Klapp-Online lizenziert

Nach einem Test im letzten Jahr können FU-Angehörige nun dauerhaft kostenfrei auf die Datenbank Klapp-Online zugreifen.

Dabei handelt es sich um Online-Ausgabe der jährlich erscheinenden Bibliographie der französischen Literaturwissenschaft (französisch: Bibliographie d’histoire littéraire française, auch bekannt als „Klapp“). Anfang der 1960er-Jahre von Otto Klapp begründet und herausgegeben, zählt sie zu den wichtigsten Bibliografien zur französischen Literaturwissenschaft im deutschen Sprachraum. Seit 1986 (Bd. 24) wird die Fachbibliografie von Klapps Tochter Astrid Klapp-Lehrmann herausgegeben. Gegenwärtig werden neben Monographien und Sammelbänden über 1400 Zeitschriften ausgewertet. Jährlich werden ca. 16.000 neue Einträge aufgenommen.

Die Datenbank weist die Einträge aus den Berichtsjahren 1991 bis 2011 nach – insgesamt 320.000 Titel, 80.000 Verfasser und 111.000 Sachbegriffe.

Layout und Usability von Klapp-Online sind sicherlich noch ausbaufähig – für die Recherche werden neben einer Schnellsuche (Eingabe von max. drei Stichwörtern) auch eine Suche über Verfasser- und Sachindex sowie eine Systematische Suche über Systemstellen (z. B. Moyen-Age, Dix-Huitième Siècle usw.) angeboten. Ergebnisse bzw. Treffer müssen manuell kopiert werden, für einzelne Treffer gibt es wahlweise eine PDF-Ausgabe. Neben den Autoren verbirgt sich eine direkte Verlinkung zum Suchriesen Google.

Online-Zugriff auf MathSciNet

FU-Angehörige können ab sofort über die Digitale Bibliothek kostenfrei auf die Datenbank MathSciNet der American Mathematical Society zugreifen. Dabei handelt es sich um die Online-Version des Referateblattes Mathematical Reviews und der laufenden Fachbibliographie Current Mathematical Publications.

Enthalten sind bibliographische Daten und zum Teil auch Abstracts von peer-reviewed Zeitschriftenaufsätzen, Büchern und Tagungsberichten sowie Neuerscheinungen auf dem Gebiet der Mathematik. Ausgewertet werden mehr als 2000 internationale Serien und Zeitschriften seit 1940 sowie mehr als 43.000 Nachweise aus dem Zeitraum 1810-1940. Inhaltlich erschlossen wird die Datenbank über die Mathematics Subject Classification (MSC).

Die integrierte Autorendatenbank ermöglicht das Auffinden der Publikationen eines individuellen Verfassers auch bei Varianten des Namens oder gleichlautenden Namen unterschiedlicher Autoren. Die in den einzelnen Einträgen angegebenen „Citations“ geben die Zitate eines Artikels wieder, durch die man die Forschungsentwicklung retrospektiv verfolgen kann.

„DDR-Presse“-Datenbank wächst

Letztes Jahr stellte die Staatsbibliothek zu Berlin ihren Online-Zugriff zur digitalisierten DDR-Presse wieder her (Biblioblog berichtete). Mit Hilfe der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ist das Online-Zeitungsarchiv stetig gewachsen. Mittlerweile bietet es wieder kostenfreien Zugriff auf alle Ausgaben des Neuen Deutschlands (ND; 1946-1990), dem Zentralorgan der DDR-Staatspartei SED.

