Kostenfreie Datenbanken des GBV

In den letzten Tagen haben eine Reihe von beim Gemeinsamen Bibliotheksverbundes (GBV) gehosteten Datenbanken Aufnahme in die Digitale Bibliothek gefunden. In folgenden Angeboten können auch externe Benutzer kostenfrei recherchieren:

IKAR – Landkartendrucke vor 1850: Nachweis von über 250.000 gedruckte Karten bis zum Erscheinungsjahr 1850, darunter Weltkarten und Stadtpläne aller Länder, topographische und thematische Karten, Atlanten mit Einzelblattnachweisen, Panoramen, Vogelschaukarten, Profile und Globen, auch Faksimiles und elektronische Ressourcen aus den Sammlungen der teilnehmenden Bibliotheken. Nur ein kleiner Teil (mehr als 4000 Titel) liegen bereits digitalisiert vor.

Leibniz-Bibliographie: Zentrales Recherche- und Nachweisinstrument zur Literatur über Gottfried Wilhelm Leibniz, zusammengestellt von der Hannoveraner Gottfried Wilhelm Leibnitz Bibliothek. Nachgewiesen sind mehr als 25.000 Titel aus drei Jahrhunderten Leibniz-Forschung weltweit, darunter Monographien, Aufsätzen aus Zeitschriften und Sammelbänden usw. Ebenfalls enthalten sind alle Titelnachweise aus den gedruckten Leibniz-Bibliographien (Bd. 1 in der 2. Aufl. 1984 und Bd. 2, 1996).

Verbundkatalog Öffentlicher Bibliotheken: Verbundkatalog der öffentlichen Bibliotheken im GBV. Enthalten sind über drei Mio. Titel und mehr als sechs Mio. Besitznachweise von mehr als 130 Bibliotheken.

VKI – Verbundkatalog für Internetquellen (VKI): Gewissermaßen noch im „Beta-Test“ befindlicher Katalog, der eine Recherche nach wissenschaftlich relevanten Web-Ressourcen anbietet. In Form qualitativ hochwertiger formalisierter Beschreibungen werden dabei komplette Web-Sites oder die fachlich relevanten Ausschnitte aus Web-Sites zusammenfassend über ein Abstract beschrieben und nach verschiedenen Sacherschließungssystemen (Schlagworte, Klassifikationen, Thesauri) erschlossen

World Affairs Online (WAO): Mit mehr als 740.000 Literaturnachweisen mit 500.000 Aufsätzen (vorzugsweise Zeitschriften- und Buchaufsätzen sowie grauer Literatur) eine der größten europäischen Literaturdatenbanken zu den Sozialwissenschaften. Bedient werden außen- und sicherheitspolitischen Themen, Fragen der internationalen wirtschafts- und entwicklungspolitischen Zusammenarbeit, europapolitischen und transatlantischen Themen, regional- und länderbezogenen Fragen weltweit, auswärtiger Kulturpolitik und Klima, Umwelt und Energie. Für FU-Angehörige waren die Inhalte bisher über die lizenzierte Datenbank wiso Sozialwissenschaften abrufbar.

Die Kurzzusammenfassungen sind überwiegend den Beschreibungstexten der entsprechenden Datenbankseiten entnommen.

Getty Trust stellt Arbeit an Bibliographien zur Kunstgeschichte ein

Vor kurzem erreichte uns die Nachricht, dass der US-amerikanische J. Paul Getty Trust die lizenzierte Datenbank Bibliography of the History of Art (BHA) bzw. International Bibliography of Art (IBA) nicht mehr weiterführen kann. Zum 1. April verlor damit die Freie Universität ihre Lizenzen für die BHA/IBA, sowie deren Vorgänger Répertoire d’Art et d’Archéologie (RAA) und International Repertory of the Literature of Art (RILA).

Die BHA/IBA gilt als Standardbibliographie zur europäischen Kunstgeschichte. Die Datenbank umfasst Literatur zur europäischen Kunst von der Spätantike bis zur Gegenwart, amerikanische Kunst von den europäischen Entdeckungen bis zur Gegenwart sowie christliche Kunst aus allen Teilen der Welt.

Als Ausgleich bietet der Getty Trust nun einen kostenfreien Zugriff auf das BHA mit dem Datenbestand von 1990 bis 2007 an (mittlerweile in der Digitalen Bibliothek der FU vertreten). Ergänzt wird dies um Bestände der International Bibliography of Art von 2008 und (teilweise) 2009. Zusätzlich wird ab 1. Mai 2010 das International Repertory of the Literature of Art (RILA) mit Daten von 1975 bis 1989 online verfügbar sein.

Eine Aufnahme des Répertoire d’art et d’archéologie (RAA), das bibliografische Angaben und Abstracs der Jahre 1973 bis 1989 zur europäischen und amerikanischen Kunstgeschichte und Architektur enthielt, ist nicht geplant.

Ob die kostenfreie Datenbank weitergeführt werden kann, bleibt abzuwarten. Das Getty Research Institute (GRI) hält sich in einer vorbereiteten Erklärung bedeckt:

„We realize that free access to the existing BHA on the Getty Web site is only one facet of a more comprehensive solution to the question of the future of bibliography in art history. To begin addressing the question more fully, the GRI has received a grant from the Kress Foundation to convene a meeting of an international task force of art librarians, scholars, and information specialists from Europe and the United States, to be held in New York later this month. The group will consider developing more sustainable and collaborative ways of supporting the bibliography of art history in the future. We are also open to working with any institution that wishes to explore continuing the BHA/IBA.“

IJBF und IJBK ab sofort online

Quasi als „vorweihnachtliches Präsent“ haben FU-Angehörige ab sofort Zugriff auf die Internationale Jahresbibliographie der Festschriften (IJBF) und die Internationale Jahresbibliographie der Kongressberichte (IJBK).

Die IJBF gilt als einzige regelmäßig erscheinende wirklich internationale Festschriftenbibliographie. Die Online-Datenbank enthält über 20.000 Festschriften mit 240.000 verschlagworteten Beiträgen und ca. 563.200 Beiträgen insgesamt. Jährlich kommen mehr als 1000 neue Beiträge hinzu. Der Berichtszeitraum umfasst die Jahre 1986 ff.

Die IJBK war in der Digitalen Bibliothek bisher als CD-ROM-Version nutzbar. Nun steigen wir auch hier auf die bequemer zu bedienende Online-Datenbank um. Die IJBK verzeichnet über 989.700 Inhaltsverzeichnisse von mehr als 33.100 – vornehmlich europäischen – Kongressberichten. Neben den Geistes- und Sozialwissenschaften sind schwerpunktmäßig auch andere wissenschaftliche Fachgebiete berücksichtigt, wie z.B. Mathematik und Naturwissenschaften. Der jährliche Zuwachs der Datenbank beträgt ca. 2000 Kongressberichte. Der Berichtszeitraum umfasst die Jahre 1984 ff.

Kleiner Tipp für die erste Suche: Die Felder, in denen man seine Suchwörter eintragen kann, sind (bei Verwendung des Seamonkey-Browsers) auf den jeweiligen Startseiten nur durch schmale weiße Balken unter den Sucheinstiegen (Autor, Aufsatztitel, Volltext etc.) angedeutet. Mit einem Mausklick lassen sich diese öffnen ;)

Danke für das Bild an WikiCommons!