Provenienzforschung nach NS-Raubgut in der Bibliothek am Botanischen Garten und Botanischen Museum (BGBM)

Wie Sie sehen, sehen Sie nichts. In der Bibliothek des Botanischen Gartens und Botanischen Museums startet ein vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste gefördertes Forschungsprojekt.

Projektmitarbeiterin Lisa Trzaska wird die Herkunft von Beständen untersuchen, die noch während des Zweiten Weltkriegs oder in der unmittelbaren Nachkriegszeit an die Bibliothek gelangten. Gleich zu Beginn der Recherchen gerieten mehrere Bücher in den Fokus, aus denen die Spuren ihrer Vorbesitzer auffällig sorgfältig getilgt worden waren. Hier sollte die Provenienz offensichtlich verschleiert werden, was auf Raubgut hindeutet. Bei der Provenienzforschung geht es also nicht nur darum, Provenienzmerkmale im Buch wie Stempel, Namenseinträge oder Ex Libris zu finden, sondern auch zu erkennen, wo welche waren, die nun fehlen.

Lesen Sie mehr über Provenienzforschung an der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin und über die Geschichte der Bibliothek des BGBM .

Kulturgeschichtliches Bildarchiv mit über 800.000 Artefakten im Test

Die Datenbank wurde nach dem Testzeitraum nicht weiterlizenziert.

Bis voraussichtlich 8. Mai 2018 kann über das FU-Campusnetz kostenfrei die Datenbank Arkyves getestet werden.

Ähnlich dem gemeinfreien Online-Portal Europeana bietet Arkyves des Verlags Brill eine Sammlung aus unterschiedlichen Quellen zum Studium der Kulturgeschichte. Die Datenbank enthält über 800.000 Einträge zu u. a. Gemälden, Buchillustrationen, Emblemen und Handschriftenillustrationen aus verschiedenen Sammlungen, z. B. aus dem Getty Center Los Angeles, dem Rijksmuseum Amsterdam oder dem Herzog Anton Ulrich Museum Braunschweig und der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel.

Die Bilder werden mit Hilfe des Klassifikationssystems ICONCLASS inhaltlich erschlossen und können über eine fachliche Suche oder über kombinierte Suchworte (Volltext, Orte, Personen etc.) gesucht werden. Auch über ICONCLASS Codes kann gesucht werden. Die Bildqualität ist häufig sehr gut. Arkyves verbindet diese stets mit der Originalquelle via Open Access, sodass man Gewissheit über die Authentizität des Materials hat.

Die Datenbank wird laut Anbieter laufend ergänzt.