Neu hinzugekommen ist nun auch der angekündigte zweite Titel – die Jahrgänge 1945-1964 der Berliner Zeitung (1965 ff. in Vorbereitung), die zu den ältesten Zeitungen der Nachkriegsgeschichte zählt. Ursprünglich von der Frontpolitverwaltung der Roten Armee für die Berliner Bevölkerung herausgegeben, ging die Herausgeberschaft des Blattes nur wenige Wochen nach seiner Gründung auf den Magistrat der Stadt Berlin über. 1953 wurde die Berliner Zeitung dem Zentralkomitee der SED unterstellt. Im Gegensatz zu anderen Zeitungen wie dem Neuen Deutschland fehlte aber ein entsprechender Hinweis auf der Titelseite und der Status der Zeitung soll niemals schriftlich festgehalten worden sein. Dies löste Spekulationen über das Profil der Berliner Zeitung aus, die eigenen Angaben zufolge mitunter – mit Genehmigung – Untertöne zu den offiziellen ND-Verlautbarungen veröffentlicht habe.

Die Archivtexte wurden automatisch digitalisiert und können daher Fehler enthalten. Ergänzend zur Textversion, die mitunter Weiterverlinkungen zur biographischen Datenbank Wer war wer in der DDR enthält, wird jeweils eine Faksimile-Version der Zeitungsseite als PDF-Download angeboten. Neben einer Volltextsuche steht zum Stöbern eine Kalenderfunktion zur Verfügung.

Für den Zugriff auf die Datenbank DDR-Presse benötigt man keinen Benutzungsausweis der Staatsbibliothek. Es lässt sich auch mit Hilfe eines kostenfreien OpenID-Kontos bei xlogon.net benutzten (s. Zugangshinweise auf den Seiten der Stabi). OpenID ermöglicht das sogenannte Single-Sign-On-Verfahren (SSO), nach dem sich ein Anwender nur einmal an einem System anmeldet und dann – ohne weitere Anmeldungen – Zugriff auf alle Anwendungen und Dienste hat, die ihm zur Verfügung stehen. Via xlogon.net ist Anonymität quasi möglich, da der Benutzer nur ein Namensfeld und eine E-Mail-Adresse angeben muss bzw. über Pseudonyme agieren kann.

Wer lieber nicht online zugreifen möchte, für den besteht die Möglichkeit über die Sozialwissenschaftliche Bibliothek und Bibliothek des Osteuropa-Instituts an die Mikrofilmausgaben der drei Pressetitel mit überwiegend gleichem Berichtszeitraum zu gelangen.

Online-Zugriff auf die Encyclopedia of American Indian Removal

FU-Angehörige können über die Digitale Bibliothek ab sofort auf das E-Book Encyclopedia of American Indian Removal zugreifen. Es nimmt sich der Vertreibung der US-amerikanischen Ureinwohner als Thema an und basiert auf der gleichnamigen zweibändigen Druckausgabe aus dem Jahr 2011, die über 120 Aufsätze enthält.

Die Periode der Vertreibung der Indianer („Indian Removal“) beginnt mit dem Erlass des „Indian Removal Act“ im Jahr 1830. Dieser hatte die gewaltsame Vertreibung der Indianer aus dem Gebiet östlich des Mississippi und ihre Zwangsumsiedlung westlich der Staaten Arkansas und Missouri (u. a. auch als „Trail of Tears“ – Pfad der Tränen – bekannt) zur Folge.

Band I des E-Books enthält alphabetisch sortiert Artikel über wichtige Ereignisse, einschlägige Aspekte und Schlüsselfiguren. Band II gibt Einblick in Primärquellen sortiert nach den Abschnitten „Policy“, „Responces to Policy“ und „Removals“.

Das Nachschlagewerk wurde von Daniel F. Littlefield, Jr. und James W. Parins vom Sequoyah National Research Center (Univ. of Arkansas, Little Rock) herausgegeben. Die E-Book-Version erlaubt den Ausdruck bzw. Download von max. 10 Seiten pro Druckauftrag bzw. Speicherung (PDF-Datei).

Online-Zugriff auf Dietrich’s Index Philosophicus

Ebenfalls via De Gruyter gibt es für FU-Angehörige Online-Zugriff auf Dietrich’s Index Philosophicus.

