Literaturnobelpreis an Bob Dylan

Bob Dylan
Bob Dylan (2010)

Der Nobelpreis für Literatur geht dieses Jahr an Bob Dylan, wie am Donnerstag das Nobelpreis-Komitee in Stockholm bekannt gab. Der amerikanische Sänger, Songwriter, Gitarrist und Schauspieler erhält die Auszeichnung für seine „neuen poetischen Ausdrucksformen innerhalb der großen amerikanischen Song-Tradition“, so die offizielle Begründung.

Bob Dylan wurde 1941 als Robert Allen Zimmerman in Minnesota geboren, seine Familie hat ukrainisch-jüdische Wurzeln. Er begann ab den 1960er-Jahren inspiriert durch die Folkmusiker Pete Seeger, The Kingston Trio und Woody Guthrie sich der Arbeit als Musiker im New Yorker Stadtteil Greenwich Village zu widmen. Seinen Namen änderte er 1962 in Bob Dylan, wahrscheinlich als Hommage an den von ihm verehrten walisischen Schriftsteller Dylan Thomas (1914-1953). Mit LPs wie The Freewheelin (1963) prägte Dylan musikalisch die politisch-liberale Aufbruchstimmung in den USA der 60er-Jahre.
Ab 1965 wandte er sich der elektrifizierten Rockmusik zu und konzentrierte sich in Konzerten auf re-inszenierte Song Poetry, die ihn vor allem bekannt machte. Seitdem hat der einflussreiche und wandlungsfähige Textautor, Komponist und Interpret mehr als 40 Musikalben veröffentlicht, sowie literarische Veröffentlichungen und Filme (vgl. Munzinger Online/Kindlers Literatur-Lexikon). Seine Never Ending Tour hat den mehrfachen Grammy-Preisträger Dylan mehrmals um den Erdball geführt, angeblich ab 2001 mit dem gewonnenen Oscar für den Song Things Have Changed aus Curtis Hansons Spielfilm Die WonderBoys auf der Bühne. Nun kann er auch die goldene Nobelmedaille mit auf Tour nehmen.

(Bild: Alberto Cabello, Lizenz: CC-BY-2.0)

Einiges an Literatur zu Bob Dylan lässt sich auch in den Bibliotheken der FU finden, vor allem in der Bibliothek des John-F.-Kennedy-Instituts für Nordamerikastudien. Hier sei auf Dylans 2004 erschienenen ersten Autobiografie-Band Chronicles Volume 1 verwiesen, das Buch Lyrics: 1962-2001 mit seinen Songtexten sowie der Interview-Band Bob Dylan: The essential Interviews (2006) in dem über 30 Interviews und Gespräche mit dem Musiker festgehalten sind.

2016 waren insgesamt 220 AutorInnen für den Literaturnobelpreis nominiert. Die Auszeichnung an Dylan kann durchaus als Überraschung gewertet werden. Bei bekannten Wettanbietern hatten in den vergangenen Tagen Namen wie der Kenianer Ngũgĩ wa Thiong’o, der Japaner Haruki Murakami oder der syrisch-libanesische Lyriker Adonis vorne gelegen. Dylan war eher im Mittelfeld zu finden gewesen. Nachdem im letzten Jahr mit der Weißrussin Swetlana Alexijewitsch erstmals die literarische Reportage und Collage als preiswürdig erachtet wurde, hat nun erstmals in der Geschichte ein Musiker den Literaturnobelpreis erhalten. Das Nobelpreis-Komitee geht neue Wege, was eventuell auch an Sara Danius liegt. Die schwedische Literaturwissenschaftlerin (* 1962) obliegt seit Juni 2015 der Vorsitz des achtzehnköpfigen Auswahlgremiums. Laut Danius schreibe Dylan „Poesie fürs Ohr, aber man kann seine Werke auch wunderbar als Poesie lesen“ (vgl. Spiegel Online).

Die Preisübergabe an die Laureaten erfolgt alljährlich am 10. Dezember, dem Todestag Alfred Nobels.

Oktober ist CyberSecMonth

Der Betrieb des „Dokumentationszentrums UN – EU“ wird eingestellt. Die entsprechende Literatur bleibt im Bestand und ist weiterhin zugänglich.

