer am Titel zu erkennen – um eine Volltextausgabe der literarischen Werke und Schriften Bertolt Brechts und die erste autorisierte elektronische Ausgabe. Grundlage bildeten die „Ausgewählten Werke in sechs Bänden“, die anlässlich des 100. Geburtstag Brechts 1997 vom Suhrkamp-Verlag aufgelegt wurde.

Sämtliche Texte folgen dabei der „Großen kommentierten Berliner und Frankfurter Ausgabe“ von Suhrkamp (1988-1999). Beigefügt sind Anmerkungen, die Hinweise zur Entstehungs-, Text- und Wirkungsgeschichte geben sowie Angaben über Mitarbeiter, Quellen, Vorlagen und Einzelerläuterungen enthalten.

Die Bände im Überblick (das Inhaltsverzeichnis ist über die Suche – am rechten Bildschirmrand – erreichbar):

  • Band 1: Stücke 1
  • Band 2: Stücke 2
  • Band 3: Gedichte (Sammlungen)
  • Band 4: Gedichte (1913-1956)
  • Band 5: Prosa
  • Band 6: Schriften (1920-1956)

Brecht (1898-1956) gilt als letzter Universalist der deutschen Literatur und als Begründer des Lehrstücks und des epischen Theaters.

Bild: Bundesarchiv, Bild 183-W0409-300 / Kolbe, Jörg / CC-BY-SA

Klaus Haller verstorben

Laut dem Blog kibibbayer bzw. bib-info.de ist Dr. Klaus Haller bereits am 25. November, einen Tag vor seinem 72. Geburtstag, verstorben. Der größeren Allgemeinheit dürfte der Name kaum etwas sagen, umso mehr war er in der deutschen Bibliothekslandschaft präsent. Anfang der 1980er Jahre begleitete Haller die Einführung eines modernen Erschließungssystems für deutsche Bibliotheken, das die aus dem 19. Jh. stammenden „Preußischen Instruktionen“ (PI) als bibliothekarisches Regelwerk ablösten.

Noch heute finden die „Regeln für die alphabetische Katalogisierung“ (RAK) an wissenschaftlichen Bibliotheken Anwendung. Gleichzeitig ertappt man sich bei schwierigen Katalogaufnahmen auch immer wieder dabei, in seinem vielfach aufgelegten Standardwerk „Katalogisierung nach den RAK-WB“ nachzuschlagen. Das blaue Büchlein, unter Bibliothekaren kurz als „Haller“ bekannt, dürfte in fast jeder wissenschaftlichen Bibliothek in Deutschland zu finden sein.

Einen längeren Nachruf zu Klaus Haller gibt es bei merkur-online.de.

Kostenfrei nutzen: Biodiversity Heritage Library

Die Biodiversity Heritage Library (BHL) ist ein Konsortium aus zwölf Bibliotheken und Forschungeinrichtungen aus den Bereichen Naturkunde und Botanik, darunter das American Museum of Natural History (New York), das Field Museum of Natural History (Chicago), die Harvard University (Cambridge, Massachusetts), das Natural History Museum (London) und die Smithsonian Institution (Washington D.C.). Seit 2005 digitalisieren die verschiedenen Einrichtungen ihre Bestände zur Biodiversität und stellen diese auf einer kostenfreien Online-Plattform zu Verfügung. Mit fast 50.000 Titeln und mehr als 35 Mio. Seiten gilt die BHL als weltweit führendes Digitalisierungsprojekt für Biodiversitätsliteratur. Neben Büchern finden sich auch ca. 2000 Zeitschriftentitel. Der Fokus konzentriert sich überwiegend auf gemeinfreie Werke, die vor 1920 veröffentlicht wurden.

Die Inhalte können kostenfrei eingesehen, ausgedruckt und u. a. im PDF-, OCR-Text- oder JPG2000-Format abgespeichert werden. Die Inhalte der Datenbank speisen u. a. die im Aufbau befindliche Encyclopedia of Life (EOL). Ebenfalls existieren im Aufbau befindliche Schwesterprojekte in Europa (BHL-Europe) und China (BHL-China).

Verspäteter Fernsehtipp

Am Montagabend sendete Arte ein sehenswertes Porträt über Eugen Ruge. Der Berliner Autor, der 2011 den Deutschen Buchpreis für seinen semi-autobiographischen Roman In Zeiten des abnehmenden Lichts gewann (Biblioblog berichtete), wurde seit 2009 von dem Filmemacher Arpad Bondy begleitet. Neben Einblicken in Ruges Schreibprozess, der am liebsten mit dicken Ohrenschützern am Laptop arbeitet, gewährt die Dokumentation auch einen seltenen Blick hinter die Kulissen des Rowohlt Verlags (inkl. Verkaufsverhandlungen, Layout- und Pressearbeit).