Die fachbibliographische Datenbank enthält mehr als 900.000 Titelnachweise zum Themenschwerpunkt Philosophie sowie den angrenzenden Fachbereiche Theologie, Religionswissenschaft und religiöse Kunst. Verzeichnet werden Aufsätze aus 5.500 geisteswissenschaftlichen Zeitschriften, Festschriften und Rezensionen von 1983 bis 2009.

Die Daten werden durch Verschlagwortung in Englisch und Deutsch in Anlehnung an die Schlagwortnormdatei erschlossen und aufbereitet. So soll ein schneller Zugriff nach inhaltlichen Kriterien ermöglicht werden, unabhängig von der zugrundeliegenden Sprache.

Der Text ist weitgehend der Anbieterinformation von De Gruyter entnommen.

Theologische Realenzyklopädie Online

Mit der Theologischen Realenzyklopädie (TRE) Online haben FU-Angehörige nun Zugriff auf das größte deutschsprachige Buchprojekt in Theologie und Religionswissenschaft im Ausgang des 20. Jahrhunderts und Beginn des 21. Jahrhunderts (36 Bände, 1976-2004).

Das international ausgerichtete Nachschlagewerk umfasst etwa 2.500 meist sehr ausführliche Fachartikel mit einem Gesamtumfang von über 28.000 Seiten. Behandelt werden neben zentralen theologischen Stichwörtern, ethische Themen, historische Ereignisse und Personen, aber auch religionshistorische Überblicke zu allen Regionen der Welt oder religionswissenschaftliche sowie rezeptionsgeschichtliche Stichwörter.

Die Online-Ausgabe bietet neben dem Volltext der Printausgabe auch alle Abbildungen, Karten, Grafiken und Tabellen. Verlinkungen zur neu erscheinenden Encyclopedia of the Bible and Its Reception (EBR) sowie den theologischen Zeitschriften des Verlages De Gruyter und zu externen Wissensquellen ergänzen das Nachschlagewerk.

Die Beschreibung ist weitgehend dem Text des Fachhändlers Digento entnommen.

Vossische Zeitung Online

Ab sofort haben FU-Angehörige via de Gruyter auch Zugang zur Online-Version der Vossischen Zeitung (Berichtszeit: 1918-1934).

Die Vossische Zeitung war die älteste Berliner Tageszeitung und ging aus einer 1617 begründeten titellosen Wochenzeitung hervor. 1934 wurde sie eingestellt, da ein Großteil der Redakteure im Zuge der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten mit Berufsverboten belegt worden waren.
Das Blatt zählt heute zu den herausragendsten Quellen zum Studium der politischen Berichterstattung und öffentlichen Meinung in Deutschland. Tagesaktuell werden die politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Ereignisse der Epoche zwischen dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Beginn des „Dritten Reichs“ geschildert. Zu den Mitarbeitern der „Voss“ gehörte ab 1924 Kurt Tucholsky, während zur selben Zeit so bekannte Autoren wie Georg Hermann, Hermann Sudermann, Arthur Schnitzler, Jakob Wassermann, Walther von Hollander oder Erich Maria Remarque Erstveröffentlichungen im Romanteil der Zeitung verbuchten. Einer der letzten Chefredakteure war Georg Bernhard, der nach seiner Emigration nach Paris das linksdemokratische Pariser Tageblatt mit gründete und herausgab.

Die Datenbank enthält ca. 10.500 Ausgaben mit über 127.000 Seiten der Jahrgänge 1918 bis 1934. Einzelne Seiten können als Image-Datei abgespeichert werden.

Der literarische Expressionismus Online

Mit der Datenbank haben FU-Angehörige Zugriff auf eine Vielzahl an Online-Dokumenten zum literarischen Expressionismus. An dieser gesamtkünstlerischen Bewegung im deutschen Sprachraum zwischen 1910 und 1920 nahmen Maler und Bildhauer, Dichter und Schriftsteller, Musiker und Theaterleute teil. Diese letzte große Avantgarde wollte eine neue Kunst, einen neue Menschen, eine neue Welt und richtete sich gegen das wilhelminische Kaiserreich, das satte Bürgertum, die Kunst des 19. Jahrhunderts.

