Nachdem Bob Dylan letzten Oktober den Literaturnobelpreis zuerkannt bekam (biblioblog berichtete), ließ sich der US-amerikanische Singer-Songwriter viel Zeit, mit der Nobelpreisakademie in Kontakt zu treten. Erst zwei Wochen später gab Dylan an, dass der Preis eine Ehre für ihn sei. Eine Absage für die offizielle Nobelpreisverleihung am 10. Dezember folgte Anfang April ein Treffen mit den Akademiemitgliedern in Stockholm – Dylan hatte sich für ein Konzert in der schwedischen Hauptstadt befunden.
Doch um die acht Mio. schwedische Kronen (ca. 817.000 EUR) an Preisgeld zu behalten, fehlte noch die obligatorische Preisrede, die der Laureat zu halten hat. Im Falle von Bob Dylan war der 10. Juni Stichtag. Seit Anfang der Woche ist seine Nobel Lecture nun endlich via nobelprize.org und auch als Audiodatei via Soundcloud verfügbar. Mit seiner rauen, rhythmischen Stimme sprach der Musiker unter Jazz-Klavierklängen den Text selber ein und gibt u. a. Herman Melvilles Moby Dick, Erich Maria Remarques Im Westen nichts Neues und Homers Odyssee als ihn prägende Bücher an.
Der Betrieb des „Dokumentationszentrums UN – EU“ wird eingestellt. Die entsprechende Literatur bleibt im Bestand und ist weiterhin zugänglich.
Die Vertreter der EU-Mitgliedstaaten haben der EU-Kommission am 22. Mai das Mandat erteilt, im Namen der EU27 mit dem Vereinten Königreich zu verhandeln.
Da die Kommission dabei viel Wert auf Transparenz legt, werden alle Verhandlungspapiere, die mit dem EU-Mitgliedsstaaten, dem Rat der Europäischen Union, dem Europäischen Parlament, dem Europäischen Rat, den nationalen Parlamenten und dem Vereinigten Königreich geteilt werden der Öffentlichkeit auf dieser Seite zugänglich gemacht.
Durch die Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland gibt es auch eine deutschsprachige Website, auf der die wichtigsten Dokumente und Reden über die Brexit-Verhandlungen in chronologischer Reihenfolge eingestellt werden.
Der Betrieb des „Dokumentationszentrums UN – EU“ wird eingestellt. Die entsprechende Literatur bleibt im Bestand und ist weiterhin zugänglich.
Sich in einem fremden Land zurechtzufinden kann unerwartete Schwierigkeiten mit sich bringen. Gerade bei einem zeitlich begrenzten Aufenthalt wie einem Praktikum sind Hindernisse, die einem unnötig Zeit rauben, ziemlich ärgerlich. Es können Hürden in den verschiedensten Bereichen auftreten. Bei der Beantragung von Zuschüssen, der Wohnungssuche oder der Fortbewegung mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Das Zentrum für Europäischen Verbraucherschutz e. V. (ZEV) ist ein deutsch-französischer Verein und Ansprechpartner für alle, die Verbraucherfragen mit Bezug zu Frankreich haben. Dieser Verein hat genau dazu jetzt eine kostenfreie Broschüre herausgegeben: Studieren und Leben in Frankreich – ein Ratgeber für den Alltag.
Dieser Ratgeber erläutert kurz und knackig, was in welchen Bereichen und im Umgang mit Behörden zu beachten ist und gibt dazu auch kleine sprachliche Hinweise.
Der Betrieb des „Dokumentationszentrums UN – EU“ wird eingestellt. Die entsprechende Literatur bleibt im Bestand und ist weiterhin zugänglich.
Großbritannien ist aus der Europäischen Union raus. Also zumindest ist es gerade auf dem Weg dahin. Der Antrag auf Austritt wurde am 29.3. gestellt. Somit ist jetzt der Artikel 50 des Vertrags über die Europäische Union ausgelöst. Der Zeitplan sieht vor, dass Großbritannien im März 2019 kein Mitglied der Europäischen Union mehr ist, es sei denn, der Europäische Rat beschließt im Einvernehmen mit dem betroffenen Mitgliedstaat einstimmig, diese Frist zu verlängern.