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Quelle: cybersecuritymonth.eu

Unterstützt durch die Europäische Kommission und ENISA (European Union Agency für Network and Information Security) und in Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Partnern wird jährlich der Monat Oktober zum Europäischen Monat der Cybersicherheit (Engl.: Cyber Security Month) erklärt.

Dadurch soll das Bewusstsein für die Bedrohungen der Cyber-Sicherheit erhöht und die Cyber-Sicherheit der Bürger gefördert werden.

Im Rahmen dessen können Menschen an echten Veranstaltungen oder an einer Vielzahl Webinaren teilnehmen, die sich um das Thema Internet- und Netzwerksicherheit drehen.

Parallel dazu können Schüler und Studenten an der European Cyber Security Challenge teilnehmen und sich in nationalen Ausscheiden für ein internationales Finale qualifizieren. Für dieses Jahr stehen die Finalisten bereits fest. Deutschland konnte sich für die Endrunde qualifizieren und wird im Finale gegen 9 Mitbewerberstaaten kämpfen. Dieser Wettbewerb findet dieses Jahr Düsseldorf vom 7. bis 10 November statt.

Alles über die Hintergründe und die Veranstaltungen zum Thema kann auf der Website des Europäischen Monats der Cybersicherheit nachgelesen werden.

 

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Die schönsten Büchertempel

Unter dem Titel Die schönsten Bibliotheken der Welt präsentiert Spiegel Online eine Auswahl von Aufnahmen von Olivier Martel Savoie. Der kanadische Fotograf besucht u. a. Bibliotheken rund um die Welt und lichtet seine Eindrücke mit dem iPhone ab. Auch auf dem FU-Campus ist Savoie bereits gewesen und hat die Philologische Bibliothek von innen fotografiert. Mehr Bilder bieten sein Instagram-Konto une_olive bzw. der Hashtag #olive_libraries.

Katalog der Key Publications der Europäischen Union

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Quelle: bookshop.europa.eu

Die wichtigsten und bekanntesten Publikationen, die vom Amt für Veröffentlichungen der Europäischen Union herausgegeben werden, finden sich in diesem Katalog wieder.

Er erscheint jährlich, ist auf Englisch und auch online frei als Download verfügbar.

Alle Publikationen, die in diesem Katalog aufgelistet sind, sind über den EU-Bookshop oder das EU Open Data Portal verfügbar und können über Primo recherchiert werden. Zudem sind sie meist in verschiedenen Sprachen aus der Europäischen Union verfügbar.

Neben den Allgemeinen Aktivitäten der Europäischen Union werden auch beispielsweise Publikationen zu den Themen Wirtschaft, Recht und Handel sowie Apps der Institutionen der Europäischen Union vorgestellt.

 

 

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Tag der Informationsfreiheit

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Seit 2002 wird jedes Jahr am heutigen 28. September der Internationale Tag der Informationsfreiheit gefeiert.

Das Amt der Europäischen Union für Veröffentlichungen hat dazu in diesem Jahr in seinem Newsletter eine Zusammenstellung von Initiativen, Produkten und Publikationen zum Thema veröffentlicht:

 

 

  • PublicAccess.eu – Dieses Pilotprojekt ist seit 2014 online und bietet einen Zugang zu nicht klassifizierten EU-Dokumenten.

 

  • Konsolidierte Rechtsakte – Ein Zugangspunkt über EUR-Lex zu Rechtsakten, die später noch geändert bzw. berichtigt wurden.

 

 

 

 

 

 

  • Transparenz der EU-Verwaltung – Dieses Informationsblatt bietet einen kurzen und einfachen Überblick darüber, wie EU-Bürger Zugang zu welchen Dokumenten der Institutionen der EU bekommen.

 

Etwas, was in diesem Zusammenhang auf jeden Fall genannt werden sollte ist die Seite FragDenStaat.de. Hier können Bürger Behörden in Deutschland nach Informationen und Dokumenten fragen. Auch können dort bisher gestellte Anfragen und deren Antworten eingesehen werden. Wir hatten bereits über das ähnliche Projekt AskTheEU berichtet.