Die Datenbank macht die Beiträge von 151 Zeitschriften aus der Zeit des Expressionismus im Volltext zugänglich. Dabei handelt es sich um ca. 40.000 Artikel von über 5.000 verschiedenen Autoren. Insgesamt enthält die Datenbank über 79.000 digitalisierte Seiten. Die Volltexte, die auch aus Jahrbüchern, Sammelwerken und Anthologien stammen, können als Image-Datei für den Eigengebrauch abgespeichert werden.

Dieser Text ist weitgehend der Anbieterseite von de Gruyter entnommen.

Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert Online

Bei Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert Online handelt es sich um eine umfangreiche Sammlung von Quellenmaterialien zur deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts, die in Zusammenarbeit mit einem Wissenschaftlichen Beirat ausgewählt wurde. Von den geplanten sechs Modulen sind zwei bereits online verfügbar:

Nationalsozialismus, Holocaust, Widerstand und Exil 1933-1945
Sammlung von inhaltlich erschlossenen Quellenmaterialien zum Nationalsozialismus. Enthalten sind rund 40.000 Dokumente mit einem Gesamtumfang von über 450.000 digitalisierten Seiten, darunter u.a. Akten, Berichte, Anordnungen, Instruktionen, Schriftwechsel, Dossiers etc. von NS-Behörden, vor allem aus der Parteikanzlei der NSDAP, Justizakten des Volksgerichtshofs, Stimmungs- und Lageberichte der Gestapo, Hitlers Reden und Schriften von 1920 bis 1945, die Tagebücher von Joseph Goebbels, die Nürnberger Erschließungskartei zu den Beweisdokumenten, die für den Nürnberger Prozess und die 12 Folgeprozesse gesammelt wurden. Rund 18.000 biographische Artikel, einführende Essays zu den Quellenbeständen, Statistiken und Übersichten ergänzen die Dokumentation.

Tagesrapporte der Gestapoleitstelle Wien 1938-1945
Sammlung von 741 Tagesrapporten der Gestapoleitstelle Wien aus der Zeit von 1938 bis 1945 im kombinierten Volltext- und Imageformat. Das bisher unveröffentlichte Quellenmaterial mit einem Gesamtumfang von über 5.700 Seiten stellt eine bisher kaum editorisch genutzte zeithistorische Quelle zu den Verfolgungsstrukturen der Gestapo am Beispiel Wiens dar.

Die Module können separat sowie in Kombination durchsucht werden.

In Planung sind die Module Soziale und nationale Bewegungen in Deutschland 1878-1933, Deutschland in der Nachkriegszeit 1945-1949, Geschichte der DDR 1949-1989 und Geschichte der Bundesrepublik Deutschland 1949 bis zur Gegenwart.

Die Beschreibung ist weitgehend dem Text des Fachhändlers Digento entnommen.

Recherche nach historischen Verfassungen

In der Online-Edition Constitutions of the World from the late 18th Century to the Middle of the 19th Century Online (dt.: Verfassungen der Welt vom späten 18. Jahrhundert bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts) lassen sich ca. 1600 Verfassungsdokumente, Verfassungsergänzungen, Menschenrechtserklärungen sowie Entwürfe von Verfassungen aus ca. 50 Ländern Europas und Nord- und Südamerikas im Volltext recherchieren.

Die Verfassungsdokumente sind auf der Grundlage der originalen Texte von namhaften Verfassungsexperten in der jeweiligen Landessprache ediert, annotiert und indiziert worden. Zudem stehen alle Dokumente auch als digitale Faksimile zur Verfügung.

Die Verfassungen können im Volltext durchsucht werden oder lassen sich über einen Sachindex auffinden, über den direkt auf die Verfassungsparagraphen oder Artikel zu einem bestimmten Sachbegriff zugegriffen werden kann.

Der Text ist weitgehend der Anbieter-Information von De Gruyter entnommen