Tag der guten wissenschaftlichen Praxis

Die Dahlem Research School veranstaltet am Mittwoch, den 14. Juni 2017, im Seminarzentrum der Freien Universität Berlin zum zweiten Mal den „Tag der guten wissenschaftlichen Praxis“. Die öffentlichen Vorträge richten sich an Wissenschaftler*innen und andere Personengruppen, die sich für die Thematik wissenschaftlicher Integrität und verantwortungsvolle Ausübung von Forschung interessieren und deren Aufgabe es ist, gute wissenschaftliche Praxis sicher zu stellen.

Im Mittelpunkt steht beim diesjährigen Tag der guten wissenschaftlichen Praxis das Thema Publizieren.

Die Veranstaltung ist kostenfrei und kann im Rahmen der Studienanforderungen für DRS-Mitglieder im Bereich gute wissenschaftliche Praxis als Studienleistung angerechnet werden.


→ Auch die Universitätsbibliothek unterstützt mit verschiedenen Kursen, sich mit den Regelungen für wissenschaftliches Arbeiten vertraut zu machen!

9. Mai – Europatag

Der Betrieb des „Dokumentationszentrums UN – EU“ wird eingestellt. Die entsprechende Literatur bleibt im Bestand und ist weiterhin zugänglich.

Am 9. Mai ist Europatag! An diesem Tag im Jahre 1950 hielt der damalige französische Außenminister Robert Schuman in Paris eine Rede, in der er seine Vision einer neuen Art der politischen Zusammenarbeit in Europa vorstellte – sie gilt als Grundstein der europäischen Integration.

Seit 1985 wird der Europatag offiziell begangen und ist inzwischen zu einer Europa-Woche geworden. Um diesen Tag herum, öffnen die EU-Institutionen ihre Türen für die Bürger. In diesem Jahr: am 6. Mai in Brüssel, am 13./14. Mai in Luxemburg und am 14. Mai in Straßburg.

Im übrigen Europa und weltweit gibt es in den EU-Vertretungen ein Programm für jede Altersgruppe. In Berlin eröffnet am 14. Mai im Europäischen Haus eine neue Ausstellung „Erlebnis Europa“ ihre Türen. Das Europäische Parlament und die Europäische Kommission laden gemeinsam zu einer Reise durch die Geschichte, die Institutionen und das Leben in der Europäischen Union ein.

Noch mehr Informationen zur EU bekommen Sie in unserem Dokumentationszentrum UN-EU.

„Open in action“ – Begleitpublikation nun online

Die Begleitpublikation zur Posterausstellung und Podiumsdiskussion anläßlich der internationalen Open Access Week 2016 ist nun online im Dokumentenserver der FU Berlin erschienen :

Die aus dem von TU, HU und FU in 2016 initiierten Projekt entstandene Publikation beinhaltet Posterpräsentationen zu den Berliner und Brandenburger Open-Access-Projekten und Aktivitäten sowie eine Fotodokumentation der Abendveranstaltung bei Wikimedia Deutschland.

 

Wanderausstellung „60 Jahre Römische Verträge“ an der UB

Der Betrieb des „Dokumentationszentrums UN – EU“ wird eingestellt. Die entsprechende Literatur bleibt im Bestand und ist weiterhin zugänglich.

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Die Universitätsbibliothek zeigt vom 18. April bis einschließlich 28. April 2017 eine Wanderausstellung des „Europäischen Hochschulinstituts“ und seines „Historischen Archivs der Europäischen Union“ zum Thema 60 Jahre Römische Verträge: „Immer Engerer Zusammenschluss. Das Vermächtnis der Römischen Verträge für das Europa von heute“.

Auf 14 Stellwänden, die sich auf  5 Themenkomplexe aufteilen, können sich Besucher über die Geschichte der Europäischen Integration von der Unterzeichnung der Römischen Verträge bis hin zu den heutigen Herausforderungen informieren.