Die Dokumentation Eugen Ruge – eine Familiengeschichte wird zum Bestseller kann man sich noch die nächsten Tage kostenfrei auf ARTE+7 ansehen. Ruges Erfolgsroman ist im Bestand der Philologischen Bibliothek zu finden.

Bild: Lesekreis (CC-Zero)

Neu in der Digitalen Bibliothek: Glossarium Mediæ et Infimæ Latinitatis

Neu in die Digitale Bibliothek dazu gekommen ist die freie Ressource Glossarium Mediæ et Infimæ Latinitatis. Hinter dem Titel versteckt sich – wie vielleicht vom ein oder anderen vermutet – ein einsprachiges Wörterbuch zur jüngeren lateinischen Sprache. Es wurde zuerst durch Charles du Cange erarbeitet und 1678 in Paris unter dem Titel „Glossarium ad Scriptores Mediæ et Infimæ Latinitatis“ veröffentlicht.

Die vorliegende elektronische Ausgabe wurde von Léopold Favre überarbeitet und erweitert und erschien von 1883-1887 in Niort. Den freien Online-Zugriff gewährt die Pariser Hochschule École nationale des chartes. Es gilt als das bedeutendste Wörterbuch des Mittellateins.

FaMI im Porträt

Im Rahmen der Berliner-Morgenpost-Serie „Ich bin ein Berliner“ stand am Sonntag Sina Latza im Mittelpunkt. Die 20-Jährige absolviert ihre Ausbildung zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste (kurz „FaMI“) in der Sozialwissenschaftlichen Bibliothek der FU und engagiert sich in Ihrer Freizeit ehrenamtlich für ein Lesepaten-Projekt. Regelmäßig betreut sie mit anderen Auszubildenden Erst- und Drittklässler aus einer Lichterfelder Schule, ist „große Schwester“ und Freundin für eine Vielzahl an Jungen und Mädchen, häufig mit Migrationshintergrund. Ziel ist es, nicht nur zum Lesen zu motivieren, sondern auch die Fantasie der Kinder zu fördern, so Latza. Der vollständige Artikel mit einem Video findet sich bei morgenpost.de. Weitere Infos zum Projekt gibt es im Lesepaten-Blog.

Na, etwas neugierig auf den FaMI geworden? Im Bibliothekssystem der FU werden jedes Jahr Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste in der Fachrichtung Bibliothek und in unregelmäßigen Abständen auch in der Fachrichtung Archiv ausgebildet. Nächster Ausbildungsbeginn ist im September 2012. Schriftlich bewerben kann man sich bis 31. Januar 2012.

Studenten auf Bücherjagd

Passend zum Wochenausklang ein witziges Bibliotheksvideo von der Insel (gesehen im Netbib-Weblog). Kleiner Tipp: Nicht darauf hoffen, dass das Déjà-vu-Erlebnis ausbleibt, sondern einfach vorbeugen und z. B. die Bibliothekseinführungen der UB oder der übrigen Kollegen in den Fachbibliotheken besuchen :).

Luxemburger Autorenlexikon neu in der Digitalen Bibliothek

Ab heute auch neu in der Digitalen Bibliothek zu finden ist das Luxemburger Autorenlexikon. Die freie Online-Ressource stellt Leben, Schaffen und Werk der Schriftsteller vor, die seit 1815 im literarischen Leben Luxemburgs gewirkt haben. Angeboten wird eine biografische und bibliografische Material- und Datensammlung sowie ein Überblick über die werkgeschichtliche Entwicklung und die literarturhistorische Einordnung der Literatur in und aus Luxemburg.

Zu finden sind mehr als 1.000 literarische Autoren mit ihren Pseudonymen und Namensvarianten sowie Nachweise von über 5.000 Werken in 12 Sprachen. Weitere Einträge sollen folgen. Aufgenommen werden AutorInnen, die unabhängig von der Sprache und von der Staatsbürgerschaft, in Luxemburg veröffentlicht oder auf das literarische Leben gewirkt haben, und mindestens eine selbständige veröffentlichte literarische Monografie aufweisen oder aktiv am Literaturbetrieb in Luxemburg teilgenommen haben.

Das Online-Lexikon geht aus einem Forschungsprojekt des Centre national de littérature/Lëtzebuerger Literaturarchiv (CNL) hervor.

Der Text basiert größtenteils auf der Datenbankbeschreibung des Anbieters