Der Zeitplan des Austrittsverfahrens sowie eine genaue Beschreibung der einzelnen Stufen, die nach Artikel 50 durchgeführt werden und weiteres rund um das Austrittsverfahren hat die Europäische Kommission in einem Factsheet zusammengestellt.
Der Betrieb des „Dokumentationszentrums UN – EU“ wird eingestellt. Die entsprechende Literatur bleibt im Bestand und ist weiterhin zugänglich.
Wie wird die digitale Welt in wenigen Jahren aussehen? Wie werden die Entscheidungen weniger Menschen die Entwicklungen der Welt beeinflussen? Wie steht es um Bandbreiten, Versorgungsdichte und Netzneutralität? Wenn ihr zwischen 16 und 25 Jahren alt seid und davon eine Vorstellung habt, könnt ihr sie jetzt mit anderen teilen und dabei noch etwas gewinnen.
Der Digital Tomorrow Youth Video Contest der Europäischen Kommission wird nach den Visionen der digitalen Zukunft gesucht. Noch bis zum 28. April können Videos eingereicht werden. Die Form des Videos kann ein Vlog sein, aber auch ein Animations- oder Kurzfilm ist möglich. Auf der Webseite gibt es noch viele Inspirationsmöglichkeiten zu entdecken.
Zu gewinnen gibt es ein mobiles Video Produktionsstudio und eine Reise nach Malta, um am Plenary Youth Panel am 16. Juni im Rahmen der Digital Assembly 2017 teilzunehmen.
Die Teilnahmebedingungen können auf der Seite des Wettbewerbes eingesehen werden.
Der Betrieb des „Dokumentationszentrums UN – EU“ wird eingestellt. Die entsprechende Literatur bleibt im Bestand und ist weiterhin zugänglich.
Die Präsidentschaftswahlen in Frankreich stehen vor der Tür. Am 23. April findet der erste Wahlgang statt. Wenn einer der Kandidierenden dabei die Absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen erhält, hat dieser die Wahl gewonnen. Ist das nicht der Fall, wird ein zweiter Wahlgang in Form einer Stichwahl durchgeführt.
Zum vierten Mal nach 2014 wurde der Preisträger des „Ungewöhnlichsten Buchtitel des Jahres“ gekürt. Hatte im vergangenen Jahr noch das Rätselbuch „Aufgeben ist keine Lösung. Außer bei Paketen“ von Patrick Salmen und Quichotte triumphiert, ging die Auszeichnung für das Jahr 2016 an Sebastian 23 (bürgerlich Sebastian Rabsahl). Der 38-jährige Kabarettist, Moderator, Liedermacher und Poetry Slammer aus Duisburg konnte Jury und Publikum mit dem Titel „Hinfallen ist wie Anlehnen, nur später“ überzeugen. Damit ging die Auszeichnung erneut an das Buch eines Poetry Slammers aus dem Lektora Verlag.
Auf Platz zwei landete „Das Ende der Welt ist auch nicht mehr das, was es mal war“ von Sebastian Niedlich (dotbooks Verlag), Bronze gewann „Mein Vater, das Kondom und andere nicht ganz dichte Sachen“ von Gudrun Skretting (Carlsen Verlag). Die komplette Shortlist mit zum Teil doch recht schlüpfrigen Titeln und dem Online-Voting-Ergebnis lässt sich bei wasliestdu.de nachlesen.
Der Wettbewerb wird jährlich von der Online-Buchcommunity „Was liest Du?“ der Mayerschen Buchhandlung durchgeführt und neben dem Online-Publikum von einer Fachjury mitvergeben. Dieser gehörten 2017 u. a. die Comedians und Moderatoren Klaus-Jürgen „Knacki“ Deuser, Simon Krätschmer, Max Moor und Thorsten Schoorn an.