Im ersten Abschnitt werden Schlüsseldokumente z.B. aus  der Gründungszeit der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) gezeigt. Die  Entwicklungen des gemeinsamen Marktes  und der Europäischen Währungsunion sind Inhalt des zweiten Teils der Ausstellung. Im dritten Teil werden Dokumente aus den Politikbereichen Arbeit, Beschäftigung, Bildung, etc. sowie die Thematik der europäischen Identität auf EU-Ebene präsentiert. Im vierten Abschnitt der Ausstellung wird der Begriff der europäischen Identität auf internationaler Ebene vertieft. Der letzte Teil der Ausstellung widmet sich den aktuellen Herausforderungen der EU – Migration, Wirtschaft, Finanzen und dem, was Europa im inneren Zusammenhält.

Am 26.4.2017 von 18:00 bis 19:45 Uhr wird es eine Midissage zum Thema „Ewiges Rom? Ein Blick auf 60 Jahre Integrationsgeschichte und Europas unsichere Zukunft geben. Es werden Dr. Andrea Tatai, stellvertretende Leiterin der Bibliothek, Sebastian Rösner, Leiter der Abteilung EU & Europa, Deutsche Gesellschaft e.V. sowie Dr. Cornelius Adebahr, Mitglied des Rednerdienst TEAM EUROPE der Europäischen Kommission und Associate Fellow am Alfred von Oppenheim-Zentrum für europäische Zukunftsfragen der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik sprechen.

Die Ausstellung ist zu den üblichen Öffnungszeiten der Universitätsbibliothek – Montag bis Freitag 9:00 -20:00 Uhr – im Foyer öffentlich und kostenfrei zugänglich.

Noch mehr Informationen zur EU bekommen Sie in unserem Dokumentationszentrum UN-EU.

Lehrbuchsammlung UB – RVK-Umstellung des juristischen Bestandes

Die Lehrbuchsammlung der UB bereitet seit Monaten die Signatur-Umstellung des juristischen Bestandes auf RVK (Regensburger Verbundklassifikation) vor. Ein Vorteil für Sie als Nutzer ist die analoge Aufstellung zum Präsenzbestand des Lesesaals, wo die RVK schon seit längerem eingeführt ist. Mit dem Monat April hat die Neuordnung in den Regalen der Lehrbuchsammlung begonnen. Die Signaturenbereiche PC, PD, PE, PF und PG sind bereits abgeschlossen. Der große Bereich von PH (für Strafrecht) befindet sich momentan in Bearbeitung: Die Signaturen sind im System umgearbeitet, die Standortumsortierung erfolgt in diesen Tagen.
Es kann daher sein, dass Sie vorübergehend an mehreren Standorten zu schauen haben: Einmal an alter Stelle im Regal, am neuen Regalstandort oder im sog. Interimsregal, das als Zwischenstation (zur Platzbeschaffung zwischen neuem und altem Standort) eingerichtet ist. Sie finden dieses Interimsregal als erstes diagonales Regal rechts von den verbliebenen naturwissenschaftlichen Titeln.

Um Ihnen das Auffinden der Lehrbücher unter der neuen RVK-Signatur zu erleichtern, haben wir zwei Konkordanzlisten in der Lehrbuchsammlung (am Rechercheplatz) ausgelegt: die eine Liste sortiert nach der alten Fachgruppensystematik, die andere Liste sortiert nach RVK.

Bei Fragen zur Orientierung wenden Sie sich bitte an das Personal vorort oder in der Leihstelle.

 

European Summer Course „A Continent in Troubled Times – EU’s Perspectives in a Changing World“

Der Betrieb des „Dokumentationszentrums UN – EU“ wird eingestellt. Die entsprechende Literatur bleibt im Bestand und ist weiterhin zugänglich.

Vom 16. bis 27. August 2017 findet an der Europa-Akademie in Otzenhausen der  European Summer Course des Europa-Instituts der Universität des Saarlandes in Kooperation mit der ASKO Europa-Stiftung, der Europäischen Akademie Otzenhausen und des Centre international de formation européenne (Cife) statt. Der European Summer Course 2017 wird unterstützt vom DAAD und dem Auswärtigen Amt.