 

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Internationale Politik kennenlernen

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Junge Erwachsene im Alter von 16 bis 30 Jahren aus Deutschland und anderen europäischen Ländern haben die Möglichkeit vom 25. bis 27. November an der Jugendkonferenz der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. „It’s up to YOUth“ in Bonn teilzunehmen.

Bis zu 200 Teilnehmer können am offenen Programm oder an den Zukunftswerkstätten teilnehmen. Beides orientiert sich an den vier Themen „Peace & Justice“,“Work & Network“,“Equality & Inequality“ sowie „Sustainability & Environment”.

In den Zukunftswerkstätten können die Teilnehmenden ihre Ideen für Positionspapiere oder Projekte entwickeln, beim offenen Programm Vorträgen lauschen oder sich mit anwesenden Kooperationspartnern (NGO’s, Initiativen und VertreterInnen der Vereinten Nationen) oder anderen Teilnehmenden austauschen.

Alles weiter zu Teilnahme und Unterkunft sowie ausführliche Informationen zu Programm und Ablauf finden sich hier. Anmeldefrist ist der 01.10.2016.

 

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Podiumsdiskussion im Europäischen Informationszentrum Berlin

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Am 27.09. findet im Rahmen des Projektes „Zukunftsdialog“ der Deutschen Gesellschaft e.V. im Europäischen Informationszentrums Jean Monnet Berlin eine Podiumsdiskussion zum Thema „Deutschland ist bunt – Integration als Auftrag“ statt. Dort werden der Autor und Gewinner des Berliner Literaturpreis 2016 der Stiftung Seebuchhandlung, Feridun Zaimoğlu und der SPD-Politiker und Mitglied des Bundestages Sebastian Hartman mit Karen Taylor, Mitglied bei der ‚Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland‘ über die Chancen der Migrationsgesellschaft für die Bundesrepublik diskutieren. Es stehen auch die integrationspolitischen Herausforderungen für Deutschland in der aktuellen Flüchtlingssituation auf dem Themenblatt. Die Moderation übernimmt die freite taz-Redakteurin Ebru Tasdemir.

Ort:     Europäisches Informationszentrum, Voßstraße 22, 10117 Berlin (S+U Potsdamer Platz)

Zeit:    Dienstag, 27. September 2016, Beginn 18:30 Uhr

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist erforderlich.

Mehr Informationen zu der Veranstaltung gibt es hier. Die Veranstaltung ist auch bei Facebook zu finden.

 

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Finalisten des Deutschen Buchpreises 2016 stehen fest

csm_Aufkleber_Shortlist200x200_90cb0dbdf8Der Börsenverein des deutschen Buchhandels hat die sechs nominierten Romane, die sogenannten „Shortlist“, für den Deutschen Buchpreis bekanntgegeben. Erst seit 2005 verliehen, gilt die mit insgesamt 37.500 Euro dotierte Auszeichnung als deutsche Antwort auf den französischen Prix Goncourt oder den britischen Booker Prize.

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Die Jury um die Literaturkritiker Thomas Andre (Hamburger Abendblatt), Lena Bopp (Frankfurter Allgemeine Zeitung), Christoph Schröder, Sabine Vogel (Berliner Zeitung) und den Berliner Kritiker und Autor Najem Wali haben insgesamt 178 Titel gesichtet, die zwischen Oktober 2015 und dem 20. September 2016 erschienen sind. Nachdem sie im letzten Monat die „Longlist“ mit 20 Titeln präsentierten, wetteifern nun nur noch sechs Autoren – vier Deutsche und zwei Österreicher – um die Auszeichnung:

Der Österreicher Reinhard Kaiser-Mühlecker erzählt in seinem Dorfroman Fremde Seele, dunkler Wald vom Schicksal zweier Brüder. Während der eine als Soldat in den Auslandseinsatz zieht, bleibt der andere in der österreichischen Heimat zurück und führt den elterlichen Hof, der heimlich Stück für Stück vom Vater verkauft wird.

Ebenfalls am Alpenrand wider findet sich Bodo Kirchoffs Protagonist aus Widerfahrnis, der in der Bibliothek ein Buch einer lokalen Autorin entdeckt. Diese führt ihn binnen drei Tage bis nach Sizilien und der möglichen Chance auf eine große Liebe.