Zu Beginn der Leipziger Buchmesse sind gestern ihre mit 45.000 Euro dotierten Preise in den Kategorien Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzung vergeben worden.
In der Kategorie Belletristik gewann die in Berlin lebende Schriftstellerin Natascha Wodin mit ihrem Werk Sie kam aus Mariupol. Ihr Manuskript war bereits 2015 mit dem Alfred-Döblin-Preis ausgezeichnet worden. Wodin erzählt die Geschichte ihrer Mutter Jewgenia, die aus der ukrainischen Hafenstadt Mariupol stammte und als Angehörige einer Adelsfamilie den stalinistischen Terror erlebte und später im Zweiten Weltkrieg als Zwangsarbeiterin nach Deutschland verschleppt wurde. Auch ihre Tante Lidia wird porträtiert, die in ein sowjetisches Straflager interniert wurde. Die Jury hob hervor, dass Wodins Buch ausdrücklich nicht die Bezeichnung Roman trage. „Doch an der Grenze von Fiktion und Nichtfiktion, wo es angesiedelt ist, betreibt es autobiografisches Schreiben mit einem hohen Maß an Selbstreflexion und romanhaftes Schreiben […]“ sowie „unerhört zeitgenössisch“, lobte die Jurybegründung. Sie kam aus Mariupol ist in der Philologischen Bibliothek vorrätig und via Primo vormerkbar (ähnliche Schicksale lassen sich über die Oral-History-Datenbank Zwangsarbeit: 1939-1945 recherchieren). Ebenfalls ausleihbar sind die nominierten Werke Hagard (Lukas Bärfuss), Der Scheik von Aachen (Brigitte Kronauer), 118 (Stefan Popp) und Kirio (Anne Weber).
Die Schweizer Sinologin und Übersetzerin Eva Lüdi Kong wurde für ihre Übertragung des chinesischen Romans Die Reise in den Westen geehrt, die momentan in Erwerbung ist. Lüdi Kong arbeitete zehn Jahre an der Übersetzung des Werkes, das im 16. Jahrhundert zur Zeit der Ming-Dynastie verfasst wurde und zu den vier klassischen Romanen der chinesischen Literatur zählt. Der Verlag Reclam investierte 80.000 Euro in die Veröffentlichung des über 1300 Seiten langen Werkes, das im Printformat auf ein Gewicht von 1,5 kg kommt (vgl. Welt Online).
Preisträgerinnen 2017 (von li. nach re.): Eva Lüdi Kong, Barbara Stollberg-Rilinger und Natascha Wodin (Bild: Heike Huslage-Koch, Lizenz: CC-BY-SA-4.0)
Mathias Énard oder wo bleibt der deutsche Campusroman? Bereits am Vortag war der französische Schriftsteller Mathias Énard mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung geehrt worden. Er hat die Auszeichnung für seinen ins Deutsche übersetzten Roman Kompass erhalten, der 2015 bereits den renommierten Prix Goncourt gewonnen hatte. Darin denkt der Musikwissenschaftler Franz Ritter in einer schlaflosen Nacht an seine Reisen nach Palmyra, Aleppo und Teheran zurück und erinnert sich an die Liebe zu einer Literaturwissenschaftlerin. Die gut aufgenommenen Reden von der tunesischen Historikerin und Laudatorin Leyla Dhakli sowie von Énard können bei buchhandel.de nachgelesen werden.