Der European Summer Course richtet sich an Studierende, die ihr Wissen über die Europäische Union und Europäische Integration gemeinsam mit internationalen Studierenden aus aller Welt vertiefen möchten. Exkursionen zu den europäischen Institutionen in Brüssel und Straßburg runden das Programm ab.

Alle weiteren Informationen zu dem Summer Course entnehmen Sie bitte dem Flyer und unter www.europainstitut.de/esc2017.

Die Anmeldefrist für den Summer Course läuft bis 1. Mai 2017.

Noch mehr Informationen zur EU bekommen Sie in unserem Dokumentationszentrum UN-EU.

Ungewöhnlichster Buchtitel des Jahres gekürt

Zum vierten Mal nach 2014 wurde der Preisträger des „Ungewöhnlichsten Buchtitel des Jahres“ gekürt. Hatte im vergangenen Jahr noch das Rätselbuch „Aufgeben ist keine Lösung. Außer bei Paketen“ von Patrick Salmen und Quichotte triumphiert, ging die Auszeichnung für das Jahr 2016 an Sebastian 23 (bürgerlich Sebastian Rabsahl). Der 38-jährige Kabarettist, Moderator, Liedermacher und Poetry Slammer aus Duisburg konnte Jury und Publikum mit dem Titel „Hinfallen ist wie Anlehnen, nur später“ überzeugen. Damit ging die Auszeichnung erneut an das Buch eines Poetry Slammers aus dem Lektora Verlag.

Auf Platz zwei landete „Das Ende der Welt ist auch nicht mehr das, was es mal war“ von Sebastian Niedlich (dotbooks Verlag), Bronze gewann „Mein Vater, das Kondom und andere nicht ganz dichte Sachen“ von Gudrun Skretting (Carlsen Verlag). Die komplette Shortlist mit zum Teil doch recht schlüpfrigen Titeln und dem Online-Voting-Ergebnis lässt sich bei wasliestdu.de nachlesen.

Der Wettbewerb wird jährlich von der Online-Buchcommunity „Was liest Du?“ der Mayerschen Buchhandlung durchgeführt und neben dem Online-Publikum von einer Fachjury mitvergeben. Dieser gehörten 2017 u. a. die Comedians und Moderatoren Klaus-Jürgen „Knacki“ Deuser, Simon Krätschmer, Max Moor und Thorsten Schoorn an.

Preis der Leipziger Buchmesse 2017 vergeben

Zu Beginn der Leipziger Buchmesse sind gestern ihre mit 45.000 Euro dotierten Preise in den Kategorien Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzung vergeben worden.

In der Kategorie Belletristik gewann die in Berlin lebende Schriftstellerin Natascha Wodin mit ihrem Werk Sie kam aus Mariupol. Ihr Manuskript war bereits 2015 mit dem Alfred-Döblin-Preis ausgezeichnet worden. Wodin erzählt die Geschichte ihrer Mutter Jewgenia, die aus der ukrainischen Hafenstadt Mariupol stammte und als Angehörige einer Adelsfamilie den stalinistischen Terror erlebte und später im Zweiten Weltkrieg als Zwangsarbeiterin nach Deutschland verschleppt wurde. Auch ihre Tante Lidia wird porträtiert, die in ein sowjetisches Straflager interniert wurde. Die Jury hob hervor, dass Wodins Buch ausdrücklich nicht die Bezeichnung Roman trage. „Doch an der Grenze von Fiktion und Nichtfiktion, wo es angesiedelt ist, betreibt es autobiografisches Schreiben mit einem hohen Maß an Selbstreflexion und romanhaftes Schreiben […]“ sowie „unerhört zeitgenössisch“, lobte die Jurybegründung. Sie kam aus Mariupol ist in der Philologischen Bibliothek vorrätig und via Primo vormerkbar (ähnliche Schicksale lassen sich über die Oral-History-Datenbank Zwangsarbeit: 1939-1945 recherchieren). Ebenfalls ausleihbar sind die nominierten Werke Hagard (Lukas Bärfuss), Der Scheik von Aachen (Brigitte Kronauer), 118 (Stefan Popp) und Kirio (Anne Weber).