Während die Wolfgang-Herrndorf-Verfilmung Tschick gerade in den Kinos angelaufen ist, erzählt der gebürtige Potsdamer André Kubiczek eine ähnlich leicht erzählte
Coming-of-Age-Geschichte. In Skizze eines Sommers stellt er einen 16-jährigen Jungen in den Mittelpunkt, der den Sommer allein mit Freunden in Potsdam des Jahres 1985 verbringt und sich zwischen Café und Disko das erste Mal verliebt.

Erfolgreich auf dem Papier liest sich bisher die Bilanz des gebürtigen Bonners und früheren FU-Studenten Thomas Melle. Mit Sickster (2011), 3000 Euro (2014, Shortlist) und nun Die Welt im Rücken hat er bislang drei Romane veröffentlicht – alle drei Titel kamen auf die Nominiertenlisten für den Deutschen Buchpreis. Melles neuestes Werk ist autobiographischen Ursprungs und thematisiert die bipolare Störung, an der er seit Jahren leidet.

Als einzige Frau tummelt sich die Österreicherin Eva Schmidt unter den letzten sechs. Nach dem Roman Zwischen der Zeit (1997) veröffentlichte die Autorin fast 20 Jahre später ihren aus 38 Episoden bestehenden zweiten Roman Ein langes Jahr, der an ihrem Wohnort verortet ist, auch wenn der Name Bregenz nie Erwähnung findet. Die Kritik zog Vergleiche zu Robert Altmans legendärem Film Short Cuts.

Mit dem Deutschen Philipp Winkler (* 1986) gelangte auch ein Romandebütant auf die Shortlist, dem Außenseiterchancen zugerechnet werden. Sein Roman Hool spielt in der Hannoveraner Hooligan-Szene. Bereits zu den diesjährigen Krawallen bei der Fußball-EM in Frankreich hatte Winkler in einem Gastbeitrag in der FAZ „Einblick in die Kampfszene“ gegeben.

Die sechs Finalisten im Überblick
(verfügbare Titel sind verlinkt und in der Philologischen Bibliothek vorhanden):

    • Bodo Kirchhoff: Widerfahrnis (Frankfurter Verlagsanstalt, September 2016)
    • Philipp Winkler: Hool (Aufbau, September 2016)

Die Preisverleihung findet zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse am 17. Oktober 2016 statt.

Zwar ist die kostenfreie App mit Artikelanfängen seit 2014 passé, aber über detektor.fm lassen sich kostenfrei nach und nach Auszüge aus den nominierten Romane anhören (auch als App verfügbar).

Fachtagung der DGVN zu den Sustainable Development Goals

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Über die Agenda 2030 und die Ziele für Nachhaltige Entwicklung berichteten wir bereits. Nächste Woche wird es von der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. (DGVN) eine Fachtagung dazu geben: Widersprüchliche Nachhaltigkeit – UN-Agenda 2030 und SDGs bei uns und in der Welt.

Die Fachtagung findet am 21. und 22.9. in Berlin statt. Das reichhaltige Programm mit seinen vielen Rednern ist hier zu finden. Eine vorherige Anmeldung ist notwendig.
Weitere Informationen zu der Vereinten Nationen finden Sie auch in unserem Dokumentationszentrum UN-EU.

Die Lage der Union

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Gestern hielt der Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker die jährlich Rede zur Lage der Union vor dem Europäischen Parlament. Diese Rede würde im Jahre 2010 das erste Mal vom damaligen Präsidenten der Kommission, Manuel Barroso, vor der Plenarsitzung des Europäischen Parlaments gehalten. Im Jahr 2009 wurde sie im Rahmen der neuen Kommunikationsstrategie eingeführt und soll die Arbeit der Kommission transparenter machen. Die Rede wird im Netz frei übertragen und kann auch noch im Nachhinein abgerufen werden.

Dieses Jahr wurden Themen wie der Brexit, die Flüchtlingskrise und der Anstieg von Populismus und Fremdenfeindlichkeit angesprochen.

 

Der Research Blog des Europäischen Parlaments hat dazu noch eine Linkliste zusammengestellt. Diese ist hier zu finden.

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