Kompass wurde bereits letzte Woche von Jan Wieler im Feuilleton der FAZ zitiert. In seinem Artikel Wo bleibt der neue Campusroman? (13.03., S. 9) lobte er Énard für seine realistische Darstellung des akademischen Milieus. Gleichzeitig beklagte Wieler, dass sich die deutsche Gegenwartsliteratur im Gegensatz zu den USA und Frankreich schwer mit diesem Thema tue, vor allem die jüngeren Schriftsteller. Ausnahmen seien Aljoscha Brells Roman Kress (2015), über einen Berliner Studenten, der verbissen und hochmütig sein Germanistikstudium verfolgt und nicht über den sozialen Kontakt zu einer Taube hinauskommt sowie Jonas Lüschers dieses Jahr erschienene Gelehrtensatire Kraft. Auch über die Gründe philosophiert Wieler und hofft, dass seine möglichen Antworten (Bildungsverfall, Bildungsverachtung, Bologna-Punktesammel-Fetischismus oder inspirationsloses Studium) nicht stimmen. Der Artikel ist im Campusnetz kostenfrei über das Frankfurter Allgemeine Archiv einsehbar, dass die Print-Artikel ab 1949 ff. enthält.
Der Betrieb des „Dokumentationszentrums UN – EU“ wird eingestellt. Die entsprechende Literatur bleibt im Bestand und ist weiterhin zugänglich.
Morgen jährt sich die Unterzeichnung der Römischen Verträge zum 60. Mal. Am 25. März 1957 wurde in Rom durch die Länder Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und Niederlande die Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und der Europäischen Atomgemeinschaft (Euratom) beschlossen. Dieser Unterzeichnung gingen neun Monate Vertragsverhandlungen voraus. Die Römischen Verträge stellen einen Meilenstein in der Gründung der Europäischen Gemeinschaft dar, die sich von 1950 bis 1957 erstreckte. Eine Rekapitulation der vergangenen 60 Jahre gibt es im Video EU60 in 60 seconds von der Europäischen Kommission.
In der März-Ausgabe des Newsletters des Informationsbüros des Europäischen Parlaments findet sich zu den Römischen Verträgen ein Sonderteil, in dem auch Veranstaltungshinweise zu finden sind.
Die Europäische Union selbst hat eine Sonderseite zum Thema eingerichtet, über die sich die in ganz Europa verstreuten Veranstaltungen und die Aktivitäten der verschiedenen EU-Institutionen einsehen lassen.
Wo in 60 Jahren 60 Gründe für Europa zusammengekommen sind, gab es natürlich auch zahlreiche Gründe gegen Europa. Gerade in den letzten Jahren und Monaten sind vermehrt europaskeptische und populistische Äußerungen von Politikern gemacht worden. Für diese gibt es zumindest für Deutschland nun ein Projekt, das diese Aussagen auf ihre Richtigkeit prüft. Dieses Projekt namens „The Truth about Lies on Europe„, kurz TruLies, wird vom Institut für Europäische Politik (IEP), dem Progressiven Zentrum und der Stiftung Mercator betrieben. Für den ersten Themenblock „Migration und Asyl“ konnten nun die Ergebnisse zu sechs Aussagen von Politikern nach einer genauen Recherche in jeweilligen Factsheets veröffentlicht werden.
Weitere Informationen zur EU sowie die aktuelle Sonderausgabe der EU-Nachrichten zum 60. Jahrestag der Römischen Verträge bekommen Sie in unserem Dokumentationszentrum UN-EU. Zudem können wir schon vorab verraten, dass im April die Wanderausstellung des EUI (European University Institute) „Ever Closer Union – The legacy of the Treaties of Rome for Today’s Europe (1957-2017)“ im Haus zu Gast sein wird. Näheres wird hier und auf den Seiten des Dokumentationszentrums noch bekannt gegeben.
Der Betrieb des „Dokumentationszentrums UN – EU“ wird eingestellt. Die entsprechende Literatur bleibt im Bestand und ist weiterhin zugänglich.
Das internationale Bildungs- und Ausbildungsinstitut Pixel bietet Interessierten Studierenden an, ihren Masterabschluss als internationalen Master über die Europäische Projektplanung und-Management zu machen. Die Studierenden lernen hier Methoden und Techniken für die Planung und das Management von Projekten, die von der Europäischen Kommission gefördert werden.
Weiter Informationen zum Studiengang gibt es hier.