Als bestes Sachbuch wurde Maria Theresia. Die Kaiserin in ihrer Zeit von der deutschen Historikerin Barbara Stollberg-Rilinger ausgezeichnet. Das Buch ist im Campusnetz über die Online-Plattform C.H.Beck-eLibrary als E-Book abrufbar. Einzelne Kapitel können für den Eigengebrauch als PDF-Dateien heruntergeladen werden. Die übrigen Nominierten in dieser Kategorie sind über Primo ganz klassisch in Printform ausleihbar bzw. vormerkbar: Das Europa der Könige. Macht und Spiel an den Höpfen des 17. und 18. Jahrhunderts (Leonhard Horowski), Wolkendienst. Figuren des Flüchtigen (Klaus Reichert), Siegfried Kracauer. Eine Biografie (Jörg Später) und Die autoritäre Revolte. Die Neue Rechte und der Untergang des Abendlandes (Volker Weiß).

Die Schweizer Sinologin und Übersetzerin Eva Lüdi Kong wurde für ihre Übertragung des chinesischen Romans Die Reise in den Westen geehrt, die momentan in Erwerbung ist. Lüdi Kong arbeitete zehn Jahre an der Übersetzung des Werkes, das im 16. Jahrhundert zur Zeit der Ming-Dynastie verfasst wurde und zu den vier klassischen Romanen der chinesischen Literatur zählt. Der Verlag Reclam investierte 80.000 Euro in die Veröffentlichung des über 1300 Seiten langen Werkes, das im Printformat auf ein Gewicht von 1,5 kg kommt (vgl. Welt Online).

Preisträgerinnen 2017 (von li. nach re.): Eva Lüdi Kong, Barbara Stollberg-Rilinger und Natascha Wodin (Bild: Heike Huslage-Koch, Lizenz: CC-BY-SA-4.0)
Preisträgerinnen 2017 (von li. nach re.): Eva Lüdi Kong, Barbara Stollberg-Rilinger und Natascha Wodin (Bild: Heike Huslage-Koch, Lizenz: CC-BY-SA-4.0)

Mathias Énard oder wo bleibt der deutsche Campusroman?
Bereits am Vortag war der französische Schriftsteller Mathias Énard mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung geehrt worden. Er hat die Auszeichnung für seinen ins Deutsche übersetzten Roman Kompass erhalten, der 2015 bereits den renommierten Prix Goncourt gewonnen hatte. Darin denkt der Musikwissenschaftler Franz Ritter in einer schlaflosen Nacht an seine Reisen nach Palmyra, Aleppo und Teheran zurück und erinnert sich an die Liebe zu einer Literaturwissenschaftlerin. Die gut aufgenommenen Reden von der tunesischen Historikerin und Laudatorin Leyla Dhakli sowie von Énard können bei buchhandel.de nachgelesen werden.

Kompass wurde bereits letzte Woche von Jan Wieler im Feuilleton der FAZ zitiert. In seinem Artikel Wo bleibt der neue Campusroman? (13.03., S. 9) lobte er Énard für seine realistische Darstellung des akademischen Milieus. Gleichzeitig beklagte Wieler, dass sich die deutsche Gegenwartsliteratur im Gegensatz zu den USA und Frankreich schwer mit diesem Thema tue, vor allem die jüngeren Schriftsteller. Ausnahmen seien Aljoscha Brells Roman Kress (2015), über einen Berliner Studenten, der verbissen und hochmütig sein Germanistikstudium verfolgt und nicht über den sozialen Kontakt zu einer Taube hinauskommt sowie Jonas Lüschers dieses Jahr erschienene Gelehrtensatire Kraft. Auch über die Gründe philosophiert Wieler und hofft, dass seine möglichen Antworten (Bildungsverfall, Bildungsverachtung, Bologna-Punktesammel-Fetischismus oder inspirationsloses Studium) nicht stimmen. Der Artikel ist im Campusnetz kostenfrei über das Frankfurter Allgemeine Archiv einsehbar, dass die Print-Artikel ab 1949 ff. enthält.